Beginn einer Hypoglykämie
→BZ unter 70- bzw. unter 50mg/dl
Ziele der Insulinpumpetherapie
Lebensqualität und keine Risiken eingehen durch:
- HbA1C im Zielbereich
- 70% Time in Range
- Wenige Blutzuckerschwankungen
- Wenige Hypoglykämien
- Keine schweren Hypoglykämien
- Keine ketoazidotischen Entgleisungen
- Folgeerkrankungen reduzieren
Bedeutung HbA1c-Wert
Hb = Hämoglobin
• A1c = blutzuckerbindende Eiweißkette
Definition HbA1c
Der „verzuckerte“ Anteil des roten Blutfarbstoffs
Ziel Wert
Welche Funktionen haben Ketonkörper?
Ketonkörper dienen als alternative Energiequelle für Gewebe wie Herzmuskel, Gehirn und Skelettmuskulatur, insbesondere während längerer Fastenperioden oder bei Glukosemangel.
Wie werden Ketonkörper genutzt?
: Ketonkörper werden von extrahepatischen Geweben in Acetyl-CoA umgewandelt und in den Citratzyklus eingespeist, um Energie zu gewinnen.
Was ist Ketoazidose?
Ketoazidose ist ein gefährlicher Zustand, bei dem die Konzentration von Ketonkörpern im Blut stark ansteigt, was zu einer Azidose (Abfall des pH-Werts im Blut) führt. Sie tritt häufig bei unkontrolliertem Diabetes auf.
Was ist der Unterschied zwischen Ketose und Ketoazidose?
Ketose ist ein physiologischer Zustand mit erhöhter Ketonkörperproduktion, aber stabiler pH-Wert. Ketoazidose ist ein pathologischer Zustand mit sehr hohen Ketonkörpern und einer gefährlichen Blutazidose.
Wie kann man den Ketonkörperstatus im Körper messen?
Ketonkörper können im Blut (β-Hydroxybutyrat), Urin (Ketostix für Acetoacetat) und Atem (Aceton) gemessen werden.
Welche Rolle spielt Insulin in Bezug auf Ketonkörper?
Insulin hemmt die Lipolyse und die Ketogenese. Bei Insulinmangel (z. B. Diabetes) steigt die Fettsäurefreisetzung und Ketonkörperbildung an.
Welche Enzyme sind an der Ketogenese beteiligt?
Die wichtigen Enzyme sind:
Acetyl-CoA-Acetyltransferase (Thiolase)
HMG-CoA-Synthase
HMG-CoA-Lyase
Definition „HypoglykämieWahrnehmungsstörung“
• wiederholte Hypoglykämien führen zu einer der Gegenregulation (weniger Adrenalin, ACTH, Cortisol) und geringeren Symptomwahrnehmung
• erneute Hypoglykämie und Koma begünstigt
• Patienten mit Typ-1-Diabetes können ohne Warnsymptome im Alltag plötzliche Bewusstseinsverluste erleiden
Was sind Ketonkörper?
Ketonkörper sind wasserlösliche Moleküle, die in der Leber aus Fettsäuren gebildet werden. Sie dienen als Energiequelle, insbesondere bei Glukosemangel. Die drei Haupttypen sind Acetoacetat, β-Hydroxybutyrat und Aceton.
Wann werden Ketonkörper gebildet?
Ketonkörper werden gebildet, wenn der Körper wenig Kohlenhydrate zur Energiegewinnung zur Verfügung hat, z. B. bei Fasten, kohlenhydratarmer Ernährung oder unkontrolliertem Diabetes.
Wo findet die Ketonkörperbildung statt?
Die Ketonkörperbildung (Ketogenese) findet in den Mitochondrien der Leberzellen statt.
Gefahr von häufigeren hypoglykämischen Phasen
Einteilung Hypoglykämie Grad 1
<60mg/dl Das Kind bzw. der Jugendliche nimmt die Hypoglykämie selbst wahr, und behandelt diese z.B. durch Kohlenhydrate
Einteilung Hypoglykämie Grad 2
<54mg/dl Das Kind bzw. der Jugendliche kann auf die Hypoglykämie nicht reagieren und benötigt Hilfe
Einteilung Hypoglykämie Grad 3
<27mg/dl Das Kind bzw. der Jugendliche ist bewusstseinsgetrübt und benötigt parenterale Therapie
Gründe für Hypoglykämie
Zu hohe Insulin oder Medikamentengabe
Anwendungsfehler
ALkoholkonsum
Zu wenig Kohlenhydrate
körperliche Störungen
Aufgaben des Pankreas
Bildung des Verdauungssaftes
Bildung von eiweiß-, fett- und kohlenhydratspaltendenden Enzymen
Bildung der Hormone Glukagon und Insulin zur Blutzuckersteuerung
Definition Diabetische Ketoazidose
Lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung bei Diabetes mellitus (häufig Typ 1), charakterisiert durch Hyperglykämie, Ketose und metabolische Azidose.
Symptome Diabetische Ketoazidose
Polyurie, Polydipsie, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.
Kussmaul-Atmung (tiefe, schnelle Atmung), Acetongeruch im Atem.
Verwirrtheit, Müdigkeit bis Bewusstlosigkeit.
Therapie Diabetische Ketoazidose
Flüssigkeitsersatz (NaCl 0,9 % i.v.).
Insulintherapie (kontinuierlich i.v.).
Elektrolytausgleich (v.a. Kalium).
Behandlung der Grunderkrankung (z. B. Infektion).
Pflegerische Aspekte Diabetische Ketoazidose
Überwachung von Vitalzeichen und Bewusstsein.
Kontinuierliche Blutzucker- und Elektrolytkontrolle.
Beobachtung der Atmung (Hinweise auf Azidose).
Unterstützung bei der Patientenedukation, v.a. Prävention
Diagnostik diabetische Azidose
Blutglukosemessung (>250 mg/dl typisch).
Nachweis von Ketonen im Blut/Urin.
Blutgasanalyse: pH < 7,3, Bikarbonat < 18 mmol/l.
Elektrolyte (Kalium häufig erniedrigt nach Beginn der Therapie).
Definition Hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom (HHS)
Schwere Hyperglykämie mit Hyperosmolarität (>320 mOsm/kg) und Dehydratation ohne signifikante Ketose oder Azidose, häufig bei älteren Menschen mit Typ-2-Diabetes
Symptome Hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom (HHS)
Polyurie, starke Dehydratation (trockene Haut, Hypotonie).
Müdigkeit, Verwirrtheit, neurologische Ausfälle (z. B. Krämpfe).
Bewusstlosigkeit bis Koma.
Therapie Hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom (HHS)
Intensiver Flüssigkeitsersatz (NaCl 0,9 %).
Insulintherapie i.v. (vorsichtig zur Vermeidung eines schnellen osmotischen Shifts).
Pflegerische Aspekte Hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom (HHS)
Überwachung von Bewusstseinslage, Elektrolyten und Hydratation.
Unterstützung bei der Prävention: Blutzuckerkontrolle, ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Erkennen und Management von Komplikationen wie Thrombosen.
Definition Hypoglykämie
Abfall des Blutzuckerspiegels unter 50 mg/dl (2,8 mmol/l), wobei Symptome variieren können. Häufigste akute Komplikation bei Diabetes.
Symptome Hypoglykämie
Frühzeichen: Zittern, Schwitzen, Herzklopfen, Heißhunger, Unruhe.
Neuroglukopenische Symptome: Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Sehstörungen, Krämpfe, Bewusstlosigkeit.
Bei schwerer Hypoglykämie: Koma möglich.
Therapie Hypoglykämie
Leichte Hypoglykämie: Schnelle Aufnahme von 15–20 g Glukose (z. B. Traubenzucker, Fruchtsaft).
Schwere Hypoglykämie: Glukosegabe i.v. oder Glukagon-Injektion durch geschultes Personal.
Pflegerische Aspkete Hypoglykämie
Frühzeitiges Erkennen und Melden der Symptome.
Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme von schnellen Kohlenhydraten.
Überwachung des Blutzuckerspiegels.
Patientenschulung zur Prävention: regelmäßige Mahlzeiten, Dosierung von Insulin.
Hypoglykämie – Komplikationen:
Bewusstlosigkeit, hypoglykämisches Koma.
Neurologische Schäden bei langanhaltender Hypoglykämie.
Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzstillstand.
Soziale Folgen (z. B. Verkehrsunfälle durch Unterzuckerung).
Diagnostik Hypoglykämie
Messung des Blutzuckers (Point-of-Care oder Labor).
Anamnese: kürzliche Insulin- oder Medikamentendosierung, Ernährung, körperliche Aktivität.
Hyperglykämie – Komplikationen:
Fortschreiten zu DKA oder HHS.
Erhöhtes Risiko für Infektionen (z. B. Harnwegsinfekte).
Langzeitschäden wie diabetische Retinopathie, Nephropathie.
Gefäßkomplikationen: Herzinfarkt, Schlaganfall
Definition Hyperglykämie
rhöhung des Blutzuckerspiegels über 200 mg/dl (11,1 mmol/l), häufig durch Insulinmangel oder Insulinresistenz ausgelöst.
Symptome Hyperglykämie
Allgemein: Durst, Polyurie, trockene Haut, Müdigkeit.
Später: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Bewusstseinsstörungen.
Bei schwerer Hyperglykämie: diabetische Ketoazidose (DKA) oder hyperosmolares Koma.
Therapie Hyperglykäie
Milde Hyperglykämie: Anpassung der Insulindosis, Flüssigkeitszufuhr.
Schwere Hyperglykämie: Insulintherapie i.v., Elektrolytausgleich (v.a. Kalium), Flüssigkeitsgabe i.v
Diabetische Ketoazidose – Komplikationen:
Hypokaliämie (durch Therapie verstärkt, Gefahr von Herzrhythmusstörungen).
Hirnödem, v.a. bei Kindern.
Schock durch schwere Dehydratation.
Organschäden (Niere, Herz).
Pflegerische Aspekte Hyperglykämie
Regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels.
Überwachung des Elektrolythaushalts und des Flüssigkeitsstatus.
Beobachtung auf Anzeichen einer Ketoazidose (tiefe Atmung, Acetongeruch).
Patientenschulung: Ernährung, Insulindosisanpassung, Erkennung von Symptomen.
Diagnostik Hyperglykämie
Blutzuckermessung (kapillär/venös).
Urinuntersuchung auf Ketone (bei Verdacht auf Ketoazidose).
Blutgasanalyse: Überprüfung auf Azidose.
Elektrolytkontrolle und Nierenwerte (z. B. Kreatinin).
Abk CGM
Wichtige Faktoren INjektionsstelle Insulin
sorgfältig überprüfen und auswählen (Sauberkeit/ Hautveränderungen/Resorptionsfähigkeit)
Wichtige Faktoren Insulinpen
mit dem verordneten Insulin fachgerecht vorbereiten (Kontrolle der Ampulle, Kanülenlänge, Spritze (IE), richtiger Pen, Schwenken bei Mischinsulin…)
Richtige Injektionsrichtung INsluin
Nadel im 90-Grad-Winkel oder 45-Grad-Winkel
Injektionsgeschwindigkeit Insulin
langsam und gleichmäßig
Wichtiger Faktor Menge bei der Insulininjektion
ab 20 IE wird die Insulinmenge auf zwei Hautbereiche aufgeteilt
Hyperosmolares Koma – Komplikationen:
Thrombosen und Embolien durch erhöhte Blutviskosität.
Elektrolytstörungen (v.a. Hyponatriämie, Hypokaliämie).
Hirnödem bei zu schneller Osmolaritätskorrektur.
Multiorganversagen bei schwerer Dehydratation.
Unterscheidung Einheiten Glykämischer Index
Hoher Index: 70 - 100
Mittlerer Index: 55 - 70
Niedriger Index <55
Definition hoher glykämischer Index
• Lebensmittel, die einen raschen und hohen Blutzuckeranstieg bewirken, haben einen Glykämischen Index zwischen 70 und 100 Beispiele für Index hoch: Instant-Kartoffelpüree, Minutenreis, Weißbrot, Cornflakes, Cola
Wirkung von Einfachzuckern auf den Blutzucker
Einfachzucker: erhöhen den Blutzuckerspiegel entweder direkt (Traubenzucker) oder aber nur langsam oder bis gar nicht, weil diese sofort in Fett verstoffwechselt werden
Empfohlene Nährstoffeinteilung für Diabeteker
• Kohlenhydrate 40 – 50 % • Protein 20 % • Fett 30 – 35 %
Faustformel Ernährung bei Diabetes
Als Faustformel gibt es zwei Regeln
• je einfacher der Aufbau des Zuckers, desto schneller die Wirkung auf den Blutzucker
• je mehr Ballaststoffe enthalten sind, desto langsamer der Blutzuckeranstieg
Wichtige Faktoren Ernährung bei Diabetes
• Diabetes bedeutet keinesfalls Genussverzicht
• Die Deutsche Gesellschaft für Gesundheit (DGE) empfiehlt eine vollwertige und abwechslungsreiche Mischkost
• Wichtig: Kohlenhydratgehalt der Speisen richtig einschätzen!
Material BZ-Messung
Händedesinfektionsmittel
Handschuhe
Tupfer
Lanzette/Stechhilfe
BZ-Messgerät
Teststreifen
Abwurf
Grundlage der BZ-Messung
Code auf dem Gerät sollte mit der Codenummer auf den Teststreifen übereinstimmen
Teststreifen kühl und trocken lagern
Gerätewerte sollten in regelmäßigen Abständen mit den Werten eines Labors kontrolliert werden
Häufigkeit der Messung (Faustregel: ungefähr so viele Messungen wie Insulininjektionen)
Wichtige Faktoren BZ-Messung
Hautdesinfektion nur bei Verunreinigungen, sonst reicht das Händewaschen mit Seife aus
Pat. oder Pflegekraft sticht mit Hilfe einer Lanzette oder einer Stechhilfe seitlich in die Fingerkuppe (Einstichstelle gut auswählen) (Daumen und Zeigefinger nicht auswählen!)
ersten Tropfen abwischen?
nicht bei sauberen Händen (nach dem Händewaschen mit Seife) notwendig, bei Verunreinigungen jedoch desinfizieren (laut Deutscher Diabetes Gesellschaft)
sanft drücken, um einen ausreichend großen Blutstropfen zu bekommen (→ zu starkes Drücken setzt Lymphe frei und verdünnt die Blutprobe)
drücken an der Einstichstelle vermeiden?
Einstichstelle kann durch Reibung oder Ausschütteln erwärmt werden
noch keine wiss. Studien, die eine Veränderung des BZ durch Gewebsflüssigkeit bestätigen (laut DDG)
Definition CGM
Messung und Speicherung der Daten
Daten können auch per Email an den behandelnden Arzt oder Diabetesberater geschickt werden
zeichnet sich nach Firmenaussagen vor allem durch hohe Messgenauigkeit und einfache Handhabung aus
Wieviel Fleisch oder ALternativen sollte ein Diabetiker essen
soviel wie die Handfläche mit der dicke des kelinen Fingers
Faktoren Zwischenmahlzeit bei Insulingabe
• für eine spontane Zwischenmahlzeit wird ein Extrabolus gespritzt
• als KE-Faktor wird der Mittelwert aus den vorherigen und folgenden KE-Faktoren ermittelt
• oder es wird eine Zwischenmahlzeit bereits bei der vorausgegangenen Hauptmahlzeit berechnet (dann wird der KE-Faktor für die vorliegende Hauptmahlzeit berechnet)
• die Zwischenmahlzeit sollte spätestens 3 Std. nach der Insulininjektion zu sich genommen werden
Faktoren Korrekturen des BZ
• häufig ist eine Korrektur des Blutzuckerspiegels notwendig
• das Korrekturinsulin ist die Menge kurzwirksames Insulin, das ein Diabetiker braucht, um den BZ in den nächsten Stunden wieder auf den Zielwert zu bringen
• die Korrekturregel besagt: 1 Einheit kurzwirkendes Insulin senkt den BZ um 30- 40 mg/dl (Korrekturzahl, meist in Diabetikerschulung festgelegt)
• 1 KE (Kohlenhydrateinheit) erhöht den BZ um 30-40 mg/dl
Formel Korrektur INsulin
Korrekturinsulin = 𝑎𝑘𝑡𝑢𝑒𝑙𝑙𝑒𝑟 𝐵𝑍 − 𝑍𝑖𝑒𝑙𝑤𝑒𝑟𝑡 / 𝐾𝑜𝑟𝑟𝑒𝑘𝑡𝑢𝑟𝑧𝑎h
Korrekturfaktor BZ durch INsulin
30 -> 1IE Insulin senkt den Blutzucker um 30mg/dl
Beispiel: 160-100 = 60 60: 30 = 2IE Insulin zur Korrektur
Faktoren bei denen eine Anpassung durch Insulin nicht stattfinden darf
• Korrekturinsulin darf nur gespritzt werden, wenn seit der letzten Novorapid®-Gabe mehr als 2 ½ Stunden vergangen sind (d.h., wenn die maximale Wirkung vorbei ist).
• Am Abend (ab 20Uhr) soll nur die Hälfte der errechneten Nachspritz-Dosis verabreicht werden (Gefahr einer unerkannten Hypoglykämie während der Nacht)
Kohlenhydrate Wein
: trocken (5-10g/L); halbtrocken (bis 18g/L); süß (>18g/L)
Kohlenhydrate Schaumweine
trocken (17-35g/L); halbtrocken (35-50g/L); süß (>50g/L)
KOhlenhydrate pro Broteinheit
1 BE entspricht 12g Kohlenhydrate
Kohlenhydrate pro KE
• 1 KE entspricht 10g Kohlenhydrate
Definition mittlerer glykämischer index
• Lebensmittel mit mittlerem GI liegen zwischen 55 und 70 Beispiele für Index mittel: Graubrot, Müsliriegel, Salzkartoffeln, ungesüßte Obstsäfte. Der Glykämische Index von Haushaltszucker und Honig ist entgegen der landläufigen Meinung nicht hoch, sondern mittel
Definition niedriger glykämischer Index
• Lebensmittel, nach deren Verzehr der Blutzucker nur flach und gering ansteigt, haben einen GI unter 55 Beispiele für Index niedrig: Mich, Joghurt, Brot aus ganzen Körnern, Obst, Nudeln aus Hartweizen, Hülsenfrüchte (erbsen, Bohnen, Linsen), Blattgemüse
Formen von Süßungsmittel:
Zucker: erhöht den BZ
• Glucose • Haushaltszucker • Honig • Sirup • Milchzucker • Malzzucker
Zuckeraustauschstoffe & Fruchtzucker (erhöhen den BZ geringfügig)
• Fruktose • Sorbit • Isomalt • Xylit • Lactit • Mannit • Polydextrose • Maltit
Süßstoffe (erhöhen den BZ nicht)
• Saccharin • Cyclamat • Aspartam • Acesulfam K • Thaumatin
Faktoren Alkohl bei Diabetikern
• Genauso schädlich, wie für Nicht-Diabetiker
• Nur in kleinen Mengen
• Zwei-Gläser-Regel:
• Nicht mehr als zwei Gläser eines alkoholischen Getränks
• Insulin-Regel:
• Für alkoholische Getränke kein Insulin spritzen
• Hypoglykämie-Risiko v.a. bei kohlenhydratarmen alkoholischen Getränken
Kohlenhydrate Bier
bis zu 40g/L
Wirkung von Zweifachzuckern bei Diabetikern
Zweifachzucker: stellt aber ebenfalls reichlich Energie zur Verfügung, die durch Insulin kompensiert werden muss -> Heißhungerattacken
Wirkung von Mehrfachzucker bei Diabekern
Mehrfachzucker Ballaststoffe sind ebenfalls sogenannte Vielfachzucker. Sie können nur sehr schwer im Körper “aufgespalten” werden, deswegen haben Ballaststoffe einen “bremsenden” Effekt auf die Erhöhung des Blutzuckerspiegels
Definitin Glykämischer Index
• GI = Maß zur Bestimmung der Wirkung von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln
• Verglichen wird hier der BZ-Anstieg bestimmter Lebensmittel mit dem BZ-Anstieg von Traubenzucker
• GI (Traubenzucker) = 100%
Empfohlene Menge Gemüse bei Diabetikern
So viel wie man in beiden händen halten kann
Wie viel Milch sollte ein Diabeteker maximal konsumieren
1 Tasse oder 250ml pro Tag
Wieviel Getreide oder stärkehaltige Produkte sollte ein Diabeteker konsumierenß
So viel wie in die Grobe der Faust passt.
Faktoren von niedrigem BZ
• BZ < 80mg/dl Traubenzucker essen
• Dies gilt auch unmittelbar vor einer Mahlzeit!
• 10g Traubenzucker (2 Plättchen)erhöhen den BZ um ca. 30-50 mg/dl
• Bei Hypoglykämie wird oft mehr Traubenzucker benötigt
Faktoren Berechnung des kurzwirksamen Insulins
• KE Faktoren werden meist im Rahmen einer Diabetikerschulung festgelegt
• dieser Faktor gibt an, wie viele Einheiten Insulin pro KE berechnet werden müssen
• häufig besteht je nach Tageszeit ein unterschiedlicher Insulinbedarf
• z.B. morgens Faktor 2, mittags 1 und abends 1,5
• gewählte KE Menge x KE-Faktor = Insulinmenge für Mahlzeit
Welche Wechselwirkungen sind bei Gliniden zu beachten?
Glinide können mit Antimykotika (wie Ketoconazol) und Makrolid-Antibiotika interagieren, was das Risiko einer Hypoglykämie erhöht. Alkohol und andere blutzuckersenkende Mittel erhöhen ebenfalls das Hypoglykämierisiko.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Gliniden?
Glinide sind kontraindiziert bei:
Diabetes Typ 1,
schweren Lebererkrankungen,
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Nenne einige Beispielpräparate für Glinide.
Bekannte Glinide sind:
Repaglinid (z.B. NovoNorm®),
Nateglinid (z.B. Starlix®).
Glinide werden üblicherweise vor Mahlzeiten eingenommen, um postprandiale Blutzuckerspitzen zu kontrollieren.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Biguaniden?
Biguanide sind kontraindiziert bei:
schwerer Niereninsuffizienz (GFR unter 30 ml/min),
schweren Leberfunktionsstörungen,
Herzinsuffizienz und akuten Erkrankungen wie Sepsis oder Schock,
Patienten mit Alkoholabhängigkeit.
Nenne ein Beispielpräparat für Biguanide.
Das Hauptpräparat der Biguanide ist:
Metformin (z.B. Glucophage®).
Metformin ist als Tablette oder Retardtablette verfügbar und wird häufig mit anderen Antidiabetika kombiniert.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Sulfonylharnstoffen?
Sulfonylharnstoffe werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, oft als Zweitlinientherapie, wenn Metformin alleine nicht ausreicht, um den Blutzucker zu kontrollieren.
Wie wirken Sulfonylharnstoffe im Körper?
Sulfonylharnstoffe fördern die Insulinfreisetzung aus den Betazellen des Pankreas, unabhängig vom Blutzuckerspiegel. Dadurch sinken die Blutzuckerwerte sowohl nüchtern als auch nach Mahlzeiten.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Sulfonylharnstoffen auftreten?
Häufige Nebenwirkungen sind:
Hypoglykämie (niedriger Blutzucker),
Gewichtszunahme,
gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Sodbrennen.
Die Neigung zu Hypoglykämien erfordert oft eine genaue Dosierungsanpassung.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Sulfonylharnstoffen auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen sind:
Schwere Hypoglykämien, die lebensbedrohlich sein können,
selten hämatologische Störungen wie Agranulozytose oder Anämie.
Die Patienten sollten gut auf Symptome einer Hypoglykämie geschult werden.
Welche Wechselwirkungen sind bei Sulfonylharnstoffen zu beachten?
Sulfonylharnstoffe interagieren mit NSAIDs, Betablockern und ACE-Hemmern, was das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen kann. Alkohol verstärkt ebenfalls die blutzuckersenkende Wirkung und sollte vermieden oder nur in Maßen konsumiert werden.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Sulfonylharnstoffen?
Sulfonylharnstoffe sind kontraindiziert bei:
Diabetes Typ 1 (da keine Insulinproduktion),
schwerer Nieren- oder Leberinsuffizienz,
Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonylharnstoffen oder Sulfonamiden.
Nenne einige Beispielpräparate für Sulfonylharnstoffe.
Bekannte Sulfonylharnstoffe sind:
Glibenclamid (z.B. Euglucon®),
Glimepirid (z.B. Amaryl®).
Sie werden als Tablettenform eingenommen und sollten mit Vorsicht dosiert werden, um Hypoglykämien zu vermeiden.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Gliniden?
Glinide werden bei Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, vor allem, wenn postprandiale (nach Mahlzeiten) Blutzuckerspitzen kontrolliert werden sollen und Metformin alleine nicht ausreicht.
Wie wirken Glinide im Körper?
Glinide stimulieren eine schnelle und kurzanhaltende Insulinfreisetzung aus den Betazellen des Pankreas, was die Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten reduziert. Sie wirken auf die gleichen Rezeptoren wie Sulfonylharnstoffe, jedoch kürzer und dosisabhängig.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Gliniden auftreten?
Hypoglykämie (niedriger Blutzucker), insbesondere bei verspäteter Nahrungsaufnahme,
leichte Gewichtszunahme,
gelegentlich gastrointestinale Beschwerden.
Hypoglykämien sind bei ausbleibender Nahrungsaufnahme häufiger und erfordern vorsichtige Anpassung.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Gliniden auftreten?
Schwere Hypoglykämie, besonders bei zu hoher Dosis oder unregelmäßiger Mahlzeitenaufnahme,
selten Leberfunktionsstörungen.
Eine regelmäßige Überwachung der Leberwerte und Blutzucker ist wichtig.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen können sein:
Ketoazidose (selten, aber potenziell lebensbedrohlich),
schwere Dehydration bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr,
selten schwere Infektionen der Harnwege, wie urologische Sepsis.
Patienten sollten auf Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit achten und gegebenenfalls sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Welche Wechselwirkungen sind bei SGLT-2-Inhibitoren zu beachten?
SGLT-2-Inhibitoren können das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen, wenn sie mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen kombiniert werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Diuretika steigt das Risiko einer Dehydration und Hypotonie. Regelmäßige Überwachung und Dosisanpassungen anderer Medikamente können nötig sein.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren?
SGLT-2-Inhibitoren sind kontraindiziert bei:
schwerer Niereninsuffizienz (GFR unter 45 ml/min),
Ketoazidose in der Vorgeschichte,
schwerer Dehydration und bei Patienten mit einer Prädisposition für wiederkehrende Harnwegsinfektionen.
Nenne einige Beispielpräparate für SGLT-2-Inhibitoren.
Bekannte SGLT-2-Inhibitoren sind:
Empagliflozin (Jardiance®),
Dapagliflozin (Forxiga®),
Canagliflozin (Invokana®).
Diese Medikamente werden oral eingenommen und können als Monotherapie oder in Kombination
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Biguaniden?
Biguanide, insbesondere Metformin, werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, oft als Erstlinientherapie, insbesondere bei übergewichtigen Patienten. Sie sind wirksam in der Blutzuckerkontrolle und unterstützen die Gewichtsabnahme oder -stabilisierung.
Wie wirken Biguanide im Körper?
Biguanide senken den Blutzuckerspiegel, indem sie die Glukoseproduktion in der Leber hemmen und die Insulinempfindlichkeit der Zellen, insbesondere im Muskel- und Fettgewebe, erhöhen. Zusätzlich wird die Aufnahme von Glukose im Darm verringert.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Biguaniden auftreten?
Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall,
Appetitlosigkeit,
gelegentlich metallischer Geschmack im Mund.
Diese Nebenwirkungen treten meist zu Beginn der Therapie auf und lassen oft nach.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Biguaniden auftreten?
Die schwerwiegendste Komplikation ist die seltene, aber gefährliche Laktatazidose (eine Ansammlung von Milchsäure im Blut), die bei Risikopatienten auftreten kann. Symptome wie Atemnot, Muskelschmerzen und Müdigkeit erfordern eine sofortige medizinische Abklärung.
Welche Wechselwirkungen sind bei Biguaniden zu beachten?
Biguanide können mit Medikamenten wie Kontrastmitteln und einigen Antihypertensiva interagieren und das Risiko einer Laktatazidose erhöhen. Alkohol sollte ebenfalls vermieden werden, da er die Gefahr einer Laktatazidose verstärken kann.
Wie wirken DPP-4-Inhibitoren im Körper?
DPP-4-Inhibitoren hemmen das Enzym Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4), das für den Abbau des Inkretinhormons GLP-1 verantwortlich ist. Durch die Hemmung von DPP-4 bleibt GLP-1 länger aktiv, was die Insulinausschüttung erhöht und die Glukagonfreisetzung hemmt. Dies führt zu einer besseren Blutzuckerkontrolle nach Mahlzeiten.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von DPP-4-Inhibitoren auftreten?
Kopfschmerzen,
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis),
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall,
gelegentlich Infektionen der oberen Atemwege.
Nebenwirkungen sind meist mild und gut verträglich.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von DPP-4-Inhibitoren auftreten?
chwerwiegende Komplikationen können sein:
Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung),
selten allergische Reaktionen oder Hautreaktionen,
Gelenkschmerzen.
Patienten sollten bei Schmerzen im Oberbauch oder anderen ungewöhnlichen Symptomen ärztlich abgeklärt werden.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von DPP-4-Inhibitoren?
DPP-4-Inhibitoren sind kontraindiziert bei:
bekannter Überempfindlichkeit gegenüber DPP-4-Inhibitoren,
Patienten mit einer Vorgeschichte von Pankreatitis,
schwerer Niereninsuffizienz (bei einigen Gliptinen) – eine Dosisanpassung kann erforderlich sein.
Nenne einige Beispielpräparate für DPP-4-Inhibitoren.
Bekannte DPP-4-Inhibitoren sind:
Sitagliptin (Januvia®),
Saxagliptin (Onglyza®),
Linagliptin (Trajenta®).
Diese Medikamente werden oral eingenommen und häufig in Kombination mit anderen Antidiabetika verschrieben.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von SGLT-2-Inhibitoren?
SGLT-2-Inhibitoren werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt und sind besonders vorteilhaft bei Patienten, die zusätzlich eine Reduktion des Körpergewichts und eine Verbesserung der kardiovaskulären oder renalen (nierenbezogenen) Gesundheit benötigen.
Wie wirken SGLT-2-Inhibitoren im Körper?
: SGLT-2-Inhibitoren blockieren das Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Protein in den Nieren, welches für die Wiederaufnahme von Glukose aus dem Urin ins Blut verantwortlich ist. Durch die Hemmung wird mehr Glukose über den Urin ausgeschieden, was den Blutzuckerspiegel senkt und gleichzeitig zu einem leichten Gewichtsverlust führt.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren auftreten?
Harnwegsinfektionen,
Genitalinfektionen (z.B. Pilzinfektionen),
vermehrter Harndrang,
leichte Dehydration.
Patienten sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um Dehydration zu vermeiden.
Wie wirken Alpha-Glucosidase-Inhibitoren im Körper?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren hemmen das Enzym Alpha-Glucosidase im Dünndarm, das für den Abbau komplexer Kohlenhydrate zu Glukose verantwortlich ist. Dadurch wird die Aufnahme von Glukose in den Blutkreislauf verzögert, was zu einem langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels nach Mahlzeiten führt.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren auftreten?
Blähungen,
Bauchschmerzen,
Durchfall,
Übelkeit.
Diese Nebenwirkungen treten vor allem zu Beginn der Therapie auf und sind auf die verzögerte Kohlenhydratverdauung zurückzuführen.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen sind selten, aber es können auftreten:
Schwere gastrointestinale Beschwerden, wie starke Durchfälle und Bauchkrämpfe, insbesondere bei hoher Dosierung,
Leberfunktionsstörungen (insbesondere bei langfristiger Einnahme in hohen Dosen, weshalb regelmäßige Kontrollen der Leberwerte empfohlen werden).
Patienten mit schwerwiegenden Magen-Darm-Beschwerden sollten engmaschig überwacht und gegebenenfalls die Dosis angepasst werden.
Welche Wechselwirkungen sind bei Alpha-Glucosidase-Inhibitoren zu beachten?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren können die Wirkung von anderen Medikamenten beeinflussen:
In Kombination mit Sulfonylharnstoffen oder Insulin kann das Risiko einer Hypoglykämie steigen, wobei Glukose und nicht Saccharose zur Behandlung verwendet werden sollte.
Die Einnahme von Magnesium- und Calciumpräparaten kann die Wirksamkeit von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren beeinträchtigen.
Verdauungsenzyme und Aktivkohle sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden, da sie die Wirkung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren mindern können.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren sind kontraindiziert bei:
Chronischen Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), da sie die gastrointestinalen Symptome verstärken können,
Malabsorptionssyndrom, bei dem die Aufnahme von Nährstoffen gestört ist,
Leberfunktionsstörungen,
Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vorliegen.
Nenne einige Beispielpräparate für Alpha-Glucosidase-Inhibitoren.
Bekannte Alpha-Glucosidase-Inhibitoren sind:
Acarbose (z.B. Glucobay®),
Miglitol (z.B. Diastabol®).
Diese Präparate werden in Tablettenform eingenommen und üblicherweise zu den Mahlzeiten verabreicht.
Warum ist es wichtig, bei einer Hypoglykämie unter Alpha-Glucosidase-Inhibitoren Glukose und nicht Saccharose zu verwenden?
Da Alpha-Glucosidase-Inhibitoren den Abbau von komplexen Kohlenhydraten wie Saccharose hemmen, kann Saccharose bei einer Hypoglykämie nicht schnell genug in Glukose umgewandelt werden. Deshalb muss zur schnellen Anhebung des Blutzuckers reines Glukosepräparat (z.B. Traubenzucker) verwendet werden, um eine Hypoglykämie effektiv zu behandeln.
: Was sind die Indikationen für den Einsatz von GLP-1-Rezeptoragonisten?
GLP-1-Rezeptoragonisten werden bei Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die durch Diät, Bewegung und orale Antidiabetika keine ausreichende Blutzuckerkontrolle erreichen. Sie sind oft auch hilfreich bei Patienten mit Übergewicht, da sie das Sättigungsgefühl fördern und eine Gewichtsabnahme unterstützen.
Wie wirken GLP-1-Rezeptoragonisten im Körper?
GLP-1-Rezeptoragonisten wirken, indem sie das Hormon GLP-1 (Glucagon-like Peptid-1) nachahmen. Sie erhöhen die Insulinfreisetzung bei erhöhtem Blutzucker, hemmen die Glukagonsekretion, verlangsamen die Magenentleerung und fördern das Sättigungsgefühl. Dadurch senken sie die Blutzuckerspiegel und helfen bei der Gewichtskontrolle.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten auftreten?
Übelkeit und Erbrechen,
Gelegentlich Kopfschmerzen und Schwindel.
Diese Nebenwirkungen treten oft zu Beginn der Therapie auf und lassen bei den meisten Patienten im Laufe der Zeit nach.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten auftreten?
selten Nierenfunktionsstörungen bei Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen,
in seltenen Fällen Hypoglykämie, besonders bei Kombination mit Sulfonylharnstoffen oder Insulin.
Eine engmaschige Überwachung ist bei Patienten mit Nierenproblemen oder einer Vorgeschichte von Pankreatitis ratsam.
Welche Wechselwirkungen sind bei GLP-1-Rezeptoragonisten zu beachten?
GLP-1-Rezeptoragonisten können die Aufnahme von oral eingenommenen Medikamenten verzögern, da sie die Magenentleerung verlangsamen. Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika sollten gegebenenfalls zeitlich getrennt eingenommen werden. In Kombination mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen kann eine Hypoglykämie auftreten, weshalb eine Anpassung der Insulindosis nötig sein kann.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten?
GLP-1-Rezeptoragonisten sind kontraindiziert bei:
Patienten mit schweren gastrointestinalen Erkrankungen (z.B. Gastroparese),
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff.
Nenne einige Beispielpräparate für GLP-1-Rezeptoragonisten.
Bekannte GLP-1-Rezeptoragonisten sind:
Liraglutid (Victoza®),
Exenatid (Byetta®),
Dulaglutid (Trulicity®).
Diese Präparate werden in der Regel als Injektion verabreicht.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Thiazolidindionen (Glitazonen)?
Thiazolidindione werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, besonders wenn eine Insulinresistenz vorliegt und andere Medikamente, wie Metformin oder Sulfonylharnstoffe, nicht ausreichend wirken. Sie können alleine oder in Kombination mit anderen Antidiabetika angewendet werden.
Wie wirken Thiazolidindione (Glitazone) im Körper?
Thiazolidindione erhöhen die Insulinempfindlichkeit der Zellen, insbesondere in der Leber, Muskulatur und im Fettgewebe, indem sie an den PPAR-γ-Rezeptor binden. Dadurch wird die Glukoseaufnahme verbessert und die Glukoseproduktion in der Leber reduziert, was zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels führt.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Thiazolidindionen auftreten?
Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme),
selten Müdigkeit und Schwindel.
Diese Nebenwirkungen sind häufig dosisabhängig und können bei bestimmten Patienten schwerwiegender auftreten.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Thiazolidindionen auftreten?
Herzinsuffizienz durch Flüssigkeitsretention, besonders bei Patienten mit bestehender Herzschwäche,
Frakturen aufgrund eines verminderten Knochenaufbaus,
selten Leberfunktionsstörungen,
möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Blasenkrebs bei Langzeitanwendung.
Patienten mit Herzinsuffizienz sollten genau überwacht werden.
Welche Wechselwirkungen sind bei Thiazolidindionen zu beachten?
Thiazolidindione können die Wirkung von oralen Kontrazeptiva und anderen Medikamenten beeinflussen. Die Kombination mit Insulin erhöht das Risiko für Flüssigkeitsansammlungen und Herzinsuffizienz. Regelmäßige Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Dosis anderer Medikamente sind erforderlich.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Thiazolidindionen?
Thiazolidindione sind kontraindiziert bei:
Herzinsuffizienz (besonders NYHA-Klasse III und IV),
aktiven Lebererkrankungen,
bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff,
möglicherweise bei einer Vorgeschichte von Blasenkrebs.
Nenne einige Beispielpräparate für Thiazolidindione (Glitazone).
Das bekannteste Thiazolidindion ist:
Pioglitazon (Handelsname: Actos®).
Es wird in Tablettenform eingenommen und kann sowohl alleine als auch in Kombination mit anderen Antidiabetika verwendet werden.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von DPP-4-Inhibitoren?
DPP-4-Inhibitoren werden bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, die ihre Blutzuckerkontrolle mit Diät, Bewegung und anderen oralen Antidiabetika nicht ausreichend verbessern können. Sie eignen sich besonders für Patienten, die ein niedriges Risiko für Hypoglykämien benötigen.
Nenne einige Beispielpräparate für Amylin-Analoga.
Ein bekanntes Amylin-Analogon ist:
Pramlintid (Handelsname: Symlin®; in manchen Ländern verfügbar).
Es wird in Kombination mit Insulintherapie verwendet und in der Regel als Injektion vor Mahlzeiten verabreicht.
Warum ist es wichtig, die Dosis von Insulin anzupassen, wenn ein Amylin-Analogon wie Pramlintid hinzugefügt wird?
Amylin-Analoga wie Pramlintid können den Blutzuckerspiegel senken und das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen, wenn sie zusammen mit Insulin verwendet werden. Eine Anpassung der Insulindosis ist daher wichtig, um Hypoglykämien zu vermeiden und eine sichere Blutzuckerkontrolle zu gewährleisten.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, insbesondere als Zusatztherapie, wenn Diät, Bewegung und andere orale Antidiabetika alleine nicht ausreichen, um die Blutzuckerwerte zu kontrollieren. Sie sind besonders nützlich bei der Verringerung von postprandialen (nach Mahlzeiten) Blutzuckerspitzen.
Entwicklung Ketoazidose
Insulinmangel
-> vermehrter Fettabbau -> Ketonkörper
-> Glukose hoch -> bindet an Wasser
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Insulin?
Insulin wird zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 eingesetzt, insbesondere wenn die Blutzuckerkontrolle mit oralen Antidiabetika und Lebensstiländerungen nicht ausreichend ist. Es wird auch bei diabetischer Ketoazidose und in Notfallsituationen zur akuten Blutzuckersenkung verwendet.
Wie wirkt Insulin im Körper?
: Insulin senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert, insbesondere in Muskel- und Fettzellen. Es hemmt die Glukoseproduktion in der Leber und unterstützt den Glukosestoffwechsel, den Fett- und Eiweißaufbau sowie die Speicherung von Nährstoffen.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Insulin auftreten?
Häufige Nebenwirkungen von Insulin umfassen:
Hautreaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Rötung, Schwellung),
Lipodystrophie (Veränderungen des Fettgewebes bei häufiger Injektion an derselben Stelle),
gelegentlich Müdigkeit und Schwindel bei Unterzuckerung.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Insulin auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen umfassen:
Schwere Hypoglykämie, die zu Bewusstseinsverlust oder Krampfanfällen führen kann,
Allergische Reaktionen, die selten, aber potenziell schwerwiegend sind,
Diabetische Ketoazidose bei plötzlichem Absetzen bei Typ-1-Diabetes,
In sehr seltenen Fällen Insulinresistenz durch Antikörperbildung.
Eine Überwachung des Blutzuckers und eine Schulung des Patienten zur Hypoglykämie-Erkennung sind essenziell.
Welche Wechselwirkungen sind bei Insulin zu beachten?
Insulin kann mit verschiedenen Medikamenten interagieren, z.B.:
Betablocker können Symptome einer Hypoglykämie maskieren,
Corticosteroide und Thiaziddiuretika können den Insulinbedarf erhöhen,
ACE-Hemmer und MAO-Hemmer können das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen,
Alkohol kann die Blutzuckerregulation stören und Hypoglykämien verstärken.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Insulin?
Insulin ist in der Regel gut verträglich und hat nur wenige Kontraindikationen. Es ist kontraindiziert bei:
Überempfindlichkeit gegenüber Insulin oder anderen Bestandteilen des Präparats,
Hypoglykämie (Insulin sollte nicht bei niedrigem Blutzucker verabreicht werden),
bei einigen speziellen Formen des Insulinresistenzsyndroms (nach ärztlicher Absprache).
Nenne einige Beispielpräparate für Insulin.
Es gibt verschiedene Insulinarten, die sich in ihrer Wirkungsdauer unterscheiden:
Kurz wirksame Insuline: z.B. Insulin lispro (Humalog®), Insulin aspart (NovoRapid®),
Verzögerungsinsuline: z.B. Insulin glargin (Lantus®), Insulin detemir (Levemir®),
Mischinsuline: Kombinationen aus kurz- und langwirksamen Insulinen (z.B. NovoMix®).
Warum ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel regelmäßig zu überwachen, wenn Insulin angewendet wird?
Insulin kann zu starken Schwankungen des Blutzuckers führen, insbesondere bei Änderungen der Dosierung, Ernährung oder körperlicher Aktivität. Regelmäßiges Messen des Blutzuckers hilft, Hypoglykämien oder Hyperglykämien frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Amylin-Analoga?
Amylin-Analoga wie Pramlintid werden zur Blutzuckerkontrolle bei Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 als Zusatztherapie zu Insulin eingesetzt. Sie kommen hauptsächlich bei Patienten in Betracht, die mit Insulin alleine keine ausreichende Blutzuckerkontrolle erreichen und die Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten reduzieren möchten.
Wie wirken Amylin-Analoga im Körper?
Amylin-Analoga imitieren das Hormon Amylin, das normalerweise von den Betazellen der Bauchspeicheldrüse zusammen mit Insulin freigesetzt wird. Sie verlangsamen die Magenentleerung, reduzieren die Glukagonsekretion und fördern das Sättigungsgefühl, wodurch Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten abgeschwächt werden.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Amylin-Analoga auftreten?
Häufige Nebenwirkungen von Amylin-Analoga sind:
Übelkeit (insbesondere zu Beginn der Behandlung),
Erbrechen,
Magen-Darm-Beschwerden.
Die Nebenwirkungen sind oft dosisabhängig und treten vermehrt bei Therapiebeginn auf.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Amylin-Analoga auftreten?
Schwere Hypoglykämie, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung mit Insulin, da beide den Blutzuckerspiegel senken,
selten gastrointestinale Komplikationen wie starke Übelkeit und Bauchschmerzen.
Eine sorgfältige Dosiseinstellung und Blutzuckerüberwachung sind wichtig, um diese Risiken zu minimieren.
Welche Wechselwirkungen sind bei Amylin-Analoga zu beachten?
Amylin-Analoga können die Aufnahmegeschwindigkeit von oral verabreichten Medikamenten beeinflussen. Insbesondere Medikamente mit enger therapeutischer Breite oder solche, die eine schnelle Resorption erfordern (z.B. Schmerzmittel oder Antibiotika), sollten in Absprache mit einem Arzt gegebenenfalls zeitlich getrennt eingenommen werden. Eine Dosisanpassung von Insulin kann ebenfalls erforderlich sein, um das Risiko einer Hypoglykämie zu verringern.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Amylin-Analoga?
: Amylin-Analoga sind kontraindiziert bei:
Patienten mit Magenentleerungsstörungen (z.B. Gastroparese), da sie die Magenentleerung verlangsamen,
einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber Pramlintid oder anderen Bestandteilen des Präparats,
Patienten, die häufig unter schweren Hypoglykämien leiden.
Definition Diabetes mellitus
Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe metabolischer Störungen,
die durch einen chronisch erhöhten Blutzucker (Hyperglykämie) charakterisiert und
das Resultat einer defekten Insulinproduktion/ Insulinsekretion und/ oder Insulinwirkung ist.
Definition Diabetes mellitus Typ 1
Eine Autoimmunerkrankung, die sich durch eine selektive Zerstörung der insulinproduzierenden β-Zellen der Langerhans-Inseln (Inselzellen) im Pankreas mit einem absoluten Insulinmangel manifestiert
Anfängliche Symptome Diabetes mellitus
Vermehrter Harndrang
Großer Durst
Müdigkeit
Antriebslosigkeit
Übelkeit
Schwindel
Spätere Symptome Diabetes Mellitus
Benommenheit
Trockene Schleimhäute
Bauchschmerzen
Erbrechen
Acetongeruch der Atemluft
Kußmaul- Atmung bzw. Hyperventilation
Körper versucht die Azidose durch Abatmung von C02 zu kompensieren
Glukoseschwelle der Niere
180mg/dl
Definition Honeymoon-Phase
Anfang brauchen die meisten erstmal relativ hohe Mengen an Insulin
Nach einigen Wochen oder Monaten sind der Bedarf
-> Honeymoon-Phase
Das bedeutet nicht, dass der Diabetes verschwunden ist
Die ß-Zellen werden weiterhin zerstört
Zu Beginn der Erkrankung sind noch einige Zellen vorhanden, die durch das Spritzen von Insulin erholen und vermehrt Insulin produzieren
Die Remissionsphase dauert je nach Alter einige Wochen
Bei Jugendlichen bis zu zwei Jahren
Diagnostik Diabetes mellitus
(Familien-) Anamnese
Klinische Untersuchung
Blutdruckmessung
Labor
Wichtige Laborwerte Diabetes mellitus
Welche Zellen produzieren Somatostatin im Pankreas?
Im Pankreas wird Somatostatin von den Delta-Zellen der Langerhans-Inseln produziert.
Wie wirkt Somatostatin auf das Verdauungssystem?
Somatostatin hemmt die Sekretion von Verdauungsenzymen aus dem Pankreas und die Magensaftproduktion, wodurch die Verdauung verlangsamt wird.
Welche Rolle spielt Somatostatin im endokrinen System?
Somatostatin hemmt die Freisetzung von Hormonen wie Insulin und Glucagon, was eine regulierende Funktion im Blutzuckerstoffwechsel hat. Es wirkt auch als Wachstumshormon-Inhibiting Hormon (GHIH) und hemmt die Freisetzung von Wachstumshormon (GH) im Hypothalamus.
Wie wird die Sekretion von Somatostatin reguliert?
Die Sekretion von Somatostatin wird durch erhöhte Konzentrationen von Glukose und Aminosäuren im Blut stimuliert sowie durch Hormone wie Gastrin und Cholezystokinin.
Welche Wirkung hat Somatostatin auf den Glukosestoffwechsel?
Somatostatin hemmt die Ausschüttung sowohl von Insulin als auch von Glucagon, wodurch die Blutzuckerregulation verlangsamt wird.
Wie beeinflusst Somatostatin die Magen-Darm-Funktion?
Somatostatin hemmt die Magensäureproduktion, die Motilität des Magen-Darm-Trakts und die Sekretion von Verdauungshormonen wie Gastrin, was die Verdauung verlangsamt.
Welche Rolle spielt Somatostatin bei der Regulation des Wachstumshormons?
Somatostatin wirkt im Hypothalamus als Wachstumshormon-Inhibiting Hormon (GHIH) und hemmt die Freisetzung von Wachstumshormon (GH) aus der Hypophyse.
Welche klinische Anwendung hat Somatostatin oder seine Analoga?
Somatostatin-Analoga (z. B. Octreotid) werden therapeutisch zur Behandlung von hormonell aktiven Tumoren wie Karzinoiden, Akromegalie (überschüssiges Wachstumshormon) und Gastrointestinale Blutungen eingesetzt.
Wie beeinflusst Somatostatin die Gallensekretion?
Somatostatin hemmt die Freisetzung von Cholezystokinin (CCK), das normalerweise die Gallenblasenkontraktion und die Freisetzung von Galle stimuliert. Dadurch wird die Gallensekretion gehemmt.
: Welche Auswirkungen hat Somatostatin auf die Nährstoffaufnahme?
Somatostatin reduziert die Resorption von Nährstoffen, indem es die Magen-Darm-Bewegung verlangsamt und die Sekretion von Verdauungssäften hemmt.
Faktoren Pankreatisches Polypeptid
Freisetzung vorwiegend nach dem Essen
Wirkung noch nicht vollständig erforscht
wirkt vermutlich auf den Magen-Darm-Trakt
hemmt Sekretion der Verdauungsenzyme und der Gallenflüssigkeit
Welche Organe sind die Hauptzielorgane von Glucagon?
Die Leber ist das Hauptzielorgan von Glucagon, wo es den Glykogenabbau und die Glukoseneubildung anregt. Es wirkt auch auf das Fettgewebe, um die Lipolyse zu fördern.
Was passiert bei einem Glucagonmangel?
Ein Glucagonmangel könnte zu einer gestörten Blutzuckerregulation führen, insbesondere während des Fastens, da die Freisetzung von Glukose aus der Leber reduziert ist. Dies kann zu Hypoglykämie führen.
Welche Rolle spielt Glucagon bei Diabetes?
Bei Diabetes mellitus ist oft die Balance zwischen Insulin und Glucagon gestört. Ein relativer Überschuss an Glucagon kann zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) beitragen, insbesondere bei Diabetes Typ 2.
Wie wird Glucagon therapeutisch eingesetzt?
Glucagon kann als Notfallmedikament bei schwerer Hypoglykämie eingesetzt werden, um schnell den Blutzuckerspiegel zu erhöhen.
Wie beeinflussen Aminosäuren die Glucagonsekretion?
Die Aufnahme von proteinreicher Nahrung (Aminosäuren) stimuliert die Glucagonsekretion, um den Blutzucker während der Glukoseverwertung stabil zu halten.
Was ist Somatostatin?
Somatostatin ist ein Hormon, das sowohl im Pankreas (von den Delta-Zellen der Langerhans-Inseln) als auch im Hypothalamus produziert wird. Es wirkt hemmend auf verschiedene hormonelle und Verdauungsprozesse.
Welche Hauptfunktionen hat Somatostatin?
Somatostatin hemmt die Freisetzung von verschiedenen Hormonen, darunter Insulin, Glucagon, Gastrin, sowie die Sekretion von Verdauungsenzymen und Magensäure.
Wie wird Insulin therapeutisch bei Diabetes eingesetzt?
Insulin wird bei Diabetes mellitus Typ 1 und oft auch bei fortgeschrittenem Diabetes Typ 2 als Medikament verwendet, um den Blutzuckerspiegel zu senken und die Glukoseaufnahme in die Zellen zu ermöglichen.
Welche Faktoren beeinflussen die Insulinwirkung?
Faktoren, die die Insulinwirkung beeinflussen, sind Ernährung, körperliche Aktivität, Übergewicht (besonders bei Typ-2-Diabetes) und der Hormonstatus.
Wie wirkt Insulin auf den Fettstoffwechsel?
Insulin hemmt den Abbau von Triglyceriden in Fettzellen und fördert die Fettspeicherung, indem es die Enzyme aktiviert, die für die Umwandlung von Glukose in Fett verantwortlich sind.
Was passiert bei einer Überdosierung von Insulin?
Eine Überdosierung von Insulin kann zu Hypoglykämie führen, einem gefährlich niedrigen Blutzuckerspiegel, der Symptome wie Schwitzen, Verwirrtheit, Schwindel und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit auslösen kann.
Was ist Glucagon?
Glucagon ist ein Hormon, das von den Alpha-Zellen der Langerhans-Inseln im Pankreas produziert wird und den Blutzuckerspiegel erhöht.
Welche Hauptfunktion hat Glucagon im Körper?
Glucagon erhöht den Blutzuckerspiegel, indem es die Glykogenolyse (Abbau von Glykogen zu Glukose) in der Leber stimuliert und die Gluconeogenese (Neubildung von Glukose) fördert.
Wann wird Glucagon ausgeschüttet?
Glucagon wird bei niedrigem Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) ausgeschüttet, z. B. während des Fastens oder bei körperlicher Aktivität.
Wie wirkt Glucagon auf die Leber?
In der Leber fördert Glucagon den Abbau von Glykogen zu Glukose und die Bildung von Glukose aus Nicht-Kohlenhydrat-Quellen, wie Aminosäuren (Gluconeogenese), wodurch der Blutzuckerspiegel steigt.
Wie wird die Glucagon-Ausschüttung reguliert?
Die Glucagon-Ausschüttung wird primär durch den Blutzuckerspiegel reguliert. Niedrige Glukosekonzentrationen im Blut stimulieren die Ausschüttung, während hohe Glukosespiegel sie hemmen.
Welche Wirkung hat Glucagon auf den Fettstoffwechsel?
Glucagon stimuliert den Fettabbau (Lipolyse) im Fettgewebe, wodurch Fettsäuren freigesetzt werden, die als Energiequelle genutzt werden können.
Wie beeinflussen Insulin und Glucagon den Blutzuckerspiegel gemeinsam?
: Insulin senkt den Blutzuckerspiegel, während Glucagon ihn erhöht. Diese beiden Hormone wirken antagonistisch und halten den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht.
Welche Enzyme im Pankreassaft spalten Proteine?
Die Proteasen wie Trypsin und Chymotrypsin spalten Proteine in kleinere Peptide.
Wie wird die Pankreasfunktion durch das Nervensystem beeinflusst?
Der Vagusnerv (Parasympathikus) stimuliert die Sekretion des Pankreassaftes, besonders während der Verdauungsphasen, wie der kephalen (Geruchs- und Geschmackswahrnehmung) und gastrischen Phase (Dehnung des Magens).
Aufgaben der Inselorgane
bildet Insulin und Glukagon
steuert den Kohlehydratstoffwechsel
steuern den BZ-Spiegel
Lage Inselzellen
Verteil über den ganzen Pankreas, besonders ausgeprägt im Pankreasschwanz
Was ist Insulin?
Insulin ist ein Hormon, das von den Beta-Zellen der Langerhans-Inseln im Pankreas produziert wird und den Blutzuckerspiegel senkt.
Welche Funktion hat Insulin im Körper?
Insulin reguliert den Glukosehaushalt, indem es die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert, die Speicherung von Glukose als Glykogen in der Leber stimuliert und den Blutzuckerspiegel senkt.
Wie beeinflusst Insulin die Leber?
Insulin fördert die Glykogensynthese in der Leber und hemmt die Glykogenolyse (Abbau von Glykogen) und Gluconeogenese (Neubildung von Glukose), was zur Senkung des Blutzuckers führt.
Was bewirkt Insulin in Muskel- und Fettzellen?
Insulin fördert in Muskelzellen die Aufnahme von Glukose und die Synthese von Glykogen. In Fettzellen steigert Insulin die Fettspeicherung und hemmt den Fettabbau.
Wie wird die Insulinausschüttung reguliert?
Die Insulinausschüttung wird primär durch den Blutzuckerspiegel reguliert. Ein hoher Blutzuckerspiegel stimuliert die Freisetzung von Insulin, während ein niedriger Blutzuckerspiegel die Ausschüttung hemmt.
Welche Organe sind hauptsächlich auf Insulin angewiesen?
Insulinabhängige Organe sind vor allem die Skelettmuskeln, die Leber und das Fettgewebe, da sie Insulinrezeptoren benötigen, um Glukose aufzunehmen.
Was passiert bei einem Insulinmangel?
Ein Insulinmangel führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), da die Zellen Glukose nicht aufnehmen können. Dies ist typisch bei Diabetes mellitus Typ 1.
Was ist die Rolle von Insulin bei Diabetes mellitus Typ 2?
Bei Diabetes mellitus Typ 2 ist die Insulinwirkung eingeschränkt (Insulinresistenz). Die Zellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Aufbau des Pankreas
Struktur:
Exokriner Teil: Produziert Verdauungsenzyme
Endokriner Teil: Langerhans-Inseln, die Hormone (z.B. Insulin, Glukagon) produzieren
Gewebe:
Drüsengewebe, das in Läppchen organisiert ist
Maße des Pankreas
Länge: Ca. 15–20 cm
Breite: Ca. 4–6 cm
Dicke: Ca. 2–3 cm
Gewicht: Ca. 70–100 g
Form des Pankreas
Flügelartige, schaufelförmige Struktur
Abschnitte des Pankreas
Kopf (Caput)
Körper (Corpus)
Schwanz (Cauda)
Position des Pankreas
Position:
Hinter dem Magen, im oberen Abdomen
Beziehungen:
Umgeben von der Duodenum (Zwölffingerdarm) im Kopfbereich
Nahe der Milz im Schwanzbereich
Liegt retroperitoneal (hinter dem Bauchfell)
Definiton Langerhansinseln
Zellgruppen im exokrinen Pankreas, die Hormone produzieren
Drüsenzellen innerhalb des Pankreas
Azinuszellen: Produzieren Verdauungsenzyme
Duktalzellen: Bilden den Pankreasgang, der die Enzyme in den Dünndarm leitet
Definition Stroma (Pankreas)
Bindegewebe, das die Strukturen stützt
Funktion exokrines Pankreas
Produziert Verdauungsenzyme, die für die Nahrungsaufnahme und -verwertung notwendig sind.
Enzyme, die das exokrine Pankreas bildet
Amylase (für die Kohlenhydratverdauung)
Lipase (für die Fettverdauung)
Proteasen (wie Trypsin und Chymotrypsin für die Eiweißverdauung)
Ausscheidung exokrines Pankreas
Die Enzyme werden über den Pankreasgang (Ductus pancreaticus) in den Dünndarm (Duodenum) abgegeben.
Struktur exokrines Pankreas
Besteht aus Drüsengewebe, das in Läppchen organisiert ist, mit speziellen Zellen, den Azinuszellen.
Funktion endokrines Pankreas
Regelt den Stoffwechsel durch die Produktion und Ausschüttung von Hormonen ins Blut.
Hormone, die vom endokrinen Pankreas produziert werden
Insulin (senkt den Blutzuckerspiegel)
Glukagon (erhöht den Blutzuckerspiegel)
Somatostatin (reguliert die Insulin- und Glukagonsekretion)
Pankreatisches Polypeptid (beeinflusst die Verdauung)
Ausscheidung endokrines Pankreas
Die Hormone werden direkt in die Blutbahn abgegeben, ohne einen Ausführungsgang.
Zellen endokrines Pankreas
Zellen:
Alpha-Zellen: produzieren Glucagon, das den Blutzuckerspiegel erhöht.
Beta-Zellen: produzieren Insulin, das den Blutzuckerspiegel senkt.
Delta-Zellen: produzieren Somatostatin, das die Freisetzung von Insulin und Glucagon hemmt.
PP-Zellen: produzieren pankreatisches Polypeptid, das die exokrine Pankreasfunktion reguliert.
Blutversorgung Pankreaskopf
A. mesenterica superior
A. hepatica communis
Truncus coelialis
Durchblutung Pankreasschwanz
V. splenica
V. mesenterica superior
V. portae
A. hepatica communis deutsch
gemeinsame Leberarterie
Milzarterie (dtsch)
Welche Zellen sind für die Bildung des Verdauungssaftes im Pankreas verantwortlich?
Die Azinuszellen des exokrinen Pankreas sind für die Bildung des Verdauungssaftes verantwortlich.
Welche Bestandteile enthält der Verdauungssaft des Pankreas?
Amylase (spaltet Kohlenhydrate),
Lipase (spaltet Fette),
Proteasen (z. B. Trypsin, Chymotrypsin, spalten Proteine),
Bicarbonat (neutralisiert Magensäure).
Über welchen Weg wird der Verdauungssaft in den Verdauungstrakt abgegeben?
Der Verdauungssaft wird über den Ductus pancreaticus (Pankreasgang) in den Zwölffingerdarm (Duodenum) abgegeben.
Welche Funktion hat das Bicarbonat im Pankreassaft?
Das Bicarbonat neutralisiert die saure Magensäure im Zwölffingerdarm und schafft ein alkalisches Milieu, das für die Enzymaktivität wichtig ist.
Wie werden die Verdauungsenzyme des Pankreas aktiviert?
Die Proteasen werden inaktiven Vorstufen (z. B. Trypsinogen) sezerniert und erst im Zwölffingerdarm durch das Enzym Enteropeptidase in ihre aktive Form (z. B. Trypsin) umgewandelt.
Welche Hormone regulieren die Sekretion des Pankreassaftes?
Die Sekretion des Pankreassaftes wird durch die Hormone Sekretin (stimuliert Bicarbonatfreisetzung) und Cholezystokinin (CCK) (stimuliert Enzymsekretion) reguliert.
Was löst die Ausschüttung von Cholezystokinin (CCK) aus?
Die Anwesenheit von Fetten und Proteinen im Dünndarm stimuliert die Ausschüttung von Cholezystokinin (CCK).
Welche Rolle spielt Sekretin in der Pankreassekretion?
Sekretin wird bei Kontakt des sauren Mageninhalts mit der Dünndarmschleimhaut freigesetzt und stimuliert die Produktion von bikarbonatreichem Pankreassaft, um die Magensäure zu neutralisieren.
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