Was bedeutet Brandschutz?
Wie wird Brandschutz unterteilt?
- Brandschutz wird in den vorbeugenden und den abwehrenden Brandschutz unterteilt. Übergeordnetes Ziel ist die Vorbeugung der Entstehung und der Verbreitung von Feuer und Rauch, Rettung von Menschenleben und Tierleben; aber auch die Rettung von Sachwerten; Löschmaßnahmen ermöglichen
Schutzziel vorbeugender Brandschutz: Vorbeugung der Entstehung und der Ausbreitung von Feuer und Rauch; Ermöglichung der Rettung von Menschen und Tieren; Ermöglichung von wirksamen Löscharbeiten
Bauliche Maßnahmen (Brandschutzwände; notwendige Treppen und Flure; Abstandsflächen einhalten)
Anlagentechnische Maßnahmen (Brandmelder; Fernmeldeanlagen; Sprinkelanlagen)
Betrieblich organisatorische Maßnahmen (Brandschutzkonzepte; Brandschutzordnung… Beschreibt alle Maßnahmen zur Planung, Organisation und Vorbereitung des Brandschutzes eines Unternehmens. Er ist Bestandteil des vorbeugenden Brandschutzes und ergänzt die Maßnahmen des anlagentechnischen und baulichen Brandschutzes)
Abwehrender Brandschutz
Feuerwehr
Was sind geregelte und ungeregelte Sonderbauten?
Wo sind sie geregelt?
geregelte Sonderbauten:
Aufgrund ihrer Größe oder Nutzung gibt es besondere baurechtliche Vorschriften (detaillierter und spezifischer für mehr Sicherheit)
Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheime, Kindergärten, Tiefgaragen, Hochhäuser
ungeregelte Sonderbauten:
fallen nicht unter standartisierte Regeln von geregelten Sonderbauten aufgrund ihrer Größe, Nutzung etc.
Individuelle Festlegung und Bewertung der baulichen Anforderungen -> individuelle Genehmigung des Brandschutzkonzepts
Architektonisch einzigartige Konstruktionen; Innovative Bauweisen; Temporäre Strukturen für Großveranstaltungen
Harte vs. weiche Bedachtung: Wie Prüfung?
Anforderungen nur, wenn darunter Aufenthaltsräume möglich sind (dann mind. Feuerhemmend)
Harte Bedachung: aus Stein oder Beton, mit Stahlblech, mineralischer Schüttung und Bitumenbahn mit geprüfter Wärmedämmung
Harte Bedachung muss Flugfeuer und strahlende wärme aushalten -> wird mit brennendem Strohkorb simuliert
Weiche Bedachungen z.B. Reetdächer
können bei Wohngebäuden bei GK 1 und 2 eingesetzt werden (bei anderen Gebäuden bis GK 3)
Dürfen nur eingesetzt werden, wenn ausreichend Abstand zur Nachbargrenze und zu anderen Gebäuden eingehalten wird (10m)
Wo ist Brandschutz geregelt?
Macht jedes Bundesland was es will?
In der Landesbauordnung
Landesbauordnung orientiert sich Musterbauordnung, kann aber individuelle Regelungen festlegen
Sofa im Zimmer fängt an zu brennen
Wie läuft der Brandverlauf ab (zeichnen!)? Welche Temperaturen?
Real
Nach ETK
Warum Flashover? (Gasentwicklung)
Welche Anforderungen (REI)
Wie wird “I” geprüft?
Besonderheiten Brandschutzwand (fb A+M -> Mit Pendel geprüft)
Welche Gebäudeklassen gibt es, wie sind sie definiert und warum?
Unterscheidungskriterien
Es gibt insgesamt 5 Gebäudeklassen je nach Höhe der Gebäude, Anzahl und Größe der Nutzungseinheiten
Höhe = Maß der Fußbodenoberkante (Rohfußboden), des obersten Geschosses, in dem Aufenthaltsräume möglich sind, oberhalb der mittleren Geländeoberfläche (-> Gebäude kann auch Höher als 7 m bzw. 13 m sein)
GK 1:
Freistehendes Gebäude mit max. 7 m Höhe
Max. 2 Nutzungseinheiten, die zusammen max. 400m² haben
Freistehende forst- und landwirtschaftliche Gebäude
GK 2:
Gebäude mit max. 7 m Höhe
Max. 2 Nutzungseinheiten, die zusammen max. 400 m² haben
Haben benachbarte Gebäude!
GK 3:
Sonstige Gebäude bis 7 m (kann z.B. mehr Nutzungseinheiten oder > 400 m² sein!)
GK 4:
Gebäude mit max. 13 m Höhe
JEDE Nutzungseinheit max. 400 m²
GK 5:
Sonstige Gebäude einschließlich unterirdischer Gebäude
Hochhäuser sind Sonderbauten aber gehören zur GK 5. Es zusätzliche Anforderungen erforderlich. Die Höhe ist größer als 22 m über der Feuerwehrfläche
Welche Feuerwiderstandsklassen gibt es?
nach DIN 4102 und DIN EN 13501
In Baupraxis bisher meistens noch nach DIN 4102 mit F30, F60, F90 für Wände, Stützen, Decken, Unterzüge…
Nach DIN EN 13501 deutlich genauer (meist REI) -> Wenn miteinander kombiniert, ist kleinste Zeitdauer maßgebend
Welche Baustoffklassen gibt es?
Welche Bauaufsichtlichen Anforderungen gibt es? (Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102)
Wie werden Bauteile geprüft?
(Bauprodukte = Baustoffe und Bauteile, dauerhafter Einbau in baulichen Anlagen)
Prüfung ist abhängig vom Bauteil (Bauteile = aus Baustoffen hergestellt: Wände, Decken, Stützen, Treppen, Fenster…)
I.d.R. werden Bauteile in einem Ofen geprüft. Temperaturverlauf dabei nach Einheitstemperaturkurve (Zünd- und Schwelbrandphase feht und es wird nicht so heiß wie Realbrand aber dafür steigt die Temperatur auch in der Abkühlphase weiter an (bis 180 min 1100°C);
Bei Fenstern und Türen wird an Anschlüssen mit einem Wattebausch geprüft, ob Strahlungswärme hoch genug ist, um diesen zu entzünden
Wände werden zusätzlich noch auf mechanische Belastung im Brandfall getestet -> 200 kg schwerer Bleischrotsack wird mehrmals dagegen prallen gelassen. Zusätzlich Brandklasse A1 oder A2
Je nach Baustoffklasse gibt es noch andere Prüfungen: Einzelflammentest (B2), Brandschachtprüfung (B1), Ofenprüfung oder Heizwert- und Wärmeentwicklungsprüfung (A1)
Es wirk auch nach Rauchentwicklung und Abtropfen geprüft
Was ist die Einheitstemperaturzeitkurve?
Simuliert die Standardmerkmale eines Brandes, um Brandverhalten von Bauprodukten vergleichen zu können
Schreibt Temperatur- und Brandverlauf vor
Nach 30, 60, 90 Minuten hat simulierter Brand unterschiedliche Temperaturen erreicht
Die Zeit bis zum Versagen eines Bauteils wird auf die Feuerwiderstandsdauer-Einteilung der Norm (F30, F60, F90) abgerundet.
Wie ist das Brandverhalten von Holz?
Wie ist der Unterschied zu Stahl?
Wie reagiert Stahlbeton bei Brand?
Brandverhalten
Holz: Brennt aber währenddessen Bildung einer Kohleschicht, die ein schlechter Wärmeleiter ist. Dadurch weitestgehende Beibehaltung der Tragwirkung und längere Zeit, Menschen zu Retten
Stahl: Brennt nicht aber ab 400°C bis 500°C verliert er bis zu 50% der Tragfähigkeit. Außerdem guter Wärmeleiter und hohe Wärmedehnung -> kann bei Hitze durch Vergrößerung zu Schiefstellung von Wänden führen
Stahlbeton: Schutz der Stahlbewehrung durch Betondeckung. Es kann bei hohen Temperaturen zu Abplatzungen kommen, da sich das im Beton enthaltene Wasser durch Verdampfen ausdehnt und Beton absprengt. Zusätzlich: Stahl dehnt sich aus und sprengt Betondeckung ab; verliert deutlich an Tragfähigkeit
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