Die Wahrnehmung umfasst dabei alle Prozesse, die beim Wahrnehmen von Objekten und Ereignissen in unserer Umgebung eine Rolle spielen.
Wahrnehmungsanordnungen funktionieren unter grundlegenden Prinzipen, die sich in fünf Gestaltgesetze der Wahrnehmungsgruppierung formulieren lassen:
Das Gesetz der Nähe
Das Gesetz der Ähnlichkeit
Das Gesetz der guten Fortsetzung
Das Gesetz der Geschlossenheit
Das Gesetz des gemeinsamen Schicksals
Menschen nehmen die zueinander am nächsten liegenden Elemente als Gruppe war
Menschen nehmen die einander am ähnlichsten Elemente als Gruppe war
Menschen sehen Linien als durchgehend, selbst wenn sie unterbrochen sind
Menschen neigen dazu, kleine Lücken aufzufüllen, um Objekte als Ganzes zu sehen
Menschen neigen dazu, Objekte als Gruppe zu sehen, die sich scheinbar in dieselbe Richtung bewegen
Der Wahrnehmungsprozess wird in drei Stufen eingeteilt:
Sensation: unterscheidet hier zwischen dem physikalischen Reizobjekt in der Außenwelt und seinem Abbild auf den Sinnesrezeptoren der Netzhaut
Perzeption: Wahrnehmung bezieht sich aus der Zusammenführung der einfachen sensorischen Empfindung mit übergeordneten Gehirnprozessen. Afferente Nervenbahnen leiten Signale an verschiedene andere Kerngebiete des Gehirns weiter
Klassifikation: stellen die unmittelbare Weiterverarbeitung und Einordnung in verständliche Zusammenhänge dar, wie in nachfolgender Abbildung dargestellt, durch emotionale Zustände und Motivation kommen meist andere Ergebnisse zum Vorschein
stellen die unmittelbare Weiterverarbeitung und Einordnung in verständliche Zusammenhänge dar, wie in nachfolgender Abbildung dargestellt, durch emotionale Zustände und Motivation kommen meist andere Ergebnisse zum Vorschein
Wahrnehmung bezieht sich aus der Zusammenführung der einfachen sensorischen Empfindung mit übergeordneten Gehirnprozessen.
Afferente Nervenbahnen leiten Signale an verschiedene andere Kerngebiete des Gehirns weiter
Unser Transformationsprozess, bestehend aus perzeptueller Organisation und der Identifikation/Wiedererkennung, ist in zwei Richtungen organisiert
Bottom-Up-Verarbeitung
Top-Down-Verarbeitung:
Sensibilität
Absolutschwelle
Unterschiedsschwelle
Sensorische Adaption
Die Netzhaut ist eine geschlossene Projektionsfläche mit Rezeptoren in Form von Zäpfen und Stäbchen.
150Millionen Stäbchen sind für Dämmerungssehen verantwortlich und 6 Millionen Zapfen für das Farbsehen (nur am Tag durch Lichteinfall, zudem liefern sie präzise und detailreiche Bilder).
Farbiges Bild entsteht erst nach der Weitergabe der Informationen der Zapfen und der Verarbeitung in der Sehrinde des Gehirns.
Die Sehgrube (Teil der Netzhaut) enthält Zapfen und ist das Zentrum des scharfen und farbigen Sehens.
Grundlegende Umwandlung von Licht in Impulse geschieht in den Stäbchen und Zapfen. Sie werden durch den Blinden Fleck über den Sehnerv ins Gehirn geleitet.
Der Blinde Fleck ist rezeptorlos, die fehlenden Informationen werden vom Gehirn ersetzt.
bezeichnet die verminderte Reaktionsbereitschaft bei einem länger andauenden Reizinput
Die Fähigkeit des Sehens ist der höchst entwickelte Sinn des Menschen.
Es macht möglich Ereignisse und Veränderungen wahrzunehmen, sowie Verhalten anzupassen.
Der Mensch nimmt die Welt über eine variable Linse wahr.
Zunächst tritt Licht ins Auge ein
Anschließend gelangt das Licht auf die Hornhaut (Cornea),
dann in die Pupille,
dann auf die Linse,
zum Schluss durchdringend das Licht den Glaskörper und trifft auf die Netzhaut (Retina) der wiederum die Impulse zum Sehnerv weiterleitet.
unterscheidet hier zwischen dem physikalischen Reizobjekt in der Außenwelt und seinem Abbild auf den Sinnesrezeptoren der Netzhaut
Menschen können nur Farben in einem Spektrum von 420nm(violett) bis 750nm(rot) sehen. Pigmente auf den Zapfen, die Opsine, sind dafür verantwortlich. Es gibt 3 unterschiedliche Opsine die jeweils
die blaue Empfindlichkeit (ab 430nm),
grün Empfindlichkeit (ab 530nm),
und rot Empfindlichkeit (560nm-750nm)
Die auditive Wahrnehmung funktioniert über Sichthindernisse und Dunkelheit hinweg.
Eine Schwingungsenergie wird durch Veränderung eines Objektes erzeugt (bewegt die Moleküle des Mediums hin und her).
Durch Druckveränderung breitet sich, mit etwa 344 Meter pro Sekunde, der Schall in Form einer Sinuswelle aus (im Vakuum nicht, da kein Luftmoleküle).
Die Sinuswelle wird durch Frequenz (in Hz/Schwingungsperioden) und durch die Amplitude (vertikale Ausrichtung der Periode, gibt die Stärke der Schallwelle an) bestimmt.
Sinuswelle wird durch drei psychischen Dimensionen bestimmt:
Lautheit
Tonhöhe
Klangfarbe
geschieht über eine Auswertung der angekommenen Informationen über den Hörnerv in den Hörzentren im Gehirn.
Eine Veränderung des Schalles muss demnach erkennbar sein, um einen Unterschied wahrzunehmen zu können.
Im auditiven System herrschen zwei Theorien die Koexistieren können
Zeittheorie
Ortstheorie
Die Schalllokalisierung geschieht mittels zwei Mechanismen:
Bewertung des Zeitabstandes an beiden Ohren und der unterschiedlichen Lautstärke, mit der der Schall jeweils auf die beiden Ohren trifft.
Der Schall an dem Ohr, das zuerst erreicht wird, ist ein weniger lauter, da der Kopf einen Schallschatten wirft.
1. Schalldruckwellen gelangen ins Ohr
2. Trifft auf das Trommelohr und übertragt die Schwingung zum Mittelohr
3. Im Mittelohr befinden sich die drei kleinsten Knochen: Hammer Amboss und Steigbügel, verstärken die erhaltene Schwingung und leiten sie zur Cochlea (Hörschnecke) im Innenohr weiter
4. Cochlea ist eine mit Flüssigkeit gefüllte aufgewickelte Röhre mit einer in Längsrichtung mittig angeordneten Membran, der Basilarmembran, verursacht bei Schwingung eine wellenförmige Bewegung an der Basilarmembran, die dort die Haarzellen (Rezeptorzellen) biegt
5. Verbiegen erzeugt neuronale Aktivität, wird über den Hörnerv in den auditiven Cortex im Temporallappen übertragen
Olfaktorische Wahrnehmung dient als Nahrungsentdeckungssystem und des unterbewussten Kommunikationssystems, in Form von olfaktorischen Molekülen.
Der Geruchssinn springt an, wenn die Moleküle mit Rezeptorproteinen der olfaktorischen Zilien interagieren (acht Moleküle einer Geruchssubstanz reichen aus um einen Impuls auszulösen).
Anschließend werden die Informationen zu Bulbus olfactorius transportiert. Davor befindet sich die Riechschleimhaut oberhalb der Nasenhöhle, der die Rezeptoren des Geruchssinns enthält.
Der Geruchsreiz regt einen Zustrom chemischer Substanzen an und löst ein Aktionspotenzial aus.
Aufgrund der anatomischen Lage sind die olfaktorischen Nerven und der Bulbus olfactorius anfällig für Schädigung.
Bei der gustatorischen Wahrnehmung wird das subjektiv erfahrene Erlebnis von Empfindungen des Schmeckens bezeichnet, das durch die Reizung spezifischer Rezeptoren des Geschmacks hervorgerufen.
Die Oberfläche der Zunge ist mit Papillen bedeckt. Diese enthalten Geschmacksknospen, also Ansammlungen von Geschmacksrezeptorzellen. Der Geschmackssinn wird durch chemische Reize angesprochen.
Jede der grundlegenden Geschmackklassen hat ein eigenes Transduktionssystem.
Die Haut ist das größte menschliche Organ, umfasst durchschnittlich 1,73 m^2 und hat ein Gewicht von 10-14Kilo, je nach Größe eines Menschen.
Die äußere Haut gliedert sich in drei wesentliche Schichten:
Epidermis (Oberhaut)
Dermis (Lederhaut)
Subcutis (Unterhaut)
In der Hautschicht befindet sich 3 unterschiedliche Mechanorezeptoren die auf mechanische Stimulation reagieren:
Druck
Dehnung
Vibration
Unser Empfinden können wir zu 4 unterschiedlichen Mechanorezeptoren zuordnen:
SA-Rezeptoren (Slowly Adapting)
Merkel-Zellen (Sa1)
Ruffin-Körperchen (Sa2)
Adaptierende Rezeptoren (Fast Adapting)
Meissner-Körperchen(KA1)
Pacini-Körperchen (KA2)
ist der Wert, ab dem ein Impuls als unterschiedlich, als intensiver oder schwächer wahrgenommen wird
beschreibt den Grenzwert, ab dem ein Impuls überhaupt wahrgenommen wird
spielt eine Rolle, wie man auf Veränderungen durch Reize/Impulse reagiert -> Absolutschwelle & Unterschiedsschwelle
durch Vorwissen, Motivation und Erwartungen und weitere Bestandteile höherer mentaler Prozesse beeinflusst
aus verfügbaren, datengesteuerten Informationen des sensorischen Inputs gewonnen
besagt, dass die drei Farbrezeptortypen in Kombination aktiviert werden.
Dabei können unterschiedliche Farben zum Vorschein kommen
Der Farbeindruck wird durch drei Dimensionen differenziert:
Farbwert
Sättigung
Helligkeit
erfasst den qualitativen Farbeindruck des Lichts
basiert auf der Farbempfindlichkeit die auf drei zugrunde liegenden Systemen beruhen: Rot-Grün, Blau-Gelb, Schwarz-Weiß.
Diese Theorie erklärt Rot-Grün, bzw. Blau-Gelb Blindheit.
erfasst die Lichtintensität einer Farbe
erfasst die Reinheit und Klarheit der Farbempfindlichkeit
Spiegelt die Komplexität der Schallwelle wider
Reiner Ton !! Ton mit Rauschen
Ist die Frequenz eines hörbaren Tons (Schwingungszahl pro Zeitspanne)
Hohe Frequenz = hoher Ton, niedrige Frequenz = niedriger Ton
Menschliches Hören kann von 1000 Hz bis hin zu 19.000 Hz
Wird durch die Amplitude (in dB) bestimmt
Schallwellen mit großer Amplitude = laut, Schallwellen mit kleiner Amplitude = leise
Tonhöhenwahrnehmung durch die Schwingungsrate der Basilarmembran pro Zeiteinheit
Schwingungen der Basilarmembran = gleiche Feuerrate der Neuronen
Tonhöhenwahrnehmung hängt davon ab, an welcher Stelle der Basilarmembran die stärkste Stimulation erfolgt
Setzt 1000 Hz voraus, unterhalb schwingt die Basilarmembran als ein großer Teil (nehmen keine Ton Veränderung wahr)
bei kontinuierlichem Druck
Merkel-Zellen (Sa1),
feine Details sind möglich
Ruffin-Körperchen (Sa2),
antworten kontinuierlich auf Stimulation,
sitzen tiefer in der Haut
weisen größere rezeptive Felder auf,
verbunden mit der Handdehnungen
bei Einsetzen & Beenden eines
Meissner-Körperchen(KA1),
spielen bei der Steuerung des Greifens eine zentrale Rolle
Pacini-Körperchen (KA2),
sitzen tiefer in der Haut und weisen größere rezeptive Felder auf,
feuern nur beim Ein- und Aussetzen seines Reizes
sind maßgeblich bei der Wahrnehmung von Vibration und feinen Texturen beteiligt
Die Signale werden zum Rückenmark geleitet.
Anschließend sind die Informationen auf dem Weg zum Thalamus.
Alle Impulse werden im somatosensorischen Cortex des Parietallappen verarbeitet und entschlüsselt.
Erst dann können wir sagen, um welche Art von Berührung es sich handelt und aus welcher Richtung es kommt
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