Prävalenz
Lebenszeitprävalenz 16-20%
Frauen etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer
großer Leidensdruck (Suizidalität)
große sozioökonomische Bedeutung (Burden of Disease)
Ätiopathogenese
multifaktorielle Genese bio-psycho-soz.
Psychisch: zentrales Moment = Verlust wichtige Person o. inneren oder äußeren Ziels o. Halts wenn gleichzeitig protektive Bewältigungsmechanismen erschöpft o. nicht ausreichend angelegt sind
3 Leitsymptome
7 Begleitsymptome
Leitssmptome:
Depressive Stimmung
Anhedonie (“Losigkeit”, Verlust von Interesse o. Freude)
Antriebshemmung
Begleitsymptome:
Konzentrations- u. Aufmerksamkeitsstörungen
Selbstwertverlust
Schuld- und Insuffizienzgefühle
Pessimistische Zukunftsgedanken
Schlafstörung
Essstörung
Suizidalität
Zwei-Fragen-Test
Depressive Stimmung:
-> “Fühlten Sie sich im letzten Monat häufig
niedergeschlagen, traurig, bedrückt oder hoffnungslos?“
Anhedonie:
-> „Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?“
Verlauf und Prognose
mittlere Episodendauer: 6-8 Monate (unbehandelt), 4 Monate behandelt
50% chronifizierend, rezidivierend
Klassififkation
Nach Verlauf
bipolarer Verlauf
monophasicher Verlauf
rezidivierende Verläufe
chronische Verläufe
Nach Schweregrad
leichtgradig
mittelgradig
schwergradig
Zusatzsymptome
psychotischer Subtyp
somatisches Syndrom
Therapiealgorithmus
häufigstes depressives Symptom
häufigste Ursache für vollzogene Suizide sind depressive Störungen
graduelle Ausprägung
lebensmüde Gedanken
konkrete/drängende Suizidgedanken
Suizidversuche
Abschätzung durch offene Thematisierung
inkl. Beurteilung von Rückhaltegründen
Fragenkatalog:
Haben Sie in letzter Zeit daran denken müssen, nicht mehr leben zu wollen? Häufig?
Konkrete Ideen, Vorbereitungen getroffen?
Umgekehrt: Gibt es etwas, was sie davon abhält?
Psycho-somatische Aspekte
Somatische Symptome der Depression
Erschöpfung, Minderbelastbarkeit, Gewichtsverlust (sog. Somatisierte D.)
DD organische Erkrankungen (z.B. Hypothyreose, Anämie, Hepatopathien), pharmakogene Depression (z.B. Corticoide, Antihypertensiva)
somatische Komorbidität bei Depression
sehr häufig
CAVE: Adhärenzstörung
somatische Folgen durch Depression
Bewegungsmangel, Fehlernährung, Nikotin- und Alkohol +, + Cortisonspiegel
Wirkfaktoren von Psychotherapie: Dodo-Bird-Verdict
“Common factors” - gemeinsame Wirkfaktoren von Psychotherapie
Rexxourcenaktivierung
Problemaktivierung
Problembewältigung
Motivationale Klärung
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