Kriterien zur Differenzierung
Substanzialität: Unterschied bringt entsprechender Anzahl potentieller Käufer Zusatznutzen
Hervorhebbarkeit: Unterschied von Konkurrenz nicht angeboten bzw. in nicht besonders hervorhebenswerter Form
Überlegenheit: Unterschied ist anderem Mittel zum Erzielen des gleichen Vorteils überlegen
Kommunizierbarkeit: Unterschied ist kommunizierbar und erkennbar für Käufer
Vorsprungssicherung: Unterschied kann nicht leicht nachgeahmt werden
Bezahlbarkeit: Käufer können sich Aufpreis für diesen Unterschied leisten
Gewinnbeitragspotential: Unterschied besitzt gute Chance zusätzliche Gewinne zu erzielen
Nachhaltigkeit: Unterschied muss nachhaltig die angestrebte Position stützen
Was ist ein Produkt?
„Ein Produkt ist, was an einem Markt angeboten werden kann, um es zu betrachten und zu beachten, zu erwerben, zu gebrauchen oder zu verbrauchen und somit einen Wunsch oder ein Bedürfnis zu erfüllen“
Die fünf Konzeptionsebenen von Produkten
Kernnutzen = fundamentale Produktleistung, Grundnutzen des Produktes
Kernnutzen muss in mind. einem Basisprodukt (“physische Einheit”) umgesetzt
Erwartetes Produkt = Bündel von nützlichen Eigenschaften & Rahmenbedingungen, die Käufer im Normalfall erwartet
Augmentiertes Produkt: Erwartungen zu übertreffen
Potenzielles Produkt = Produkt mit jedem Zusatznutzen und allen Möglichkeiten, die es in Zukunft erfahren kann —> Produktverbesserung
Wie verläuft der Lebenszyklus eines Produktes?
Produktlebenszykluskonzept
Lebensdauer eines Produktes ist begrenzt durch: Ausschöpfung des Nachfragepotentials, Änderung Nachfrage (Verschiebung Bevölkerungsstruktur, Wandlung der Werteauffassung, Steigerung der Kaufkraft), technologischer Fortschritt
Gewinn und Umsatz verlaufen zeitlich unterschiedlich
Strategien abhängig von Lebensphase
Unterteilung in 5 bzw. 6 Phasen:
0. (Entwicklung)
Einführung
Wachstum
Reife
Sättigung
Degeneration
mit Einfluss auf Umsatz und Gewinn
Kritik am PLZ:
Probleme mit der Identifizierung der Phase, Prognosen oft schwierig, keine Gesetzmäßigkeit gegeben
Einführungsphase
Umsätze steigen allmählich an
aufgrund der Ausgaben für Entwicklung + Kommunikation noch keine Gewinne
Entscheidende Phase, ob Produkt angenommen wird, begründet durch Neugier-Käufe
Einführungsphase endet, wenn Gewinnschwelle erreicht ist, also Erlöse die Kosten übersteigen
2. Wachstumsphase
Produkt wird größeren Abnehmerkreis bekannt
Konkurrenten treten mit Nachahmungen auf
Differenzierung dieser in Form, Ausführung, Qualität oder Preis —> neue Käuferschichten —> starke Expansion
anfangs überproportionale Umsatzzuwächse und langsame Stabilisierung der Zuwachsrate auf bestimmten Prozentsatz
3. Reifephase
weitere absolute Marktausdehnung
Absinken der Umsatzzuwachsraten
Rückgang der Umsatzrentabilität
Mehr Produktvariationen angepasst an heterogene Kundenwünsche
Differenzierung als Resultat der steigenden Kundenprodukterfahrung und höheres Anforderungsniveau
Ende Reifezeit bei Ende des absoluten Umsatzwachstums
4. Sättigungsphase
Umsatzkurve erreicht Maximum
Grenzumsätze werden negativ
Grenzen zu benachbarten Phasen nicht eindeutig festzulegen
Verlängerung der Phase durch preispolitische Maßnahmen (Preisnachlässe) und verbesserte Produktausstattung möglich
5. Degenerationsphase
Bedürfnisbefriedigung durch andere Produkte besser
zurückzuführen auf: technischen Fortschritt, wirtschaftliche Überholung, gesetzliche und wirtschaftspolitische Maßnahmen
Produktlebenszyklus: Einige gängige Verlaufsmuster
a) Küchengeräte mit Boomphase, später nur noch Ersatzkäufe
b) Aggressiv umworbene Produkte; z.B. Medikamente
c) Typisch für Produkte, deren Eigenschaften sukzessiv erfunden werden; Nylon-Faser (für Strumpfhose, Fallschirm, etc.)
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