Psychosoziale Risikofaktoren für die Entstehung und Verlauf der KHK
Niedriger sozioökonomischer Status
Mangel an sozialer Unterstützung
akuter/chronischer Stress
Feindseligkeit, „Tsp-D-Persönlichkeit“
Depressivität, Angststörungen, PTBS
Depression und medikamentöse Non-Adhärenz bei ambulanten KHK-Patienten
depressiv: 40% Non-Adhärenz
nicht depressiv: 16% Non-Adhärenz
Krankheitsbewältigung
Psychosozialer Prozess bei Konfrontation mit einer Krankheit – bei chronischen oder letalen Erkrankungen lebenslang
Moduliert durch Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung sowie Balance psyhosozialer Belastungs- und Bewältigungsressourcen
Krankheitsbewältigung durchläuft typische Phasen
Bewältigungs-Ressourcen
„Robuste“ Persönlichkeit, v.a. gute Fähigkeit zu Bindung, Vertrauen und Optimismus
höheres Alter, höheres Bildungsniveau, Spiritualität
soziale Unterstützung, v.a. durch Familie und Freunde
gute Tagesstruktur, u.a. mit aktiver/kreativer Betätigung
gleichermaßen medizinisch-optimale wie emotional-unterstützende Behandlung
Hauptformen der Krankheitsbewältigung
aktive Bewältigung („active coping“, „fighting spirit“)
Stoisches Ertragen („fatalism“)
anhaltende, übermäßige Verleugnung
Depressives Coping („helplessness-hopelessness“)
Psychische Störungen bei KHK
Depressivität nach Diagnose: 20 – 50 % (ca. 50 % klingt „spontan“ ab)
„Major depression“: 15 – 20 %
Angststörungen: nach ACS ca. 30 %; im Verlauf ca. 20 %
oft Mischung aus Angst und Depression; beides ca. doppelt so häufig wie in der
Allgemeinbevölkerung
PTBS nach MI (Mitralklappeninsuffizienz): bis 10 %?
negativer Einfluss auf Lebensqualität, Adhärenz und Prognose
Psychische Störungen bei DM
Prävalenz Depressivität verdoppelt (10 % Störungen; „Depressivität“ 25 %)
Depressivitätsrisiko steigt mit Art und Anzahl der diabetischen Folgeerkrankungen
Prävalenz von Angststörungen etwas erhöht (18 vs. 15 %)
Diabetes-spezifische Ängste
Hypoglykämie-Angst
Spritzenphobie
Angst, in der Öffentlichkeit BZ zu messen und/oder Insulin zu spritzen
erhöhtes Risiko für Non-Adhärenz
schlechtere Lebensqualität und erhöhte Morbidität und Mortalität
Major depression bei Krebs
Palliativmedizin ca. 16,5%
Onkologie allgemein ca. 16,3 %
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