Demenz Definiton nach ICD-10
erworbene globale geistige Beeinträchtigung
Störungen von Gedächtnis und mind. einer weiteren kog. Teilleistung
führt zu Störung der sozialen u./o. beruflichen Funktion
> 6 Monate
chronisch, fortleitend
Bewusstseinsstörung muss ausgeschlossen sein
ABER:
Demenzkrankheiten können mit Wesenverändeurngn beginnen
Gedächtnisstörung kein unabdingbares Symptom einer Demenz
Demenz kann nach einer einmaligen Schädigung auftreten
Demenz kann nach weniger als 6 Monaten zum Tode führen
Kreuzfeld-Jakob
Demenzen: Einteilung
primäre Demenzen 90%
degenerativ 50%
vaskulär 20%
gemischt 20%
Sekundäre Demenzen 10%
Demenzen - ursächliche Erkrankungen Symptomatische Demenzen
Hormon, Vitamin und Elektrolytstörungen (Hypothyreose, Pellagra)
Intoxikationen (Alkohol!!)
psychiatrische Erkrankungen
seltene Infektionen zB Lues, AIDS, Creutzfeld-Jakob
seltene nicht-infektiöse Ursachen
Tumoren
Defektzustände
Ursächliche Erkrankungen: Neurodegenerative Erkrankungen
Morbus Alzheimer
Lewy-Body-Krankheit
Frontotemporale Demenz
progressive supranukleäre Parese
Chorea Huntington
Morbus Parkinson
Cortikobasale Degeneration
Normaldruckhydrozephalus
Ursächliche Erkrankungen: Vaskuläre Erkrankungen
hypertensive cerebrale Mikroangiopathie
Subkortikale Arteriosklerotische Enzepahlopathie
Morbus Binswanger
Multiinfarkt-Syndrom
Cerebrale Vaskulitis
Bedside-Testung bei Demenz
—> Orientierung
Benennen ungeläufiger Objekte
Neugedächtnisleistung (verzögerte Abfrage)
Interpretation einer Szene
Rechnen
Wortflüssigkeit
formale Testverfahren:
z.B: Mini Mental State, Dem-Tect
mögliche psychiatrische Symptome
Depression
Verwirrtheit
schizophreniforme Psychosen
illusionäre Verkennungen/optische Halluzinatioenn
wahnhaft/delirante Symptomatik
Persönlichkeitsveränderungen
Antriebsmangel bis hin zum Mutismus
Reizbarkeit, Aggressivität
Angst
Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
Wandertrieb
Morbus Alzheimer - Klinisches Bild
Initial:
isolierte Gedächtnisstörung
Zunehmend:
räumliche Orientierungsstörung
Benennstörung (Wortfindungsstörung)
verminderte Alltagskompetenz
im Verlauf:
kortikale Demenz
psychiatrische Symptome
Spät:
Mutismus, Inkontinenz
RF für (Alzheimer) Demenz
Nicht modifizierbar:
w>m, 2:1
familiär erhöhtes Risiko
1/3 mit Angehörigen 1. Grades
ApoE 4-Allel (Lipidtransportprotein)
Modifizierbar:
geringes Bildungsniveau 7%
Hörstörung 8%
SHT 3%
Rauchen 5%
…..
Amyloid
toxischer Weg des Abbaus:
Aß40/Aß42
Plaques lagern sich im Gehirn ab -> umliegende Nervenzellen werden beschädigt
Diagnostik
ß-Amyloid-Ablagerungen mit PET darstellbar
Amyloid: Veränderungen in der Frühphase
Definiert die Krankheit
Amyloid-PET positiv -> Diagnose Demenz
Tau-Protein: kommt später erst, bessere Zuordnung zu “Problemareal”
definiert Krankheit nicht!!!
Aggregation von Mikrotubuli-assoziierten Tau-Protein zu intraneuronalen Neurofibrillenbündeln
Liquorbiomarker
ß-Amyloid, Aß1-42 -
Phospho-Tau +
Gesamt-Tau +
Verlauf der Alzheiemr-Krnakheit
Präklinische Alzheimer-Krankheit:
Biomarker positiv
keine klinischen Auffälligkeiten
Leichte kognitive Störung (MCI) bei Alzheimer-Krankheit (Prodromale AD):
Gedächtnisstörung
keine Demenz (Alltagsfunktionen erhalten)
Alzheimer-Demenz:
Demenz
Therapie M. Alzheimer
Cholinesterasehemmer
Donepezil
Rivastigmin
Galantamin
Memantine
Ginkgo biloba
Selegilin
Vit E
neue Antikörper-Therapie
wirken gegen Plaques
z.B. Aducanumab, Lecanemab
Nebenwirkungen - ARIA
ARIA: Amyloid related imaging abnormality
Ödeme, ARIA-E
Blutungen, ARIA-H
Symptome
Therapie
Symptome:
Kombination cortikaler und subcortikaler Demenz mit Dopa-responsvier Parkinson-Symptomatik
Demenz führend oder binnen eines Jahres nach Auftreten der Parkinson-Symptomatik
spontane Fluktation der kognitiven Störung und Vigilanz
visuelle Halluzinationen
Daignostik:
progredientes kognitives Defizit
mind. 2 von 3 der Kriterien:
Fluktuation von kognitiver Störung, Aufmerksamkeit und Vigilanz
visuelle Halluzinationen, typischerweise ausgeformt und detailreich
Parkinson-Symptomatik
Therapie:
L-Dopa für begleitendes Parkinson-Syndrom
CAVE: Übermepfindlichkeit gegen Dopaminergika (psychotische Symptomatik)
wirksam gegen Halluzinationen, kognitive Defizite und evtl. Hypokinese
atypische Neuroleptika: CAVE!!!!!!!
Quetiapin, Risperidon
NW: Sedierung, mögliche Verstärkung der Parkinson-Symptomatik
Clozapin
NW: mögliche Verstärkung Verwirrtheit, kognitven Defizit durch anticholinerge Wirkung
Vaskuläre Encephalopathie
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