Konsituierende Entscheidungen
Grundlegende Entscheidungen im Gründungsstadium aber auch im Leben einer Unternehmung
Betreffen gesamtbetrieblichen Rahmen der Aktivitäten
Langfristige Wirkung
Relativ schwer veränderbar
Konstituive Entscheidungen
Führungsentscheidungen von grundlegender Bedeutung
einmalig oder sehr selten zu treffen
Wahl der Rechtsform
Wechsel der Rechtsform
Zusammenschluss von Unternehmen
Wahl des Standorts
Einzelunternehmen
Personengesellschaft
GbR
OHG
KG
Stille Gesellschaft
Partnergesellschaft
Mischformen
GmbH & Co. KG
Betriebsaufspaltung
Kapitalgesellschaft
AG
GmbH
KGaA
Sonstige
Genossenschaft
VVaG
Stiftung
Für:
Freiberufler, Gewerbetreibende, Land-Forstwirte
volle Kontrolle über Unternehmen
hohes Haftungsrisiko -> Privatvermögen
Kaufleute
Zweck:
Handelsgewerbe unter gemeinschaftlicher Firma
mind. zwei Gesellschafter
hohes Ansehen
hohes Haftungsrisiko -> Gesellschafts- Privatvermögen
Unternehmer, die zusätzliches Startkapital benötigen, aber grds. eigenverantwortlich handeln wollen
mind. ein Komplementär
persönlich haftend
leitet die Gesellschaft
vertritt die KG nach außen
und Kommanditist
haftungsbeschränkt (haftet in Höhe seiner Einlage)
keine Geschäftsführung
BGB-Gesellschaft, GdbR
Zusammenschluss mehrerer Personen, die gemeinsamen Zweck verfolgen
“unkomplizierte” Geschäftspartnerschaften
freie Berufe, Arbeitsgemeinschaften, Kleingewerbe
schnell, kostengünstig, ohne Startkapital
Alle haften gesamtschuldnerisch -> Privatvermögen
keine Formalitäten bei Gründung
mind. ein Gesellschafter
Haftung ist auf Gesellschaftsvermögen beschränkt
Geschäftsführer: Gesellschafter oder Fremd-Geschäftsführer
Mindeststammkapital
Handelsregistereintrag
Unternehmergesellschaft (UG)
Vorteil: geringes Startkapital (1€)
Ein-Personen-GmbH
Mischform
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) + Kommanditgesellschaft (KG)
Vorzüge von Kapitalgesellschaft und Personengesellschaft
Haftung des Gesellschafters ist auf Gesellschaftsvermögen beschränkt
Flexibilität einer Personengesellschaft
Kommanditisten sind Gesellschafter der GmbH
Entscheidungsbefugnis liegt beim Komplementär
Unternehmer, die sich Weg zu zusätzlichem Eigenkapital offen halten wollen
Unternehmer kann Aktionär und Vorstand sein
Entscheidungsbefugnis durch Aufsichtsrat beschränkt
Unternehmer können weitere Anleger durch Ausgabe von Aktien am Unternehmen beteilgen
Zusammenarbeit zwischen wenigen, rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen
Ziel:
Steigerung gemeinsamer Wettbewerbsfähigkeit
Zusammenschluss (Fusion) wirtschaftlich selbstständiger Unternehmen
-> größere, unter einheitlicher Leitung stehende Unternehmenseinheiten
Effizienzgewinne
Wettbewerbsposition stärken
Marktanteile erhöhen
Grad der Zentralisierung von Marktmacht in einer Branche
in der gleichen Produktionsstufe/ Branche
Bsp.: Daimler und Benz
über Produktionsstufen und Branchen hinweg
über Produktionsstufen hinweg
Bsp.: Produzent mit Lieferant
Konsortium
Kartell
Joint Venture
Strategische Allianz
Konzern
Kooperation auf vertraglicher Basis zur Abwicklung von Projekten
Bsp.: Straßenbau
Absprache um Wettbewerb zu beschränken
-> bis auf Ausnahmefälle verboten
Kooperation von Gesellschaften
->Gründung einer neuen, selbstständigen Geschäftseinheit
Beteiligung über Kapital und Ressourcen
Bsp.: VW China
sehr enge Kooperation
-> Beibehaltung der rechtlichen Unabhängigkeit
Partnerschaft von Unternehmen zur Erreichung von Synergien
Gruppe rechtlich selbstständiger Unternehmen
Einheitliche Leitung/ beherrschender Einfluss eines Mutterunternehmens
Verbindung mit Unternehmen der vorgelagerten Produktions- oder Handelsstufe
Bsp.: Ölraffinerie kauft Ölfördergesellschaft
Ziel: Risikominimierung durch Sicherung der Versorgung
Verbindung mit Unternehmen der nachgelagerten Produktions- oder Handelsstufe
Bsp.: Ölraffinerie kauft Tankstellennetz
Ziel: Risikominimierung durch Sicherung des Absatzes
Langfristige Gewinnmaximierung
Rationalisieren
Konzentrieren
Steigerung der Wirtschaftlichkeit
Steigerung der Verhandlungsmacht
Verminderung von Risiken
Unterschiede in Kultur, Sprache, Religion, sozialen Normen
Bewertung kultureller Einflüsse auf Geschäftsprozesse und Verbraucherpräferenzen
Folgen: Anpassung von Produkten und Marketing an lokale Kulturen
Bsp.: Verpackung und Branding an kulturelle Vorlieben anpassen
Unterschiede in Regierungssystemen, Gesetzen, politischer Stabilität
Untersuchung gesetzlicher Vorschriften und administrativer Hürden
Folgen: Einhaltung von Gesetzen und Regulierungen, Risikoabschätzung
Bsp.: Compliance und Regulierungen beim Eintritt in neue Märkte beachten
Physische Entfernung, Infrastruktur, klimatische Bedingungen
Bewertung logistischer Herausforderungen und geografischer Gegebenheiten
Folgen: Beinflussung von Lieferketten, Transportkosten und Marktauswahl
Bsp.: Optimierung der Logistikstrategien für globale Lieferketten
Unterschiede in Einkommensniveau, wirtschaftlicher Entwicklung, Marktgröße
Bewertung des wirtschaftlichen Potenzials und der Kaufkraft
Folgen: Anpassung von Preisstrategien und Expansionsplänen
Bsp.: Preisstrategien an die Kaufkraft des Zielmarktes anpassen
Räumlichkeiten, Versorgung des Betriebs mit Energie, Roh-, Hilfs-. Betriebskosten
Bsp.:
Stromkosten
Ölpreise
Transportkosten für Hilfsgüter
Staatsleistungen
potenzielle Arbeitnehmer des Standortes
Bildungsniveau
Lohn- und Gealtsniveau
Öffentliche Meinung
Freizeit und Kultur
Einflüsse auf Produktion und Fertigung
Umweltschutz
Expansion
Technische & natürliche Gegebenheiten
Politische Bedingungen
Absatz, Verkauf, Infrastruktur
Absatzmarkt
Nähe der Mitbewerber
Verkehrsanbindung
Staatliche Absatzhilfe
unter mehreren Alternativen auswählen
quantitative und qualitative Kriterien strukturieren
subjektive Wertvorstellungen (teilweise) objektivieren
transparente Bewertung, Auswahlentscheidung
Bewertung der Ausprägung der einzelnen Faktoren an den Standorten mittels einer Punkte Skala
-> Quantifizierung (Messung) qualitativer Eigenschaften
Zuteilung von Gewichtungen zu den einzelnen Faktoren
Multiplikation der Punktwerte mit Gewichten und Aufsummierung -> Nutzwert
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