Gegenstand der Motivationsforschung:
Gesamtheit der Prozesse, die zielgerichtetes Verhalten (d.h. Reflexe gehören nicht dazu) auslösen und aufrechterhalten
Bestreben, die Beweggründe und Ursachen des menschlichen Verhaltens zu erforschen.
Beschreibungsmerkmale zielgerichtetes Verhalten + Beispiele
Verhaltensausrichtung (Wahl zwischen verschiedenen Handlungsalternativen, Beweggründe für ein Verhalten, Handlungsziele) z.B. Ich will abnehmen, dazu kann ich mehr auf meine Ernährung oder aber viel mehr Sport und Bewegung in meinen Alltag einbauen.
Persistenz (Ausdauer; Handeln bleibt auf Zielkurs auch beim Auftreten von Unterbrechungen, Schwierigkeiten oder Ablenkungen) Beispiel: Ich höre der Dozentin weiterhin aufmerksam zu, auch wenn ich gerade eine Nachricht auf meinem Handy erhalten habe.
Verhaltensintensität (Handeln bleibt auf Zielkurs trotz Anstrengungs- und Konzentrationsbedarf, dazu gehört auch Anstrengungserleben) z.B. Ich laufe den letzten Kilometer trotzdem zu Ende, auch wenn meine Beine schlapp machen.
Unterschied Tätigkeitsanreize und Zwecksanreize + Beispiel
Tätigkeitsanreize liegen in der Tätigkeit selbst z.B. mache ich Musik aus Freude.
Zwecksanreize folgen einer Zielerreichung z.B. mache ich Musik, um anschließend Applaus der Zuhörer zu bekommen.
Das P x U Schema erklären und Beispiele nennen:
P steht für Person
U steht für Umwelt
Gemeinsam bilden sie Verhalten ( V = P x U )
P und U sind voneinander abhängig. Wenn das eine nicht existiert, gibt es das andere auch nicht (alles was mit 0 multipliziert wird ergibt 0). Ein Beispiel wäre: Ich möchte Sport machen (P), es hagelt aber draußen (U). In der Umwelt liegende Faktoren ermöglichen es mir nicht, Sport zu machen. Also kommt es zu keinem Verhalten zustande.
Das Triebkonzept der psychoanalytischen Theorie von Freud:
Der Fokus liegt stark auf unbewusste Handlungsgründe, die auch Triebe genannt werden. Das Triebkonzept besagt, das Triebe entstehen, wenn innere Zustände nicht im Gleichgewicht sind. Dieses Ungleichgewicht wird als unangenehm empfunden. Daraus resultiert das Prinzip der Triebreduktion. Es ist das Bestreben, das innere Gleichgewicht wieder herzustellen (Homöostaste). Diese Triebreduktion wird als angenehm empfunden. Es wird also das Verwenden von Unlust und das Gewinnen von Lust erwünscht (Hedonismusprinzip). Kurzgefasst ist zielgerichtetes Verhalten das Resultat des Strebens nach Gleichgewicht (Reizarmut und Bedürfnislosigkeit).
Das Konzept der psychischen Energie + Beispiele:
Laut Freund hat jeder Mensch konstante psychische Energie. Hat man allerdings ein Bedürfnis nach Triebbefriedigung, wird diese psychische Energie für diese Prozess verwendet und steht nicht für die eigentlichen psychischen Prozesse zur Verfügung. Nach der Befriedigung wird die Energie aber wieder frei. Beispiel: Ich habe extremen Hunger und denke daher nur an Essen und kann deswegen nicht mehr der Dozentin zuhören.
Persönlichkeitsinstanzen: Beschreiben und Einfluss auf Verhalten
Es: Triebimpulse, die nach sofortiger Befriedigung streben.
Ich: stellt Bezug zur Realität her und vermittelt zwischen ES und Über-Ich = steuernde Instanz.
Über-Ich: sozial vermittelten Werte und Normen.
Forschungsmethoden von Freud:
Qualitative Forschungsmethoden, d.h. sie beruhen auf wenige Daten bis hin zu Daten von Einzelpersonen (sehr subjektiv).
Hypnose
Analyse freier Assoziationen
Analyse von Trauminhalten
Analyse von alltäglichen Fehlleistungen
Beobachtungen von auffälligen Verhaltensweisen (z.B Zwangsstörungen)
Quantitative und Qualitative Forschungsmethoden:
Qualitative Forschungsmethoden, d.h. sie beruhen auf wenige Daten bis hin zu Daten von Einzelpersonen (sehr subjektiv). Z.B. Interview: Die erste Frage beeinflusst die folgenden Fragen, daher bei jeder Person anders.
Quantitative Forschungsmethoden: viele Daten und Personen, sehr objektiv, da das Verfahren für alle gleich ist. Man versucht eine Theorie für die Allgemeinheit zu finden.
Konversationsstörung Definition:
Symptome: plötzlicher Verlust der Erinnerung an die Vergangenheit, des Identitätsbewusstseins und der Kontrolle von Körperbewegungen
Auslöser: traumatisierende Lebensereignisse, unlösbare Probleme oder interpersonale Schwierigkeiten
Körperliche Untersuchungen und Befragungen geben keine Hinweise auf eine somatische und neurologische Erkrankung
Freie Assoziation
Freie Assoziation bedeutet, die Person zu bitten einfach frei zu erzählen. Es entsteht ein Redefluss und man erhofft sich, dass unterbewusste Informationen zum Vorschein kommen:
Absolut freies Assoziieren: Reden über egal welches Thema
Relativ freies Assoziieren: Vorgegebenes Thema, über das geredet werden soll.
Es ist ein sehr subjektives Verfahren, weshalb keine Auswertungsobjektivität gegeben ist.
Freudsche Versprecher + Beispiel
Man sagt versehentlich etwas, was man gar nicht sagen möchte, was aber genau das ausdrückt, was man im Inneren empfindet.
Beispiel: Eine Person, die man nicht leiden kann, betritt den Raum. Man sagt versehentlich „Tschüss“ anstatt „Hallo“.
Zwangsstörung Definition:
Symptome: wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen
Zwangsgedanken: Vorstellungen oder Impulse, die den Patienten immerwieder beschäftigen
Zwangshandlungen: werden ständig wiederholt, ohne dass sie eine nützliche Aufgabe erfüllen
werden vom Patient oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis erlebt, das ihm Schaden bringen könnte
→ Unterdrückung führt zu Angst vor dem Eintritt dieses Ereignisses
Zwangsgedanken und –handlungen sind fast immer quälend, der Patient versucht häufig erfolglos, Widerstand zu leisten.
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