Nitroglycerin
im Körper zu Stickstoffmonoxid abgebaut
stabiles freies Radikal
sehr reaktiv
diffundiert frei durch Membrane
erster synthetischer Sprengstoff ! sehr erschütterungsempfindlich
Dnyamit: handhabungssicherer Detonationssprengstoff
Antibiotokum
kleines Molekül
natürlich hergestellt
hemmt Wachstum anderer Mikroorganismen
Breitbandantibiotoka -> wirken auf viele Bakterienarten
AB-Resistenz
Widerstandsfähigkeit von Bakterien gegen AB
Multiresistente Bakterien
Unempfindlichkeit gegen mehrere AB
Supererreger
Unempfindlichkeit gegen sämtliche bekannte AB
Resistenzmechanismen
Bakterien besitzen AB-spaltendes Enzym
veränderte Angriffspunkte, Bindungsorte oder Zellmembranen
umgehen Angriffspunkt
Ursachen: the more you use it, the quicker you loose it
Schlechte Nutzung der Chemie
in gewaltsamen Konflikten: chemische Waffen, biologische Waffen, Explosionsmittel
Umweltbelastungen, Lebensmittelkontaminationen: Abfälle, Emissionen, Gewässer, Luft
Chemiekatastrophen: Seveso Unglück 1976
Arzneimittelskandale: Contergan-Skandal 1962
Verantwortung: Forscher*innen sind auch für die Folge ihrer Forschungsergebnisse verantwortlich
Toxikokinetik
Eindringen: Atmen, Verschlucken, Aufnahme über Haut
Transport: durch Verzweigungen der Blutgefäße bis in die Zellen
bei Ähnlichkeit mit körpereigenen Substanzen = langfristige Ablagerung möglich (Cadmium / Zink in Leber & Niere)
Giftung: Entstehung von Metaboliten im menschlichen Körper, können auch toxischer sein als ursprüngliche Substanz
Maß für Verweildauer = Biologische Halbwertszeit = Zeit, nachdem die Hälfte der Substanzen ausgeschieden sind
-> Diagramme
Toxikodynamik
Wirkungsmechanismen:
lokal / systemisch
akut / chronisch
reversibel / irreversibel
Toxische Wirkung:
Zellgifte
Neurotoxine
allergene Wirkung
pharmakolog. Wirkung
Reproduktionstoxitität
Dosis-Wirkungskurve
Dosis = Schadstoffmenge / kg Körpergewicht
EINZEICHNEN
ADI-Wert
acceptable daily intake = erlaubte Tagesdosis
lebenslängliche täglich Einnahme unbedenklich
NOEL-Wert
no observable effect level (mg oder microg /kg Körpergewicht & Tag
MAK-Wert
maximale Arbeitsplatzkonzentration
kein Gesundheitsschaden bei Exposition 8 Std täglich, max 40 Std in der Woche
TRK-Wert
technische Richtkonzentration für gefährliche Substanzen
- für die keine toxikologisch-arbeitsmedizinisch begründeten MAK-Werte aufgestellt werden können
richten sich nach technischer Machbarkeit
GRAFIK
toxikologische Prüfungen
Chemikaliengesetz 1996
Akute TOxizität
Genizität
Stoffwechselverhalten
subchronische Toxizität
Reproduktionstoxizität
chronische Toxizität & Kanzerogenität
vorraussichtliche Exposition der Bevölkerung
Historie: Chemie und Industrie
Gesellschaftliche Auswirkungen
Entstehung Arbeiterbewegungen
sozialistisch
christlich-sozial
Beschäftigung von Frauen
industrielle Reservearmee
Heimarbeit
Einfluss auf tägliche Leben
leichtere Haushalt: elektische Geräte
Ausser Haus Verpflegung & Fertiggerichte
Entwicklung der Interessensvertretungen der Wirtschaft = Entstehung Sozialpartnerschaft
Grüne Revolution
hoher Ertrag pro Flächeneinheit
Einsatz von Hochleistungssorten
Einsatz von Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln
Automatisierung
umweltschädigende Folgen:
Bodendegradierung
chemische Verunreinigungen in Gewässer / Boden
Biodiversitätsverlust
Hochleistungssorten
Vorteil:
optimiert für Anbau in industriellen Landwirtschaft + Handel
höhere Flächenerträge, weniger CO2 emissionen
widerstandsfähig
einheitlicher Anbau
Nachteil:
Verlust Biodiversität
hoher Bedarf an Dünger & Wasser
Effekte auf Umwelt + Gesellschaft
erlauben Anbau in industriellen Landwirtschaft
sichert nötoge Erträge für Welternährung
erlauben Monokulturen
große Produktionsflächen
Überproduktion
hoher Energiebedarf
soziale Auswirkungen - Arbeit geht verloren
Dünger & Pflanzenschutzmittel
nötige Erträge für Welternährung
Anbau auch auf wenig geeigneten Böden
Monokultur & Automatisierung
höherer Flächenertrag -> Flächenfreistellung
negative Effekte auf Mensch + Umwelt
beeinflussen Kulturpflanzenauswahl
Resistenzbildung
Eutrophierung
Boden
Zusammensetzung:
50% fest
25% Lust
25% Wasser
-> Leit- & Speicherfähigkeit für Wasser, Nährstoffe & Gase zum Stoffaustausch
Bodenfruchtbarkeit
Produktivität & Ertragsfähigkeit des Bodens
Summe aus: chemische, physikalische & biologische Eigenschaften, die Wachstum von höheren Pflanzen fördern
beeinflusst durch: Bodenbearbeitung & Nährstoffzufuhr
-> je intensiver die produktionstechnischen Einflussnahmen, desto geringer Wichtigkeit der mineralischen Zusammensetzung
Nährstoffverfügbarkeit abhg von:
Gehalt einzelner Elemente
deren Bindungszustand (abhg von Ionengg & pH)
chemische Bodeneigenschaften
mineralische + organische Bestandteile
org. Bodensubstanz: Ereignis aus Zufuhr & Abbau von organischen Verbindungen - Abbau zu Huminstoffen (Humine, Huminsäure, Fulvosäure)
Moorböden: >30% OBS, landwirtschaftlich genutzte Mineralböden 1-5%, humose: ab 5%
neutrale Salze = erschwerte Wasseraufnahme
Redoxpotential & pH-Wert beeinflussen Löslichkeit & Pflanzenverfügbarkeit
pH auch Einfluss auf Mikroorganismen
biologische Bodeneigenschaften
Edaphan umfasst alle Bodenorganismen: Mikroorganismen & Bodentiere
gemäßigte Klimazone: 2,5 kg/m^3 Frisch
xxx
physikalische Bodeneigenschaften
Bodenstruktur: physikalische Beschaffenheit des Bodenmaterials (Größe, Form, Anordnung)
Trockenraumdichte: Kennwert für Beschaffenheit des Bodengefüges - Quotient aus Masse & Volumen des trockenen Bodens
Anteil & Größenverteilung der Hohlräume: Pflanzenwachstum, Umsetzungs- & Transportprozesse im Boden
Porengrößenverteilung: Anteile von Porengrößenklassen (grob, mittel, fein) mit unterschiedlichem Durchmesser (Entwässerung durch Schwerkraft, Wasserverbindungen gegen Schwerkraft, Totwasser)
große Poren: Luft & Wassertransport
kleine Poren: Wasserspeicherung
Bodendichte: Tragkraft & Durchwurzelbarkeit, Luftaustausch, N-Mineralisierung
Stickstoff N
geringer Anteil in lebender Materie
0,5 - 5% der Trockenmasse
Baustein von Proteinen, Nukleinsäure
Bioverfügbarkeit
nur kleiner Teil Pflanzenverfügbar, N-Freisetzungsrate < Aufnahmerate der Pflanzen
N-Quellen: Nitrat, AmmoniumIonen, Luststickstoff über symbiontische Mikroorganismen
N-Überdünung: ökonomisch, & ökologische Effekte, zuviele N-haltige Verbindungen, C-Limitierung, VitC-Mangel wegen Beschattung durch vermehrte Blattmasse, Krebsanfälligkeit
Stickstoff-Kreislauf
FOTO
Stickstoff-Fixierung: Diazotrophie Bakterien
Nitrogenasekomplex reduziert N2 zu Ammoniak
N2 + 8H + 8e + 16ATP = 2NH3 + H2 + 16ADP + 16Pi
Cyanobakterien, Rhizobin, Azotobacter
N - N Bindung: 942 kJ / mol
Industrieller Prozess: Haber Bosch Verfahren
Fruchtfolge
= optimale Nutzung der Nährstoff durch unterschiedlicher Verbrauch, Reduktion von Krankheiten, Schädlingen & Unkräuter
Gründungen: Leguminosen, Lupinen, Klee, Bienenfreund, Buchweizen
Stickstoff-Düngemittel
Mineraldünger / organisch gebunden: gleiche Art der Nährstoffe
Mineraldünger:
Ammoniak / Ammonium
Nitrat
Ammonnitrat
Harnstoff
Kalkstickstoff
Vorteil: punktgenaue Düngung, größere Mengen verfügbar
Nachteil: Kosten
organische Düngemittel
Vorteil: wirtschaftlich, Abfallprodukte
Nachteile: N-Freisetzung über langen Zeitraum, zu geringen Mengen verfügbar, Gefahr: Über- & Unterdüngung
große Vielfalt von Substanzen
Gülle: Flüssigmist, mikrobielle Umsetzung von Kot & Harn
Festmist: Kot, Harn, Stroh
Stroh: verbleibt auf Ackerfläche, gute C-Quelle, schlchte N-Quelle für Mikroorganismen
Phosphor
Bauelement: P-Ester & Phosphorylverbindungen, Kohlenhydratstoffwechsel, Energiehaushalt, Biomembrane
Gehalt zwischen 0,1 - 1%
Aufnahme als: H2PO4 oder HPO4
im Boden: selten mehr als 10 mg P/l, Adsorption oder schwerlösliche Salze in festen Phase des Bodens übergehen, Löslichkeit von Düngerphosphat nimmt im Boden mit Zeit ab
verschiedene P als wirksame Verbindung
P = limitierendes Element in Gewässer
BILD
Eutrophierung (Über-Ernährung)
massiver Eintrag von N & P in Boden & Gewässer
Düngemittel: Eutrophierung mit Einträgen von Kläranlagen, Industrie, Verkehr
hohe Nitratspiegel im Trinkwasser: Blausucht bei Säuglingen, Quelle krebserregender Nitrosamine
WHO Grenzwert: 50 mg/L Trinkwasser, Dentrifizierung durch chem. & biolg. Verfahren
EU-Nitratrichtlinie
Überangebot an Nährstoffen = Algenblüte, Abschmirmung von Licht für Photosynthese
globales Problem
Nitrat in Nahrung
Nitratquellen: (Mineral)-Wasser, Bier, Gemüse, Fleisch
Akkumulation va in Stängeln & Blattstielen
Körpereigene Produktion: 50 mg/Tag
tägliche Nitratbelastung: 170 - 300mg
hohe Nitratspiegel im TW: Blausucht, krebserregende Nitrosamine
kann Hämoglobin binden -> beinträchtigt Sauerstofftransport
Salzgehalt
Summe: Nährsalze + in Wasser gelöste Salze
Messung Leitfähigkeit
offene Systeme: stabile Zusammensetzung
geschl. Systeme: laufende Veränderung d. Zsmsetzung
1 - 2 Wochen: chemische Analyse, dann Anpassung von EC-Sollwert & Nährstoffgaben
EC zu niedrig: Nährstoffmangel
EC zu hoch: Salzstress gezielt einsetzbar um vegetative + generative Wachstum zu fördern
Kohlenstoffdioxid CO2
Freilandwerte anders als Gewächshauswerte
Gewächshäuser mit Erdkultur: typische Werte 450 - 550ppm
erdlose GH: keine Bodenatmung, 200 - 250ppm
Werte in Nacht höher als am Tag
Gemüse: Ertragssteigerung durch CO2 Zufuhr, bis 500ppm fast linear (va wichtig im Winterhalbjahr)
CO2 Begasung von Sonnenaufgang bis 2h vor Untergang
Bereitstellung von CO2
BIO-Anbau
umweltschonend
verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel & Mineraldünger, keine genetisch veränderten Pflanzen
Versorgung Pflanzen über natürlichen Nährstoffkreislauf - Fruchtfolge, Gründüngung
betriebseigene pflanzliche & tierische Abfallprodukte
EG Verordnung & Richtlinien d. einzelnen Verbände
N-Zufuhr durch Wirtschaftsdünger limitiert: Freiland > 110 kg/ha, geschützter Anbau > 330 kg N/ha & Jahr
Pestizideinsatz im BIO-Anbau
keine synthetischen Gifte
Beispiel:
Kaliumphosphat:
anotg. Salt der Phosphonsäure
unbedenklich für Mensch & Umwelt
Fungizide Wirkung
Düngewirkung
Biolandbau: Verbot seit 2013
Kupfer:
Kupferkalkbrühen: erstes erfolgr. Fungizid
konventionelle & biolog. LW
Weinbau: 2,5 kg/ha
Obstbau: 6 kg/ha
bisher kein Verbot
Pflanzenschutz
Schutz Kulturpflanze vor Schad-Erregern
Eindämmung Ernteverluste durch Unkrautkonkurrenz
Vermeidung Vergiftung durch toxine
Monokulturen = gute Vermehrungsbasis
gravierende Eingriffe in ökologische Systeme, akute Toxizität
Unkräuter
mechanische vs. chemische Bekämpfung
Totalherbizide vs- selektive Herbizide
1891: Eisensulfat
1896: Kupfersulfat & Schwefelsäure
1960: Triazine
1980: Aminisäurederivate
Glyphosphat
Herbizid aus Phosphat Gruppe, aliphatische Säure
effektivstes Totalherbizid
weltweit am häufigsten genutzt
Nicht-landwirtschaftliche Anwendung: kommunaler Bereich (Gleisanlagen, Industriegelände)
LW: Vorlaufherbizid & Sikkation
Wirkung: grüne Pflanzenteile (nicht Wurzel)
gute Wirk- & Umweltaspekte
genetisch verändertes Saatgut
Glyphosphat - Geschichte
Glyphosphat - Liste
List of IARC Group 2A carciogenes (wahrscheinlich krebserregend)
List of IARC Group 1 carciogenes (sicher krebserregend)
Formulierungsansätze
Einstufung als wahrscheinlich nicht gentoxisch (bei sachgemäßer Anwendung)
Klassifizierung - IARC
bewertet Gefährdungspotential
bewertet Glyphosphat & Rezepturen gleichzeitig
nur öffentlich verfügbare Studien
Klassifizierung -EFSA
bewertet Risiko (neben Eigenschaften auch Wahrscheinlichkeit & Ausmaß der Belastung - Glyphosphat kann sicher angewendet werden)
bewertet Glyphosphat & Rezepturen separat
auch unveröffentlichen Industriedaten!
Glyphosphat als Glycin-Analog
aufgrund Ähnlichkeit zu Glycin: Glyphosphat immitiert im Körper die AA Glycin und wird bei Proteinsynthese an dessen Stelle eingebaut !!
schwere Krankheiten
Haber-Bosch-Verfahren
N limitierendes Element, Chilesalpeter, Guano, Ammoniaksynthese 1908 Patent, 1913 erste Fabrik
Stringente Bedingungen, 400-500°C, 300-400 atm, H2, N2
1/3 des Proteinstickstoffs aus Nahrung aus synthetischem Stickstoffdünger: nur in dicht bevölkerten Staaten mit limitierter Agrarfläche essentiell
Haber-Bosch-Verfahren Auswirkungen
Produktion von Nahrungsmitteln
(Zunahme Weltbevölkerung, Überleben, Zunahme Effizienz verringert Flächenbedarf)
Militärische Nutzung
(Tote in kriegerischen Auseinandersetzungen - Produktion von Salpetersäure aus Ammoniak = Sprengstoff)
Einsatz von Ammoniak als Ausgansprodukt für chem. Industrie
Herstellung von Düngemitteln + weitere Umwelteinflüsse: N-Kaskade
Verunreinigung Luft, Wasser, Boden
Überdüngung / Verlust Biodiversität
Auswirkungen auf Klimaerwährmung
Produktion / Einsatz Düngemittel
bedeutenste Einsatzquelle von Haber Bosch (Nutzung von ca 80% des dargestellten Stickstoffs)
40 - 50% d. Weltbevölkerung vom Einsatz von künstlichem Düngemittel abhg
Steigerung Eintrags & pro Ackerfläche “versorgten” Menschen
regional große Unterschiede (Hoher Fleißkonsum in Europa & NA, sonst eher Hungersnot)
für intensive Kultuvierung von Biokraftstoffen
Effizienz d. Verwertung von 80% zu 30&
aus “verlorenem” N entsteht N2
erhöhte Emissionen reaktiver N-Verbindungen in Atmosphäre & aquatische Systeme
Zunahme Emissionen von NO % NH3 um Faktor 5
Auswirkung auf Ökosystem (Eutrophierung & Versauerung)
Positiv:
erhötes Pflanzenwachtum fördert Aufnahme von Kohlenstoff und dessen Speicherung
Szenarien für die Zukunft
erhöte Nachfrage nach Nahrungsmittln
eröhte Nachfrage nach Düngemitteln
Produkton von Biokraftstoffen = Herausforderung
Maßnahmen zur Effizientsteigerung getroffen
Angebot an tierischen / pflanzlichen Nahrungsmitteln
Nachhaltige & sozial gerechte Entwicklung
Planetary Boundaries
Holozän charakterisiert durch stabile Umweltverhältnisse
seit Industriellen Revolution diese Verhältnisse gefährdet durch Menschen
beschreibt 9 Prozesse, für die anzunehmen ist, dass keine unendliche Belastbarkeit der Erde gegeben ist
für 3 Bereiche sind ökologische Belastungsgrenzen bereits überschritten
Darstellung der Überschreitung durch Kontrollvariablen definiert
Bereiche miteinander vernetzt
N-Kreislauf (Prozess) eng mit Verlust der Biodiversität & Phosphorkreislauf verknüpft
Kontrollparameter = Fixierung N2 aus Atmosphäre durch und für Menschen
Stickstoff-Kaskade
bei Fixierung entsteht:
N2O
NHx
NOy
-> Verbindungen wandern durch Umweltkompartimente bis Rückwandlung zu N2 erfolgt & Kaskade beendet ist
N2O - Distickstoffmonoxid (Lachgas)
Treibhausgas
30x stärker als CO2
positiver Nutzen: Biokraftstoff
stabil in Troposphäre
1780 - 2020: 275ppb -> 334ppb
jährlich + 0,8ppb
Quellen:
Biologisch
Verbrennungsprozesse
Industrie
NH3 - Ammoniak
toxisch, Reizgas
Beitrag zur Eutrophierung & Versauerung über Stoffeintrag
wichtigste basische Gas
neutralisiert freie Säuren / saure Gase = Partikelbildung
NO + NO2 = NOx (Stickstoffmonoxid & Stickstoffdioxid)
In Atmisphäre: NO zu NO2 oxidiert - Sonnenlicht: NO2 zu NO photolysieren
-> Endprodukt: Salpetersäure HNO3
NO2
rotbraun, stechend riechendes Gas
Reizung der Atemwege, nach 24 Std Latentzeit = Lungenödem
NO
farblos
Botenstoff im menschlichen Körper, verursacht Erweiterung der Blutgefäße
Beitrag von NO zur Toxizität von NO2 ist gering
Erhöte KOnzentrationswerte von NOx - Auswirkungen auf:
Gesundheit
Ozonbildung in Troposphäre
Partikelbildung
Stickstoffkreislauf
NOx = NLCF (short lived climate forcer)
Partikelbildung aus NOx, SO2, NH3
Bildung von Feinstaub aus gasförmigen Vorläufersubstanzen
-> Bildung von Ammoniumnitrat (NH4)NO3 & Ammoniumsulfat (NH4)2SO2
H2SO4 + 2NH3 -> (NH4)2SO2
HNO3 + NH3 -> (NH4)NO3
Stoffeintrag NOx
durch nasse & trockene Deposition
der Weg zurück aus Atmosphäre in Boden, Gewässer & Pflanzen
Nass = Niederschlag: Regen, Schnee
Trocken = direkter Eintrag von Spurengasen / Partikel
Nebel = Flüssigkeitströpfhen ohne Beitrag von Schwerkraft
Critical Load
Überschreitung der Critical Loads = Unterschied zwischen der maximal zulässligen & tatsächlochen Deposition
auch für andere Analyten definiert: Schwermetalle, POP’s, Säureeintrag
Sustainable Development - Nachhaltigkeit
Entwicklung Nachhaltigkeitsbegriff 1980er Jahre
Basis = Umweltmonitoring um Trends zu verfolgen & Entscheidungsmöglichkeit zu bieten
Ableitung von Indikatoren
Plantary Boundaries
Def der Grenzen der Belastbarkeit natürlicher Systeme (Bereiche untereinander vernetzt)
Darstellung des Einfluss d. Gesellschaft auf Ökosystem
Definition von Kontrollvariablen
Oxam Donut
gegenüberstellung d. plantearen Grenzen & menschlichen Grundbedürfnisse (i.e der sozialen & wirtschaftlichen Bedürfnisse)
Milienium Development Goals
Ziele der Vereinten Nationen für Periode 2000 - 2015
Armutsbekämpfung
Friedenserhaltung
Menschenrechte
Umweltschutz
Übergeordnetes Ziel: Armut auf Welt halbieren
Fokus auf Länder des globalen Südens
Agends 2030 - SDGs (sustainable development goals)
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
2015 von UNO verabschiedet
baut auf Millenium Entwicklungszielen auf
17 Nachhaltigkeitsgesetze, untereinander vernetzt & dürfen nicht getrennt betrachtet werden
Ziele gelten für ganze Welt (sehr unterschiedliche Maßnahmen notwendig)
SDGs - Sustainable Development Goals
1-17
???
SDGs - Synergien & Konflikte
positiver Blick auf Zukunft
positives Ergebnis nur erzielt, wenn Nachhaltigkeitsziele in Gesamtheit betrachtet werden
es ergeben sich Synergien & Zielkonflikte (Trade-offs)
Zeit- & Raumskala - Vermächtnisrisiken
Mehrzahl der genannten Schadstoffe hat verhältnismäßig kurze Lebenszeit = rasche WIrksamkeit von emissionsmindernden Maßnahmen
Gesellschaftliche + technologische Aspekte führen zu längeren Zeitskaöe
Umrüstung d Technologien braucht Zeit!
Besonderheit des privaten Bereichs / Vertrauensgrundsatz
Auswirkungen auf Ökosystem & / oder menschliche Gesundheit = Langfristigkeit
Beispiel: NOx
Reduktion der Emissionen & Immisionswerte durch:
Geschwindigkeitsbegrenzung
veränderte Flottenzusammensetzung
Umstellung der Mobilitätsgewohnheiten
POPs - Persistent Organic Pollutants
chronisch oder akut giftig
schwer abbaubar - persistent
hohe Fettlöslichkeit / gerine Wasserlöslichkeit
mittelflüchtige Verbindungen (semivolatile)
Stockholmer Übereinkommen
POP Konvention (2001 in Stockholm beschlossen)
“Dreckiges Dutzend”
Liste mittlerweile erweitert
Aahrus Protokoll für POPs
auf Basis des Genfer Luftreinhalteabkommens / Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigungen
Emissionsreduktion für Dioxine, Furane, PAKs
Vorsätzlich hergestellte POPs
Substanzen, die für speziellen Einsatz hergestellt wurden
DDT: Pestizid -> Bekämpfung von Malaria
PCB: Anwendung in Transformatoren, elektr. Kondensatoren, Hydraulikflüssigkeit, etc
als Nebenprodukte
industrielle Prozesse
Stockholmer Übereinkommen - Ziel
im Mai 2001 beschlossen, im Mai 2004 in Kraft getreten
mehr als 180 Staaten unterzeichnet (2022)
Ziel:
Produktion
Vernwendung
Freisetzung & Lagerung von POPs
zu beschränken / zu unterbinden
Beseitungung von POPs, ausgehend vom Dreckigen Dutzend
Erweiterung der Liste
Beseitugung vorhandener Lagerstätten
Gemeine Arbeit an POP-freier Zukunft
Charakteristika der POPs - Toxizität
Unterschiedliche Schädigungen:
Einfluss auf Immun-, Nerven-, Hormonsystem
Verursachung von Krebs
Störung der Fruchtbarkeit
chrinische / akute Toxizität
Charakteristika der POPs - Persistenz
Widerstandsfähigkeit gegenüber Abbau in einzelnen Kompartimente der Umwelt
-> Persistenzkriterium = Halbwertzeit:
im Wasser, Boden, Luft, Sediment
Abbau der teil / vollständig halogenierten / aromatischen Stukturen der POPs = langsam
Abbau durch:
Hydrolyse
Oxidation
Reduktion
photochemischer Abbau
mikrobiologischer Abbau
Abbau organischer Verbindungen im Boden
Organic compounds in soil
Interaction with soil
Degradation
Mineralization
Changes in mobility (enhanced / reduced)
Changes in toxicity (decreased / increased)
Charakteristika POPs
lipophil
hydrophob
Verhalten kann über Verteilungskoeffizient Kow angegeben werden
beschreibt Verteilung einer spez. Substanz zwischen n-Octanol & Wasser
Kow = Konztr. in Octanol / Konztr. in Wasser (10^4 - 10^10)
Anreicherung
Bioakkumulation:
Anreicherung im Organismus, weil Ausscheidung / Abbau einer Verbindung im Körper langsamer als Aufnahme
-> POP Speicherung im Fettgewebe
Biomagnifikation:
Anreicherung über Nahrungskette
(im Wasser größer als am Land -> Unterschiede in Bioverfügbarkeit, Länge der Nahrungsketten, Menge Fettgewebe)
Charakteristika der POPs - mittelflüchtiges Verhalten
bei Raumtemperatur: flüchtig & können verdampfen -> in Atmosphäre transportiert werden
Während Transport: temp.abhängigen Depositions- & Emmisionszyklen
fördert Ferntransport d. POPs = abhängig von Flüchtigkeit (Globale Destillation)
gerinere T°C fördern Deposition der Verbindungen = Fraktionierung gemäß Flüchtigkeit
Ferntransport - Bild !
DDT - Dichlor-diphenyl-trichlotr-ethan
Verwendung:
nach 2. WK zum Schutz vor Malaria, Typhus)
Pflanzenschutzmittel
keine akute Toxizität ABER möglicher kanzerogener
& hormonwirksamer Stoff
Aufnahme über Nahrung = wichtigste Expositionsform für Menschen
drastische Auswirkung auf aquatische Lebewesen & Vögel
PCBs - Polychlorierte Biphenyle
günstige chem. Eigenschaften: inert, hitzebeständig, nicht entflammbar, geringer Dampfdruck, gerine Dielektrizitätskonstante
-> seit 1930: viele Einsatzbereiche
enthalten Furane als Verunreinigungen
Verwendung heute verboten
-ABER: nach wie vor Emissionen vpn PCBs als Nebenprodukt von industriellen / Verbrennungsprozessen
Dioxine & Furane
POPs als Nebenprodukte
Entstehung bei chemischen Produktion von Industriechemicalien / Verbrennungsprozessen (org. Material & Halogene, T°C = 300-600°C)
Aahrus Protokoll
Protokoll des Genfer Lustreinhalteabkommens
2003 in Kraft getreten
4 PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) müssen gemessen & bereichtet werden
vermutlich karzinogene Stoffe
entstehen bei unvollständigen Verbrennungen (Kohle, Holz, Diesel, Tabak)
Benzo(a)pyrene
Benzo(b)fluoranthene
Benzo(k)fluoranthene
Indene(1,2,3-cd)pyrene
Luftqualität im Innenraum - Auswirkung auf Exposition
Bestimmung über:
Messung
Modellierung auf Basis in unterschiedlichen Umwegungen, Konzentrationswerde & Aufenthaltszeiten in diesen Umgebungen
Luftqualität im Innenraum - Belüftung
Luftwechselnrate = Zuluftstrom bezogen auf Raumvolumen
empfohlene Luftwechselraten: 3 - 30 1/h
thermische Isolierung senkt Luftwechsel
Luftqualität im Innenraum - Indoor / Outdoor Ratios
I / O = 1: langlebige Komponenten, geringe Reaktivität, keine Quellen & Senken
I / O < 1: Quellen der Luftschadstoffe im Aussenbereich, im Innenrau ist Abbau zB: Ozon
I / O > 1: Quelle der Luftschadstoffe im Innenraum zB: CO, Feinstaub (sofern Innenraumquellen vorhanden sind)
I / O >> 1: Konzentrationen ausserhalb unwichitg, Innen = Anreicherung zB: Radon
Luftqualität im Innenraum - CO2 als Leitparameter
Mensch = Quelle von Luftverunreinigungen
CO2-Konzentration zeig Intensität der Raumnutzung
Orientierung: 0.15% CO2 / PettenkoferZahl 0.1% CO2, wenn überschritten = abgestandene Luft, Müdigkeit, Abfall Leistungsfähigkeit -> MAK = 0.5%
Luftqualität im Innenraum - Sick Building Syndrome
Personen entwickeln akute Krankheitssymptome / undefinierte Beschwerden
Beschwerden nur in der Zeit, in der Person im Gebäude ist
oft im Zusammenhang mit Klimaanlagen, Belichtung, Temperatur, Schadstoffbelastung
Luftqualität im Innenraum - Luftschadstoffe
Kohlenstoffmonoxid
Stickstoffdioxid
Partikuläre Verunreinigung (Feinstaub)
Schimmel, biolog. Materialien
PAKS, Benzol
Asbest
Bauprodukte / Möbel
Kochen & Heizen
Zigaretten
Reinigen
Gerüche / Duftstoffe
Schlafen
Tiere / Menschen
Luftqualität im Innenraum - Verbrennungsprozesse: Heizen
Schadstoffe: CO, VOC, Nx, Feinstaub, PAKs
Maßnahmen: Trennung Raum- & Verbrennungsluft, Ableitung Verbrennungsgase über Fänge
Luftqualität im Innenraum - Verbrennungsprozesse: Kochen
Übertragung Wärme auf Flüssigkeiten durch offene Flammen
Gasherde: Nox Emissionen, VOCs (Formaldehyd)
Emissionen aus Speisen selbst
Emissionen abhg von: T°C, Art der Speise, verwendete Fette
auf offenen Feuerstellen:
40% der Weltbevölkerung von Festbrennstoffen (Holz, Dung, Erntrerückstände) abhängig
-> Umweltauswirkungen:
Gesundheitsauswirkungen durch Emissionen von Luftschadstoffen - Gefahr für Kinder & Frauen
allg. Auswirkungen der Emissionen von Luftschadstoffen
Abholzung, erschöpfung lokaler Ressourcen
Luftqualität im Innenraum - spezielle Schadstoffe
1)PM - particular Matter - Feinstaub
Verbrennungsprozesse, Heizen, Kochen, Bodenstuab
Eintrag aus Aussenluft (Primärpartikel & Bildung von sekundären Partikeln)
Gesundheitsauswirkungen:
auf Atemwege, Herz- & Kreislaufsystem
2)CO - Kohlenmonoxid
Verbrennungsprozesse, undichte / offene Heizungsanlagen, Rauchen
Auswirkungen:
geringe Konzentration
Müdigkeit
Brustschmerzen
Übelkeit
3) NO2 - Stickstoffdioxid
Verbrennungsprozesse, Zigarettenrauch, Eintrag aus Aussenluft / Bildung im Innenraum
Reizung / Erkrankung Atmenwege, Augenprobleme, akute / chronische Bronchitis
4) HCHO - Formaldehyd
Baumaterialien, Möbel, Textilien, Kleber, Rauchen
Reizung Schleimhäute, Müdigkeit, Hautausschläge, allergische Reaktionen, kann Krebs erzeugen
Aerosol / Feinstaub
Suspension von Teilchen in einem Trägergas
so groß / klein, dass sie lange genug in gasgetragenem Zustand bleiben können
fest = Staub
flüssig = nasses Salz
Aerosolquellen: natürlich
Wüsten: 900 - 1500 Mt/a
Vulkane laufen: 20 Mt/a
Meer: 2300 Mt/a
Biosphäre: 50 Mt/a
Aerosolquellen: antrophogen
Boden / Industriestaub
Rauch (Biomasse)
Ruß
Sulfate aus SO2
Partikel aus organischen Gasen
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