Anästhesie

1. Succinylcholin:

• sehr kurze Anschlagszeit (30-60s)

• sehr kurze Wirkdauer (6 min.)

• Keine repetetive Gabe möglich wegen Gefahr der Phase-II-Blockade (längere neuromuskuläre Blockade)

• Antagonisierbar mit ACh-Esterasehemmer

• Trigger der malignen Hyperthermie

• Abbau durch Plasmacholinesterase (=Pseudocholinesterase)

• Histaminfreisetzung

Kontraindikationen:

• Muskelerkrankungen

• Querschnitt (wegen atypischer ACh-Rezeptoren)

• Niereninsuffizienz (wegen Hyperkaliämie)

• Hyperkaliämie

• Glaukom

1. Rocuronium

• sehr kurze Anschlagszeit (1-2 min)

• Wirkdauer 30-45 min.

• repetetive Gabe möglich

• Antagonisierbar mit Sugammadex

• Keine Histaminfreisetzung

• wird renal und biliär unverändert ausgeschieden

Kontraindikationen:

• keine

1. Endung auf -curium (Mivacurium, Atracurioum, Cis-Atracurium)

• Längere Anschlagszeit

• Histaminfreisetzung (damit einhergehend Bronchospasmus!)

• Atracurium und Cis-Atracurium = Hofmann-Eliminierung und Inaktivierung durch unspezifische Esterasen

  • Daher besonders gut geeignet bei Patienten mit Niereninsuffizienz

  • repetetive Gabe möglich

• Mivacurium

  • Abbau durch Plasmacholinesterase

1. Endung auf -ronium (Vecuronium, Pancuronium)

• Anstieg von HF und RR sowie HRST

• Werden beide hepatisch und renal eleminiert

Propofol

• schneller Wirkeintritt

• gute Steuerbarkeit

• Injektionsschmerz

• Zur Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose geeignet

• Kreislaufdepressiv durch Vasodilatation

• Senkt die Krampfschwelle

Etomidat

• schneller Wirkeintritt

• keine repetetiven Gaben möglich wegen NNR-Insuffizienz

• Nicht kreislaufdepressiv (Für kardiologische Patienten gut geeignet)

Thiopental

• schneller Wirkeintritt

• stark alkalisch, schwere Gewebeschäden bei Paravasat

• wirkt kreislaufdepressiv

• keine repetetiven Gaben möglich

Ketanest

• Hypnotikum mit analgetischer Wirkung

• In Kombination mit Benzodiazepin weil sonst Alpträume

Volatile Anästhetika

• gut steuerbar wegen MAC-Wert und Gehalt in exp. Atemgas

• SOFA: Verschiedene Organsysteme werden betrachtet

  • Kreatinin —> Niere

  • MAD —> Herz-Kreislauf

  • Horrowitz-Quotient (PaO2/FiO2) —> Lunge

  • Bilirubin —> Leber

  • GCS —> ZNS

  • Thrombozyten

    —> Bei Anstieg des SOFA-Scores um 2 Punkte Diagnose Sepsis möglich

• q-SOFA: Zur schnellen Einschätzung, ob eine Sepsis vorliegen kann

  • AF > 22/min

  • RR sys < 100

  • Vigilanzminderung

    —> Wenn 2 oder mehr zutreffen —> V.a. Sepsis

• Mamillen Th4

• Proc. Xiphoideus Th6

• Rippenbogen Th8

• Bauchnabel Th10

• Leistenband Th11

4 Mamas produzieren Rippen und bauen 11 Leisten

Eigenschaften allgemein:

• Trigger der malignen Hyperthermie

• sind klimaschädlich

• machen Bronchodilatation

• machen Blutdruckabfall

• werden kaum bis gar nicht metabolisiert

• machen postoperatives shivering

Desfluran:

• besonders klimaschädlich

• geringster Blut/Gas Verteilungskoeffizient (beste Steuerbarkeit)

• Kann auch Bronchspasmus auslösen (bei hyperreagiblem Bronchialsystem)

Sevofluran:

• geeignet für Maskeneinleitung (nicht so stechender Geruch)

Isofluran:

• Beste muskelrelaxierende Wirkung

Absolute Kontraindikationen:

• Infektion an der Einstichstelle

• Tumor an der Einstichstelle

• erhöhter Hirndruck

• Aortenstenose

• Gerinnungsstörung

• Therapeutische Antikagulation

• Allergie auf Lokalanästhetika

Relative Kontraindikationen

• Sepsis

• Manifeste Herzinsuffizienz

• Z.n. Rückenmarksnahen Operationen

• Hypovolämie

• Lagerungsprobleme

c - critical bleeding

A - Airways

• in den Mund schauen

• Erbrochenes/Blut/Fremdkörper entfernen

• Ggf. Atemwegshilfsmittel einsetzen

  • Güdeltubus

  • Wendeltubus

• Ggf. Intubation

• Kopf überstrecken (Esmarch-Handgriff)

• Stiffneck anziehen bei HWS-Trauma

• Sauerstoffgabe

B - Breathing

• Sehen, hören, fühlen

  • Inspektion

  • Auskultation

  • Thoraxkompression

• Atemfrequenz bestimmen

• Pulsoxymeter anlegen

• Ggf. Thoraxdrainage

• Ggf. Beatmung

• Röntgen-Thorax

C- Circulation

• Nach Blutung suchen (5Bs)

  • Brustkorb

  • Bauch

  • Becken

  • Beine

  • Boden

• Beckenstabilität prüfen, bei Fraktur Beckenschlinge

• Oberschenkelfraktur

  • Reposition & Schienung

• FAST-Sono

• Monitoring

  • EKG

  • RR

• Zugang legen (lassen) 2 großlumige

• Abnahme von Blut, BGA und Kreuzblut

• Volumengabe, ggf. EKs

D - Disability

• BZ messen

• GCS prüfen

• Sensibilität prüfen

• Motorik prüfen

• Pupillen beurteilen/kurze neurologische Untersuchung

E - Environment

• Patient vollständig entkleiden

• Wärmemanagement