Warum besitzen Tiere, im Gegensatz zu Pflanzen, ein neuronales Kontrollsystem?
Tiere -> heterotrophe Ernährung (gewinnen ihre Energie durch den Abbau von organischen Substanzen, die sie von anderen Organismen (tote oder lebende) beziehen) -> aktive Bewegung -> erfordert schnelle Reaktionen
Pflanzen -> autotrophe Ernährung (können selbst aus anorganischen Stoffen, CO2, Wasser etc. in organische Stoffe umwandeln: Produzieren eigene Nahrung) -> keine aktive Bewegung, da sie meist sessil sind -> kein neuronales System notwendig
Side Facts zum Nervensystem
• Körpergewicht
• Verbrauch
• Das Gehirn macht etwa 2% des Körpergewichts aus
• Das Gehirn verbraucht trotz des geringen Gewichts etwa 20% des gesamten Sauerstoffs, den der Körper aufnimmt
-> Warum? Gehirn hat hohe Stoffwechselaktivität und benötigt kontinuierlich Energie, um Funktion aufrecht zuerhalten
Welche Energiequelle bevorzugt das Gehirn und mit welchem Metabolismus ist es verbunden?
• bevorzugt Glukose als Energielieferant -> kann Blut-Hirn-Schranke gut passieren (im Gegensatz zu Fetten o.ä.)
• ausschließlich oxidativer Metabolismus
Warum kommt nur der oxidative Metabolismus in Frage?
Oxidativer Abbau:
• Glucose wird unter Nutzung von O2 vollständig abgebaut in Mitochondrien -> 36-38 Moleküle ATP pro 1x Molekül Glukose
-> Hohe Energiebeute
Anaerober Abbau:
• Umwandlung Glukose zu Lactat -> 2 Moleküle ATP pro 1x Molekül Glukose
-> weniger Energie
warum oxidativ?
-> Gehirn benötigt kontinuierlich eine große Menge an Energie (in Form von ATP), um grundlegende Funktionen aufrechtzuerhalten. Bei anaerob zu wenig ATP Produktion und zu wenig Energie.
Was passiert bei einem Sauerstoffmangel im Gehirn?
Zellen können unter mangelndem O2 kein ATP beim oxidativen Metabolismus herstellen und somit keine Energie gewinnen.
Folge: Störung der Hirnfunktion, weil keine Funktionen ohne Energie ausgeführt werden können.
Welche Neuronentypen unterscheidet man funktionell? + Beispiel
sensorische Neuronen (Sinneszellen, Rezeptoren) -> afferent -> Leiten Information zum ZNS hin
empfangen Information über optische, chemische o. mechanische Reize und übermitteln Information (als elektrisches Signal) an Folgeneuronen
motorische Neuronen -> efferent -> Leiten Information vom ZNS weg
übertragen Signale vom ZNS an z.B. Muskelzellen, um Bewegung zu steuern
Interneuronen (z.B. im Rückenmark)
Verbinden Nervenzellen im ZNS miteinander
Vermitteln zwischen sensorischen und motorischen Neuronen
Rolle bei Informationsverarbeitung
Beispiel: Beugereflex
sens. Neuronen:
Schmerzreiz (durch Treten auf spitzen Gegenstand) wird von Schmerzrezeptoren in Haut wahrgenommen
Leiten Schmerzsignal afferent zum ZNS
Interneurone:
aktivieren motorische Neuronen, die Beugemuskeln des betroffenen Beins ansteuern
Gleichzeitig:hemmen sie motorische Neuronen, die für Streckmuskulatur des Beins zuständig sind -> Sicherstellung, dass Bein sich beugen kann und nicht blockiert wird
motor. Neuronen:
aktivierten motorischen Neuronen leiten Signal an die Beugemuskulatur weiter, sodass Muskel sich kontrahiert und das Bein wegzieht von Reizquelle.
=> Interneurone werden nur bei komplexeren Reflexen benötigt!
Side Facts zu Nervenzellen
kein anderer Zelltyp wird mehr als über 10m lang (einige motorische Nervenzellen bei Walen)
kein anderer Zelltyp knüpft spezifische Kontakte zu 10^4-10^5 anderen Zellen
Aufbau Wirbeltierneuron = Nervenzelle
1. Zellkörper (Soma)
zentraler Teil des Neurons
enthält Nukleus (mit DNA) + verschiedene Organellen wie Mitochondrien, Golgi-Apparat und eR
2. Dendriten (=Rezeptorregion)
Baumartig verzweigte Fortsätze, die sich vom Zellkörper erstrecken
Empfangen Signale (elektrische Impulse) von anderen Neuronen oder von Sinneszellen -> leiten diese Signale zum Zellkörper weiter
3. Axonhügel
Verbindungsstelle zwischen Zellkörper und Axon
Verarbeitung der Summen aller eingehenden Signale von den Dendriten -> Bei best. Schwellenpotenzial wird Aktionspotential erzeugt und weitergeleitet
4. Axon (= Verzweigungsregion)
langer, schlanker Fortsatz, der sich vom Zellkörper aus erstreckt und sich am Ende in Axonendigungen aufteilt
leitet elektrische Impulse (Aktionspotentiale) weiter bis zum synaptischen Endknöpfchen
Enthält Kollateralen (Seitenäste), um Signal an mehrere Zellen zu übertragen
5. Myelinscheide
Viele Axone sind von Myelinscheide umgeben, die aus speziellen Zellen besteht:
Myelinschicht wird von Zellen gebildet (Schwann-Zellen und Oligodendrozyten)
Wirkt als Isolationsschicht und sorgt dafür, dass elektrischen Signale schneller entlang des Axons weitergeleitet werden
ermöglicht saltatorische Erregungsleitung -> Aktionspotential springt von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten
6. Ranvier'sche Schnürringe
Unterbrechungen in der Myelinscheide entlang des Axons
Ionenfluss findet durch Zellmembran statt -> Weiterleitung
7. präsynaptische Endigung (=synaptisches Endknöpfchen)
Endabschnitt eines Axons
Enthalten synaptische Vesikel, die mit Neurotransmittern gefüllt sind. Beim Ankommen des AP im Endknöpfchen --> Neurotransmitter werden im synaptischen Spalt freigesetzt
8. Synapsen
Übertragungsort zwischen zwei Nervenzellen, besteht aus:
Präsynaptischer Membran (Teil des synaptischen Endknöpfchens)
Synaptischer Spalt: Neurotransmitter Abgabe
Postsynaptische Membran: Membran der empfangenden Zelle (z. B. Dendrit einer anderen Nervenzelle), die Rezeptoren für die Neurotransmitter enthält
Wie entsteht die Myelinscheide?
Durch spezielle Zellen, die das Axon umhüllen.
Schwann-Zellen: Myelin-produzierende Zellen im Peripheren Nervensystem (PNS)
Oligodendrozyten: Myelin-produzierende Zellen im zentralen Nervensystem (ZNS)
=> Beide gehören zu der Gruppe der Glia-Zellen
Myelinisierung entsteht, wenn die o.g. Zellen Myelin (lipidreiche Substanz) produzieren und sich dann um das Axon wickeln. Dabei lagern sich die Zellmembran mehrfach übereinander, wodurch eine “dicke Schicht” entsteht, die reich an Myelin ist.
was war die erste Methode, um Neuronen anzufärben?
Wie sieht es heutzutage aus?
Golgi-Färbung -> Injizierung von Fluoreszenzfarbstoffen -> willkürliche Erfassung von Neuronentypen
Einbau von Genen, die für fluoreszenzmarkierte Proteine kodieren, in DNA von Neuronen -> Produktion von fluoreszenzmarkierten Proteinen -> best. Lichtverhältnisse werden sie sichtbar gemacht
Aus welchen Bestandteilen besteht das Axonplasma?
Mikrotubuli -> fungieren als Schienen, auf denen spezielle Transportproteine (Motorproteine) wie Kinesin und Dynein die Ladung transportieren
Aktinfilamente -> unterstützen die Zellform und Ladungsverteilung
Intermediärfilamente -> Stabilität und mechanische Festigkeit des Axons
=> netzartiges Proteingerüst
Mikrotubuli = TRANSPORT
Aktin- und Intermediärfilamente = STABILITÄT UND STRUKTUR
Welche Substanzen haben einen Einfluss + entsprechende Folgen auf das Axon?
Cytochalasin B: Stopp Axonwachstum => gebildetes Axon bleibt erhalten
Colchicin: Stopp Axonwachstum => Axon zieht sich zum Soma zurück
Wie erfolgt der Materialtransport im Neuron?
=> axonaler Transport (=gerichteter Transport) von Molekülen und Organellen entlang der Mikrotubuli im Axon
=> Einschleusung erfolgt über den Golgi-Apparat
Kann in zwei Richtungen erfolgen:
1) Anterograder Transport:
=> Bewegung vom Zellkörper (Soma) zum Axonterminal
Durchführung des Transports durch Motorprotein Kinesin
Transportiert werden z.B. Neurotransmitter-Vesikel, Enzyme, Mitochondrien, und Membranbausteine -> Versorgung für Signalübertragung
2) Retrograder Transport:
=> Bewegung vom Axonterminal zurück zum Zellkörper
Durchführung des Transports durch Motorprotein Dynein
Rückführung von abgenutzten Organellen und Recycling von Materialien z.B. abgebaute Zellbestandteile, Wachstumsfaktoren o. Signale, die im Zellkörper verarbeitetabgebaut werden müssen
Welcher Zellbestandteil des Neurons spielt eine entscheidende Rolle beim Materialtransport?
Golgi-Apparat => Einschleusung der Syntheseprodukte
1) Peptid-Neurotransmitter: z.B. Endorphine (kurze Aminosäureketten)
Werden im Zellkörper (ER und Golgi-Apparat) produziert, in Transportvesikel verpackt und ins Axonterminal transportiert.
2) Kleinmolekulare Neurotransmitter: Dopamin, Acetylcholin, Glutamat, GABA (einzelne Moleküle o. auch kurze AS-Ketten)
Werden oft lokal im Axonterminal synthetisiert, aber die für ihre Produktion benötigten Enzyme werden im Zellkörper produziert, verpackt und transportiert.
z.B. Cholinacetyltransferase (ChAT) -> verantwortlich für Synthese von Acetylcholin
Welche Funktion haben Gliazellen + Ursprung
Funktion als Bindegewebe, da sie die Nervenzellen umhüllen
ektodermaler Herkunft
Unterschied und Funktion der Astrozyten (Art von Gliazellen) bei wirbellosen Tieren und Wirbeltieren.
Wirbellose Tiere:
Verhindern direkten Kontakt der Nervenzellen mit der Hämolymphe -> Verhinderung schädlicher Substanzen aus Hämolymphe in Nervenzelle
Wirbeltiere:
sternförmige Astrozyten umgeben Nervenzellen und Blutkapillaren
entscheidend für Bildung und Aufrechterhaltung der Blut-Hirn-Schranke
-> Indem sie die Blutkapillaren umschließen, regulieren sie den Austausch von Stoffen zwischen Blut und Gehirn und entscheiden, welche Substanzen durchgelassen werden oder nicht
-> Nehmen nämlich Nährstoffe aus dem Blut auf, um sie an andere Neuronen weiterzugeben
Schwann-Zellen
Funktion
Vorkommen
Zugehörigkeit
Funktion: dienen der elektrischen Isolierung und Erhöhung der Nervenleitung
Vorkommen: im peripheren NS
Zugehörigkeit: Art von Gliazellen
Bildlicher Aufbau einer Nervenzelle
Bildlicher Ablauf des Materialtransports
Entwicklung und Diversität von Nervensystemen im Tierreich
Einfache Nervennetze (z.B. bei Cnidaria)
Diffuses Netz von Nervenzellen ohne Zentrale
Einfach strukturierte Nervensysteme (z.B. bei Plattwürmern)
Zwei Längsnervenstränge mit einfachen Ganglien an Kopfregion
ZNS (z.B. Vertebraten und Arthropoden) - höchst entwickelte Form
Wirbeltier: Gehirn + Rückenmark -> Entwicklung aus Neuralrohr
Arthropoden: Paarige Ganglien entlang des Körpers, verbunden durch Nervenstränge (Strickleiternervensystem)
Herkunft des ZNS + Entstehung von Vertebraten (Gehirn)
bildet sich durch Neuralplatte, die sich zur Neuralrinne und schließlich zum Neuralrohr formt (bei Vertebraten)
Beschreibe die individuelle Entwicklung des Nervensystems, wie es sich in einem Organismus ausbildet (bei Ontogenese) und welche Prozesse daran beteiligt sind.
1) Migration der Zellkörper
Während Embryogenese:
Neuroblasten (Vorläuferzellen von Nervenzellen) wandern mithilfe von Stützgliazellen und extrazellulärer Matrix im Nervensystem und erreichen ihre Zielposition
extrazelluläre Matrix: Moleküle die Migration lenken
Stützgliazellen: fungieren als “Schienen/Gerüst” für Neuroblasten
Entstehung verschiedener Schichten und Zelltypen in Großhirnrinde und Kleinhirn
Großhirnrinde und Kleinhirn sind “vorstrukturiert” durch Hox-Gene -> Positionierung und Differenzierung der Neuroblasten innerhalb dieser vorgezeichneten Bereiche führt dann zur Ausbildung der charakteristischen Schichten
2) Auswachsen der Axone
Angekommen am Zielort -> Auswachsen der Axone der Neuronen!
Spitze des wachsenden Axons -> Wachstumskegel
Wachstumskegel: reagiert auf Wachstumsfaktoren/Leitmoleküle, wie Laminin oder Netrin-1, die als “Wegweiser” fungieren, um Axon in richtige Richtung zu lenken (zur Zielzelle für Synapsenbildung)
3) Knüpfung synaptischer Verbindungen (Synaptogenese)
Axone erreichen Zielzellen -> Synapsenbildung
Bildung übermäßiger Synapsen (oft mehr als notwendig)
Durch regelmäßige Aktivität und sensorische Erfahrungen werden nützliche Verbindungen verstärkt und stabilisiert, während unnötige Synapsen zurückgebildet werden
-> Sensorische Erfahrungen: Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken
Nervensysteme fungieren als neuronale Schaltkreise, was versteht man darunter?
Netzwerke von Neuronen, die über Synapsen miteinander verbunden sind und zusammenarbeiten, um Informationen zu verarbeiten, Signale zu übertragen und Verhaltensreaktionen zu steuern.
Beschreibe den Aufbau eines neuronalen Schaltkreises.
=> mind. 3 Zellen
1) Sensorisches Neuron
2) (Interneuron) -> nicht immer!
3) Motorisches Neuron
4) Effektorzelle (Zelle, die auf Signal von m. Neuron reagiert)
Mit Interneuron: 3 Synapsen sind zwischengeschaltet
-> polysynaptischer Reflex
Ohne Interneuron: 2 Synapsen zwischengeschaltet
-> monosynaptischer Reflex
Der neuronale Schaltkreis beinhaltet eine strikte Trennung der sensorischen und motorischen Neuronen. Kennst du im Tierreich Fälle, bei denen keine Trennung vorhanden ist?
-> Cnidarier haben einfaches Nervennetz
-> Keine strikte Trennung von sensorischen und motorischen Neuronen
-> Nesselzellen (Cnidozyten) erkennen Reiz und reagieren sofort
-> sensorische Wahrnehmung und motorische Antwort in 1x Schritt
Beispiel für neuronalen Schaltkreis.
=> Meeresschnecke -> Kiemenrückzugreaktion
Sensorisches Neuron:
Aktivierung durch Berührung an Kiemen -> Erzeugt AP und wird weitergeleitet an nächstes Neuron im Schaltkreis
Interneuron:
empfängt Signale von sensorischem Neuron und leitet sie an motorisches Neuron weiter
Motorisches Neuron:
empfängt Signal von Interneuron -> Aktivierung der motorischen Neuronen für Kontraktion der Muskeln
Signalweiterleitung an Effektorzelle z.B. Muskelzelle
Effektorzelle:
Aufnahme des Signals -> Muskeln ziehen Kiemen zurück
-> Schutz vor Verletzung o.ä.
Evolution zu immer komplexeren Nervensystemen.
bestehende Neuronen-Ensembles werden modifiziert und mit neuen Ensembles verbunden -> neue Funktionen
Ensembles: Gruppe von Neuronen, die zusammen arbeiten und für spez. Funktion aktiviert werden
Sensorische und motorische Leistungen werden mit bestimmten Cortexarealen verbunden. Beides kann auch durch Verbindung mit dem somatomotorischen Cortex ausgetauscht werden.
Die Spracherkennung-, und Produktion kann ebenfalls Arealen zugeordnet werden, welche sind es?
Broca-Areal: Sprachproduktion
Schädigung:
-> Schwierigkeiten bei Sprachproduktion
-> jedoch relativ gutes Sprachverständnis
Wernicke-Areal: Sprachverständnis
-> Schwierigkeiten im Sprachverständnis anderer Menschen
-> flüssige und grammatikalisch korrekte Sprache, aber bedeutungslose Aussagen
Beschreibe die Entwicklung und Gliederung des Wirbeltiergehirns.
Embryonal: Bildung des Neuralrohrs
Aufteilung in…
-> Prosencephalon (Vorderer Teil des Rohrs)
-> Rhombencephalon (Hinterer Teil des Rohrs)
Spätere Entwicklung:
Prosencephalon -> Telencephalon und Diencephalon
Rombencephalon -> Mesencephalon, Metencephalon und Myelencephalon
Spätere Entwicklung von Prosencephalon und Rhombencephalon und wie sie sich weiter aufteilen.
Welche Funktion hat der Hirnstamm und woraus besteht er?
Grundlegende und lebenswichtige Funktion:
Regulation der Atmung, Herzschlag, Weiterleitung von sensorischen und motorischen Signalen zwischen Gehirn und Rückenmark
Bestandteile:
Tegmentum aus Mesencephalon
Pons (Brücke) aus Metencephalon
Medulla oblongata aus Myelencephalon
wichtiger Bestandteil!
=> Formatio reticularis -> Netzwerk von Neuronen
Steuerung von Wachheit, Aufmerksamkeit, Schlaf
Zerstörung: dauerhaftes Koma
Normale Aufteilung des Cortex in linker und rechter Hemisphäre
links: Sprachfunktion
rechts: räumliches/visuelles Vorstellungsvermögen
=> Asymmetrie: jedoch individuelle Unterschiede von Person zu Person, besonders bei Schädigungen
Welche Methoden gibt es, um Schädigungen im Cortex sowie die normale Hirnaktivität und Funktion untersuchen zu können?
1. Magnetresonanztomographie (MRT)
2. Elektroenzephalographie (EEG)
3. Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
4. Magnetoenzephalographie (MEG)
etc….
Wie ist ein Nervensystem generell aufgebaut?
PNS: alle Nerven, die außerhalb des ZNS liegen
-> Verbindet ZNS mit den Gliedmaßen und Organen
ZNS: enthält alle Nervenzellen und Nervenbahnen, die sich innerhalb von Gehirn und Rückenmark befinden
Wie kann das periphere Nervensystem (PNS) unterteilt werden?
1) Somatisches Nervensystem: “bewusst”
Überträgt sensorische Informationen von den Sinnesorganen zum ZNS und leitet motorische Befehle zu den Skelettmuskeln -> Motorische Befehle steuern Bewegungen wie Gehen, Greifen, Sprechen und andere bewusste Bewegungsabläufe
2) Vegetatives Nervensystem: “unbewusst”
Steuert unbewusste Prozesse wie Stoff- und Energiewechsel, oder auch inneren Organe (z.B. Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung und Verdauung)
arbeitet autonom -> passt Aktivität der Organe an aktuelle Bedürfnisse an
Wie kann das vegetative Nervensystem unterteilt werden?
1) Symphatikus “Kampf-Flucht-System”
wird bei Stress, Gefahr oder körperlicher Anstrengung aktiviert
-> Erhöhung Herzschlagfrequenz
-> Steigerung Blutdruck
-> Erweiterung der Bronchien zur Verbesserung der Atmung
Freisetzung von Hormonen (Adrenalin, Noradrenalin) verstärken Symptome des Symphatikus
2) Parasymphatikus “Ruhe-und Verdauungssystem”
wird in Ruhe- und Entspannungsphasen aktiviert
-> Senkung Herzfrequenz
-> Senkung Blutdruck
-> Verengung Bronchien und Pupillen
-> Anregung Verdauungsfunktion
=> Systeme arbeiten zusammen, um inneren Organe im Gleichgewicht zu halten und den Körper an wechselnde Anforderungen anzupassen.
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