Wie unterscheidet sich das Lambert-Eaton-Syndrom von der myasthenia gravis
myasthenia gravis —> Antikörper gegen ach-rezeptor
—> Zunehmende Muskelschwäche mit jeder Wiederholung
lambert eaton —> Antikörper gegen präsynaptische spannungsabhängige calciumkanäle
—> Muskelschwäche nimmt ab mit der Menge der Wiederholungen
Multiple Sklerose
Definition & Epidemiologie
Symptome
Diagnostik
Therapie
Defintion & Epidemiologie:
Autoimmunerkrankung bei der es zu Demyelinisierung des ZNS kommt, sowohl am Gehirn als auch im Rückenmark
Frauen > Männer, häufig Beginn vor dem 30. LJ
Symptome:
Verschiedene Verlaufsformen
Schubförmig remittierender Verlauf
Schub min 24h Dauer
Min. 30 Tage zwischen 2 Schüben
Nicht in Zusammenhang mit Infekt
Primär progredienter Verlauf
Initial häufig Symptome einer Retrobulbärneuritis
Augenbewegungsschmerzen
Sehstörungen (Farbsinnstörungen)
Zentralskotom
Afferente Pupillenstörung
Unauffällige Ophtalmoskopie
Doppelbilder durch Augenmuskelparesen
Internukleäre Ophtalmoplegie
Sensibilitätsstörungen
Motorische Ausfälle
Hyperreflexie
Pyramidenbahnzeichen (Babinski, Oppenheim, Gordon)
Blasenstörungen und Störungen der Sexualfunktion
Erloschene Bauchhautreflexe (wichtiges Frühsymptom)
Dysphagie
Schmerzen
Kopfschmerzen
Rückenschmerzen
Nervenschmerzen
Fatigue
Depression
L`hermitte-Syndrom
Einschießender, elektrisierender Schmerz entlang der Wirbelsäule beim Vornüberbeugen
Sensible Ataxie
Diagnostik: (Lt. McDonald-Kriterien muss sowohl zeitliche, als auch örtliche Dissemination gegeben sein)
Anamnese
Körperliche Untersuchung
Kraftgradeinbußung
MRT mit KM
Nachweis von Gadoliniumanerichernden und nicht-anreichernden Regionen
Zeitliche Dissemination
Oder zeitliche Dissemination durch 2 Schübe, die unterschiedliche Region betreffen
Nachweis von Herden in mehr als 2 MS-typischen Regionen (infratentoriell, kortikal, periventrikulär, spinal)
Örtliche Dissemination
Oligoklonale Banden im Liquor
Kann Zeitliche Dissemination ersetzen
Reiber-Diagramm zur Unterscheidung von Systemischen IgG gegenüber im ZNS gebildeten IgG
Therapieansprechen auf Glukokortikoide
Therapie:
Glukokortikoide im Schub mit Ausschleichschema
Falls Glukokortikoidrefraktär —> Apheresetherapie
Hyperthermie vermeiden (Pseudoschub bei Fieber oder zu großer Anstrengung)
Immunsuppressiva
Fumarsäurederivate
Glatirameracetat
Interferon
Biologika
Physio, Ergo, Logo
Karpaltunnelsyndrom
Definition
Definition:
Schmerzen im Versorgungsgebiet des N. Medianus durch Kompression desselben unter dem Retinaculum flexorum
Schmerzen im Versorgungsgebiet des N. Medianus (D1-D4), insbesondere nachts
Thenarmuskelatrophie
Diagnostik:
Hofman-Tinel-Zeichen (Beklopfen des N. medianus im retinaculum flexorum führt zu Schmerzen im Versorgungsgebiet)
Phalen-Zeichen (Forcierte Dorsalextension oder Palmarflexion über 1 Minute führt zu einschießenden Schmerzen im Versorgungsgebiet)
Flaschenzeichen (Flasche kann nicht vollständig umgriffen werden)
Oberflächensensibilität prüfen (inkl. Zweipunktediskrimination)
ENG (Verringerte Nervenleitgeschwindigkeit des N. medianus)
nächtliche Schienung
ggf. orales Cortison über 14 Tage
Operative Entlastung
Morbus Parkinson
Neurodegenerative Erkrankung bei der es zu Untergang der dopaminergen Neurone in der Substantia nigra kommt
Rigor
Zahnradphänomen
Rigor wird, im Gegensatz zur Spastik, nicht mehr, wenn man beim passiven Bewegen mehr Kraft anwendet
Tremor
Bradykinese
Posturale Instabilität
Starterschwierigkeiten
Obstipation
Salbengesicht
Hypomimie
Mikrografie
Später Demenz
Fazialisparese
Ursachen und ggf. Therapie
Ursachen:
Bei Kindern häufigste Ursache Neuroborreliose
Diagnose durch Liquorpunktion
Therapie mit Doxicyclin
Bei Erwachsenen häufigste Ursache Idiopathische Fazialisparese
a.e. Reaktion auf viralen Infekt
Therapieversuch mit Kortison
Nach Operationen im Gesichtsbereich
Nach Schlaganfall
Bei zentraler FP kann die Stirn noch bds. gerunzelt werden
Zoster Oticus
Dann auch Bläschen im Gehörgang, Hypakusis
Therapie mit Aciclovir
Parotistumor (Oder anderer Tumor)
Guillain-Barré-Syndrom
Nervenläsionen der oberen Extremität
N. radialis
Fallhand
Sensibilitätsausfall radialseitig D1-D3
N. Ulnaris
Krallenhand
Sensibilitätsausfall ulnar D5-D3 dorsal und D5-D4 palmar
pos. Froment-Zeichen (Beim Greifen eines Blattes Papier macht der Patient mit Daumen und Zeigefinger eher ein O anstatt normal zuzupacken
N. medianus
Schwurhand
Sensibilitätsausfall D1-D4 palmar
Pos. Flaschenzeichen (mangelnde Abduktion des Daumens)
Kennmuskeln Bein
L3-L4
—> N. femoralis (Vorderseite des Obeschenkels—> M. quadriceps femoris)
L5-S1
—> N. ischiadicus (Rückseite des Oberschenkels —> M. bizeps femoris, M. semitendinosus & M. semimembranosus)
Gullain-Barré-Syndrom
Autoimmunerkrankung bei der es 1-2 Wochen nach einem Infekt (häufig gastrointestinal) zur Bildung von Kreuzreaktiven Antikörpern gegen Myelinscheiden oder Ganglioside kommt.
In der Folge kommt es zur Läsion von peripheren Nerven oder Nervenwurzeln (sowohl sensibel als auch motorisch)
distal aufsteigende, symmetrische Paresen
Stehen eher im Vordergrund als die Sensibilitätsstörungen
distal aufsteigende, symmetrische Sensibilitätsstörungen
Hypästhesie
Parästhesie
Neuropathische Schmerzen möglich
abgeschwächte/aufgehobene Muskeleigenreflexe
Rasche Verläufe mit Atemlähmung möglich
Beteiligung des veg. Nervensystems möglich:
Frequenzstarre im EKG
Verdauung-/Blasenstörungen möglich
HRST (Bradykarde und Tachykarde sind möglich)
Direkter Antikörpernachweis im Blut möglich
EKG
Messung der Vitalkapazität
ENG
Häufig selbstlimitierender Verlauf
Immunglobulingabe
Plasmapherese
KEINE Steroide
Symptomatische Therapie (Beatmung etc…)
Funikuläre Myelose
Läsionen am Zervikalen und Thorakalen Rückenmark in den Hintersträngen, der Pyramidenbahn sowie den Kleinhirnseitensträngen auf Grund eines Mangels an Vitamin B12
Pallhypästhesie
Spastische Paraparese
Zu Beginn Reflexsteigerung, später Minderung
Pyramidenbahnzeichen
Neuropsychologische Auffälligkeiten
Antriebslosigkeit
Psychose
Vegetativ
Erektile Dysfunktion
Blasenfunktionsstörungen
Schmerzen der unteren Extremität
Bewusstseinstrübungen möglich
Hunter-Glossitis
MRT des Rückenmarks
Blutbild (Perniziöse Anämie)
Vit. B12 Spiegelbestimmung
Substitution von Vit. B12
Kopfschmerzarten
Spezielle Symptomatiken
Spezielle Therapien
Spezielle Präventionen
Migräne
Spannungskopfschmerz
Clusterkopfschmerz
meist einseitig
4-72h Dauer
Aura möglich
Phonophobie und Photophobie häufig
Übelkeit und Erbrechen möglich
Wird schlimmer durch körperliche Anstrengung
häufig beidseitig
Nicht mit Erbrechen vereinbar
Wird durch körperliche Anstrengung häufig besser
Auftreten in Clustern (Anfallshäufung abwechselnd mit langen Anfallsfreien Intervallen)
Häufig nachts auftretend
Häufig periorbital
Häufig mit veg. Begleitsymptomen (Schwitzen, Lakrimation, Rhinorrhoe, Gesichtsrötung)
15-180 min pro Attacke
Streng einseitig
NRS 10/10
NSAR
Triptane
Autogenes Training
Schläfenmassage
Pfefferminzöl
Hochdosierte O2-Gabe
Spezielle Prävention
Ausdauertraining
Betablocker
Amitryptilin
Amitriptylin
Verapamil
Lithium
Atypische Parkinsonsyndrome
Arten
Charakteristika
Multisystematrophie:
Autonome Dysregulation mit der Folge von häufigen Synkopen
Supranukleäre Blickparese:
Störungen der Okulomotorik
Fallneigung nach hinten
Cortikobasale Degeneration:
Alien-Limb-Phänomen
Lewy-Body-Demenz:
Eigentlich nicht mehr zu den atypischen Parkinsonsyndromen gezählt
Differentialdiagnostisch steht hier die Demenz im Vordergrund, nicht das Parkinsonsyndrom
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