Aufteilung Luftleitendes System
Obere Atemwege: Nase, Nasennebenhöhlen und Rachen
Untere Atemwege: Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Bronchioli
Medikament bis zu einem Serumkalium unter 3,5 mmol/l
pro 500ml Jonosteril 20ml 1mlares K+ zugeben
Entspricht 44mol K+ pro l Infusionslösung bei max 150ml/kg also max 6,6 mmol/kgKG pro Tag
Kaliumgabe bei einem Blutzuckerwert <270mg/dl oder einer Blutzuckersenkung von >90mg/dl/h und einem Serumkalium über 6mmol/l
Glukose 5% 465ml plus 35 ml NaCl 1molar
Kaliumgabe bei einem Blutzuckerwert <270mg/dl oder einer Blutzuckersenkung von >90mg/dl/h und einem Serumkalium von 5,5 - 6 mmol/l
Kaliumgabe bei einem Blutzuckerwert <270mg/dl oder einer Blutzuckersenkung von >90mg/dl/h und einem Serumkalium von 5 - 6 mmol/l
pro 500 ml E153 10 ml Kcl 1molares
entspricht 25mmol K+ pro Infustionslösung bei max 150 mg/kg also max 3,76 kgKG pro Tag
Kaliumgabe bei einem Blutzuckerwert <270mg/dl oder einer Blutzuckersenkung von >90mg/dl/h und einem Serumkalium über 3,5 mmol/l
pro 500 ml E153 15ml 1molaren Kcl
entspricht 35mmol K+ bei max 150ml/kg also max 5,25 mmol/kgKG pro Tag
Kaliumgabe bei einem Blutzuckerwert <270mg/dl oder einer Blutzuckersenkung von >90mg/dl/h und einem Serum unter 3,5 mmol/l
pro 500ml E153 20 ml Kcl zugeben
entspricht 45 mmol pro l bei max 150 ml/kg also maximal 6,75 mmol kg/KG pro Tag
Faktor Kalium bei Insulinzufuhr (initial)
Es kann die Gefahr einer Hyperkalämie bestehen
Medikament bis zu einem Serumkalium von 6mml/l
NaCl oder Jonosteril
Medikament bis zu einem Serumkalium von 5-6mml/l
Übergehen von NaCl auf Jonsteril entspricht 4mmol K+ pro l Infusionslösung, bei max. 150ml/kg also 0,6 mmol/kg KG /d
Medikament bis zu einem Serumkalium von 3,5 mmol/l
pro 500ml Jonosteril 15ml 1 molares Kcl hinzugeben entspricht 34 mmol K+ pro l Infusionslösung bei max 150 ml/kg als 5,1 mmol/kgKG pro Tag
Medikament bis zu einem Serumkalium von 3,5 - 5 mml/l
pro 500 ml Jonosteril 15mg
Nachteile Teflonkatheter
• Unbemerktes Abknicken möglich
• Aufwändiges Setzen
• etwas dicker, was das Legen unangenehmer machen kann
• Narbenbildung möglich
• Sitz der Kanüle muss öfter kontrolliert werden
Faktoren Hybrid-Closed-Loop
• Algorithmus
analysiert regelmäßig die Glukosewerte
berechnet auf Basis dessen die Insulindosierung sowie –abgabe
passt den Bedarf automatisiert an • Automatische Basalratenanpassung
• Autokorrektur durch Mikroboli
• Verschiedene Modis
• Manuelle Bolusabgaben bei Kohlenhydrataufnahme sind nach wie vor
Smartguide Einstelungen unter A
SG-Ziel-Auswahl zwischen
100 mg/dl (5,5 mmol/l) (Standard)
110 mg/dl (6,1 mml/l)
120 mg/dl (6,7 mml/l)
Einstellung B bei der Smartguard-Funktion
Autobasalanpassung alle fünf Minuten auf Basis der SG-Werte
Einstellung C in der Smartguard-Funktion
Autokorrekturziel 120 mg/dl (6,7 mmol/dl)
Einstellung D bei der Smartguard-Funktion
SG > 120 mg/dl (6,7 mmol/dl)
Keine Autokorrekturen wenn ein automatischer Wert von 150 mg/dl (8,3 mmol/dl) eingestellt wurde.
Nutzung der Smartguard-Funktion
• Auf Technik einlassen
• Kohlenhydrate (gKH!!!) & Bolus vor den Mahlzeiten eingeben!
• Katheter regelmäßig wechseln
• Sensor dauerhaft tragen
• Bei Hypoglykämien weniger schnelle Kohlenhydrate einnehmen, als bei „normalen“ Pumpen oder ICT
Faktoren Omnipod 5
• Schlauchloses System
• Sensor: Dexcom G6 (10 Tage Liegedauer)
• Zulassung ab 2 Jahren
• Pod Tragedauer 72h, Teflonkanüle, nicht abhnehmbar
Faktoren T-Slim X2 mit Control-IQ
• Sensor: Dexcom G6 oder G7 (10 Tage Tragedauer)
• Zulassung ab 6 Jahre
- Normaler Modus
- Schlaf Modus
- Bewegungsmodus
Faktoren Medtronic MiniMed 780G
• Sensor: Guardian 4 oder Simplera
• Zulassung ab 7 Jahren
• SmartGuard Funktion
• Temporäres SG-Ziel: Bei Bewegung/Sport, keine Autokorrektur-Boli, Zielwert 150 mg/dl
Faktoren Mylife YpsoPump
• Sensor: Dexcom G6 oder Freestyle libre 3
• mylife CamAPS FX App (nicht über I-Phone)
• Vorgefüllte Insulinpatronen (Pumpcards)
• Funktionen:
• Boost: aggressivere Insulinabgabe (z.B. bei Infekten, Periode)
• Ease-Off: Höheres Glucoseziel, weniger aggressive Insulinabgabe (z.B. Sport, Alkohol)
Gründe für einen Katheterwechsel bei der Insulinpumpe
• Teflonkatheter: alle 2-3 Tage
• Stahlkatheter: alle 1-2 Tage
• Katheter verstopft
• Hohe Blutzuckerwerte, die nicht erklärbar sind
Material Katheterwechsel Insulinpumpe
• Insulinkatheter + ggf. Setzhilfe
• Reservoir: 1,8 ml oder 3 ml • Insulinampulle
• Sprühdesinfektionsmittel und Tupfer
• Spritzen-Abwurf
• Händedesinfektionsmittel
• Handschuhe
• Evtl. Emla-Pflaster (mind. 30 Min vorher kleben)
• Evtl. Bleistift
Schritte Entstehung Ketoazidose
Insulinmangel
->
Glukose gelangt nicht in die Zellen
Der BZ steigt an
Der Zelle mangelt es an Energie
Herstellung alternativer Energie aus Fettzellen
Ketonkörper im Blut steigen an
Es kommt zu einer Übersäuerung des Blutes
Rechenweg KE
1KE pro 10 mg Kohlenhydrate
Faktoren Einstellung des Perfusors beim Essen
• Erst Essen • Nach dem Essen die Insulinlaufgeschwindigkeit erhöhen für eine Stunde
• Eine Stunde nach dem Essen BZ messen und die Laufgeschwindigkeit wieder reduzieren
Faktoren tägliches Leben mit Diabetes
• Jede Mahlzeit muss berechnet und gespritzt/gebolt werden
• BZ muss 24h im Auge behalten werden
• KIGA/Schule muss informiert und geschult werden
• Sport/Aktivität/Besuch bei Freunden oder Großeltern muss geplant sein
• Familienalltag /Beziehungen werden stark belastet
• Schlaflose Nächte, häufig geben Mütter ihre Berufstätigkeit auf
Probleme, die nach der Diagnose entstehen können
• Familie im Schockzustand, chron. Lebenslange Erkrankung, Einschränkungen
• Ängste: Folgeerkrankungen, Alltag /Schule/ KIGA meistern (I-Kraft), Hypo- und Hyperglykämien, potentielle Lebensgefahr
• Stationärer Aufenthalt 10-14 Tage: Theorie, Praxis, Technik
• Beantragung Schwerbehindertenausweis (sensibel besprechen)
• Akzeptanz der Erkrankung oft schwierig, passt sich nicht ins „Lebenskonzept“
• Therapiestart entscheidet über das weitere Diabetesmanagement
Wichtige Faktoren Diabetes mellitus in der Pubertät
• Motivationstief, BZ-Werte spielen durch die Hormone verrückt, Kontrollwunsch der Eltern widerspricht dem Freiheitsdrang der Jugendlichen
• Endverantwortung liegt bei den Eltern, in der Realität müssen sich viele allein um den Diabetes kümmern
• Diabetes beeinflusst unbeschwerte Partynächte, Alkoholkonsum, Sexualität, Berufswahl, Führerschein, Familienplanung
Wichtige Faktoren bei der Erstinformation bei Ketoazidose
Diagnose und Information über Notwendigkeit der Insulintherapie
Verweis auf ein ausführliches Gespräch mit Gespräch mit Möglichkeit, alle Fragen zu stellen mit dem Diabetesteam zu späteren Zeitpunkt bwz am Folgetag
Wichtiger Punkt: Eltern und Kind tragen keine Schuld an der Krankheit
Werte leichte Ketoazidose
pH < 7,3
Bikarbonat < 18mmol/dl
Werte mittelschwere Ketoazidose
pH-Wert: <7,2
Bikarbonat: <10mmol/l
Werte schwere Ketoazidose
pH-Wert <7,1
Bikarbonat: <5mmol/l
Normalwert Ketone im Blut
<0,6 mmol/l
Bereich erhöhte Ketone im Blut
1,5 - 3 mmol/l
Bereich besonders erhöhte Ketone im Blut
>3mmol/l
Nachteile Insulinpumpentherapie
• Pumpe rund um die Uhr am Körper tragen
• Strandurlaub?
• Erhöhte Gefahr für Ketoazidosen
• Gefahr von Hautirritationen
• Pflasterallergien
• Kostenintensiv
• Setzt Konsequenz und Zuverlässigkeit voraus (regelmäßig Katheter wechseln, etc.)
Faktoren, die der Bolusrechner einbezieht bei der Pumpentherapie
- aktueller Blutzuckerwert
- Kohlenhydrate/KE
- Korrekturfaktor
- KE-Faktor/KI-Verhältnis
- BZ-Zielbereich
- noch wirksames Insulin
- Zeit aktives Insulin
Faktoren KE-Faktoren
• Wie viel Insulin benötige ich, wenn ich 10g Kohlenhydrate essen möchte? ODER
• Menge Insulin pro KE
• Je höher der KE-Faktor ist, desto größer ist die benötigte relative Insulinmenge
• Einheit: KE
Abk KI-Faktor (Diabetes)
Kohlenhydrat-Insulin-Verhältnnis
Fragestellung beim KI-Verhältnis
Wie viel Kohlenhydrate kann ich essen, die von einer Einheit Insulin abgedeckt werden?
Faktoren KI-Verhältnis
• Menge an g KH, die 1 IE abdeckt
• Je niedriger das KI-Verhältnis, desto größer ist die benötigte relative Insulinmenge
Einheit KI-Verhältnis
gKH
Vorteile Stahltkatheter (Stahlkatheter)
• sehr dünn
• Das Legen tut kaum weh
• Das Gewebe wird weniger verletzt
• Selten Narbenbildung
• keine Setzhilfe nötig
• Kein Abknicken möglich
• Rutscht die Kanüle heraus
• Das Kanülengehäuse ist flach und fällt weniger auf
• Nachteile Stahlkatheter
• Wechseln nach 1-2 Tagen
• Beim Sport und bei schlanken Menschen kann eine zu lange Kanüle piksen
• Manche Menschen mit Nickelallergie vertragen Stahl nicht
Bereich sehr schlechte Einstellung HbA1c-Wert
>9,2 Prozent
Indikation zur Insulinpumpentherapie
• Kinder bis 6 Jahre
• Leistungssportler
• Nadelphobien
• Ausgeprägte Hypoglykämien
• Dawn-Phänomen
• <10 Einheiten Insulin/Tag
• Bei Erwachsenen: Dreischichtsystem, Schwangerschaft, ausgereizte ICT
Definition Dawn-Phänomen
• Anstieg der Blutzuckerwerte in den frühen Morgenstunden („dawn“, engl. = „Morgengrauen“)
• zu dieser Zeit produziert der Körper weniger Insulin und mehr Glukagon und Wachstumshormone
• Vor Allem bei Jugendlichen in der Pubertät
Verlauf basaler Insulinbedarf
Morgens: Aufrunden
Mittags: Abrunden
Abends: Aufrunden
Vorteile Insulinpumpentherapie
• Stabilere Stoffwechsellage möglich
• Erhöhte Flexibilität
• Weniger Injektionen notwendig
• Therapieanpassungen einfacher (z.B. Sport, Schichtsystem)
• Diskreter
• Ruhigere Nächte
Bereich akut niedriger HbA1c
<4,3 Prozent
Bereich niedriger HbA1c
4,3 - 4,6 Prozent
Optimaler Bereich HbA1c-Wert
4,9 - 5,8 Prozent
Bereich gute Einstellung HbA1c
6,1 bis 7 Prozent
Schlechte Einstellung HbA1c-Wert
7,4 - 8,6 Prozent
Roter Bereich Peak Flow
Unter 60 Prozent des persönlichen Bestwertes
Sofort den Arzt aufsuchen
Faktor gelber Bereich Peak Flow
60 - 80 Prozent der persönlichen Bestleistung
nach Absprache mit dem Arzt vorübergehende Medikamentendosis
Faktor grüner Bereich Peak Flow
Über 80 Prozent der persönlichen Bestleistung
Behanldung normal weiter führen
Wichtige Faktoren Sport bei Asthma
• Ausdauersportarten stärken Herz und Kreislauf und können die Atemtiefe verbessern
• Gezieltes Krafttraining: Verbesserung der Körperhaltung und Kräftigung der Atemmuskulatur
Wichtige Faktoren Asthma-Schulung
• Altersgerecht und frühzeitig
• Kinder und Eltern werden geschult • Wichtige Grundlage für die erfolgreiche Behandlung des Asthmas
• Erkrankung besser verstehen, sicher Sport machen, Notfälle vermeiden und schwierige Situationen selbstständig meistern
• Asthmaschulungen in verschiedenen Settings
• Kosten von der Krankenkasse übernommen/erstattet • www.asthmaschulung.de (ARBEITSGEMEINSCHAFT ASTHMASCHULUNG im Kindes- und Jugendalter e.V.)
Wichtige Faktoren Fachwissen bei Asthma Bronchiale
➢Wissen vermitteln über
• Ursachen
• Symptome
• Auslöser des Asthmas
➢ Versicherung, dass das Patient*in individuellen, symptomorientierten Behandlungsplan besitzt
➢Aufklärung bezüglich Medikamentenwirkung und Nebenwirkungen
➢Verhalten im Notfall
Wichtige Faktoren Inhalation
• Häufigste Verabreichungsform
• Spezielle Hilfsmittel möglich, je nach Eignung
• Übung nötig
→ Inhalationstraining
• Medikamente nicht eigenständig absetzen
→ Kontrolltermine Ärzt*in
Hilfsmittel für Inhalation
• (Elektrischer) Vernebler
• Dosieraerosol
• Pulverinhalator
Indikation Inhalation
• Befeuchtung der Schleimhäute
• Lösen von Bronchialsekret
• Befeuchtung der Schleimhäute der Atemwege meist mit physiologischer Kochsalzlösung
• Zur Medikamentengab
Funktion Vernebler bei Inhalationen
= Verwandlung flüssiger Lösungen in feine Partikel bzw. Gase (Aerosole), welche eingeatmet werden
• Verneblergeräte (PariBoy) am häufigsten → kleiner Kompressor produziert Pressluft, welche in einer Düse das Aerosol erzeug
Abgabe von Inhalation beim Vernebler
• Über Maske oder Mundstück
Wichtige Faktoren bei der Handhabung von Verneblern
• Regelmäßige Reinigung und trockene Aufbewahrung des Verneblers
• Aufbewahrung in einem sauberen Küchentuch
Anwendung des Verneblers
• In aufrechter Oberkörperhaltung
• Langsames und tiefes Einatmen durch den Mund, kurze Pause machen und normal ausatmen durch die Nase
• Zimmer während der Inhalation mit Medikament verlassen und Fenster öffnen, da kleiner Teil des Wirkstoffs in die Raumluft gerät
• Vorgang beendet, wenn Medikament vollständig vernebelt ist
• Dauer der Inhalation: min. 5 Min. bis max. 10 Min.
• Nicht direkt vor dem Schlafen gehen (Schleimproduktion wird angeregt)
Wichtige Faktoren Inhalation mit Pulverinhalatoren und Dosieraerosolen
• Verschiedene Systeme
• Können sich in der Anwendung unterscheiden
• Herstellerangaben berücksichtigen
Anwendung Dosieraerosole und Pulverinhalatoren
• Patient*in in aufrechte Position bringen
• Tief ausatmen • Mundstück gut mit den Lippen umschließen
• Tief einatmen, Luft 5-10 Sek. anhalten, dann ruhig ausatmen
• Neben dem Medikament ist im Behälter Treibgas enthalten
• Durch Drücken wird eine bestimmte Dosis (ein „Hub“) fein vernebelter Form freigesetzt
• Atemzug-gesteuerte Dosieraerosole (z.B. Autohaler) wird Sprühstoß erst bei bestimmten Sog der Einatmung freigesetzt
→ Auslöser des Behälters muss gleichzeitig mit dem Einatmen gedrückt werden (verlangt Koordination)
• Ältere Kinder: Inhalation direkt aus dem Dosieraerosol
• Jüngere Kinder und Inhalation mit Kortikoiden: Inhalationshilfe/ Vorschaltkammer/ Spacer • Schnelle Anwendung
• Auch für unterwegs geeignet
Anwendung des Dosieraerosols
Dosieraerosol schütteln → Ausatmen → Mundstück an die Lippen führen → Auslöser drücken → Langsam und tief einatmen → Luft für einen Augenblick anhalten, damit sich Wirkstoffe in der Lunge verteilen können → Durch die Nase ausatmen
Bei Verwendung einer Inhalationshilfe (Spacer): • Hub zunächst in den Spacer verabreichen → Lippen an das Mundstück ansetzen/ Maske umschließt Mund und Nase → dann tiefe Einatmung über den Spacer (Anzahl der Atemzüge je nach Anordnung)
Vorteile Inhalation mit dem Vernebler
Robust, leicht bedienbar und gut zu reinigen
Anwendung eines Pulverinhalators
• Medikament in Form von feinem Pulver, treibgasfrei
• Z.B. Diskus, Turbohaler, Spinhaler
• Inhalation erfolgt über kräftigen Luftstrom bei der Einatmung, Arzneimittel wird durch Einatmung freigesetzt
• Vorteile: kein Kältereiz durch Treibgas, keine Inhalierhilfe nötig, Anzeige für verbleibende Inhalationshübe
Anwendung: Zunächst ruhig und tief ausatmen (nicht in den Inhalator) und dann schnell und kräftig einatmen, Atem anhalten, durch die Nase ausatmen Voraussetzung: Patient*in muss in der Lage sein, Einatmung kräftig auszuführen
Faktoren inhalative Glukokortikoide
• Bevorzugt als Pulverinhalation oder als Dosieraerosol mit Spacer
• Vor den Mahlzeiten inhalieren
• Nach der Inhalation Zähne putzen oder Mund gründlich ausspülen Reihenfolge der Anwendung von zwei Medikamenten:
1. Bronchialdilatator verwenden
2. Einige Minuten später das Glukokortikoid
Faktoren Peak Flow
• Peak Flow = maximaler Exspirationsfluss
• Zur Verlaufskontrolle
• Verschlechterung kann sich zeigen, ggf. auch noch bevor Betroffene es subjektiv wahrnehmen
• Messung mehrmals täglich
→ Eintrag in das Asthmatagebuch
• Mittels kleiner, handlicher Geräte
Durchführung der Peak-Flow-Messung
• Aufrechte Haltung im Stehen
• Messzeiger auf 0 stellen
• Peak-Flow-Meter waagerecht an den Mund halten, tief einatmen und dann die Luft so kräftig und schnell wie möglich ausatmen
→ Tipp: So als möchte man eine Kerze ausblasen
• Messung sollte dreimal hintereinander durchgeführt werden
• Dokumentation der Werte in das Asthmatagebuch
→ bester Wert wird genutzt
Wichtige Faktoren Umgang mit Bedarfsmedikamenten
• Anordnung mit dem Zusatz „bei Bedarf“
• Anordnung schriftlich und mit folgenden Angaben:
✓ Name des zu verabreichenden Arzneimittels
✓Darreichungsform
✓Einzeldosis und Häufigkeit der Verabreichung
✓Höchstdosis in 24h
• In Anordnung zudem Symptome/ Situation beschreiben, bei denen der Bedarf verabreicht werden darf
Wichtige Faktoren inhalative Applikationsformen
• Durch das Einatmen von z.B. Dämpfen, Gasen oder Aerosolen
• Aerosole = flüssige oder feste Substanzen, welche in einem Gas schweben
• Wirkung meist lokal in der Lunge (Bronchien, Alveolen)
+ Wirkung direkt am gewünschten Ort bei lokaler Inhalationstherapie
+ geringe Dosis nötig, um Wirkung zu erzielen
+ Wirkung setzt sofort ein
Wichtige Faktoren Beobachtung von Nebenwirkungn
• Nebenwirkungen immer möglich
• Symptome beobachten
✓ harmlose Symptome (z.B. Kopfschmerzen)
✓ sehr starke Symptome (Schaden überwiegt den Nutzen)
• Allergische Reaktionen
✓ Juckreiz (Pruritus)
✓Exanthem
✓Atemnot, Stridor
✓Allergischer Schock
Wichtige Faktoren Anleiten und Beratung bei Asthma Bronchiale
• Fachwissen vermitteln
• Inhalation
• Peak Flow-Messung
• Asthmatagebuch
• Selbsthilfegruppen
• Sport
• Asthmaschulung
Wichtige Faktoren Mithilfe des Patienten bei der Asthma-Therapie
• Regelmäßiges Training der Atemmuskulatur hat hohen Stellenwert
→Ausatmung während eines Asthmaanfalls kann verbessert werden
• Kennen(lernen) von Atem- und Hustentechniken
✓Lippenbremse
✓Atemerleichternde Positionen
• Entspannungsübungen und warme Brustwickel können hilfreich sein
Atemtechniken bei Asthma Bronchiale
Lippenbremse
atemerleichternde Techniken
Definition Lippenbremse
• Ausatmung durch Obstruktion der Bronchien erschwert
• Lippenbremse kann einer Dyspnoe entgegenwirken
So funktioniert‘s: Patient*in atmet normal ein und pustet die Luft dann durch die fast geschlossenen Lippen aus
• Der entstandene Druck hält die verengten Bronchien offen
Atemerleichterende Position
Kutschersitz
Torwartposititon
Wichtige Faktoren für Patienten beim Medikamenten-Management
Pflegende tragen hohe Verantwortung im Umgang mit Medikamenten
Gewährleistet Sicherheit des zu Pflegenden
Medikamentengabe nach ärztlicher Anordnung
6er-Regel
Flüssige Arzneimittel: direkt vor Verabreichung richten
Faktoren 6er-Regel
Richtiger Patient
Richtiges Medikament
Richtiger Zeitpunkt
Richtige Applikation
Richtige Dosierung
Richtige Dokumentation
Abweichung der Atemqualität bei Asthma Bronchiale
• Dyspnoe = Atemnot mit ängstlichem Gesichtsausdruck, Unruhe, Apathie, Benutzung der Atemhilfsmuskulatur)
• Exspiratorische Dyspnoe = erschwerte und/oder verlängerte Ausatmung der Atemwege
Veränderung der Atemgeräusche bei Asthma Bronchiale
• Exspiratorischer Stridor = lang gezogenes pfeifendes Geräusch bei der Ausatmung
• Giemen
Veränderung von Husten und Sputum bei Asthma Bronchiale
• Vermehrtes Auftreten, auch in der Nacht
Anderer Beobachtungsfaktor, der über den Zustand der Atmung aussagt.
Hautkolorit
Faktoren Blutzucker bei Asthmabehandlung
Anstieg des Blutzuckers nach systemischer Gabe von Kortisol
Achtung bei insulinpflichtigen Diabetiker*innen
Kontrolle ein bis drei Stunden nach der Gabe
Definition Compliance
Übereinstimmung des Patient*innenverhaltens mit medizinischen oder pflegerischen Empfehlungen
Mögliche Ursachen für Veränderung der Atemgeräusche
• Verengung in den Atemwegen
• Bei exspiratorischem Stridor meist Atembehinderung unterhalb der Bifurkation
• Verlegung mit zähem Schleim
Wichtige Faktoren der Atembeobachtung bei Asthma Bronchiale
Atemqualität
Atemgeräusche
Husten
Arten wie das Hautkolorit Auskunft über die Atmung aussagt
Rosiges Hautkolorit: gut oxidierter Blut
Blaufärbung: Zyanose
Blaufärbung der Haut, Schleimhäute, Fingernägel undFußbnägel
Zentrale Zyanose: Körperstamm, Lippen und Mund
Periphere Zyanose: Endglieder der Extremitäten, Nasenspitze
Akrozyanose
Graufahles Hautkolorit: Anzeichen für eine Infektion
Wichtige Beobachtungskriterien bei Asthma Bronchiale
• Vitalparameter
• Atmung
• Hautkolorit
• Husten
• Blutzucker
• Compliance des zu Pflegenden und deren Angehörigen
Wichtigste Vitalparameter bei Asthma Bronciale
• Sauerstoffsättigung (SaO²)
✓ im Asthmaanfall kann Sättigung stark erniedrigt sein
→O² Therapie nötig
• Atemfrequenz
✓Im Asthmaanfall erhöht
• Puls
✓ Pulsfrequenz durch Dauermedikamente ggf. erhöht
✓Während eines Asthmaanfalls durch gesteigerte Atemarbeit und Angst erhöht ✓Kompensation bei Abfall der Sättigung im arteriellen Blut
Einschätzung der Atemfrequenz
• Zählung beim schlafenden oder ruhigen Patienten
• Über eine Minute zählen
• Ermittlung des Wertes mittels Auflegen eines Stethoskops auf den Brustkorb (Auskultation)
• Bei größeren Kindern Berührung des Brustkorbs vermeiden (Beeinflussung der Atmung)
Beobachtungsfaktoren Atmung
Atemfrequenz
Atemrhythmus
Atemgeruch
Atemabhängige
Auffälligkeiten
Sputum
Nenne zwei häufig verwendete Präparate, die Formoterol enthalten.
Foradil®
Oxis®
Wie wirkt Formoterol im Körper?
Formoterol bindet an Beta-2-Adrenozeptoren in der glatten Muskulatur der Atemwege und löst eine langsame und anhaltende Entspannung der Muskulatur aus. Dies führt zu einer Bronchodilatation, wodurch die Atemwege erweitert werden und die Atmung erleichtert wird. Formoterol hat eine lang anhaltende Wirkung von etwa 12 Stunden.
Wie lange bleibt die Wirkung von Formoterol bestehen?
Formoterol wirkt innerhalb von 5 bis 15 Minuten nach Inhalation und hält in der Regel bis zu 12 Stunden an. Daher ist es für die zweimal tägliche Anwendung geeignet, um eine konstante bronchienerweiternde Wirkung zu gewährleisten.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Formoterol auftreten?
Tachykardie (schneller Herzschlag)
Zittern (Tremor)
Kopfschmerzen
Unruhe
Muskelkrämpfe
Herzklopfen
In seltenen Fällen: Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel)
Mit welchen Medikamenten kann Formoterol Wechselwirkungen haben?
Beta-Blocker: können die Wirkung von Formoterol abschwächen und die Atemwege verengen.
Diuretika (z.B. Furosemid): erhöhen das Risiko einer Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel).
Andere Sympathomimetika: verstärken die bronchodilatatorische Wirkung und Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem.
MAO-Hemmer: können das Risiko für Nebenwirkungen wie Hypertonie und Tachykardie erhöhen.
In welchen Fällen sollte Formoterol nicht angewendet werden?
Formoterol sollte nicht angewendet werden bei:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile des Präparats.
Unkontrollierten Herzrhythmusstörungen (z.B. Tachyarrhythmien).
Schwerer Hypertonie (Bluthochdruck).
Akuten Asthmaanfällen (Formoterol wird nicht als Akutmedikament verwendet).
Vorsicht bei Patienten mit Diabetes mellitus, Hyperthyreose, und Glaukom (grüner Star).
Wie ist die übliche Dosierung von Formoterol bei Kindern?
Kinder ab 5 Jahren:
Foradil® (Inhalation): 1 Kapsel (12 µg) zweimal täglich.
Hinweis: Formoterol sollte immer in Kombination mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) verwendet werden, um das Risiko von Asthmaanfällen zu verringern und die Langzeitkontrolle zu verbessern.
Wie lange wirkt ein LAMA-Medikament im Körper?
Die Wirkung von LAMA setzt innerhalb von 30 Minuten nach Inhalation ein und hält bis zu 24 Stunden an, was sie für die einmal tägliche Anwendung geeignet macht.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von LAMA auftreten?
Typische Nebenwirkungen sind:
Mundtrockenheit
Verstopfung
Harnverhalt
Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen)
Selten: Tachykardie (schneller Herzschlag)
Allergische Reaktionen (Hautausschläge, Juckreiz
Mit welchen Medikamenten können LAMA Wechselwirkungen haben?
Andere Anticholinergika (z.B. in Kombination mit LAMA und anderen anticholinergen Medikamenten kann die Wirkung verstärkt werden, was zu vermehrten Nebenwirkungen führt).
Beta-Agonisten (wie LABA): In Kombination werden beide bronchienerweiternde Wirkungen verstärkt.
Antidepressiva (z.B. Trizyklische Antidepressiva): verstärkter anticholinerger Effekt.
: In welchen Fällen sollten LAMA nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile.
Schwere Leber- oder Niereninsuffizienz.
Schwangerschaft und Stillzeit: Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich.
Vorsicht bei Patienten mit Glaukom (grüner Star) oder Prostatahypertrophie.
Wie ist die übliche Dosierung von LAMA bei Kindern?
LAMA wie Tiotropium (z.B. Spiriva®) sind in der Regel nicht für Kinder unter 6 Jahren zugelassen.
Tiotropium (Spiriva®):
Ab 6 Jahren: 1 Inhalation (18 µg) einmal täglich.
Hinweis: Die Anwendung sollte bei Kindern immer ärztlich überwacht werden, da LAMA meist für die Behandlung von COPD und weniger für Asthma im Kindesalter verwendet wird.
Was ist Formoterol und wofür wird es eingesetzt?
Formoterol ist ein langwirksames Beta-2-Sympathomimetikum (LABA), das zur Behandlung von Asthma bronchiale und COPD eingesetzt wird. Es hilft, die Bronchien zu erweitern und die Atemwege offen zu halten, wodurch Atemnot und Husten gelindert werden. Es wird vor allem zur Langzeitkontrolle und nicht für die Akuttherapie eingesetzt.
Wie wirken Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten im Körper?
LTRA blockieren die Leukotrien-Rezeptoren in den Bronchien. Leukotriene sind entzündungsfördernde Botenstoffe, die eine Verengung der Atemwege und Schleimbildung verursachen. Durch die Blockade wird die Bronchokonstriktion verhindert und die Entzündungsreaktion gemindert.
Wie schnell wirken LTRA und wie lange hält die Wirkung an?
Die Wirkung setzt innerhalb von 1–2 Stunden ein, erreicht ihren Höhepunkt nach etwa 3–7 Tagen kontinuierlicher Einnahme und hält bis zu 24 Stunden an. Sie sind für die Langzeittherapie gedacht.
In welchen Fällen sollten LTRA nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?
Kontraindikationen:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Vorsicht bei Patienten mit Lebererkrankungen.
Bei bestehenden psychischen Störungen ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich.
Wie ist die übliche Dosierung von Montelukast bei Kindern?
Kinder 6 Monate – 5 Jahre: 4 mg einmal täglich (Granulat oder Kautablette).
Kinder 6–14 Jahre: 5 mg einmal täglich (Kautablette).
Ab 15 Jahren: 10 mg einmal täglich (Tablette).
Was sind LAMA und wofür werden sie eingesetzt?
LAMA (Long-Acting Muscarinic Antagonists) sind langwirksame anticholinerge Medikamente, die zur Langzeitbehandlung von COPD und Asthma verwendet werden. Sie wirken bronchienerweiternd und verringern die Atemwegsverengung, indem sie die Wirkung von Acetylcholin blockieren.
Nenne zwei häufig verwendete LAMA-Präparate.
Tiotropium (z.B. Spiriva®)
Glycopyrronium (z.B. Seebri®)
Wie wirken LAMA im Körper?
LAMA blockieren Muskarinrezeptoren (vor allem M3-Rezeptoren) in der glatten Muskulatur der Atemwege. Dadurch wird die Bronchokonstriktion (Verengung der Atemwege) reduziert und die Atemwege bleiben erweitert, was die Atmung erleichtert.
: Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von LTRA auftreten?
Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
Müdigkeit oder Schlafstörungen
Hautausschläge
Selten: Verhaltensänderungen wie Aggressivität, Albträume oder Depressionen
Mit welchen Medikamenten können LTRA Wechselwirkungen haben?
Phenobarbital und Rifampicin: können den Abbau von Montelukast beschleunigen und die Wirkung abschwächen.
NSAR: könnten die Asthma-Symptome verschlechtern und die Wirkung von LTRA beeinflussen
Nenne drei häufig verwendete orale Kortikosteroid-Präparate.
Prednisolon (z.B. Decortin®)
Prednison (z.B. Rectodelt®)
Dexamethason (z.B. Fortecortin®)
Wie wirken orale Kortikosteroide im Körper?
OCS wirken entzündungshemmend und immunsuppressiv. Sie hemmen die Freisetzung von entzündungsfördernden Substanzen (z.B. Zytokine) und reduzieren die Aktivität des Immunsystems, was zu einer Abschwächung der Entzündungsreaktion führt.
Wie schnell wirken orale Kortikosteroide und wie lange hält die Wirkung an?
Die Wirkung setzt in der Regel innerhalb von Stunden bis Tagen ein. Die Dauer der Wirkung hängt von der Dosierung und der Halbwertszeit des Präparats ab. Prednisolon wirkt beispielsweise etwa 12–36 Stunden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von oralen Kortikosteroiden auftreten?
Gewichtszunahme
Ödeme (Wassereinlagerungen)
Hyperglykämie (erhöhter Blutzucker)
Bluthochdruck
Osteoporose
Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Ulzera)
Infektionsanfälligkeit
Stimmungsschwankungen (Depressionen, Euphorie)
Mit welchen Medikamenten können OCS Wechselwirkungen haben?
NSAR (z.B. Ibuprofen): erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen.
Antidiabetika: Wirkung kann abgeschwächt werden (erhöhter Blutzucker).
Diuretika: Risiko einer Hypokaliämie steigt.
Immunsuppressiva: verstärkte immunsuppressive Wirkung.
In welchen Fällen sollten OCS nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?
Überempfindlichkeit gegen Kortikosteroide.
Unkontrollierter Diabetes mellitus.
Schwere Infektionen (z.B. unbehandelte Pilzinfektionen).
Magen-Darm-Ulzera.
Psychische Erkrankungen (z.B. Psychosen).
Wie ist die übliche Dosierung von oralen Kortikosteroiden bei Kindern?
Prednisolon:
Akutbehandlung: 1–2 mg/kg Körpergewicht pro Tag, maximal 40 mg/Tag.
Die Dosis wird meist über einige Tage schrittweise reduziert (Ausschleichen).
Wichtig: Bei Kindern sollte die Anwendung möglichst kurz sein, um Nebenwirkungen wie Wachstumsverzögerungen zu vermeiden.
Was sind Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (LTRA) und wofür werden sie eingesetzt?
LTRA sind entzündungshemmende Medikamente, die vor allem bei der Langzeittherapie von Asthma bronchiale eingesetzt werden. Sie wirken insbesondere bei allergischem Asthma und Belastungsasthma.
Nenne zwei häufig verwendete LTRA-Präparate.
Montelukast (z.B. Singulair®)
Zafirlukast (z.B. Accolate®)
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von LABA auftreten?
Tremor (Zittern)
Unruhe, Nervosität
Herzrhythmusstörungen
Selten: Hypokaliämie
Mit welchen Medikamenten können LABA Wechselwirkungen haben?
Beta-Blocker: schwächen die Wirkung von LABA ab.
Diuretika oder Glukokortikoide: erhöhen das Risiko für eine Hypokaliämie.
Andere Sympathomimetika: können Nebenwirkungen wie Herzrasen verstärken.
In welchen Fällen sollten LABA nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?
Vorsicht bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Tachyarrhythmien, unkontrollierter Bluthochdruck).
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion).
Schwangerschaft (nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung).
Wie ist die übliche Dosierung von LABA bei Kindern?
Formoterol:
Ab 6 Jahren: 1 Inhalation (12 µg) zweimal täglich.
Salmeterol:
Ab 4 Jahren: 1 Inhalation (25 µg) zweimal täglich.
Hinweis: LABA sollten bei Kindern immer in Kombination mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) verwendet werden. Die genaue Dosierung erfolgt nach ärztlicher Anweisung.
Was sind inhalative Kortikosteroide (ICS) und wofür werden sie eingesetzt?
ICS sind entzündungshemmende Medikamente zur Langzeittherapie von Asthma bronchiale und COPD. Sie reduzieren die chronische Entzündung der Atemwege und beugen Asthmaanfällen vor.
Nenne drei häufig verwendete ICS-Präparate.
Budesonid (z.B. Pulmicort®)
Fluticason (z.B. Flutide®)
Beclometason (z.B. Becotide® oder Foster® in Kombination)
Wie wirken inhalative Kortikosteroide im Körper?
ICS hemmen die Entzündungsreaktionen in den Atemwegen. Sie verringern die Produktion von Entzündungsstoffen (z.B. Zytokinen) und reduzieren die Schwellung der Bronchialschleimhaut. Dadurch sinkt die Hyperreaktivität der Bronchien.
Wie schnell wirkt ein ICS und wie lange hält die Wirkung an?
Die Wirkung setzt nicht sofort ein, sondern erst nach einigen Tagen bis Wochen regelmäßiger Anwendung. Zur Langzeitkontrolle müssen ICS kontinuierlich eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von ICS auftreten?
Mundsoor (Pilzinfektion im Mund)
Heiserkeit
Hustenreiz
Selten: Nasenbluten
Bei langfristiger Anwendung in hohen Dosen: mögliche systemische Nebenwirkungen wie Wachstumsverzögerung bei Kindern oder Osteoporose
Tipp: Mund nach der Inhalation ausspülen, um Soor vorzubeugen.
Mit welchen Medikamenten können ICS Wechselwirkungen haben?
Azol-Antimykotika (z.B. Ketoconazol) und HIV-Medikamente können die Konzentration von ICS erhöhen.
Beta-2-Sympathomimetika (SABA/LABA): ICS werden oft in Kombination verwendet, um die Wirkung zu verstärken.
In welchen Fällen sollten ICS nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?
Vorsicht bei unbehandelten Pilzinfektionen der Atemwege.
Tuberkulose oder andere Lungenerkrankungen mit bakteriellen Infektionen.
Schwangerschaft: Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich.
Wie ist die übliche Dosierung von ICS bei Kindern?
Budesonid:
Kinder ab 6 Jahren: 200–400 µg/Tag, aufgeteilt in 2 Dosen.
Fluticason:
Kinder ab 4 Jahren: 100–200 µg/Tag, aufgeteilt in 2 Dosen.
Hinweis: Die Dosierung muss individuell angepasst und ärztlich überwacht werden.
Was sind orale Kortikosteroide (OCS) und wofür werden sie eingesetzt?
Orale Kortikosteroide sind entzündungshemmende Medikamente, die systemisch wirken. Sie werden bei schweren Asthma-Exazerbationen, COPD-Schüben und manchmal bei chronischen Erkrankungen eingesetzt, wenn inhalative Therapien nicht ausreichen.
Wie lange wirkt ein SABA-Medikament durchschnittlich?
ie Wirkung tritt innerhalb von Minuten ein und hält in der Regel 4 bis 6 Stunden an.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von SABA auftreten?
Unruhe oder Nervosität
Palpitationen (Herzklopfen)
Selten: Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel)
it welchen Medikamenten können SABA Wechselwirkungen haben?
Beta-Blocker: können die Wirkung von SABA abschwächen oder aufheben.
Diuretika oder Glukokortikoide: erhöhen das Risiko einer Hypokaliämie.
Sympathomimetika: verstärken die Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.
In welchen Fällen sollten SABA nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?
Vorsicht bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Tachyarrhythmien, schwere Hypertonie).
Diabetes mellitus: kann Blutzucker erhöhen.
Wie ist die übliche Dosierung von Salbutamol bei Kindern?
Inhalation (Aerosol):
Kinder ab 2 Jahren: 100–200 µg (1–2 Hübe) bei Bedarf, maximal 4-mal täglich.
Verneblerlösung:
0,15 mg/kg Körpergewicht, üblicherweise 2,5 mg pro Anwendung.
Wichtig: Die Dosierung sollte individuell angepasst werden und gemäß ärztlicher Verordnung erfolgen.
Was sind LABA und wofür werden sie eingesetzt?
LABA (Long-Acting Beta-2-Sympathomimetika) sind Medikamente zur langfristigen Erweiterung der Bronchien. Sie werden vor allem zur Langzeitkontrolle von Asthma und COPD eingesetzt, jedoch nicht zur Akuttherapie.
Nenne zwei häufig verwendete LABA-Präparate.
Formoterol (z.B. Foradil®, Oxis®)
Salmeterol (z.B. Serevent®)
Wie wirken LABA im Körper?
LABA stimulieren die Beta-2-Adrenozeptoren in der Bronchialmuskulatur. Dies führt zur langanhaltenden Relaxation der glatten Muskulatur und erweitert die Atemwege über einen längeren Zeitraum.
Wie lange wirkt ein LABA-Medikament durchschnittlich?
Die Wirkung setzt in der Regel innerhalb von 5 bis 15 Minuten (Formoterol) oder 20 Minuten (Salmeterol) ein und hält etwa 12 Stunden an. Neue Präparate wie Indacaterol wirken bis zu 24 Stunden.
Faktoren Dauermedikamente („Controller“)
Einnahme täglich und dauerhaft Verringerung der entzündlichen Aktivität → Hyperreagibilität wird heruntergefahren
Stabilisierung der Bronchien
Reduktion der Beschwerden
Einnahme auch in beschwerdefreien Intervallen
Glukokortikoide + Bronchienerweiternde
Medikamente Dauermedikamente erzielen langfristig positive Effekte und verhindern ein Fortschreiten der Erkrankung
Welche Schritte sind bei einem akuten Asthmaanfall zu unternehmen?
Ruhe bewahren und beruhigend auf den Patienten einwirken.
Oberkörper hochlagern (atemerleichternde Position).
Enge Kleidung lockern.
Notfallmedikament (z.B. bronchienerweiterndes Spray) verabreichen.
Vitalzeichen kontrollieren.
Bei Verschlechterung: Notarzt rufen.
Welche Atemtechniken können bei Asthma helfen, die Atmung zu erleichtern?
Lippenbremse: Luft langsam durch die gespitzten Lippen ausatmen.
Kutschersitz: Nach vorne gebeugte Haltung, Hände auf die Oberschenkel stützen.
Bauch-/Zwerchfellatmung: Tief durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen.
Welche Informationen sind für Asthma-Patienten besonders wichtig?
Richtige Anwendung der Inhalationstherapie.
Erkennen und Vermeiden von Auslösern.
Bedeutung eines Notfallplans.
Schulung zu Atemtechniken.
Bedeutung der regelmäßigen Medikamenteneinnahme.
Was sind SABA und wofür werden sie eingesetzt?
SABA (Short-Acting Beta-2-Sympathomimetika) sind Medikamente zur schnellen Erweiterung der Bronchien. Sie werden hauptsächlich zur Behandlung akuter Asthmaanfälle oder zur Vorbeugung bei Belastungsasthma eingesetzt.
Nenne zwei häufig verwendete SABA-Präparate.
Indikation Bedarfsmedikamente
Atemnot
Wirkweise Bedarfsmedikamente Asthmabehandlung
• Sehr schnelle Wirkung
• Wirkweise ähnlich wie bei langwirksamen bronchienerweiternden Medikamenten
• Innerhalb von Minuten spürbare Besserung
Nebenwirkungen Bedarfsmedikamente Asthma Bronchiale
Tachykardie
körperliche Unruhe
Schlaflosigkeit
Salbutamol (z.B. Ventolin® oder SalbuHEXAL®)
Fenoterol (z.B. Berotec®)
Stufe 1 Asthmabehandlung
Langzeitbehandlung: -
Bedarfsbehandlung:
SABA
oder ab 12 Jahren
Fixkombination aus ICS niedrig dosiert + Formeterol
Stufe 2 Asthmabehandlung
Langzeittherapie: ICS niedrig dosiert (bevorzugt)
oder
LTRA
IN BEGRÜNDETEN FÄLLEN + AB 12 Jahren:
Fixkombination aus Formeterol und ICS (niedrig dosiert)
Bedarfsmedikation:
bei Behandlung mit der Fixkombinatin kein SABA benötigt
Stufe 3 Asthmabehanldung
Langzeittherapie: ICS niedrigdosiert
Bedarfsmedikation: SABA
Stufe 4 Asthmabehandlung
Langzeittherapie: ICS mitteldosiert + LABA
ICS mitteldosiert + LTRA
ICS mitteldosiert + LTRA + LABA + LAMA
Fixkombination
Stufe 5 Asthmabehandlung
Langzeittherapie: ICS hochdosiert + LABA
ICS hochdosiert + LAMA + LABA
wenn LTRA erfolgreich eingesetzt wurde, dann kann die Behandlung weiter durchgeführt werden.
oder ggf
Stufe 6 Asthmabehanldung
(Ergänzend zu den Maßnahmen in Stufe 5)
entscheidet sich in dem Phänotyp und Zullassung und ist äditiv:
Omalzumab
Mepolizumab
Dupilumab
Tezelumab
IN begründeten Fällen und bei Versagen von Biologikan OCS
Langzeittherapie:
Bedeutung Controller in der Asthmatherapie
Lan
Bedeutung Reliever in der Asthma-Therapie
Bedarfsmedikation
Akutmedikation
Faktoren Bedarfs- / Akutmedikation
Für schnelle Hilfe bei Asthmabeschwerden
Zur Erweiterung der Bronchien
VORSICHT: ein häufiger Gebrauch gibt Hinweis, dass das Asthma nicht gut kontrolliert ist und eine Anpassung der Behandlung durch den Arzt erfolgen sollte
Stufe 3 Asthmabehandlung
Formen der Asthmabehandlung
Was sind die Hauptziele der Pflege bei Kindern mit Asthma bronchiale?
Die Hauptziele sind:
Asthmasymptome lindern und akute Anfälle verhindern,
die Lebensqualität des Kindes verbessern,
eine normalen Alltag für das Kind ermöglichen,
Vermeidung von Auslösern (Triggern),
das Kind und die Eltern in der Selbstpflege und im Umgang mit Asthma schulen.
Welche Maßnahmen gehören zur Vermeidung von Asthma-Triggern im Alltag?
Maßnahmen zur Triggervermeidung umfassen:
Regelmäßige Reinigung und Lüften des Wohnraums,
Vermeidung von Rauch und Luftverschmutzung,
Einsatz von Allergie-Schonbezügen bei Hausstauballergie,
Reduzierung von Stress und körperlicher Belastung,
Kein Kontakt zu Haustieren bei Allergien gegen Tierhaare.
Wie unterstützen Pflegekräfte das Kind beim Inhalieren von Medikamenten?
Pflegekräfte unterstützen durch:
Anleitung zur richtigen Technik (z.B. Inhalator, Spacer),
Überwachung der korrekten Anwendung und Dosierung,
Motivation und Ermutigung des Kindes zur regelmäßigen Anwendung,
Beobachtung der Wirksamkeit der Inhalationstherapie und Dokumentation von Reaktionen,
Beruhigung und positive Verstärkung, um Ängste abzubauen.
Welche Edukationsmaßnahmen sollten Pflegekräfte Kindern und Eltern zum Asthma-Management vermitteln?
Wichtig ist die Schulung zu:
Erkennen von Asthma-Symptomen und Warnzeichen,
Umgang mit Inhalatoren und Medikamentenplan,
Maßnahmen bei Notfällen (z.B. Einsetzen eines Anfalls),
Selbstmanagement-Techniken wie Atemübungen,
Bedeutung der regelmäßigen ärztlichen Kontrollen.
Welche Beobachtungen und Kontrollen sind in der Pflege von Kindern mit Asthma wichtig?
Wichtige Beobachtungen sind:
Atemfrequenz und -qualität,
Anzeichen von Atemnot oder Husten,
Wirkung und Nebenwirkungen der Medikamente,
allgemeiner Körperzustand und Wohlbefinden,
Dokumentation des Peak-Flow-Werts (falls gemessen) und Veränderungen im Gesundheitszustand.
Was sind die wichtigsten Maßnahmen bei einem akuten Asthmaanfall?
Bei einem akuten Anfall:
Kind in eine aufrechte Position bringen (Kutschersitz),
Beruhigend sprechen und ruhige Atmung fördern,
Notfallmedikament anwenden (nach Plan des Arztes),
Peak-Flow-Wert messen, wenn möglich,
Ärztliche Hilfe verständigen, wenn keine Besserung eintritt
Welche Rolle spielt die Ernährung bei Kindern mit Asthma bronchiale?
ine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem und kann die Häufigkeit und Schwere von Asthmaanfällen verringern. Pflegekräfte sollten Eltern zu einer antientzündlichen Ernährung beraten, z. B. durch Obst und Gemüse sowie der Vermeidung von Fast Food und stark verarbeiteten Lebensmitteln.
Welche Rolle spielt Bewegung in der Pflege von Kindern mit Asthma?
Regelmäßige Bewegung verbessert die Lungenfunktion und das allgemeine Wohlbefinden. Pflegekräfte sollten:
Angemessene Aktivitäten vorschlagen, die wenig Atemnot auslösen (z. B. Schwimmen),
auf Pausen und Atemtechniken achten,
Eltern und Kinder über individuelle Belastbarkeit informieren,
in der Vorbereitung eines Notfallplans bei Sport unterstützen.
Wie sollten Pflegekräfte das psychosoziale Wohlbefinden von Kindern mit Asthma bronchiale fördern?
Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens umfassen:
Emotionale Unterstützung durch Zuhören und positive Bestärkung,
Förderung eines gesunden Selbstbewusstseins im Umgang mit der Erkrankung,
Stressbewältigungsstrategien erarbeiten, um Asthmaanfällen vorzubeugen,
Einbindung in Selbsthilfegruppen oder Gespräche mit anderen Betroffenen,
Einhaltung eines regelmäßigen Tagesablaufs für Stabilität und Struktur.
Welche langfristigen Ziele gibt es bei der Pflege von Kindern mit Asthma bronchiale?
Langfristige Ziele sind:
Vermeidung von Komplikationen und Krankenhausaufenthalten,
Erhalt und Verbesserung der Lungenfunktion,
Schulung der Selbstpflegekompetenzen des Kindes,
Aufbau eines stabilen Gesundheitsbewusstseins,
Sicherstellung eines weitgehend symptomfreien und aktiven Lebens.
Wie wirkt Immohep (Tinzaparin)?
Immohep ist ein niedermolekulares Heparin, das die Blutgerinnung hemmt, indem es die Wirkung von Antithrombin verstärkt. Es hemmt primär den Faktor Xa und in geringerem Maße den Faktor IIa (Thrombin), was die Bildung von Blutgerinnseln verhindert.
Was sind die Hauptindikationen für Immohep?
: Immohep wird eingesetzt zur:
Thromboseprophylaxe nach Operationen oder bei immobilisierten Patienten,
Therapie tiefer Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien,
Gerinnungshemmung bei bestimmten kardiovaskulären Eingriffen und Dialyse.
Welche nicht-medikamentösen Maßnahmen sind bei extrinsischem Asthma wichtig?
Nicht-medikamentöse Maßnahmen umfassen:
Vermeidung bekannter Allergene (z.B. durch Milbenbezüge oder regelmäßige Pollenfilter),
Atemtechniken und Entspannungstraining,
Raucherentwöhnung,
Asthma-Schulungen, z.B. zur Inhalationstechnik,
Impfungen gegen Pneumokokken und Influenza.
Welche Rolle spielt die Hyposensibilisierung bei extrinsischem Asthma?
Die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) zielt darauf ab, das Immunsystem an die Allergene zu gewöhnen und die allergische Reaktion langfristig zu reduzieren. Sie ist bei leichten bis mittelschweren Formen des allergischen Asthmas und bei definierbaren Allergenen, wie Pollen oder Hausstaubmilben, eine Option.
Warum ist die regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Therapie wichtig bei extrinsischem Asthma?
Da allergisches Asthma oft jahreszeitlich oder durch Allergene verstärkt wird, ist eine regelmäßige Anpassung der Therapie wichtig. Kontrolluntersuchungen helfen, die optimale Dosis zu finden und das Risiko für Nebenwirkungen und Asthmaanfälle zu minimieren.
Warum ist die regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Therapie bei intrinsischem Asthma so wichtig?
: Da Asthma ein chronischer und variabler Verlauf ist, muss die Therapie regelmäßig kontrolliert und ggf. angepasst werden, um die Symptome bestmöglich zu kontrollieren, Verschlechterungen vorzubeugen und die Medikation an den individuellen Bedarf anzupassen.
Was ist extrinsisches Asthma und wie unterscheidet es sich von intrinsischem Asthma?
Extrinsisches Asthma ist eine Form des Asthmas, die durch allergische Reaktionen verursacht wird und oft in der Kindheit beginnt. Die Auslöser sind allergene Stoffe wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze. Intrinsisches Asthma ist nicht allergiebedingt und tritt meist im Erwachsenenalter auf.
Was sind die Hauptziele der Behandlung bei extrinsischem Asthma?
Die Hauptziele der Behandlung sind:
Reduktion und Kontrolle der Entzündung,
Vermeidung von Asthmaanfällen,
Symptomkontrolle,
Verbesserung der Lungenfunktion,
Minimierung von Medikamenten-Nebenwirkungen.
Welche Rolle spielt die medikamentöse Basistherapie bei extrinsischem Asthma?
Die Basistherapie dient zur langfristigen Stabilisierung der Atemwege und zur Reduktion der allergischen Entzündung. Inhalative Kortikosteroide (ICS) sind die Grundlage, oft kombiniert mit langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA), um die Atemwege offenzuhalten und allergische Entzündungen zu kontrollieren.
Welche Medikamente werden zur schnellen Symptomlinderung bei Bedarf (Bedarfsmedikation) verwendet?
Zur Bedarfsmedikation werden kurz wirksame Beta-2-Agonisten (SABA) wie Salbutamol oder Fenoterol eingesetzt. Diese wirken schnell bronchienerweiternd und können akute Atemnot lindern.
Welche Rolle spielen inhalative Kortikosteroide (ICS) bei der Behandlung des extrinsischen Asthmas?
Inhalative Kortikosteroide (ICS) sind zentral in der Behandlung des allergischen Asthmas, da sie die Entzündungsreaktion der Atemwege hemmen und die allergischen Reaktionen minimieren. Sie werden meist täglich angewendet und reduzieren langfristig die Häufigkeit von Asthmaanfällen.
Wie funktionieren Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten bei der Behandlung des extrinsischen Asthmas?
Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (z.B. Montelukast) blockieren Leukotriene, welche an allergischen Reaktionen und Entzündungen beteiligt sind. Sie ergänzen die Wirkung von ICS, insbesondere bei allergischem Asthma oder bei Belastungsasthma.
Wie wird das extrinsische Asthma nach dem GINA-Stufenschema behandelt?
Im GINA-Stufenschema wird extrinsisches Asthma je nach Symptomschwere in 5 Stufen behandelt:
Stufe 1: Bedarfstherapie mit ICS-LABA oder SABA,
Stufe 2: Tägliche niedrige Dosis ICS,
Stufe 3: Kombination aus niedriger Dosis ICS + LABA,
Stufe 4: Mitteldosis ICS + LABA,
Stufe 5: Hochdosis ICS + LABA und ggf. Einsatz von Biologika. Das Schema dient zur schrittweisen Intensivierung oder Reduktion der Therapie.
Welche Biologika kommen bei schwerem extrinsischen Asthma zum Einsatz und wie wirken sie?
Biologika wie Omalizumab (Anti-IgE) oder Mepolizumab (Anti-IL-5) sind bei schwerem allergischem Asthma indiziert, wenn die Symptome mit anderen Therapien nicht kontrolliert werden können. Omalizumab bindet an IgE und verhindert die allergische Reaktion, während Mepolizumab die Aktivität der eosinophilen Zellen hemmt, die bei allergischen Entzündungen beteiligt sind.
Was ist intrinsisches Asthma bronchiale und wie unterscheidet es sich von extrinsischem Asthma?
Intrinsisches Asthma tritt meist im Erwachsenenalter auf und ist nicht allergisch bedingt. Es ist oft schwerer und wird durch unspezifische Reize wie Infektionen, kalte Luft, Stress oder Rauch ausgelöst. Extrinsisches Asthma tritt häufig im Kindesalter auf und ist durch allergische Reaktionen bedingt.
Was sind die Hauptziele der Therapie bei intrinsischem Asthma bronchiale?
Minimierung von Nebenwirkungen der Therapie,
Erhalt der Lebensqualität der Patienten.
Welche Rolle spielt die medikamentöse Basistherapie bei intrinsischem Asthma?
Die Basistherapie stabilisiert die Atemwege langfristig und reduziert Entzündungen. Sie besteht aus inhalativen Kortikosteroiden (ICS) als Grundlage, oft kombiniert mit langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA). Ziel ist es, die Entzündungen in den Atemwegen zu hemmen und die Symptome zu lindern.
Welche Medikamentengruppen werden zur Bedarfsmedikation bei intrinsischem Asthma eingesetzt?
Zur Bedarfsmedikation werden kurz wirksame Beta-2-Agonisten (SABA) verwendet, die eine schnelle Bronchodilatation und somit schnelle Symptomlinderung bewirken. Beispiele sind Salbutamol und Fenoterol.
Warum sind inhalative Kortikosteroide (ICS) wichtig in der Behandlung des intrinsischen Asthmas?
ICS sind wichtig, da sie die Entzündung der Atemwege direkt an der Schleimhautoberfläche reduzieren. Dadurch werden die Schwere und Häufigkeit der Asthmasymptome gesenkt und das Risiko für akute Anfälle minimiert.
Welche Rolle spielen Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten bei der Behandlung?
Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (wie Montelukast) wirken entzündungshemmend, indem sie Leukotriene blockieren, die Entzündungen und Bronchokonstriktionen fördern. Sie werden oft ergänzend zu ICS eingesetzt, besonders wenn diese alleine nicht ausreichend wirken.
Was sind die Stufen der Asthmatherapie (GINA-Stufenschema) und wie wird intrinsisches Asthma darin behandelt?
Das GINA-Stufenschema gliedert die Therapie in 5 Stufen:
Stufe 5: Hochdosis ICS + LABA und ggf. Biologika. Intrinsisches Asthma wird je nach Schweregrad der Symptome in eine der Stufen eingeordnet und entsprechend therapiert.
Wann kommen Biologika bei intrinsischem Asthma zum Einsatz?
Biologika werden bei schwerem, unkontrolliertem Asthma eingesetzt, wenn Standardtherapien nicht ausreichend wirken. Beispiele sind Omalizumab (Anti-IgE) und Mepolizumab (Anti-IL-5). Sie zielen auf bestimmte Immunzellen oder -proteine ab, die bei Asthma-Entzündungen eine Rolle spielen.
Welche nicht-medikamentösen Maßnahmen können die Behandlung von intrinsischem Asthma unterstützen?
Wichtige nicht-medikamentöse Maßnahmen umfassen:
Atem- und Entspannungstechniken (z.B. Atemphysiotherapie),
Vermeidung von Auslösern (z.B. kalte Luft, Rauch),
Rauchstopp,
Schulungen und regelmäßige Kontrolle der Inhalationstechnik,
Auslöser extrinsisches Asthma
• Häufigste Auslöser (= Allergene)
Pollen
Hausstaub
Tierhaare
Seltener: Nahrungsmittel- oder Berufsallergene
Immungloblulin, das bei Asthma die Reaktion auslöst
Immungloblulin E
Beginn intrinsisches Asthma
meist im Erwachsenenalter
Auslöser intrinsisches Asthma
unspezifische Reize
• Virusinfektionen der Atemwege („Infektasthma“)
• Kalte Luft
• Psychische Belastungen
• Körperliche Anstrengung („Anstrengungsasthma“)
• Luftverschmutzung (z.B. Zigarettenrauch)
• Verschiedene Medikamente
Symptome Asthma Bronchiale
Asthmaanfall: wenn Patient*innen den Triggerfaktoren ausgesetzt waren
Auftreten oft nachts oder in den frühen Morgenstunden
Zwischen den Anfällen: Beschwerdefreiheit
Asthmaanfall:
Plötzliche, anfallsartige Atemnot
Attacken von trockenem Husten
Ausatemgeräusche beim Ausatmen Pfeifen, Stridor, Giemen, Brummen
Engegefühl in der Brust Weitere: Ängstlichkeit Tachypnoe Tachykardie Einsatz der Atemhilfsmuskulatur Aufstützen des Oberkörpers (Orthopnoe) Einsatz Lippenbremse Längere Ausatempause Bei schwerem Asthmaanfall: „Sprechdyspnoe“
Defnition Atemzugvolumen
bei jedem Atemzug strömen circa 500ml Luft in den Respirationstrakt ein
Definition Expiratorisches Reserverevolumen
Volumen, dass nach einer physiologischen Ausatmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann.
Funktionelles Residualvolumen
Volumen, das nach physiologischer Ausatmung noch in der Lunge verbleibt.
Inspiratorisches Reservevolumen
Volumen, das nach physiologischer Einatmung noch zusätzlich eingeatmet werden kann
Definitin Inspirationskapazität
Volumen, das nach normaler Ausatmung maximal eingeatmet werden kann.
Definition Residualvolumen
Volumen, das nach maximaler Ausatmung noch in der Lunge verbleibt
Definition Totalkapazität
Volumen, das nach maximalier INspiration in der Lunge enthalten ist
Definition Vitalkapazität
Volumen, das nach maximaler Einatmung höchstens ausgeatmet werden kann.
Faktoren Regulation der Atmung
Steuerung erfolgt vom Atemzentrum
Liegt im verlängerten Rückenmark (Medulla oblongata), oberhalb des Halsrückenmarks und in der Brücke (Pons)
Atemzentrum besteht aus unterschiedlichen Nervenzellgruppen für Ein- und Ausatmung
Steuern Atemfrequenz und gesamte Atemmuskulatur
Mechanismen der Atmungssteuerung
Chemische Atemregulation -Anpassung der Atmung über Partialdrücke von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut sowie den arteriellen pH-Wert
Messung von O², CO² und pH-Wert des Blutes über Chemorezeptoren
Übermittlung an das Atemzentrum
Mechanisch-reflektorische Atmungskontrolle
Dehnungsrezeptoren in den Alveolen melden über Nerv den Grad an Lungendehnung an das Atemzentrum
Rückkopplungssystem: Einatmung gehemmt bei Überdehnung der Lunge und die Ausatmung ausgelöst (Hering-Breuer-Reflex)
Definition Asthma Bronchiale
„Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch die gesteigerte Überempfindlichkeit (Hyperreagibilität) des Bronchialsystems entsteht“
„tritt typischerweise anfallsartig auf und ist durch akute Atemnot gekennzeichnet“
„durch die richtige Behandlung und/oder spontan ist es zumindest teilweise reversibel (umkehrbar)“
Pathophysiologie Asthma bronchiale
In DE: 5% Asthmaleiden
Im Kindesalter: häufigste chronische Erkrankung
Genetische Veranlagung und verschiedene Auslöser
Entstehung Asthma bronchiale
Diverse Auslöser
Chronische Entzündungsreaktion
bronchiale Hyperreagibilität
Schleimhautödem (Asthma-Trias)
Spasmus (Asthma-Trias)
Hyper- und Dyskrinie (Asthma-Trias)
bronchiale Überempfindlichkeit
-> Verengung der Bronchien
Asthmaformen
extrinsisches Asthma
intrinsisches Asthma
Beginn extrinsisches Asthma
Im Kindesalter
Atemfrequenz Säugling bis 1 Jah
25 - 30
Atemfrequenz Kleinkind
20-25
Atemfrequenz Schulkind
18 - 20
Atemfrequenz Jugendlichen
Atemfrequenz Erwachser
12 - 20
Definition Lungen- und Atemvolumina
Verschiedene Atemvolumina, die eine Aussage über den Funktionszustand der Belüftung treffen
Störungen können durch Bestimmung der Lungenvolumina erkannt werden
Definition Exspiration
Ausatmung
Atemfrequenz Frühgeborenes
50 - 60
Atemfrequenz Neugeborenes
30 - 40
Ablauf Expiration
Rippen senken sich und das Zwerchfell wird aufgrund seiner Erschlaffung angehoben
Lunge zieht sich dabei zusammen und sauerstoffarme Luft wird nach Außen abgegeben
Erfolgt hauptsächlich durch elastische Rückstellkräfte der Lunge
Inspiration (dsch)
Einatmung
Definition Pneumothorax
= Luft dringt in den Pleuraspalt und komprimiert die Lunge ( z.B. bei Verletzungen der Brustwand oder Pleura)
Definition Atemzug
Zyklus einer Einatmung mit der folgenden Ausatmung
Definition Atemfrequenz
Anzahl der Atemzüge pro Minute
Ablauf Inspiration
Lunge wird gedehnt
Folge
Unterdruck in der Lunge, welcher die Luft über die Atemwege in die Lunge saugt
Dehnung entsteht, dadurch dass sich Brustraum erweitert (Lungen und Rippenfell haften aneinander durch Flüssigkeitsfilm im Pleuraspalt)
Lungengewebe muss der Bewegung folgen und wird gedehnt
Erweiterung des Brustraums durch Kontraktion des Zwerchfells
Gesamtfläche Erwachsener für Gasaustausch
: 60-100m^2
Bestandteile der Pleura
Rippen- und Lungenfell
Definition Lungenfell (Pleura)
= hauchdünne, die Lunge überziehende Hülle
Aufteilung der Atemmechanik
Atemzug
Defnition Rippenfell
liegt der Brustwand und dem Zwerchfell an
Name Spalt zwischen Rippen- und Lungenfell
Pleuraspalt
Raum im Pleuraspalt
seröse Flüssigkeit
Funktion seröse Flüssigkeit im Pleuraspalt
gute Verschieblichkeit der Lungenblätter während Ein- und Ausatmung der Lunge
Definition Pleuraerguss
Weitere Aufteilung nach den Lappenbronchien
Segmentbronchien
Kleinste Verzweigungen der Bronchien
Bronchiolen
Wandaufbau Bronchien
Mit reichlich glatten Muskelfaserzügen versehen, regeln Zu- und Abstrom der Atemluft
Pulmo (dtsch)
Trachea (dtsch)
Luftröhre
Anatomie Trachea
10-12 cm langer, elastischer Schlauch, dessen Wand durch 16-20 hufeisenförmige Knorpelspangen gebildet wird
Knorpelstangen nach hinten hin offen, dorr wird die Wand durch bindegewebige Muskelplatten gebildet
Beginnt unterhalb des Ringknorpels
Verbindung Kehlkopf und die Bronchien
Endet an der Bifurcatio tracheae
Aufzweigung der Luftröhre in den beiden Hauptbronchien in Höhe des 4.-5. Brustwirbels
Aufbau Bronchien
Bronchien beginnen mit zwei Hauptbronchien
Verästeln sich in immer dünner werdende Bronchiolen (Bronchialbaum)
Wandbau Bronchien
Wand der Hauptbronchien besteht aus Knorpelstangen und Schleimhaut
Funktion Bronchialsystem
: Zuleitung und Verteilung der Atemluft, Erwärmung dieser und Anfeuchtung sowie Reinigung
Aufteilung rechter Bronchus
drei Lappenbronchien
Definition Larynx
Röhrenförmiges Knorpelgerüst, welches auf der Trachea aufsitzt
Funktion Larynx
Je nach Bedarf: Verschluss der unteren Atemwege
Trennung von Speise- und Luftweg, Schutz der Trachea, Stimmbildung
Pharynx (dtsch)
Rachen
Funktion Pharynx
Abwehrfunktion durch den lymphatischen Rachenring
Larynx (dtsch)
Kehlkopf
Funktion der Nase
Anfeuchtung der Atemluft durch Abgabe von Atemsekret
Reinigung der Atemluft von Staubteilchen und Fremdkörpern durch Flimmerepithel
Erwärmung der Einatemluft durch dichtes Blutgefäßnetz der Nasenschleimhaut
Beherbergung des Riechorgans und Resonanzraum für die Stimme (Lautbildung)
Funktion der Nasennebenhöhlen
Verminderung des Gewichts des Schädels
Resonanzraum für Stimme (Lautbildung)
Definition Nasennebenhöhlen
= paarig angeordnete, luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen, mit Schleimhaut ausgekleidet, münden in die Nasenhöhle
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