Grundzüge des Jahresabschlusses

• Sie bildet den Erfolg eines Geschäftsjahres ab und informiert über die Etragslage des Unternehmens.

• Ein positiver Erfolg (Gewinn) erhöht das Vermögen, ein negativer Erfolg (Verlust) vermindert es.

• Erfolg = Erträge - Aufwendungen

• Veränderungsrechnung bzw. Zeitraumrechnung

Das Geschäftsjahr ist die handelsrechtliche Abrechnungsperiode, die höchstens 12 Monate umfassen darf.

Bei unterjähriger Betriebseröffnung (01.08.01) ist das Geschäftsjahr kürzer, wenn es zum Ende des Geschäftsjahres abgeschlossen wird.

• Sie informiert über die Vermögenslage und bildet den Bestand des Betrieblichen Reinvermögens (Eigenkapital) zu einem bestimmten Zeitpunkt ab.

• Es handelt sich um eine Bestandsrechnung (Zeitpunktrechnung)

• Das Reinvermögen wird zum Ende eines Geschäftsjahres, dem Bilanzstichtag ermittelt

• Eigenkapital (Reinvermögen) = Vermögen - Schulden

• Bilanz und GuV

• § 242 Abs. 3 HGB

• Vergütung: Zu bestimmten Zeitpunkten müssen Zinsen in vertraglich festgelegeter Höhe gezahlt werden. Die Verpflichtung besteht auch in Verlustjahren.

• Leitung: Die Fremdkapitalgeber haben nicht die Möglichkeit, das Unternehmen zu leiten. Die Geschäftsführung wird von den Eigentümern bzw. den dafür berufenen Organen übernommen.

• Laufzeit: Das Fremdkapital steht nur für eine bestimmten Zeitraum zur Verfügung. Spätestens nach Ablauf der Kreditlaufzeit ist es in voller Höhe zurückzuzahlen, wenn keine regelmäßigen Tilgungen vereinbart werden.

• tendenziell niedrige Vermögensbewertung

• die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens darf aus Sicht des Gläubigers nicht zu positiv dargestellt werden

• durch einen vorsichtigen Vermögensausweis werden die Gläubiger geschützt, da die Kredite besser gesichert sind als bei einer zu positiven Vermögensdarstellung

• Im Handelsrecht ist das Vorsichtsprinzip der oberste Bewertungsgrundsatz

  • Grundsatz: Vorsichtiger Vermögensausweis im HGB

• Der Gläubigerschutz

• Sie sind die wichtigsten Bilanzadressaten, die durch den Jahresabschluss informiert werden sollen

• Dadurch werden auch die Interessen andere Personen (Lieferanten, Arbeitnehmer) gewahrt

• Gläubigerschutz wird durch die Bereitstellung von Informationen erreicht

• Hier wird unterschieden zwischen Fremd und Selbstinformation

• Da Gläubiger nicht zum Unternehmen gehören spricht man hierbei von Fremdinformation

  • Externe Gläubger sind auf den Jahresabschluss angewiesen

• Wenn der Unternehmer über die Ergebnisse informiert wird spricht man von Selbstinformation

  • Der Unternehmer kann jederzeit auf seine wirtschaftlichen Daten zugreifen

• Fremdinformation hat im Zweifesfalls Vorrang vor der Selbstinformation

• Gläubiger müssen beachten, dass die Unternehmer versuchen, ihre wirtschaftliche Lage durch Bilanzpolitik zu beeinflussen

• Der Gläubgerschutz muss in Verbindung mit der Haftung für die betrieblichen Schulden gesehen werden

• Die Rechtsform bestimmt den Haftungsumfang

• Einzelunternehmer haften mit ihrem gesamten betrieblichen und privaten Vermögen (Vollhaftung)

  • Entsprechendes gilt für die Gesellschafter einer offenen Handelgesellschaft (OHG)

  • Gläubgerschutz durch die Erweiterung auf das Privatvermögen

  • Es liegt eine breite Haftungsbasis vor

Nach § 1 Abs. 1 HGB gilt, dass ein Kauffmann ein Handelsgewerbe betreibt. Handelsgewerbe ist grundsätzlich jeder Gewerbebetrieb

Somit sind z.B. Groß- und Einzelhändler, Fabrikanten und Personenhandelsgesellschaften (z.B. die OHG) Kaufleute im Sinne des HGB.

Freiberufler (selbständige Ärzte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte) sind keine Kaufleute

Nach § 6 Abs. 1 HGB unterliegen Handelsgesellschaften (GmbH oder Aktiengesellschaft, AG) allein durch ihre Rechtsform dem HGB

Inhalt und Umfang der Tätigkeit sind ohne Bedeutung