Buffl

Handlungskette Anhängen einer pädiatrischen Infusion

SB
by Steven B.

Gefahren beim Anschließen einer Infusion

1. Luftembolie

  • Gefahr: Luftblasen in der Infusionsleitung können in die Blutbahn gelangen und eine Luftembolie verursachen. Selbst kleine Mengen Luft können bei Säuglingen und Kleinkindern problematisch sein.

  • Prävention: Die Infusionsleitung gründlich entlüften und darauf achten, dass keine Luftblasen im System verbleiben.

2. Infektionen

  • Gefahr: Kontamination der Infusion oder des venösen Zugangs kann zu einer lokalen Infektion oder Sepsis führen.

  • Prävention: Strenge Hygiene einhalten, z. B. durch gründliche Händedesinfektion, sterile Materialien und Desinfektion des venösen Zugangs. Die Infusionen sollten nicht zu lange hängen bleiben und die Einstichstelle regelmäßig überprüft werden.

3. Fehlmedikation / Dosierungsfehler

  • Gefahr: Eine falsche Konzentration oder Geschwindigkeit der Infusion kann zu Überdosierung, toxischen Reaktionen oder unzureichender Wirkung führen.

  • Prävention: Dosis und Infusionsgeschwindigkeit genau berechnen und mit der ärztlichen Anordnung abgleichen, insbesondere bei Kindern und Säuglingen, die eine exakte Dosierung benötigen.

4. Paravasat (Extravasation)

  • Gefahr: Wenn die Infusionslösung in das umliegende Gewebe und nicht in die Vene gelangt, kann dies zu Schwellungen, Schmerzen und Gewebeschäden führen, besonders bei stark reizenden oder hypertonen Lösungen.

  • Prävention: Den venösen Zugang vor und während der Infusion auf Durchgängigkeit und richtige Lage überprüfen. Regelmäßige Inspektion der Einstichstelle während der Infusion.

5. Überwässerung und Elektrolytstörungen

  • Gefahr: Eine zu hohe Infusionsrate oder zu viel Flüssigkeit kann zu Überwässerung und Elektrolytverschiebungen führen, was besonders für Kinder gefährlich ist.

  • Prävention: Auf genaue Einstellung der Infusionsrate achten und die Vitalzeichen des Patienten regelmäßig kontrollieren, um erste Anzeichen von Überwässerung (z. B. Lungenödeme, Atemnot) zu erkennen.

6. Unverträglichkeitsreaktionen und allergische Reaktionen

  • Gefahr: Eine Infusion kann unerwünschte allergische Reaktionen hervorrufen, die von leichten Hautausschlägen bis zu schwerwiegenden Anaphylaxien reichen.

  • Prävention: Den Patienten zu Beginn der Infusion aufmerksam beobachten. Wenn möglich, auf frühere Allergien und Unverträglichkeiten achten.

7. Fehler bei der Medikamentenzugabe

  • Gefahr: Wenn Zusatzmedikamente unsachgemäß beigemischt oder nicht korrekt verdünnt werden, kann dies zu Wirkungsverlust, Verklumpungen oder Wechselwirkungen führen.

  • Prävention: Zusatzmedikamente immer nach ärztlicher Verordnung und Anleitung zubereiten. Kompatibilitätsprüfung der Medikamente in der Infusionslösung durchführen.

8. Thrombophlebitis (Venenentzündung)

  • Gefahr: Der venöse Zugang kann eine Venenentzündung verursachen, insbesondere bei längeren Infusionen oder wenn die Lösung die Venen reizt.

  • Prävention: Infusionsstellen regelmäßig wechseln, sterile Technik anwenden und Infusionen nicht länger als nötig laufen lassen.

9. Pumpenfehler

  • Gefahr: Ein technischer Fehler bei der Infusionspumpe oder eine falsche Programmierung kann dazu führen, dass die Infusion zu schnell oder zu langsam verabreicht wird.

  • Prävention: Infusionspumpe vor Gebrauch auf korrekte Einstellung überprüfen und regelmäßig überwachen.

Zusammenfassung


Author

Steven B.

Information

Last changed