Material Anhängen einer Infusion
Infusionslösung entsprechend der ärztlichen Verordnung (Überprüfen der Lösung auf Verfallsdatum, Klarheit und Temperatur).
Passendes Infusionsbesteck für pädiatrische Infusionen (z. B. Mikroinfusionsgerät).
Infusionspumpe oder Spritzenpumpe, wenn benötigt.
Händedesinfektionsmittel, Tupfer, Pflaster, Infusionsständer.
Dokumentationsunterlagen und Protokoll.
2 Spritzen mit NaCl
Vorbereitung des Arbeitsplatzes beim Anhängen einer Infusion
Arbeitsplatz desinfizieren und alle benötigten Materialien griffbereit legen.
Die Infusionslösung und Materialien auf dem Tisch hygienisch anordnen.
Überprüfung der ärztlichen Anordung vor dem Anhängen einer Infusion
Dosierung, Art der Infusionslösung, Geschwindigkeit und mögliche Zusatzmedikationen (z. B. Elektrolyte) prüfen.
Prüfen, ob alle Informationen wie Patientendaten und Infusionsart korrekt sind.
Berechnung der Infusionsgeschwindigkeit für das Körpergewicht des Kindes überprüfen (besonders wichtig in der Pädiatrie, da kleine Körpergewichte exakte Dosierungen benötigen).
Vorbereitung der Infusion
Händedesinfektion durchführen:
Gründliche Händedesinfektion nach den hygienischen Standards.
Vorbereiten der Infusionslösung:
Infusionsbeutel oder -flasche öffnen, ggf. Zusatzmedikamente aseptisch aufziehen und in den Beutel geben.
Den Beutel gut durchmischen, ohne ihn zu schütteln.
Sicherstellen, dass alle Lufteinschlüsse entfernt sind und die Lösung klar ist.
Anschließen des Infusionsbestecks:
Infusionsbesteck mit der Infusionslösung verbinden.
Den Tropfkammer füllen (etwa bis zur Hälfte).
Die Infusionsleitung entlüften, um Luftblasen zu entfernen (besonders wichtig bei pädiatrischen Patienten, da schon kleine Luftmengen potenziell gefährlich sein können).
Anbringen der Infusionspumpe (falls erforderlich):
Das Infusionsbesteck an die Infusionspumpe anschließen und die Infusionsgeschwindigkeit gemäß der ärztlichen Anordnung einstellen.
Die Parameter der Pumpe doppelt kontrollieren, da kleine Fehler bei Kindern große Auswirkungen haben können.
Vorbereitung des Zugang
Vorbereiten und Desinfizieren des venösen Zugangs:
Wenn der venöse Zugang bereits gelegt ist, die Einstichstelle und den Konnektor mit einem Alkoholtupfer desinfizieren.
Bei Bedarf den Zugang durch Spülen auf Durchgängigkeit prüfen (z. B. mit Kochsalzlösung).
Vorgang Anschließen der Infusion
Anschließen der Infusion:
Infusionsbesteck an den venösen Zugang anschließen.
Sicherstellen, dass die Verbindung fest ist und kein Flüssigkeitsaustritt erfolgt.
Nachsorge Anschließen einer Infusion
Kontrolle der Infusionsgeschwindigkeit und Beginn der Infusion:
Nochmals überprüfen, ob die eingestellte Infusionsgeschwindigkeit den ärztlichen Vorgaben entspricht.
Infusion starten und beobachten, ob die Lösung korrekt in den Tropfkammer fließt.
Überwachung des Kindes während der Infusion:
Regelmäßige Kontrolle der Infusionsgeschwindigkeit und der Infusionsstelle auf mögliche Komplikationen (z. B. Paravasate, Schwellungen, Rötungen).
Vitalparameter des Kindes überwachen, insbesondere bei der Verabreichung neuer Medikamente.
Bei Unregelmäßigkeiten die Infusion sofort pausieren und Rücksprache mit dem Arzt halten.
Dokumentation:
Infusionsstartzeit, Infusionslösung, Menge, Infusionsgeschwindigkeit und eventuelle Besonderheiten dokumentieren.
Reaktion des Kindes auf die Infusion notieren und die regelmäßige Überwachung festhalten.
Beendigung der Infusion
Infusionsbeendigung:
Nach Ende der Infusion den Zugang spülen, um den Venenzugang offen zu halten (bei peripheren Zugängen Kochsalzlösung).
Infusionsbesteck sorgfältig entfernen, Entsorgung gemäß Hygienestandards
Gefahren beim Anschließen einer Infusion
Gefahr: Luftblasen in der Infusionsleitung können in die Blutbahn gelangen und eine Luftembolie verursachen. Selbst kleine Mengen Luft können bei Säuglingen und Kleinkindern problematisch sein.
Prävention: Die Infusionsleitung gründlich entlüften und darauf achten, dass keine Luftblasen im System verbleiben.
Gefahr: Kontamination der Infusion oder des venösen Zugangs kann zu einer lokalen Infektion oder Sepsis führen.
Prävention: Strenge Hygiene einhalten, z. B. durch gründliche Händedesinfektion, sterile Materialien und Desinfektion des venösen Zugangs. Die Infusionen sollten nicht zu lange hängen bleiben und die Einstichstelle regelmäßig überprüft werden.
Gefahr: Eine falsche Konzentration oder Geschwindigkeit der Infusion kann zu Überdosierung, toxischen Reaktionen oder unzureichender Wirkung führen.
Prävention: Dosis und Infusionsgeschwindigkeit genau berechnen und mit der ärztlichen Anordnung abgleichen, insbesondere bei Kindern und Säuglingen, die eine exakte Dosierung benötigen.
Gefahr: Wenn die Infusionslösung in das umliegende Gewebe und nicht in die Vene gelangt, kann dies zu Schwellungen, Schmerzen und Gewebeschäden führen, besonders bei stark reizenden oder hypertonen Lösungen.
Prävention: Den venösen Zugang vor und während der Infusion auf Durchgängigkeit und richtige Lage überprüfen. Regelmäßige Inspektion der Einstichstelle während der Infusion.
Gefahr: Eine zu hohe Infusionsrate oder zu viel Flüssigkeit kann zu Überwässerung und Elektrolytverschiebungen führen, was besonders für Kinder gefährlich ist.
Prävention: Auf genaue Einstellung der Infusionsrate achten und die Vitalzeichen des Patienten regelmäßig kontrollieren, um erste Anzeichen von Überwässerung (z. B. Lungenödeme, Atemnot) zu erkennen.
Gefahr: Eine Infusion kann unerwünschte allergische Reaktionen hervorrufen, die von leichten Hautausschlägen bis zu schwerwiegenden Anaphylaxien reichen.
Prävention: Den Patienten zu Beginn der Infusion aufmerksam beobachten. Wenn möglich, auf frühere Allergien und Unverträglichkeiten achten.
Gefahr: Wenn Zusatzmedikamente unsachgemäß beigemischt oder nicht korrekt verdünnt werden, kann dies zu Wirkungsverlust, Verklumpungen oder Wechselwirkungen führen.
Prävention: Zusatzmedikamente immer nach ärztlicher Verordnung und Anleitung zubereiten. Kompatibilitätsprüfung der Medikamente in der Infusionslösung durchführen.
Gefahr: Der venöse Zugang kann eine Venenentzündung verursachen, insbesondere bei längeren Infusionen oder wenn die Lösung die Venen reizt.
Prävention: Infusionsstellen regelmäßig wechseln, sterile Technik anwenden und Infusionen nicht länger als nötig laufen lassen.
Gefahr: Ein technischer Fehler bei der Infusionspumpe oder eine falsche Programmierung kann dazu führen, dass die Infusion zu schnell oder zu langsam verabreicht wird.
Prävention: Infusionspumpe vor Gebrauch auf korrekte Einstellung überprüfen und regelmäßig überwachen.
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