Buffl

Sanitätshilfe

sW
by sarah W.

Was verstehen Sie unter Schock? Welche Schockformen kennen Sie? Nennen Sie die Schockstadien! Was wissen Sie zu den Schockbekämpfungsmaßnahmen (A-G)?

Def:

Akute, kritische Verminderung der peripheren Gewebedurchblutung mit permanentem Sauerstoffmangel lebenswichtiger Organe, die zur Störung des Zellstoffwechsels bis hin zum Zelltod führt.

Formen vom Schock:

·       Hypovolämischer Schock

·       Anaphylaktischer Schock

·       Neurogener Schock

·       Septischer Schock

·       Kardialer Schock

Schockstadien:

·       Frühphase

o   Blasse, kühle Extremitäten, RR systolisch normal bis gering erniedrigt, diastolisch erhöht, Tachykaride, Azidose, Tachypnoe, eventuell verminderte Harnausscheidung, Bewusstsein normal bis leicht getrübt

·       Voll entwickeltes Schocksyndrom

o   Kalte, feuchte, blasse Haut, livide Extremitäten, RR erniedrigt, Tachykardie, Azidose, Tachypnoe, Dyspnoe, verminderte bis fehlende Harnausscheidung, Bewusstseinsstörungen

·       Spätphase

o   Kalte, klebrige, graue-zyanotische Haut, RR deutlich erniedrigt, Rythmusstörungen, nicht selten Bradykaride, Herzversagen, ausgeprägte Azidose, respiratorische Insuffizienz, fehlende Harnausscheidung, stuporöser bis komatöser Patient, Krämpfe und Atemstillstand

Schockbekämpungsmaßnahmen:

·       Freimachen und Freihalten der Atemwege

·       Schocklage

·       O2 (6-8l)

·       Psychische Betreuung

·       Kontrolle und Überwachung der Vitalparameter

·       Wärmeerhalt

·       NEF

Erklären Sie die Anatomie des Herzens! Nennen Sie Funktion, Lage, Gefäße und Blutfluss!

Funktion:

Das Herz dient dem Körper als Pumpe, die das Blut durch den Kreislauf befördert. Es pumpt sauerstoffarmes Blut in die Lunge, ehe es das angereicherte Blut aus der Lunge wieder zu sich pumpt, um es dann in den Körper zu entsenden. Der Rhythmus des Herzens kommt durch den sogenannten Sinusknoten zustande. Dieser Impuls wird über den AV-Knoten weiter an die Herzmuskulatur gegeben.

Lage:

Es liegt schräg im Mittelfell, zu zwei Dritteln in der linken zu einem Drittel in der rechten Brustkorbhälfte. Es hat die Form eines auf der Spritze stehenden Kegels und ist mit seiner Oberen Seite in Richtung Wirbelsäule, mit seiner Spitze gegen die Rippen geneigt. Die Herzspitze ist in Höhe des 5. Zwischenrippenraums unter Umständen tastbar.

Gefäße:

Das Herz besteht aus 2 Vorhöfen und 2 Kammern. Verbunden sind die Gefäße mit Segel. Und Taschenklappen, außerdem gehen vom Herzen noch andere Gefäße weg z.B.: Lungenarterie und -vene, die Aorta und zwei Hohlvenen. Versorgt wird das Herz selbst von Herzkranzgefäßen, die direkt an der Aorta entspringen. Daher gibt es auch noch zwei Herzkranarterien und eine große Herzkranzvene.

Blutfluss:

Rechter Vorhof->Trikuspidalklappe->rechte Kammer->Pulmunalklappe->Lungenarterie->Lunge

->Lungenvene->linken Vorhof->Mitralklappe/Bikuspidalklappe linke Kammer verbunden

->Aortenklappe->Aorta->Arterien bzw. Arteriolen-> Kapilarren->Venolen->Venen

->rechten Vorhof

Wie können Gifte in den Körper aufgenommen werden? Was verstehen Sie unter Alkoholvergiftung? Nennen Sie Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!

Aufnahme:

·       Oral

·       Inhalativ

·       Perkutan

·       Parentaral

Def. Alkoholvergiftung:

Übermäßige Aufnahme von Alkohol

Symptome:

Exzitatorisches Stadium 0,5-1°/∞

·       Enthemmung

·       Vermehrter Tat- und Rededrang

·       Distanzlosigkeit

·       Euphorie

·       Aggressivität

·       Erhöhte Reaktionszeit

·       Fehleinschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit

Hypnotisches Stadium 1-1,5 °/∞

·       Ermüdung

·       Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen

·       Sprachstörungen

·       Vermindertes Schmerzempfinden

·       Bewusstseinseintrübung

Nakotisches Stadium 1,5-3,5 °/∞

·       Schwere Koordinationsstörungen

·       Unterkühlung

·       Hypoglykämie

·       Schmerzunempfindlichkeit

·       Schwere Bewusstseinsstörungen

·       Evtl. Bewusstlosigkeit

Asphyktisches Stadium 3,5-5 °/∞

·       Koma

·       Hypothermie

·       Hypoglykämie

·       Reflexlosigkeit

·       Störungen des Atemmusters, Atemdepression, Atemlähmung

·       Kreislaufstörungen

Komplikationen:

·       Unterkühlung

·       Aspiration mit Verlegung der Atemwege

·       Hypoglykämie

·       Hypovolämie

Maßnahmen:

·       Basischeck

·       Medikamenten- und Drogenanamnese

·       Schutz gegen Unterkühlung

·       Blutzuckermessung

·       Sauerstoff (8l)

·       NEF

Nennen Sie die Organe des Bauchraumes und ihre wesentlichen Funktionen!

·       Mundhöhle und Rachen:

Die Mundhöhle stellt den Anfang des Verdauungstrakts dar und mündet in den mittleren Teil des Rachens. Der Kauvorgang dient der Zerkleinerung der Nahrung und der Durchmischung mit dem in der Mundhöhle produzierten Speichel.

·       Speiseröhre:

Die Nahrung wird durch wellenartige Bewegungen der quer gestreiften Speiseröhrenmuskulatur weiter in Richtung Magen transportiert.

·       Magen:

Die Aufgabe des Magens ist es, die Nahrung mit Magensaft zu durchmischen und zu desinfizieren.

·       Dünndarm:

Die Aufgabe des Dünndarms ist es, die Verdauung zu beenden, die Spaltprodukte der Verdauung aufzunehmen und den Verdauungsbrei in Richtung Dickdarm zu transportieren.

·       Dickdarm:

Der Dickdarm bildet den letzten Teil des Verdauungstrakts. Die Aufgabe des Dickdarms ist den Speisebrei durch Wasser- und Elektrolyten Entzug zum Kot umzuwandeln und diesen zu speichern.

 

·       Bauchspeicheldrüse:

Die Bauchspeicheldrüse liegt zentral im Oberbauch und erfüllt wesentliche Verdauungsvorgänge. Sie produziert die beiden Hormone Insulin und Glukagon, die für die Regulierung des Blutzuckerhaushalts unerlässlich sind.

·       Leber:

Die Leber liegt im rechten Oberbauch und ist ähnlich wie die Bauchspeicheldrüse eine Drüse, die ihr Sekret sowohl nach außen als auch ins Blut abgibt. Im Zusammenhang mit der Verdauung sind die Speicherung bzw. Freisetzung von Nährstoffen sowie die Produktion und Abgabe von Galle die Hauptaufgaben der Leber.

·       Gallenblase:

Die Gallenblase liegt als Anhangsorgan der Leber im rechten Oberbauch in die Leber eingebettet. Sie dient zur Speicherung, Eindickung und Abgabe des Gallensaftes

·       Milz:

Die Milz liegt im linken Oberbauch und ist ein schwammartiges, oval anmutendes Bauchorgan. Ihre wesentlichen Aufgaben sind die Blutreinigung, die Mitwirkung im Immunsystem und ihre Funktion als Blutspeicher.

·       Nebennieren:

Zu den paarig angelegten Bauchorganen gehören auch die Nebennieren. Sie liegen hinter dem Bauchfell. Das innen liegende Mark produziert die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Die Nebenrinde produziert verschiedene Cortison typen sowie Sexualhormone.

·       Nieren:

Die beiden Nieren liegen hinter dem Bauchfell rechts bzw. links neben der Wirbelsäule, und zwar in Höhe des Übergangs von der Brustwirbelsäule zu Lendenwirbelsäule. Die Nieren sind zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben sehr gut durchblutet. Die Aufgaben der Nieren sind die Regulation von Wasser- Elektrolyt-Haushalt des Körpers sowie das Halten des Säure-Basen-Gleichgewichts. Sie bewirken damit eine immer gleiche Zusammensetzung des Blutplasmas.

Harnwege:

Die beiden Nierenbecken, die bereits als erste Auffangsbeälter zu den ableitenden Harnwegen gehören. Er befördert den Urin durch wechselnde Wellen von Zusammenziehung und Erschlaffung. Die Harnblase liegt im kleinen Becken hinter dem Schambein. Über die Harnröhre wird der Harn nach außen abgegeben.

Was verstehen sie unter AIDS? Wie kann es zu einer Übertragung, wie zu keiner Übertragung kommen? Nennen Sie Vorbeugungsmaßnahmen! Was verstehen Sie unter Hepatitis A/B/C? Nennen Sie jeweils Übertragungsmöglichkeiten!

Def. AIDS:

Erworbenes Immunschwächesyndrom 2-6 Wochen nach Ansteckung mit dem HI-Virus können grippeähnliche Beschwerden auftreten. Dann rund 10 Jahre lang beschwerdefrei, allmählicher Schwächung des Immunsystems. Irgendwann ist dieses dann so stark geschwächt, dass andere Krankheiten sich so stark ausbreiten können und schließlich zum Tod führen.

Ansteckung:

·       Durch Blut

·       Sperma

·       Vaginalsekret

·       Gehirnflüssigkeit

·       Muttermilch

Keine Ansteckung:

·       Durch Körperkontakt

·       Speichel

·       Schweiß

·       Tränenflüssigkeit

·       Tröpfcheninfektion

·       Insektenstiche

Vorbeugemaßnahmen:

·       Nadelstichverletzungen vorbeugen: Nadeln direkt in die Kontamed-Box werfen, gebrauchte Nadeln nie versuchen in die Schutzhülle zurückzustecken, da man leicht abrutschen kann

·       Wenn man sich schon eine Nadelstichverletzung zugezogen hat: Wunde zum Bluten bringen, dann alkoholisches Desinfektionsmittel in die Wunde schütten

·       Kondome benutzen

·       Nadeln für Piercings und Tattoos steril halten

 

Def. Hepatitis:

Hepatitis im Allgemeinen bezeichnet die Entzündung der Leber.

Hepatitis A:

·       niemals chronisch

·       hielt meistens problemlos

·       in tropisch und subtropischen Ländern am meisten verbreitet

·       fäko-oral übertragen

·       Symptome: Gelbsucht, Erbrechen, Fieber

 

Hepatitis B:

·       Manchmal chronisch

·       Heilt meistens aber nicht

·       Im Zeitraum von 2-12 Wochen überwunden

·       Durch alle Körperflüssigkeiten übertragbar

·       Symptome: Gelbsucht, Erbrechen

Hepatitis C:

·       Die schwerste Form

·       Wird meistens chronisch

·       Keine Impfung vorhanden

·       Übertragung durch Blut

·       Oft jahrzehntelang unbemerkbar

Beschreiben Sie folgende Hitzeschäden: Hitzschlag, Hitzeerschöpfung bzw. Sonnenstich! Nennen Sie Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!

Def. Hitzschlag:

Beim Hitzschlag ist der körpereigene Temperaturregualtionsmechanismus gestört. Bei maximaler Anstrengung versagt zunächst die Möglichkeit, durch Schweißproduktion eine Kühlung des Körpers zu erreichen. Ab 39°C Körperkerntemperatur ->versagen der zentralen Regulationsmechanismen -> Temperatur steigt kontinuierlich an, Oberhalb von 40°C -> Patient verliert Bewusstsein, Über 42°C -> versagen von körpereigenen Zellmechanismen.

Symptome:

·       Hoher RR

·       Schneller Puls

·       Flache Atmung

·       Leistungsschwäche

·       Schwindelgefühl

·       Kopfschmerzen

·       Übelkeit

·       Erbrechen

·       Hochrote, heiße Haut

·       Trockene Haut

·       Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit

·       Kühle, Blasse, Graue Haut

·       Evtl. krampfen

Komplikationen:

·       Tod

·       Bewusstlosigkeit

·       Gerinnungsstörungen

·       Organversagen

Maßnahmen:

·       Bewusstlos-> stabile Seitenlage

·       Schocklage

·       Bewusstsein-> flache Lagerung

·       O2-Gabe (6-8l)

·       NEF

·       Überwachung und Dokumentation von Vitalparameter

·       Psychische Betreuung

·       Kühlung vom Patienten

Def. Hitzeerschöpfung:

Durch massive Volumenverluste infolge gesteigerte Schweißproduktion und durch das Versagen der körpereigenen Kreislaufregulation kommt es zur generalisierten Erschöpfung

Symptome:

·       Bewusstsein: wach bis hin zu langsamer Eintrübung

·       Atmung: schnell und flach

·       Puls: Schnell

·       RR: erniedrigt

·       Körperkerntemperatur: normal bis erhöht

·       Blutzucker: Normal bis erniedrigt

Komplikationen:

·       Kreislaufstörungen

·       Geschwächter Patient

·       Sauerstoffversorgung ist nicht mehr gewährleistet

·       Hitzschlag

Maßnahmen:

·       Überwachung und Dokumentation der Vitalparameter

·       Bewusstlos-> stabile Seitenlage

·       Bewusstsein -> Schocklage

·       O2-Gabe (6-8l)

·       NEF

·       Kühlung vom Patienten

·       Psychische Betreuung

Def. Sonnenstich:

Isolierter Anstieg der Temperatur im Schädel und Reizung der Hirnhäute.

Symptome:

·       Bewusstsein: wach bis bewusstlos

·       Atmung: schnell, flach

·       Puls: schnell oder langsam

·       RR: normal bis erhöht

·       Körperkerntemperatur: normal, kühle Haut

·       Blutzucker: normal

Komplikationen:

·       Hirnödem

·       Krampfanfall

·       Bewusstseinsstörungen

Maßnahmen:

·       Bewusstlos-> stabile Seitenlage

·       Bewusstsein-> Lagerung mit erhöhtem Oberkörper

·       O2-Gabe (6-8l)

·       Psychische Betreuung

·       Überwachung und Dokumentation der Vitalparameter

·       NEF

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sarah W.

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