Faszien des Kopfes
Fascia parotidea: Bedeckt die Parotis
Tiefes Blatt geht in die Fossa retromandibularis über
Fascia masseterica: Bedeckt den M. masseter
Geht in die Faszie des M. pterygoideus über
Fascia temporalis
Teilt sich oberhalb des Jochbein in ein oberflächliches und ein tiefes Blatt, zwischen denen A. und V. temporalis media verlaufen
Auf der Lamina superficialis verlaufen A. und V. temporalis superficialis
Galea aponeurotica: Liegt zwischen Kopfhaut und Schädelkalotte und überspannt letztere
Kann durch M. epicranius gespannt und bewegt werden
Äste der A. maxillaris
In welche Teile unterteilt man den Schädel
Neurocranium
Umgibt das Gehirn
Besteht hauptsächlich aus Os frontale, parietale, temporale und okzipitale
Viszerocranium
Gibt dem Gesicht seine Struktur
Dazu zählen u.a. Os zygomaticum, lacrimale und nasale sowie Maxilla und Mandibula
Schädelnähten
Sutura frontalis
Sutura coronalis
Sutura sagittalis
Sutura lambdoidea
Trennt das Os frontale mittig in zwei Hälften
Endet an der Sutura coronalis
Bei Erwachsenen in der Regel nicht mehr sichtbar
Trennt das Os frontale vom rechten und linken Os parietale
Verläuft senkrecht zur Sutura frontalis
Trennt das rechte vom linken Os parietale
Verlängerung der Sutura frontalis (verläuft senkrecht zur Sutura coronalis)
Endet an der Sutura lambdoidea (Grenze zum Os occipitale)
Trennt rechte und linke Ossa parietalia vom Os occipitale und Os temporale
Verläuft von mittiger Sutura sagittalis jeweils abwärts nach links bzw. rechts Richtung Os temporale
Aufbau des Calvaria
Os frontale, parietale und occipitale
Außenseite
Innenseite
Os parietale
Foramen parietale: Eintrittsstelle für V. emissaria parietalis
Sulci arteriosi: Einkerbungen, in der die Aa. meningeae verlaufen
Sulcus sinus sagittalis superioris: Einkerbung, in dem der Sinus sagittalis superior verläuft
Foveolae granulares
Kleine Löcher entlang des Sulcus sinus sagittalis superioris
Entstehen durch Aussackungen der Arachnoidea
Emissarien: Einkerbung für die Vv. emissariae
Os frontale
(keine)
Crista frontalis: Knochenleiste, an der die Falx cerebri befestigt ist
Sinus frontalis (Stirnhöhle)
Was sind Fontanellen?
nicht-verknöcherte Bereiche zwischen den Schädelknochen, die sich im Kindesalter in der Regel verschließen. Sie machen den Schädel des Un- bzw. Neugeborenen so formbar, dass er durch den Geburtskanal passt und sich an das Größenwachstum des Gehirns anpassen kann.
Fonticulus anterior
=große Fontanelle
Liegt rautenförmig in der Mitte zwischen dem Os frontale und den Ossa parietalia
Frontal-, Koronar- und Sagittalnaht grenzen an sie an
Fonticulus posterior
=kleine Fontanelle
Liegt dreieckig in der Mitte zwischen den Ossa parietalia und dem Os occipitale
Lambda- und Sagittalnaht grenzen an sie an
KH: Orientierungspunkt bei der Geburt
Die kleine Fontanelle ist wichtig für Geburtshelfer und dient ihnen als Orientierungspunkt für die Lage des kindlichen Kopfes beim Geburtsvorgang.
Aufbau Schädelknochen
Lamina externa
Liegt unterhalb der Kopfschwarte
Von Periost bedeckt
Spongiosa (Diploe)
Enthält rotes Knochenmark zur Blutbildung und die Vv. diploicae
Lamina interna
Liegt oberhalb des Gehirns
Von der Dura mater bedeckt
KH: Gewalteinwirkung auf das Schädeldach
Lamina interna gilt als besonders brüchig und wird daher auch Glashaut (Lamina vitrea) genannt. Bei Gewalteinwirkung auf das Schädeldach kann es daher dazu kommen, dass die Lamina externa intakt und die Lamina interna zersplittert ist.
Fossae cranii
Welche Fossae findet man im Basis cranii interna?
Fossa cranii anterior
Fossa cranii media
Fossa cranii posterior
Beteiligte Knochen
Durchtrittsstellen
durchziehende Leitungsbahn
benachbarte Strukturen
beteiligte Knochen
Basis cranii externa
Basis cranii interna
Aus was setzt sich der Kiefer zusammen?
rechte und linke Maxilla und Mandibula, die über Articulatio temporomandibularis funktionell miteinander verbunden sind
Entwicklung der Schädelknochen
Bei der desmalen Ossifikation entsteht der Knochen direkt aus mesenchymalemBindegewebe, bei der chondralen Ossifikation indirekt über einen Umbau von Knorpelgewebe. Je nach Art der Ossifikation kann man daher die Schädelknochen entwicklungsgeschichtlich in Desmo- und Chondrocranium unterteilen (siehe auch: Knochengewebe).
Knochen des Desmocraniums
Knochen des Chondrocraniums
Mandibula
Maxilla
Os lacrimale
Os nasale
Os occipitale (oberer Anteil der Squama)
Os palatinum
Os temporale (Pars squamosa, Pars tympanica)
Os zygomaticum
Vomer
Concha nasalis inferior
Os ethmoidale
Os hyoideum
Os occipitale (außer oberer Anteil der Squama)
Os sphenoidale
Os temporale (Pars petrosa, Proc. styloideus)
Aufbau Maxilla
Corpus maxillae mit dem Foramen infraorbitale (Austrittspunkt der A., V. und N. infraorbitalis)
Processus frontalis: Ansatzstelle von M. levator labii superioris, M. orbicularis oculi und Lig. palpebrae mediale
Processus zygomaticus maxillae: Verbindet das Os zygomaticum mit der Maxilla
Processus palatinus: Teil des harten Gaumens und des Nasenbodens
Processus alveolaris: Sitz der Zähne
Aufbau Mandibula
Corpus mandibulae (Unterkieferkörper)
Partes alveolares (Alveolarteil): Sitz der Zähne
Foramen mentale: Austrittspunkt des N. mentalis (aus N. V3)
Angulus mandibulae (Unterkieferwinkel): Verbindet Corpus mandibulae und Ramus mandibulae
Ramus mandibulae (Unterkieferast): Rechts und links des Corpus mandibulae aufsteigende Knochenäste
Lingula mandibulae (Unterkieferzünglein): Kleiner Knochenvorsprung auf der Innenseite in direkter Nachbarschaft zum Foramen mandibulae
Caput mandibulae (Unterkieferkopf)
Am kranialen Ende des Ramus mandibulae
Dient dem Kiefergelenk als Gelenkkop
Diaphragma oris
Wie wird der Lippen innerviert?
Sensibel
N. mentalis aus N. mandibularis
N. infraorbitalis aus N. maxillaris
Motorisch: N. facialis
Wie wird Wangen innerviert?
Wie wird Munboden innerviert?
N. sublingualis aus N. mandibularis
Wie wird der Gaumen innerviert?
N. palatinus major aus N. maxillaris
Nn. palatini minores aus dem Ganglion pterygopalatinum
N. nasopalatinus aus N. maxillaris
Muskulatur des Mundbodens
M. mylohyoideus
M. geniohyoideus
M. digastricus
M. stylohyoideus
Muskulatur der Gaumbögen
Vorderer Gaumenbogen: M. palatoglossus
Verlauf: Vom Gaumensegel zum Zungengrund
Hinterer Gaumenbogen: M. palatopharyngeus
Verlauf: Vom Gaumensegel zum Pharynx
Schlundenge (Isthmus faucium)
Definition: Engstelle am Übergang von der Mundhöhle (Cavum oris) zur Pars oralis pharyngis des Pharynx
Bestandteile: Zungengrund, Gaumensegel mit Uvula, Gaumenbögen, Fossa tonsillaris und Passavant-Wulst des M. constrictor pharyngis superior
Begrenzungen des Mundvorhofs
Lateral: Wangen
Dorsal: Zähne
Ventral: Lippen
Begrenzungen der Mundhöhle
Boden: Zunge und Mundboden
Dach: Harter und weicher Gaumen
Hinterrand: Schlundenge
Ventral: Zähne
Aufbau des Zahns
Drei Zahnabschnitte
Zahnkrone (Corona dentis)
Zahnhals (Cervix dentis)
Zahnwurzel (Radix dentis)
Pulpahöhle (Cavitas dentis): In Zahnkrone und Wurzelkanälen
Zahnpulpa (Pulpa dentis): Weichgewebe des Zahns bestehend aus gallertigem Bindegewebe, Nervenfasernund Blutgefäßen
Nasengänge
Oberer Nasengang (= Meatus nasi superior)
Mündung von
Hinteren Siebbeinzellen (= Cellulae ethmoidales posteriores)
Keilbeinhöhle (= Sinus sphenoidalis)
Mittlerer Nasengang (= Meatus nasi medius)
Vorderen und mittleren Siebbeinzellen (= Cellulae ethmoidales anteriores und mediales)
Sinus frontalis
Sinus maxillaris
Unterer Nasengang (= Meatus nasi inferior)
Mündung des Ductus nasolacrimalis
Zugänge zur Nasenhöhle
Nasenlöcher (= Nares): Die äußeren vorderen Eingänge zur Nase
Nasenvorhof (= Vestibulum nasi): Zwischen Außenwelt und Nasenhöhle
Limen nasi: Grenzlinie zwischen Nasenvorhof und -höhle
Apertura piriformis (wörtl. "birnenförmige Öffnung"): Vordere Nasenöffnung des Schädelknochens
Choanen (= Choanae): Die paarig angelegten Choanen bilden die hintere Öffnung der Nasenhöhle
Gefäßversorgung der Nase
Arteriell
A. facialis auus A. carotis externa
A. infraorbitalis aus A. maxillaris
A. dorsalis nasi aus A. opthalmica
Venös
V. facialis in V. jugularis interna
Innervation
Sensibel: R. nasalis aus N. ethmoidalis anterior
S: Nn. nasales posteriores aus N. petrosus profundus aus Plexus caroticus internus aus Ganglion cervicale superius
P: Nn. nasales posteriores aus N. petrosus major aus N. facialis -> Umschaltung Gaglion pterygopalatinum
Sensorisch: N. olfactorius
Gefäßversorgung der Nasenhöhle
Vorderer Abschnitt: A. ethmoidalis anterior aus A. ophthalmica (aus A. carotis interna)
Hinterer Abschnitt
Aa. posteriores laterales und septi aus A. sphenopalatina (aus A. maxillaris aus A. carotis externa)
A. ethmoidalis posterior aus A. ophthalmica (aus A. carotis interna)
V. ophthalmica inferior in Sinus durae matris in V. jugularis interna
V. maxillaris in V. jugularis interna
Plexus pterygoideus in V. jugularis interna
Sensibel:
Vorderer Teil: N. ethmoidalis anterior aus N. nasociliaris aus N. ophthalmicus (V1)
Hinterer Teil
Verschiedene Äste aus N. maxillaris (V2)
N. nasopalatinus (incisivus)
Sympathisch: Nn. nasales posteriores aus N. petrosus profundus aus Plexus caroticus internus aus Ganglion cervicale superius
Parasympathisch: Nn. nasales posteriores aus N. petrosus major aus N. facialis
Lymphabfluss
Nll. retropharyngeales
Tiefe Halslymphknoten
Gefäßversorgung der Nasennebenhöhle
Aufbau der Nasennebenhöhle
Aufbau der Nasenhöhle
Eingang bildet äußere Nase mit Nasenlöchern
vor Cavitas nasi liegt Vestibulum nasi
Nasenhöhlen werden von Septum nasi geteilt
an lateralen Wand befinden sich die 3 Conchae nasales, unter denen jeweils ein Meatus nasi läuft
hintere Öffnungen der Nasenhöhlen führen zum Nasopharynx
Nasenhöhle steht in Verbindung mit Sinus paranasales
Knorpel des Nasenflügels
Cartilago alaris major (wörtl. "größerer Nasenflügelknorpel")
Crus mediale (= medialer Schenkel)
Crus laterale (= lateraler Schenkel)
Cartilagines alares minores (wörtl. "kleinere Nasenflügelknorpel")
Knorpel der Nasenscheidewand (Septum nasi)
Cartilago septi nasi
Nasenmuscheln
sind knöcherne, gewundene Ausziehungen der lateralen Nasenwand mit Schleimhaut-Überzug. Sie sind etwas gegeneinander versetzt.
Obere Nasenmuschel (= Concha nasalis superior)
Mittlere Nasenmuschel (= Concha nasalis media)
Untere Nasenmuschel (= Concha nasalis inferior)
liegen jeweils unterhalb der zugehörigen Nasenmuschel.
Aus was besteht der Tränenapparat?
Glandula lacrimalis am oberen äußeren Lidwinkel
Meibom-Drüsen des inneren Lidblatts
Becherzellen der Bindehaut
Wie verteilt sich die Tränenflüssigkeit?
Lidschlag verteilt Tränenflüssigkeit über das Auge
Tränenflüssigkeit sammelt sich nasal im Lacus lacrimalis („Tränensee“)
Weiterleitung durch die Puncta lacrimalia im Ober- und Unterlid über die Canaliculi lacrimales in den Saccus lacrimalis
Gelangt über den Ductus nasolacrimalis in den Meatus nasi inferior (unterer Nasengang)
Funktion der Tränenflüssigkeit
Spülung und Desinfektion des Auges
Heilung kleinerer Wunden
Bildung einer gleichmäßigen Oberfläche
Versorgung der Cornea mittels Diffusion
Äußere Augenmuskeln
Innere Augenmuskeln
„Ziegen fressen Löwenzahn, eher selten pure Marmelade.“
Os zygomaticum, Os frontale, Os lacrimale, Os ethmoidale, Os sphenoidale, Os palatinum, Maxilla
—> Knochen der Orbita
Knöcherne Begrenzungen der Orbita
kranial (Orbitadach): Os frontale
kaudal (Orbitaboden): Maxilla, Os palatinum, Os zygomaticum
Medial: Os lacrimale und ethmoidale, Ala minor des Os sphenoidale, Os frontale, Maxilla
Lateral: Os zygomaticum, Ala major des Os sphenoidale
Dorsal: Os sphenoidale
Aditus orbitalis
Frontale Öffnung der Orbita, die von knöchernen Rändern (Margo orbitalis) umgeben ist
Unterer Augenhöhlenrand (Margo infraorbitalis): Maxilla und Os zygomaticum
Oberer Augenhöhlenrand (Margo supraorbitalis): Os frontale
Periorbita
Spezielles Periost (Knochenhaut) über den Orbitaknochen mit besonderer Zusammensetzung aus kollagenen und elastischen Bindegewebsfasern
Vagina bulbi
(Tenon-Kapsel) : Das Fett- und Bindegewebe, das die Orbitahöhle ausfüllt, ist um den Bulbus oculi herum zu einer straffen Kapsel ausgebildet. Alle Nerven, Muskeln und Blutgefäße, die das Auge erreichen sollen, treten durch sie hindurch.
Muskeln des Augenlids
quergestreift: M. orbicularis oculi und M. levator palpebrae superioris
glatt: M. tarsalis superior und inferior
Mediale Orbitawand
Laterale Orbitawand
Gefäßversorgung der Orbita
Muskulatur des weichen Gaumens
Gefäßversorgung der Mundhöhle
Aufbau der Mundhöhle
Vestibulum oris und Cavitas propria
Vestibulum oris -> Bereich zwischen Wange, Lippen und Zähne
hier münden Glandula parotidea, buccales und labiales
eigentliche Cavitas propria reicht von Zöhnen bis zur Schlundenge
Dach vom harten und weichen Gaumen
Boden von der Zunge
Mundboden
Aufbau Gaumen (Palatum)
Harter Gaumen (Palatum durum): Os incisivum, Maxilla und Os palatinum
Weicher Gaumen (Palatum molle): Bewegliche Muskelplatte
Harter Gaumen
beteiligt an Lautbildung von Konsonanten
dient der Zunge beim Zerquetschen von Nahrung als Widerlager
hat Plicae palatinae transversae fürs Zerreiben und Halten von Nahrung
Weicher Gaumen
nachgiebig
trennt Nasopharynx beim Schluckakt vom Speiseweg, indem er sich der Rachenhinterwand anlegt
Aufbau Wangen (Buccae)
Muskuläre Grundlage: M. buccinator
Raphe pterygomandibularis: Sehnenplatte, die den M. buccinator mit dem M. constrictor pharyngis superior(Pharynxmuskulatur) verbindet
Aufbau Lippen (Labia oris)
Labium inferius -> glatt
Labium superius -> Einsenkung (Philtrum)
Frenulum labii superioris und inferioris=kleine mediale Schleimhautfalte zwischen Ober-, Unterlippe und Zahnfleisch
Lippenrot=Übergang zwischen Lippenschleimhaut und Gesichtshaut
Muskuläre Grundlage; M. orbicularis oris
Aufbau der Zunge
Zungenspitze (Apex linguae)
Zungenkörper (Corpus linguae)
Zungenrücken (Dorsum linguae)
Auf dem Zungenrücken verläuft der Sulcus medianus linguae
Unter dem Sulcus medianus linguae verläuft die Aponeurosis linguae (Bindegewebsplatte)
Zungenunterseite (Facies inferior linguae)
Zungenbändchen (Frenulum linguae)
Zungengrund/Zungenwurzel (Radix linguae): Hinteres Drittel der Zunge
V-förmiger Sulcus terminalis linguae trennt die vorderen ⅔ der Zunge vom Zungengrund
Reicht bis zur Vallecula epiglottica
Enthält lymphatisches Gewebe (Tonsilla lingualis)
Gefäßversorgung der Zunge
Äußere und innere Zungenmuskeln
Mikroskopische Aufbau der Zunge
Schleimhaut
Zungenunterfläche: Verschiebliches, mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel
Zungenrücken: Unverschiebliches, mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel
Dorsal des Sulcus terminalis: Tonsilla lingualis (Zungenbälge)
Vor dem Sulcus terminalis: Zungenpapillen für das Schmecken und Tasten der Nahrung
Papillae fungiformes (Pilzpapillen): Schmecken
Papillae foliatae (Blätterpapillen): Schmecken
Papillae vallatae (Wallpapillen): Schmecken
Papillae filiformes (Fadenpapillen): Tasten
Drüsen der Zunge: Glandulae linguales
Gefäßversorgung der Tonsillen
Pharynxmuskulatur
Waldeyer-Rachenring
Tonsilla pharyngealis (Rachenmandel)
Tonsilla tubaria (Tubenmandel), die in der lateralen Pharynxwand in die sog. Seitensträngeübergeht
Tonsilla palatina (Gaumenmandel)
Tonsilla lingualis (Zungenmandel) : Liegt in der Schleimhaut des Zungengrundes
Seitenstränge in der Mukosa
Aufbau der Pharynx
Pars nasalis pharyngis (Epipharynx) mit Verbindung zur Nasenhöhle
Pars oralis pharyngis (Mesopharynx) mit Verbindung zur Mundhöhle
Pars laryngea pharyngis (Hypopharynx) mit ventraler Verbindung zum Larynx und kaudalem Übergang in den Ösophagus
Wo liegt der Glandula parotidea, Glandula submandibularis und Glandula sublingualis?
Glandula parotidea: Fossa retromandibularis
Glandula submandibularis: Trigonum submandibulare
Glandula sublingualis: Regio sublingualis
Kehlkopfetagen
Supraglottischer Raum (Vestibulum laryngis): Zwischen Kehlkopfeingang (Aditus laryngis) und Taschenfalten
Transglottischer Raum
Zwischen Taschenfalten und Stimmfalten
Besitzt seitliche Ausbuchtung: Ventriculus laryngis (Morgagni-Tasche)
Formt einen Resonanzkörper
Die Wand enthält gemischte Drüsen zum Befeuchten der Stimmlippen
Subglottischer Raum: Von Stimmfalten bis zum Beginn der Trachea
Atemstellung der Stimmritze
Position der Stellknorpel: Procc. vocales der Stellknorpel werden nach außen gedreht → Stimmbandanteil und Stellknorpelanteil der Stimmritze werden geöffnet
Ergebnis: Stimmritze weit und entspannt → Atemluft kann ungehindert durchströmen
Dominierender Muskel: M. cricoarytaenoideus posterior
Phonationsstellung der Stimmritze
Position der Stellknorpel: Stellknorpel nach innen gewinkelt → Stimmbandanteil und Stellknorpelanteil der Stimmritze liegen einander an → Stimmritze locker geschlossen und angespannt
Ergebnis: Durch Luftstrom werden die Stimmbänder und somit auch die Luft in Schwingung versetzt → Stimmbildung (Phonation)
Dominierende Muskeln: M. thyroarytaenoideus (+ M. vocalis) , M. arytaenoideus transversus, M. cricothyroideus
Flüsterstellung der Stimmritze
Position der Stellknorpel: Stellknorpelanteil ist geöffnet , Stimmbandanteil geschlossen
Ergebnis: Es kann keine Phonation stattfinden, die Stimmbildung erfolgt nur durch Artikulation im Mund-Rachen-Raum
Dominierender Muskel: M. cricoarytaenoideus lateralis
Abschnitte der Stimmritze
Stimmbandanteil (Pars intermembranacea)
Vordere ⅔ der Stimmritze
Anteil vor den Procc. vocales der Stellknorpel
Von den Plicae vocales begrenzt
Stellknorpelanteil (Pars intercartilaginea)
Hinteres Drittel der Stimmritze
Zwischen beiden Stellknorpeln
Innere Bindegewebsapparat der Stimmritze
Stimmbänder (Ligg. vocalia)
Feinbau: Paarig angelegt, bestehend aus elastischen Fasern
Verlauf: Zwischen Procc. vocales der Stellknorpel und Innenfläche des Schildknorpels
Funktion
Formen mit dem M. vocalis die Stimmritze → Phonation
Beeinflussen die Tonhöhe durch Länge und Spannung → Je höher die Spannung, desto höher die Tonfrequenz
Lig. cricothyroideum medianum (Lig. conicum)
Feinbau: Besteht aus elastischen Fasern
Verlauf: Vom Unterrand des Schildknorpels zum Bogen des Ringknorpels, geht nach craniodorsal in den Conus elasticus über
Conus elasticus
Feinbau: Bindegewebe mit elastischen Fasern, Form abhängig von Stellung der Stimmbänder
Verlauf: Von der Innenseite des Ringknorpels zum Stimmband
Membrana quadrangularis
Feinbau
Bindegewebe mit teilweise eingelagerten elastischen Fasern
Der Unterrand ist beidseits verstärkt und formt die Taschenbänder (Ligg. vestibularia)
Verlauf: Zwischen Epiglottis, Taschenbändern und den Stellknorpeln
Äußere Bindegewebsapparat der Stimmritze
Membrana thyrohyoidea
Feinbau: Bindegewebe mit elastischen Fasern
Verlauf: Verbindet den Oberrand des Schildknorpels mit dem Zungenbein
Funktion: Überträgt Verschiebungen des Zungenbeins auf den Schildknorpel
Besonderheit: Besitzt beidseits Öffnungen für die A. und V. laryngea superior und den R. internus des N. laryngeus superior (aus N. vagus)
Kehlkopfdeckel (Cartilago epiglottica)
Form: Knorpelplatte, die einem Fahrradsattel/Tischtennisschläger ähnelt
Lage und Aufbau: Ventral ist die Spitze (Petiolus) an der Innenseite des Schildknorpels befestigt, davor liegt ein größerer Fettkörper (Corpus adiposum preepiglotticum)
Funktion: Aspirationsschutz: Schluckakt → Anheben des Kehlkopfes → Druck der Epiglottisgegen ventral gelagerten Fettkörper (Widerlager) → Schluss des Kehlkopfeingangs
Schildknorpel (Cartilago thyroidea)
Form: Schildförmig
Lage und Aufbau: Zwei Platten, die in der Mitte winklig miteinander verbunden sind
Ventral: Prominentia laryngea (oberer Rand)
Dorsal: Cornu superius und -inferius bilden die Ansatzpunkte für Bänder
Funktion: Größter Knorpel des Larynxskeletts, Ansatzpunkt für Muskeln und Bänder
Ringknorpel (Cartilago cricoidea)
Form: Siegelringförmig
Lage und Aufbau
Dorsal: Ringknorpelplatte (Lamina cartilaginis cricoideae)
Craniodorsal: Gelenkfläche für Aryknorpel (Facies articularis arytaenoidea)
Lateral: Gelenkfläche für Schildknorpel (Facies articularis thyroideae)
Ventral: Bogen (Arcus cartilaginis cricoideae)
Funktion: Basis des Kehlkopfskeletts und Verbindungselement zu Schildknorpel und den Stellknorpeln
Stellknorpel (Cartilago arytaenoidea)
Form: Ähnelt einer Pyramide mit drei Seiten
Lage und Aufbau: Paarig angeordnet, auf beiden Seiten dem Ringknorpel (an der Facies articularis arytaenoidea) aufliegend
Boden hat zwei Fortsätze: Proc. muscularis und Proc. vocalis
Spitze (Apex) mit Spitzenknorpel (Cartilago corniculata)
Funktion: Regulieren die Weite der Stimmritze
Gelenke des Larynx
Larynx von dorsal
Larynx von ventral
Bestandteile und Funktion der Larynx
Knorpel
Schildknorpel und Ringknorpel: Setzen die Trachealknorpel nach kranial hin fort
Stellknorpel und Spitzenknorpel: Bilden die bewegliche Aufhängung der Stimmbänder
Kehldeckelknorpel: Dient dem Verschluss des Larynx beim Schlucken
Muskeln: Bewegen die Knorpelanteile bei der Phonation und dem Schlucken
Bänder: Schallerzeugung und Stabilisierung des Kehlkopfes
Gefäßversorgung der Larynx
Aufbau der Schilddrüse
Capsula: Bindegewebig
Capsula externa: Äußere Kapsel
Capsula interna: Innere Kapsel
Lobi
Lobus dexter: Rechter Lappen
Lobus sinister: Linker Lappen
Isthmus: Stegartige parenchymatöse Verbindung zwischen den zwei Lobi
Lobus pyramidalis (Normvariante, in ca. 50% vorhanden): Weiterer kleiner Schilddrüsenlappen, der sich nach kranial erstreckt
Lobuli: Von der inneren Kapsel ziehen Bindegewebssepten (Stroma) ins Innere und unterteilen das Parenchym in Läppchen (Lobuli)
Stroma: Bindegewebiges Stützgerüst mit fenestriertem Kapillarnetz und Nerven
Parenchym: Drüsenkörper mit zahlreichen bläschenartigen hormonaktiven Schilddrüsenfollikeln
Aufbau der Nebenschilddrüse
Glandulae parathyreoideae superiores: Obere (linke und rechte) Nebenschilddrüsen
Lage: Liegen dem kranialen Drittel des Schilddrüsenparenchyms dorsal an, etwa auf Höhe des Ringknorpels
Glandulae parathyreoideae inferiores: Untere (linke und rechte) Nebenschilddrüsen
Lage: Meist auf Höhe der kaudalen Abschnitte des dorsalen Schilddrüsenlappens, können aber bis in den Thorax reichen
Gefäßversorgung der Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Onkel Otto operiert tagtäglich, aber feiertags vertritt er gerne viele alte Hebammen.“
N. olfactorius, opticus, oculomotroius, trochlearis, trigeminus, abducens, facialis, vestibulocochlearis, glossopharyngeus, vagus, accessorius, hypoglossus
Wo wird das Liquor gebildet und wo findet die Resorption statt?
Bildung im inneren Liquorraum
Resorption im äußeren Liquorraum
Harte Hirn-/Rückenmarkshaut (Pachymeninx, Dura mater encephali/spinalis)
Stratum periostale: Äußeres Durablatt
Liegt dem Schädelknochen bzw. der Spinalkanalwand eng an und kann auch mit ihnen verwachsen sein
Besteht aus straffem, faserreichen Bindegewebe
Stratum meningeale: Inneres Durablatt
Liegt der Arachnoidea mater an
Besteht ebenfalls aus straffem, faserreichen Bindegewebe
Durasepten: Duplikatur des inneren Durablattes
Falx cerebri: Verläuft zwischen den Großhirnhälften
Falx cerebelli: Verläuft zwischen den Kleinhirnhälften
Tentorium cerebelli: Verläuft zwischen Groß- und Kleinhirn
Weiche Hirn-/bzw. Rückenmarkshäute (Leptomeninx)
Arachnoidea mater (Arachnoidea, Spinngewebshaut)
Liegt der Dura mater innen an
Besteht aus lockerem Bindegewebe und ist fast durchsichtig
Hat durch feine Bindegewebsausziehungen (Trabeculae arachnoideae) ein spinnwebartiges Aussehen
Pia mater
Liegt der Oberfläche des ZNS - der Membrana gliae limitans superficialis - fest auf
Bedeckt auch alle Sulci und Fissuren
Virchow-Robin-Räume: Die Pia mater umgibt streckenweise auch die Gefäße, die ins ZNSeintreten, wodurch trichterförmige Hohlräume entstehen
Innervation der Meningen
Meningen des Gehirns
N. trigeminus: Frontale und parietale Anteile der Meningen
N. vagus und N. glossopharyngeus: Okzipitale Anteile der Meningen
Meningen des Rückenmarks
Rr. meningei der Spinalnerven
Kehlkopflähmung
Der N. laryngeus recurrens innerviert den einzigen Öffner der Stimmritze (M. cricoarytaenoideus posterior). Aufgrund seines Verlaufs unmittelbar hinter der Schilddrüse kann er z.B. im Rahmen von Schilddrüsenoperationen geschädigt werden. Bei einer einseitigen Schädigung kommt es zu Heiserkeit, bei einer beidseitigen zu Atemnot.
Lungendehnungsreflex
Der N. vagus übermittelt mit seinen afferenten Fasern Dehnungs- und Schmerzreize aus der Lungean den Hirnstamm. Kommt es beim Einatmen (Inspiration) zu einer Volumenvergrößerung der Lunge um mehr als 1,5 L, werden die im Bronchialbaum liegenden Dehnungsrezeptoren aktiviert und die Inspiration im Atemzentrum reflektorisch gehemmt. Dieser Reflex schützt die Lunge vor Überdehnung.
Blutversorgung der Meningen
A. meningea media aus A. maxillaris: Versorgung des Großteils der Meningen und die Schädelkalotte
R. meningeus der A. ethmoidalis anterior: Versorgung der vorderen Schädelgrube
A. meningea posterior aus A. pharyngea ascendens und Äste aus A. occipitalis und A. vertebralis: Versorgung der hinteren Schädelgrube
Kaumuskulatur
Innerer Liquorraum
2 Seitenventrikel
dritter Ventrikel
vierter Ventrikel
Seitenventrikel (Ventriculus lateralis primus + secundus; I. + II. Ventrikel)
Lage: Liegen gebogen in den Hemisphären des Telencephalon
Anteile
Cornu frontale (Vorderhorn)
Pars centralis
Cornu occipitale (Hinterhorn)
Cornu temporale (Unterhorn)
Plexus chorioideus
Lage: In der Pars centralis und im Unterhorn
Befestigung: An der Taenia chorioidea, die mediokaudal in der Pars centralis des Seitenventrikels liegt
Septum pellucidum: Trennwand zwischen den vorderen Seitenventrikeln
Verbindung zu anderen Ventrikeln
Foramen interventriculare (Foramen Monroi, Monro-Foramen): Verbindet die Seitenventrikelmit dem III. Ventrikel
Dritter Ventrikel
Lage: Vertikal im Diencephalon zwischen den beiden Thalamushemisphären
Begrenzung des III. Ventrikels
Boden
Hypothalamus
Chiasma opticum
Dach: Tela chorioidea
Enthält den Plexus chorioideus
Lateral: Thalamus
Rostral
Lamina terminalis
Commissura anterior
Kaudal: Epiphyse
Ausbuchtungen
Recessus infundibuli: Auf Höhe des Hypophysenstiels
Recessus supraopticus: Über dem Chiasma opticum
Recessus suprapinealis: Oberhalb der Epiphyse
Recessus pinealis: Auf Höhe der Epiphyse
Foramen interventriculare: Verbindet den III. Ventrikel mit den Seitenventrikeln
Aquaeductus mesencephali (cerebri): Verbindung zum vierten Ventrikel
Vierter Ventrikel
Lage: Dorsal von Pons und Medulla oblongata des Hirnstamms im Rhombencephalon
Begrenzung des IV. Ventrikels
Dorsal und Lateral: Kleinhirn
Kranial: Velum medullare superius
Kaudal: Velum medullare inferius
Ventral (Boden): Fossa rhomboidea (Rautengrube)
Von den Kleinhirnstielen, Pons und Medulla oblongata begrenzt
Sulcus medianus: Teilt die Rautengrube in eine linke und rechte Hälfte
Eminentia medialis: Längsverlaufender Wulst, der beidseits lateral des Sulcus medianus liegt
Sulcus limitans: Lateral der Eminentia medialis gelegene Längsfurche
Area vestibularis
Lateral des Sulcus limitans gelegener Bereich der Rautengrube
An dieser Stelle ist die Rautengrube am breitesten
Plexus chorioideus: Liegt in der Hinterwand
Verbindung zu anderen Ventrikeln/äußerem Liquorraum
Kranial: Verbindung zum dritten Ventrikel über Aquaeductus mesencephali (cerebri)
Lateral
Recessus lateralis ventriculi quarti: Ausziehung des vierten Ventrikels nach lateral
Aperturae laterales ventriculi quarti (Foramina Luschkae): Öffnung an der lateralsten Stelle des Recessus, die Verbindung zum äußeren Liquorraum schafft
Dorsal: Verbindung zum äußeren Liquorraum über Apertura mediana ventriculi quarti(Foramen Magendii)
Räume des Halses
Spatium craniovertebrale
Cavitas oris
Spatium viscerale cervicale
Nervus-accessorius-Läsion
Bei einer einseitigen Läsion des N. accessorius – z.B. nach Eingriffen am Hals im Rahmen einer Lymphknotenbiopsie – kann es zu Ausfallerscheinungen der betroffenen Muskeln kommen. Bei Lähmung des M. trapezius ist ein Schultertiefstand der betroffenen Seite die Folge. Zudem haben die Patient:innen Schwierigkeiten, den Arm über 90° anzuheben. Bei Ausfall des M. sternocleidomastoideus kommt es durch eine schlaffe Lähmung der betroffenen Seite zu einem sog. Schiefhals und zu einer erschwerten Kopfdrehung nach kontralateral.
Nervus-Vagus-Läsion
Bei einer einseitigen Schädigung des N. vagus kommt es zu verschiedenen Symptomen in Abhängigkeit zur Schädigungshöhe, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können:
Schluckstörung (durch den Ausfall der Pharynxmuskulatur)
Lähmung des Gaumensegels und Abweichung der Uvula zur gesunden Seite (durch den Ausfall der Pharynxmuskulatur; sog. Kulissenphänomen)
Heiserkeit (durch den Ausfall der Kehlkopfmuskulatur)
Zusätzlich kann es bei einem Ausfall des rechten N. vagus durch den Wegfall der parasympathischen Sinus-Knoten-Innervation zu einer Tachykardie kommen; beim Ausfall des linken N. vagus können hingegen durch den Wegfall der parasympathischen AV-Knoten-Innervation Arrhythmien auftreten.
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