Was sind die Ziele der Elektrizitätspolitik? Nennen Sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik.
Elektritzität ist essentielles Gut
Elektrizitätspolitik hat Auswirkungen auf
Klimapolitik
Einer der größten Emittenten von Treibhausgasen
Schlüsselelement für Dekabonisierung der Wirtschaft
Wirtschaftspolitik
Strompreise und Versorgungssicherheit sind Einflussfaktoren bei Standortfrage
Stromexporte als Einnahmequelle
Aufbau von erfolgreichen nationalen Elektrizitätserzeugern, die im internationalen Wettbewerb bestehen (Nationale Champions)
Umweltpolitik
Neben CO2-Emissionen auch andere Emissionen (Schadstoffe, Lärm, etc.), der Flächenverbrauch, der Ressourcenverbrauch oder Auswirkungen auf die Biodiversität
Konflikt zwischen Klimaschutz (Ausbau Erneuerbarer) und Natur- und Umweltschutz
Außenpolitik
Energieimportabhängigkeit für fossile Brennstoffe (russisches Erdgas, …)
Ausbau erneuerbarer verringert Abhängigkeit von fossilen Importen
Verkehrspolitik
Umstieg auf Elektromobilität
Höhere Lastspitzen durch Schnellladestationen
Aufbau der Ladeinfrastruktur und Verstärkung der Netze notwendig
Sozialpolitik
Strom muss leistbar sein
Muss ein Haushalt überdurchschnittlichen Anteil seines Einkommens zur Deckung der Energiekosten aufwenden, spricht man von Energiearmut
Technologiepolitik
Weiterentwicklung neuer Technologien kann Standortvorteil bringen
Solarstromförderung hat zu weltweiten Kostendegression bei Solarmodulen beigetragen
Entwicklungspolitik
Kostengünstige CO2-freie Elektrizität kann wichtigen Beitrag zur Verringerung der weltweiten Armut
Leisten Förderprogramme für PV-Anlagen in den Industrieländern haben in vielen weniger entwickelten Ländern, die Möglichkeit für den Aufbau einer dezentralen Energieversorgung geschaffen
Elektrizitätsmärkte und -politik haben somit großen Einfluss auf die restlichen Teile der Volkswirtschaft.
BTW:
Sektorale Strukturpolitik: wirtschaftspolitische Maßnahmen, die auf bestimmte Wirtschaftszweige (Sektoren) ausgerichtet sind.
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Klimapolitik.
-> Stromerzeugung ist einer der größten Treibhausgas Emittenten
-> Wird benötigt, um weitere Sektoren (Wirtschaft) zu Dekarbonisieren (E-Mobilität z.B.)
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Wirtschaftspollitik.
->Strompreise und Versorgungssicherheit Einflussfaktoren bei Standortfrage
-> Stromexporte als Einnahmequelle
->Aufbau von wettbewerbsfähigen nationalen Elektrizitätserzeugern
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Umweltpolitik.
-> Neben C02 auch weitere Emissionen (Lärm, Schadstoffe…)
->hoher Flächen- und Ressourcenverbrauch
->Auswirkungen auf Biodiversität
->Konflikt zwischen Klimaschutz (Erneuerbare ausbauen) und Umwelt/Naturschutz
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Außenpolitik.
Energieimportabhängigkeit für fossile Brennstoffe
->Abhängigkeit kann durch Ausbau erneuerbarer verringert werden
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Verkehrspolitik.
-> Umstieg auf E-Mobilität
->Höhere Lastspitzen durch Schnellladestationen.
->Aufbau von Ladeinfrastruktur und Verstärkung der Netze ist notwendig.
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Sozialpolitik
-> Strom muss leistbar bleiben
-> Muss ein Haushalt überdurchschnittlichen Anteil des Einkommens für Energiekosten aufwenden, spricht man von Energiearmut.
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Technologiepolitik.
->Weiterentwicklung neuer Technologien kann Standortvorteil bringen.
-> Solarstromförderung hat zu weltweiten Kostendegression bei Solarmodulen beigetragen.
Beschreiben sie die Auswirkungen der Elektrizitätspolitik auf die Entwicklungspolitik.
-> Kostengünstige C02 freie Elektrizität kann wichtigen Beitrag zur Verringerung weltweiter Armut leisten
->Förderprogramme für PV Anlagen in Industrieländern ermöglichen in Entwicklungslländern dezentrale Energieversorgung
Beschreiben sie dass Energiepolitische Zieldreieck und den Wandel des Schwerpunkts.
Konflikt bei Erfüllung der Ziele
Priorisierung je nach politischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Lage
1950er -1970er: Schwerpunkt Versorgungssicherheit
1980er: Beginn d. Umweltbewegung (Skepsis gegenüber Atomenergie) -> Nachhaltigkeit wiurde wichtiger
1990er: Beginn d. Liberalisierung -> Leistbarkeit fokusiert
2000er: Klimawandel im Mittelpunkt
Beschreiben sie die Besonderheiten der Elektrizitätswirtschaft.
Allgemein
Die Elektrizitätswirtschaft war bis zu den Anfängen der Liberalisierung ein intensiv regulierter Sektor der Volkswirtschaft
Aufgrund der technischen und wirtschaftlichen Besonderheiten der Elektrizitätswirtschaft wurde der gesamte Sektor einer staatlichen Investitions- und Preisregulierung unterworfen
Besonderheiten
Leitungsgebundenheit
natürliches Gebietsmonopol, weil es keinen Sinn gibt, wenn meherere Anbieter parallel Leitungen betreiben)
Netzgebundenheit
Strom ist nicht an Lieferveträge sondern an physikalische Gesetzte gebunden
Gesamtsystemgebundenheit
Fehler in einem Teil des Systems kann Auswirkungen auf das gesamte System haben
gut definiertes Regelwerk wichtig
Mangelnde Speicherbarkeit
Es muss immer gleich viel erzeugt werden wie verbraucht wird -> Problem bei erneuerbaren
Kapitalintensiv
Lange Vorlaufzeit
Kraftwerk 3-10Jahre
Leitungsbau noch länger
Hohe Langlebigkeit
Essentielles Wirtschaftsgut
Herstellung aus allen Primärenergieträger
Dargebotsabhängigkeit der EE
Beschreiben sie den grundsätzlichen Aufbau des Elektrizitätsmarktes
Erzeugung elektrischer Energie (in Kraftwerken)
Verschiedenste Technologien
Dampfkraftwerke
Gas- und Dampfkraftwerke (GuD; CCGT)
Gasturbinen
Solarthermische Kraftwerke (CSP)
Laufwasserkraftwerke
(Pump-) Speicherkraftwerke
Wind (on- und offshore)
Photovolatik
BTW: Lastgradient: Geschwindigkeit mit der ein KW die Leistung verändern kann.
Übertragung und verteilung
Bei Elektrizität handelt es sich um ein netzgebundenes Produkt ➔ umfangreiche Infrastruktur für den Transport bzw. die Verteilung von notwendig
Betrieb und diskriminierungsfreie Zugang zu Stromnetzen wird durch Regulierungsbehörden überwacht
Aus regulatorischer und technischer Sicht wird bei den Netzbetreibern zwischen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) und Verteilnetzbetreibern (VNB) unterschieden (Übertragungsnetz = Hoch- und Höchstspannungsnetz -> APG)
Enge Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern notwendig
Handel/Vertrieb
Beschaffung und Verkauf von Strom
Energy-Only-Märkte: Strommärkte, bei denen es keine anderen Mechanismen zur Deckung der Fixkosten (Kapazitätsmechanismen) gibt (derzeit der Fall)
Kapazitätsmärkte: Zahlungen für Bereitstellung von Kapazität
Strombörse: Die Strombörse ist ein vollelektronischer Handelsplatz für elektrische Energie ohne einen Parketthandel
Over-the-Counter-Handel: Direkte Verträge zwischen Käufer und Verkäufer
Beschreiben sie den Aufbau der Elektrizitätsmärkte vor der Liberalisierung
Die Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVUs) waren für Erzeugung, Übertragung und Verteilung verantwortlich
Die EVUs waren als monopolistische, vertikal integrierte Monopol unternehmen organisiert
Ausgestattet mit einem Alleinversorgungsrecht in ihrem Versorgungsgebiet
Diese EVUs waren vorwiegend technisch und nicht betriebswirtschaft-lich dominiert, wobei die Versorgungssicherheit und die Qualität als vorrangig gegenüber wirtschaftlichen Fragestellungen betrachtet wurden
Was versteht man unter Unbundling?
Einführung von marktwirtschaftlichem Wettbewerb durch die Schaffung eines integrierten Binnenmarktes für die Ware „Elektrische Energie“
Trennung, der in den EVUs vormals vertikal integrierten Bereiche der Erzeugung, Übertragung und Verteilung in separate Geschäftsbereiche ➔ Entflechtung (Unbundling)
Beschreiben sie die Organisationsform nach der Liberalisierung
Im Sinne der Umsetzung der Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie spricht man im Kontext des Unbundling nunmehr von Elektrizitätsunternehmen (ELU) (anstelle von EVU -> bei EVU ist meist der Erzeuger gemeint)
Beschreiben sie die Ziele des Unbundling.
Schaffung von Wettbewerb bei der Erzeugung, Handel und Vertrieb durch
Getrennte Gesellschaften, Buchführung, Management für die Tätigkeiten Übertragung, Verteilung, Erzeugung und Handel zur
Vermeidung der Quersubventionierung vom Monopolbereich zum Wettbewerbsbereich
Erreichung eines transparenten und nichtdiskriminierenden Netzzugangs zu regulierten Preisen und Bedingungen
Welche Ziele wurden durch die Liberalisierung erreicht?
Wie ist die Organistaionsform nach den Unbundling?
Beschreiben sie schematisch das Strommarktmodell Österreich.
Unbundling führt zu rechtlich selbständig agierenden Tochterunternehmen eines Konzerns
Die Tochterfirmen decken alle essentiellen Funktionsbereiche vertikal integrierter Unternehmen ab agieren jedoch in einer horizontalen Organisationsfor
Bsp in Österreich:
Beschreiben Sie die Aufgaben der horizontal intigrierten Unternehmen
Stromerzeugung
Die Stromerzeugung betreibt alle Kraftwerke und ist nach wie vor der maßgebliche Stromerzeuger der Regelzone
Stromübertragung
Der Stromübertragung betreibt alle 220 kV- und 380 kV-Übertragungsnetze.
ermöglicht die Verbindung zu weiteren Regelzonen
pflegt und koordiniert sie alle Wechselbeziehungen zu den anderen Regelzonen
Stromverteilung
Die Stromverteilung ist der Netzbetreiber der 110 kV-Hochspannungsnetze sowie aller regionalen und lokalen Verteilnetze. Er bildet die physikalische Schnittstelle zu den Sondervertragskunden und den Tarifkunden
Stromhandel
kauft und verkauft über bestimmte Zeiträume zu liefernde Energiemengen,
plant den Kraftwerkseinsatz
befasst sich mit der Beschaffung von Primärenergie
CO2-Zertifikate Handel und betreibt das Risikomanagement
Stromvertrieb
vertreibt die vom Stromhandel bereitgestellte Energie an Sondervertragskunden und Tarifkunden,
agiert als Bilanzkreisverantwortlicher,
betreibt das Vertragswesen
die Zählung des Stromverbrauchs und das Inkasso
Gebene Sie einen schematischen Überblick der Rollen im liberasierten Elektrizitätsmarkt und beschreiben Sie diese.
Systemtreiber:
Geschäftsgegenstand Sicherer und zuverlässiger Betrieb des Versorgungssystems
Kernkompetenzen Betriebsführung elektrischer Energieversorgungssysteme, marktinterner Informations austausch
Netzbetreiber (Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber):
Geschäftsgegenstand Übertragungs- und Verteilungsinfrastruktur
Kernkompetenzen Netzplanung, Netzbetriebsführung, Betriebsmittelmanagement
Erzeuger (Kraftwerke)
Geschäftsgegenstand Erzeugung elektrischer Energie
Kernkompetenzen Kraftwerksplanung, Kraftwerks betrieb, Großhandel (Verkauf)
Großhändler
Geschäftsgegenstand Verkauf von Eigenerzeugung, Portfoliooptimierung am Großhandelsmarkt
Kernkompetenzen Großhandel (Ein- und Verkauf), Risikomanagement
Energiedienstleister
Geschäftsgegenstand Verkauf von elektrischer Energie und der benötigten Dienst leistungen an Endverbraucher
Kernkompetenzen Einkauf (Großhandel), Vertrieb, Abwicklungseffizienz
Bilanzkreis
Geschäftsgegenstand Reduktion des Bedarfs an Ausgleichsenergie durch Verbraucherbündelung
Kernkompetenzen Einkauf (Großhandel), Last prognose, marktinterner Infor mationsaustausch
Nutzungsmanagment
Geschäftsgegenstand Erfassung aller Vertrags beziehungen im Markt
Kernkompetenzen Marktinterner Informationsaus tausch, Abwicklungseffizienz
Zählerdienstleister
Geschäftsgegenstand Bereitstellen von Verbrauchsdaten
Geben Sie eine schematische Darstellungung des Strommarktmodells in Österreich
Billanzgruppe ist virtuelle eine Einheit zur organistion von Verbrauch und erzeugung
Regelzone ist physische, geografisches Netzgebiet, dass von einem Übertragungsnetzbetreiber betrieben wird
Was versteht man unter Bilanzgruppen?
Welche Aufgaben hat eine Bilanzgruppe.
Was sind die Aufgaben des Bilanzgruppenverantwortlichen?
Wie werden Fahrpläne erstellt?
Welche Faktoren spielen bei der Fahrplanerstellung eine Rolle?
Wi… Winter
So…Sommer
Üz…Übergangszeit
Wie erfolgt die Strombeschaffung durch den Billanzgruppenverantwortlichen?
Welche Marktteilnehmer gibt es? Überblick
Was versteht man unter Regel- und Ausgleichsenergie und wie unterscheiden sie sich
Erzeugung = Verbrauch
Erzeugung ungleich Verbrauch:
-> Ausgleigchsenergie zwischen Billanzgruppen einnerhalb einer Regelzone
-> Regelenergie zwischen Regelzonen
Physikalisch dasselbe: Dienen denm Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch
Zuerest immer Ausgleichenergie, dann Regelenergie
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