Geben Sie eine groben Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Elektrizitätsmärkte in Österreich.
Kan Plan ob sowas kumman kann
1873 versorgte die erste Gleichstrommaschine den Industriebetrieb Krupp in Berndorf (Niederösterreich) und läutete die Entwicklung der österreichischen Elektrizitätswirtschaft ein.
Bis Ende des 19. Jhdt. viele kleine Kraftwerke ohne Verbindung zueinander.
Nach 1. Weltkrieg entstanden große Elektrizitätsgesellschaften mit Beteiligung von Bundesländern, Landeshauptstädten, Banken und Privaten.
Während des 2. Weltkrieg wurden viele Wasserkraftwerksprojekte, auch durch Einsatz von Zwangsarbeitern, KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen, begonnen
Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch das zweite Verstaatlichungsgesetz (zur Verhinderung durch russischer Beschlagnahmung) die Verbundgesellschaft gegründet und übernahm das Übertragungsnetz.
3 Mrd. Schilling (heutige Kaufkraft ~12 Mrd. €) aus den Mitteln des Marshallplanes für Wiederaufbau der E-Wirtschaft.
1955 eröffnete das Speicherkraftwerk Kaprun.
Aufgrund niedriger Öl- und Gaspreise wurden auch thermische Kraftwerke errichtet.
Die Ölkrise sorgte in Europa zu verstärkten Ausbau von Kernenergie. Zwentendorf wurde gebaut, aber nach einer Volksabstimmung 1978 nie in Betrieb genommen.
Ab 1980er Jahre zunehmendes Umweltschutzbedeutung. Besetzung der Hainburger Au führte zu Stopp des geplanten Wasserkraftwerks.
Durch Novellierung des Verstaatlichungsgesetzes 1987 wurden Teilprivatisierungen bis zu 49% möglich und Verbund AG, EVN, Vorarlberger Kraftwerke AG gingen an die Börse
In den 1990er Jahren nahm das Interesse an der Nutzung von Windenergie, PV, Biomasse und Geothermie zu.
1995 erfolgte der Beitritt Österreichs zur EU ->Öffnung der nationalen Strommärkte durch
Erläutern Sie folgende Begriffsdefinitionen:
Verordnung (Allgemein)
EU-Verordnung
EU-Richtlinien
Bescheid
Verordnung:
wird im gegensatz zum Gesetz nicht vom Parlament, sonder vom Administrativen Teil der Exekutive erlassen
steht unterhalb des formellen Gesetzets und darf dieses daher nur präzisieren, nicht aber verändern
richten sich an eine generell bestimmte Mehrheit
EU- Verordung
schafft Recht, dass in allen Mitgliedsstaaten wie ein nationales Gesetz gilt, ohne dass die Regierung tätig werden müssen
Dient dazu die Rechtsvorschriften anzugleichen
bindet die Mitgliedstaaten im Hinblick auf das zu erreichende Ziel, überlässt ihnen jedoch die Wahl der Form und der Mittel, mit denen sie die gemeinschaftlichen Ziele im Rahmen ihrer internen Rechtsordnung verwirklichen
Richtet sich im Gegensatz zur Verordnung an eine oder mehrerere generell bestimmte Personen
Wie ist die rechtliche Hierachie der Regelwerke definiert?
Nennen Sie 3 Beispiele für Verordnungen und Richtlinien der EU?
1996: Erste Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie -> Liberalisierung des EU-Strommarktes
2001: Ökostromrichtlinie -> Zielsetzung: 21% Stromerzeugung aus EE in 2010
2009: Gründung der ACER ▪ Verordnung zur Gründung einer Agentur für die Zusammenarbeit der europäischen Energieregulierungsbehörden (ACER)
Was sind Network Codes/ Guidelines der EU
Ziel: Einheitliche Regeln für alle Marktteilnehmer um die Umsetzung des europäischen Strom-Binnenmarktes zu fördern
Als rechtlich verbindliche EU-Verordnungen sind die NC unmittelbar in jedem EU Mitgliedsstaat gültig
NC definieren aber nur Mindeststandards
Nationale Regierungen können weitere detailliertere Maßnahmen oder Ergänzung einführen
In den NC werden aus netztechnischer Sicht relevante Regeln zur
Netzsicherheit,
Sicherstellung der Netzbetriebssicherheit,
Netzanschlussbedingungen,
Regeln für den Austausch von Ausgleichsenergie und Energieeffizienz bei Stromnetzen erstellt
Die Erstellung der NC erfolgt durch ENTSO-E, ACER und die EU-Kommission
ACER-> Argentur für die Zusammenarbeit von ENergieregulierungsbehörden
ENTSO-E -> Europäischer Übertragungsnetzbetreiber Verband
COM
ACER
ENTSO
Prozess zu Erstellung kan Bock -> BOBI
Nennen Sie die Marktrelevanten NCs
CACM
Regelwerke für den kurzfristigen, nämlich Day-Ahead- und Intraday-Markt im Sinne von grenzüberschreitender Kapazitätsvergabe und Engpassmanagement
FCA
Regelwerke für langfristigen Kapazitäten (Monats-, Quartals- oder Jahresoptionen)
EB
Regelwerke für Regelreservemarkt, Ausgleichsenergiethemen etc
Nennen Sie die Netzanschlussrelevanten NCs
RFG (Requirements for Generators)
Regeln für die Generators/Erzeuger
Festlegung von Anforderungen für den Netzanschluss von Stromerzeugungs anlagen, um
einen klaren Rechtsrahmen für den Netzanschluss zu schaffen,
den unionsweiten Stromhandel zu erleichtern,
die Systemsicherheit zu gewährleisten,
usw
DCC (Demand Connection Code)
Regelwerke für die Verbraucher
Festlegung von Anforderungen für den Netzanschluss von Verbrauchsanlagen und Verteilernetzen, um
HVDC
Regelwerke für Hochspannungsgleich stromübertragungen
Festlegung von Anforderungen für den Netzanschluss von HGÜ-Systemen und nichtsynchronen Stromerzeugungs anlagen mit Gleichstromanbindung, um
Nennen Sie die Netzbetriebsrelevanten NCs
Netzbetriebsrelevante NCs Gewährleistung der Systemsicherheit der zusammengeschalteten Verbund netze und die Schaffung von Rahmen bedingungen für eine effiziente Netz nutzung über Ländergrenzen hinweg.
SO
Regelt den Übertragungsnetzbetrieb
Harmonisierte Festlegung von Anforderungen für Übertragungsnetzbetreiber („ÜNB“), Verteilernetzbetreiber („VNB“) und signifikante Netznutzer („SNN“), um
Rechtsrahmen für den Netzbetrieb zu schaffen,
den unsionsweiten Stromhandel zu erleichtern,
ER
Regeln für Störungsvorsorge aber auch für Störungsbehebung und Netzwiederaufbau
Festlegung von Anforderungen für technische und organisatorische Maßnahmen, um
die Ausbreitung oder Verstärkung eines Störfalls in einem nationalen Netz und
das Übergreifen von Störungen oder Blackout Zuständen auf andere Netze zu verhindern.
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