Im Rahmen der Kommunikation mit der Leitstelle sollen die FMS/SDS-Status eine effiziente Kommunikation ermöglichen. Nennen Sie den Status für die Einsatzübernahme und den für das Eintreffen an der Einsatzstelle.
Einsatzübernahme: 3
Eintreffen an der Einsatzstelle: 4
Beschreiben Sie die Strukturen der oberen und unteren Atemwege und ordnen Sie diese korrekt zu.
Zu den oberen Atemwegen gehören Mund und Nase, der Pharynx und der Larynx.
Zu den unteren Atemwegen gehört die Trachea, welche sich in der Bifurkation in die Bronchien aufteilt, wo sich diese dann zu den Bronchiolen und Alveolen verästeln.
Nennen Sie sechs Beispiele für die Dokumentation im Rettungsdienst.
Dokumentation über Verletzungen
Vorkommnisse mit Medizinprodukten
Einsatzprotokoll
Dokumentation über Desinfektionen
Dokumentation der Funkstati
Dokumentation über den Umgang mit Betäubungsmitteln
Die Patientin zeigt eine AF von 35/min und eine O2-Sättigung von 85%. Bewerten Sie den Zustand und entscheiden Sie, ob eine Sauerstofftherapie angezeigt ist.
Der Zustand der Patientin ist kritisch, da sie eine deutlich erhöhte AF aufweist (Tachypnoe) und dennoch eine zu niedrige O2-Sättigung hat (Hypoxie). Daher würde ich der Patientin hochdosiert Sauerstoff über eine O2-Maske applizieren.
Nennen Sie zwei Möglichkeiten einem Patienten Sauerstoff zu applizieren.
über eine O2-Maske
über eine O2-Brille
Ein Ersthelfer berichtet, dass die Patientin zunächst hyperventiliert hat.
Nennen Sie zwei Symptome einer erhöhten psychischen Sensitivität und Erregung.
Angst und Unruhe
verstärkte Reizbarkeit
Nennen Sie je zwei abdominelle und muskuloskelettale mögliche Ursachen für den Thoraxschmerz der Patientin.
abdominelle Ursachen:
Gallenkolik
Gastritis
muskuloskelettale Ursachen:
Spannungspneumothorax
Thoraxtrauma
Sie arbeiten, wie oben im Fall beschrieben, in Hessen. Nennen Sie die für Sie gültige Rechtsgrundlage, die den Rettungsdienst in Hessen ausgestaltet. Des Weiteren geben Sie fünf Punkte an, die darin geregelt werden und damit in einem anderen Bundesland auch anders geregelt werden könnten.
gültige Rechtsgrundlage: Hessisches Rettungsdienstgesetz (HRDG)
Aufgabe des Rettungsdienstes
Fort- und Ausbildung des Rettungsdienstpersonals
Dienstplan
Finanzierung des Rettungsdienstes
Ärztliche Leitung des Rettungsdienstes
Planen Sie ihr Vorgehen, um sich bzw. Ihr Fahrzeug auf den Infektionstransport vorzubereiten.
über die Erkrankung und Maßnahmen im Hygieneplan informieren
überprüfen, ob das Fahrzeug mit geeigneter Schutzkleidung ausgestattet ist
Arbeitskleidung wie Einsatzjacken aus dem Patientenraum entfernen und Trennscheiben schließen
Nennen Sie drei Desinfektionsarten (Anwendungsbereiche).
Flächendesinfektion
Händedesinfektion
Hautdesinfektion
Stellen Sie die Desinfektion der Sterilisation gegenüber.
Bei der Desinfektion wird angestrebt, eine keimarme Umgebung zu schaffen, welche nicht zu Infektion führen kann während bei der Sterilisation absolute Keimfreiheit angestrebt wird.
Die Patientin hat eine MRSA-Infektion. Benennen Sie, was sich hinter dieser Abkürzung verbirgt und was das Besondere an dieser Infektionskrankheit ist.
Das Besondere am multiresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) ist, dass diese bakterielle Infektion gegenüber den meisten Antibiotika resistent ist. Zudem steht sie im Zusammenhang mit einem stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus.
Um ein wenig mehr Informationen über die Einsatzsituation und die Patientin zu erhalten, wenden Sie das SAMPLER-Schema an. Beschreiben Sie, welche Informationen Sie dadurch zusätzlich gewinnen können.
Symptome: Hat die Patientin Schmerzen oder andere Beschwerden?
Allergien: Hat die Patientin bekannte Allergien (besonders gegen Medikamente)?
Medikamente: Hat die Patientin Medikamente eingenommen?
Patientengeschichte: Hat die Patientin Vorerkrankungen?
Letzte/r Mahlzeit, Stuhlgang: Hat die Patientin heute schon etwas gegessen/getrunken?
Ereignis: Was ist vor dem Auftreten der Symptome vorgefallen?
Risikofaktoren: Ist die Patientin Raucherin oder konsumiert sie regelmäßig Alkohol oder andere Drogen?
Wenn sich der Thrombus bei einer Unterschenkelthrombose löst, kann es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Nennen Sie das entsprechende Notfallbild.
Lungenembolie
Erklären Sie den Weg, den der Thrombus in dem Falle der zuvor genannten Komplikation, durch die Blutgefäße nehmen würde.
Venen
untere Hohlvene
rechtes Atrium
Trikuspidalklappe
rechter Ventrikel
Pulmonalklappe
Lungenarterie
Lungenkapillare
Differenzieren Sie die festen/zellulären Bestandteile des Blutes mit je einer Aufgabe.
Erythrozyten (rote Blutkörperchen):
Transportieren Sauerstoff
Leukozyten (weiße Blutkörperchen):
Bilden die Immunabwehr
Thrombozyten (Blutplättchen):
Verantwortlich für die Blutgerinnung
Nennen Sie zwei Umlagerungshilfen um eine liegende Patientin auf Ihre Trage umzulagern.
Tragetuch
Rollboard
Beschreiben Sie die Umlagerung und die Lagerung des linken Unterschenkels der Patientin.
Das Bein möglichst wenig Bewegen und unterpolstern und damit etwas erhöht lagern, um zu verhindern, dass sich der Thrombus löst.
Nennen Sie ein Schema zum schnellen Erfassen des Bewusstseinszustandes eines Patienten. Formulieren Sie die einzelnen Punkte als ganze Wörter.
W: Wach
A: auf Ansprache
S: auf Schmerzreiz
B: Bewusstlos
Ihr Patient ist deutlich schläfrig, jedoch jederzeit auf Ansprache erweckbar. Grenzen Sie die vier Bewusstseinszustände voneinander ab und ordnen Sie Ihren Patienten ein.
wach
somnolent (auf Ansprache erweckbar)
soporös (auf Schmerzreiz erweckbar)
komatös (nicht erweckbar)
Der Patient ist somnolent.
Nennen Sie vier Krankheitsbilder, die hinter einem akuten neurologischen Defizit stehen können.
Apoplex
Intoxikation
Hypoglykämie
Hypotonie
Begründen Sie, warum eine Untersuchung nach dem ABCDE-Vorgehen bei diesem Patienten sinnvoll ist und nennen Sie vier Medizinprodukte, welche Sie bei diesem Patienten frühstmöglich zur Diagnostik nutzen.
Das ABCDE-Vorgehen (Airway, Breathing, Circulation, Disability, Exposure) ermöglicht eine strukturierte und priorisierte Untersuchung von Patienten, besonders in kritischen Situationen, in denen der Zustand unklar ist oder sich potenziell verschlechtert.
Pulsoxymeter
Pupillenleuchte
BZ-Messgerät
EKG
Ältere Menschen sind oft multimorbide. Erläutern Sie den Begriff der Multimorbidität.
Multimorbidität beschreibt das gleichzeitige Vorliegen von zwei oder mehr chronischen oder akuten Erkrankungen bei einer Person, häufig verbunden mit komplexen Wechselwirkungen und erhöhtem Behandlungsbedarf.
Nennen Sie die drei Merkmale der klientenzentrierten Gesprächsführung nach Rogers.
Kongruenz
Empathie
bedingungslose Wertschätzung
Entscheiden und begründen Sie, ob Sie für dieses Gerät eine extra Einweisung nach der Medizinproduktebetreiberverortnung benötigen.
Eine Einweisung ist nur bei Geräten erforderlich, dessen Bedienung nicht selbsterklärend ist, was in diesem Szenario nicht der Fall ist.
Beurteilen Sie die von Ihnen erhobene Atemfrequenz (12/min).
Eine Atmenfrequenz von 12/min ist für einen Patienten diesen Alters im Normalbereich.
Der Patient ist sehr schläfrig. Das Bewusstsein wird vom Gehirn reguliert. Nennen Sie vier weitere Aufgaben des Gehirns.
Sitz der Persönlichkeit
Steuerung von Kreislauf und Atmung
Verarbeitung von Sinneseindrücken
Sprachzentrum
Beurteilen Sie, in welchem Stadium der Unterkühlung sich der Patient befindet.
Der Patient befindet sich im Unterkühlungsstadium II, da er soporös ist und kein Kältezittern aufweist.
Beschreiben Sie die Gefahren, die in diesem Stadium für den Patienten herrschen und welche Konsequenz sich daraus für Sie ergibt.
Im Unterkühlungsstadium II drohen Bradykardie, Kammerflimmern, Bewusstlosigkeit und eingeschränkte Thermoregulation, daher ist eine schonende Bewegung, kontinuierliche Überwachung und kontrollierte Erwärmung entscheidend.
Diskutieren Sie, ob eine Rettungsdecke alleine einen vollständigen Wärmeerhalt sicherstellen oder ob der Patient weiter auskühlen kann.
Eine Rettungsdecke reduziert Wärmeverlust, verhindert aber keine weitere Auskühlung; aktive Wärmezufuhr und Isolation sind zusätzlich notwendig.
Der Patient hat eine Unterschenkelfraktur. Beschreiben Sie den Aufbau eines Röhrenknochens. Berücksichtigen Sie dabei sowohl die äußeren Bereiche/Abschnitte, als auch die Struktur im Inneren.
Ein Röhrenknochen besteht aus:
Äußeren Abschnitten:
Diaphyse: Der mittlere, längliche Schaft.
Metaphyse: Übergangsbereich zwischen Schaft und Gelenkende.
Epiphyse: Verdickte Enden mit Gelenkflächen, meist mit Knorpel überzogen.
Innerer Struktur:
Kompakta: Dichte, äußere Knochenschicht für Stabilität.
Spongiosa: Lockere, schwammartige Knochenstruktur in den Epiphysen, gefüllt mit rotem Knochenmark.
Markhöhle: Hohlraum in der Diaphyse, gefüllt mit gelbem Fettmark.
Periost: Knochenhaut außen, wichtig für Ernährung und Regeneration.
Der hinzugekommene Notarzt gibt ein Opiat (Fentanyl) zur Schmerzanalgesie. Dieses befindet sich in einem gesonderten Ampullarium. Benennen Sie den Grund, warum sich dieses Medikament nicht im regulären Ampullarium befindet.
Da Opiate unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, müssen sie in einem verschlossenem Ampullarium gelagert werden.
Benennen Sie die Mindestbesatzung, mit der Ihr KTW besetzt sein muss und geben Sie an, wer diese festlegt.
Die Besatzung eines KTW besteht aus einem Sanitätshelfer als Fahrer und einem Rettungssanitäter als Beifahrer. Bestimmt wird diese Zuteilung durch das HRDG.
Nennen Sie die drei Phasen einer Geburt.
Eröffnungsphase
Austreibungsphase
Nachgeburtsphase
Beschreiben Sie zwei Maßnahmen bei der Versorgung eines gesunden Neugeborenen.
Sicherstellung der Atmung und Wärmeerhalt durch Absaugen und Wärmezufuhr
Steriles Abklemmen und Durchtrennen der Nabelschnur
Erläutern Sie eine Komplikation, die während oder direkt nach der Geburt auftreten kann und schätzen Sie die daraus resultierende Gefahr ab.
Eine häufige Komplikation ist die Schulterdystokie, bei der die Schultern des Babys im Geburtskanal stecken bleiben.
Gefahr: Es kann zu Sauerstoffmangel beim Kind und Nervenverletzungen kommen.
Zu den schweren Komplikationen während einer Schwangerschaft zählen Krampfanfälle (Eklampsie). Nennen Sie sechs andere Ursachen, die zu zerebralen Krampfanfällen führen können.
Sechs Ursachen für Krampfanfälle:
Epilepsie
Fieberkrämpfe
Schädel-Hirn-Trauma
Hirnblutungen
ZNS-Infektionen wie Meningitis
Definieren Sie Status epilepticus.
Ein Status epilepticus ist ein Anfall, der länger als 5 Minuten dauert oder ohne Erholung zwischen Anfällen auftritt und lebensbedrohlich sein kann.
Nennen Sie sechs Symptome, die bei einem generalisierten Krampfanfall auftreten können.
Bewusstlosigkeit
Unkontrollierte Zuckungen der Arme und Beine
Steifheit der Muskulatur
Atemstörungen oder -stillstand
Biss der Zunge
Unkontrollierter Speichelfluss
Erläutern Sie kurz und knapp, wie die Weiterleitung im Nervensystem funktioniert.
Die Weiterleitung im Nervensystem erfolgt durch die Nervenzellen (Neuronen), die aus dem Zellkörper, Dendriten, Axon und Axonenden bestehen. Reize werden über die Dendriten empfangen, als elektrische Impulse durch das Axon weitergeleitet und am Axonende über Neurotransmitter an die nächste Nervenzelle oder Muskelzelle übertragen.
Die beste Freundin der Patientin steht plötzlich vor der Wohnungstür und möchte wissen, ob ihrer Freundin etwas passiert ist. Diskutieren Sie, wie Sie mit dieser Situation umgehen und wie die Situation angemessen gelöst werden kann.
Die Schweigepflicht muss gewahrt bleiben, daher dürfen keine Details zur Patientin ohne ihre Zustimmung weitergegeben werden. Es ist wichtig, empathisch zu reagieren, die Freundin zu beruhigen und ihr zu erklären, dass die Patientin medizinisch versorgt wird. Alternativ kann sie warten, bis die Patientin selbst Kontakt aufnimmt.
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