Buffl

Übung

MH
by Mavie Jule H.

Nenne und beschreibe die sechs Stadien des transtheoretischen Models

  • • Menschen durchlaufen beim Versuch, ihr Gesundheitsverhalten zu ändern, sechs Phasen:

  • • 1 ) Vorüberlegung- Precontamplation (keine Absicht, etwas zu ändern). Menschen denken nicht über Veränderung nach, oder wollen ihr Verhalten nicht ändern.

  • • 2) Überlegung- Contemplation (Absicht, etwas in absehbarer Zukunft (der nächsten sechs Monate) zu ändern) sehen Notwendigkeit einer Veränderung, weil sie sich Kosten und Vorteile einer Verhaltensänderung bewusst sind

  • • 3) Vorbereitung- Preparation (Absicht, etwas in unmittelbarer Zukunft (innerhalb einen Monats) zu ändern). Menschen denken ernsthaft über eine Veränderung nach oder planen diese in nahe Zukunft. Personen haben starken Anreiz zur Veränderung, Vorbereitung jedoch relativ instabile Phase.

  • • 4) Handeln- Action (aktives Ausübung des neuen Verhaltens). Verhalten wurde vor kurzem geändert, befinden sich in Actionsphase. Phase erfordert größten Zeit und Energie Aufwand.

  • • 5) Beibehaltung-Maintenance (Änderung über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten). Sobald Person sechs Monate hintereinander, regelmäßig aktiv war, ist sie in Erhaltungsphase angelangt. Jedoch können Langeweile und Konzentrations Verlust zu einem Rückfall führen. Konstante wachsamkeit ist anstrengend und schwer aufrecht zu erhalten.

  • • 6) Beendigung- Termination (die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls wird eliminiert). Wenn Person Verhalten über fünf Jahre beibehält, ist Angst vor Rückfall verschwunden. Phase ist ultimatives Ziel für alle Menschen, die gesünderen Lebensstil anstreben.

Nenne und erkläre die 5 Kernkonstrukte des Health Belief Modells.

1- wahrgenommene Anfälligkeit: perceived suspectibility

  • Wahrgenommene Anfälligkeit, eine Krankheit zu bekommen

Die Wahrnehmung, wie anfällig jemand für eine Gesundheitsbedrohung ist (z. B. Krankheit)

Person muss überzeugt sein, dass sie persönlich anfällig für diese Krankheit ist, Um ein bestimmtes Verhalten an den Tag zu legen und dadurch eine Krankheit zu vermeiden

2-wahrgenommene Ernsthaftigkeit oder Schwere: perceived severity

  • Wahrgenommene Konsequenzen und Ernsthaftigkeit der Krankheit

Die Einschätzung der Schwere der möglichen Folgen einer Krankheit

bezieht sich auf die Gefühle einer Person hinsichtlich der Ernsthaftigkeit eines Gesundheitszustandes, wenn diese ausbricht oder keine Behandlung erfolgt oder beides.

3- wahrgenommene Vorteile des Handelns: perceived benefits

  • Wahrgenommener Nutzen, der angewiesenen Handlung, um das Risiko oder die Ernsthaftigkeit der Krankheit zu senken

Die Wahrnehmung, dass ein bestimmtes Verhalten (z. B. Sport treiben) Vorteile für die Gesundheit bringt.

4- wahrgenommene Hinweise für Maßnahmen: perceived barriers

  • Die wahrgenommenen Hindernisse, die eine Person davon abhalten, gesundheitsförderliche Maßnahmen zu ergreifen (z. B. Zeitmangel oder Kosten).

  • Handlung kann möglicherweise nicht ausgeführt werden, obwohl die Person glaubt, dass die Handlung Vorteile bringt und sie die Selbstwirksamkeit besitzt, dieses Verhalten auszuführen

Wird durch mögliche Barrieren ( keine Zeit/Motivation/Räumlichkeiten) gehindert

5- Hinweise zum Handeln: cues to action

  • Strategien, um sich handlungsbereit zu machen

  • Äußere Auslöser oder Ereignisse, die eine Person dazu motivieren, ein gesundes Verhalten zu beginnen (z. B. Arztbesuche oder Medienberichte).

Später hinzugefügt:

- Selbstwirksamkeit: Self-efficacy

  • Einschätzung der eigenen Fähigkeit, ein Verhalten auszuführen, dass zu Erzielung eines bestimmten Ergebnisses erforderlich ist, und ist ein wichtiger Bestandteil der Verhaltensänderung

  1. Forscher aus Finnland untersuchten, welche stressigen Lebensereignisse mit dem Bewegungsverhalten zusammenhängen (Engberg et al., 2012). Sie führten eine systematische Überprüfung der Literatur durch und untersuchten die Auswirkungen von Lebensereignissen auf Änderungen des Trainingsverhaltens. Was haben sie gefunden?

  • für Frauen und Männer führen folgende Stressoren zu einem Rückgang der körperlichen Aktivität :

    o Übergang zur Universität

    • Geburt eines Kindes

    • Wiederverheiratung

    • Großstädtischer Stress

    • Ruhestand führt zu einem Anstieg der körperlichen Aktivität

    • Pensionierung hingegen führte zu einem Anstieg der körperlichen Aktivität.

  • Bei jungen Frauen führen folgende Stressoren zu einem Rückgang der körperlichen Aktivität

    • Beginn des Berufslebens

    • Veranderung der Arbeitsbedingungen

    • Veränderung des Singlelebens zu einem gemeinschaftlichen Lebens

    • Heirat

    • Schwangerschaft

    • Scheidung / Trennung

    • Reduziertes Einkommen

    • Eingehen einer neuen Beziehung, wieder studieren, Mobbing auf der Arbeit erhöhen körperliche Aktivität

  • • Im Gegensatz dazu steigerten der Beginn einer neuen persönlichen Beziehung, die Rückkehr zum Studium und Belästigung am Arbeitsplatz das Trainingsverhalten bei jungen Frauen

  • Bei Frauen mittleren Alters führen folgende Stressoren zu einer Erhöhung der körperlichen Aktivität

    • Veränderung der Arbeitsbedingungen

    • Verringertes Einkommen

    • Persönliche Erfolge

    • Tod des Partners

  • Bei Frauen mittleren Alters führen folgende Stressoren zu einer Reduzierung der körperliche Aktivität

    • Gewalterfahrungen

    • Verhaftung eines Familienangehörigen

  • Bei älteren Frauen führt folgendes zur Reduktion körperlicher Aktivität

    • Umzug in ein Heim

    • Zwischenmenschlicher Verlust

->während eine längerfristige Witwenschaft zu einem Anstieg der körperlichen Aktivität führte.

  • • das gleichzeitige Erleben mehrerer Lebensereignisse verringerte sowohl bei Männern als auch bei Frauen die körperliche Aktivität.

  • • ===>Forscher kamen zu dem Schluss, dass Menschen mit Lebensereignissen eine wichtige Zielgruppe für die Förderung körperlicher Aktivität sein könnten.

Warum unterscheidet man zwischen akutem und chronischem Stress? Was sind mögliche Symptome von chronischem Stress?

  • Unterscheidung zwischen akutem und chronischem Stress ist wichtig, da sie unterschiedliche Ursachen, Auswirkungen und Bewältigungsstrategien haben

  • • Akuter Stress :

    • ist Reaktion deines Körpers, die dir hilft zu überleben. Er verleiht uns Energie und macht uns wachsam

    • von kurzer Dauer

    • Reaktion auf eine unmittelbare Bedrohung.

    • aktiviert kurzfristig die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion

       -> er kann nützlich sein und Motivation erzeugen, bspw wenn eine Frist näher rückt, kann Stress Ihnen helfen, sich zu konzentrieren und Ihre Aufgabe vor Ablauf der Frist zu erledigen

-> während eines Autounfalls, vor einem Rennen und beim Halten einer Rede.

  • • Sobald die Situation gelöst ist, lässt der Stress nach

  • Chronischer oder langfristiger Stress 

    • Anspannung und Überforderung, der über einen längeren Zeitraum hinweg andauert

    • Folge einer Situation, die entweder nicht gelöst wurde oder die viele Jahre andauert, bevor sie gelöst wird.

  • • Obwohl es gelöst ist, wurden die Gefühle, die mit der Situation verbunden waren, möglicherweise nicht verarbeitet und der chronische Stress bleibt bestehen.

  • Symptome:

    • physische Symptome (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Anfälligkeit für Infekte)

    • Emotionale Symptome (Angst, Depression, Antriebslosigkeit)

    • Verhalten Symptome (Reizbarkeit, soziale Isolation, Konzentrationsschwierigkeiten)

  • Ursachen:

    • traumatisches Erlebnis in der Kindheit,Missbrauch, hoher Druck auf der Arbeit, permanente finanzielle Sorgen oder Krankheit in der Familie

Basierend auf Anwendungsprojekt: Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten als SportherapeutIn. Ein/e KlientIn im Preparation-Stadium hat Sie um Hilfe gebeten. Beschreiben Sie Ihre/n imaginäre/n KlientenIn sowie stadienentsprechende Bedürfnisse und Veränderungswünsche hinsichtlich der Steigerung der körperlichen Aktivität. Entwickeln Sie zwei kreative Interventionen für den Veränderungsprozess. Nutzen Sie pro Intervention einen Veränderungsprozess, der in dem Stadium hilfreich ist.

Imaginäre Klientin: Anna Müller

  • Alter & Beruf: 34 Jahre, Bürokauffrau

  • Gesundheit: Leichtes Übergewicht, Rückenschmerzen durch sitzende Tätigkeit, wenig Bewegung

  • Herausforderungen: Motivationsprobleme, Schwierigkeiten, eine feste Sport-Routine zu etablieren

  • Ziel: Regelmäßige Bewegung in den Alltag integrieren

Stadienentsprechende Bedürfnisse & Veränderungswünsche

Anna befindet sich im Preparation-Stadium – sie hat erkannt, dass sie aktiver werden muss, fühlt sich aber unsicher in der Umsetzung. Sie benötigt konkrete Pläne, um ihre Aktivität zu steigern, sowie Unterstützung, um motiviert zu bleiben.

Intervention 1: „Bewegungs-Tagebuch & Belohnungssystem“

Veränderungsprozess: Selbstverpflichtung & Selbstverstärkung

  • Anna führt ein Bewegungs-Tagebuch und setzt sich kleine, messbare Ziele (z. B. „Ich gehe diese Woche 3×30 Minuten spazieren“).

  • Nach jeder erfolgreichen Woche belohnt sie sich mit einer kleinen Freude (z. B. Wellness, Lieblingsessen in gesundem Maß).

  • Durch das bewusste Festhalten ihrer Fortschritte und kleine Belohnungen steigert sie ihre Eigenverantwortung und Motivation.

Intervention 2: „Gemeinsame Challenges“

Veränderungsprozess: Soziale Unterstützung & Commitment

  • Anna sucht sich eine*n Bewegungsbuddy (Freundin, Kollegin) oder tritt einer Online-Gruppe bei.

  • Gemeinsam setzen sie sich spielerische Herausforderungen (z. B. „Wer schafft diese Woche mehr Schritte?“).

  • Soziale Unterstützung stärkt ihre Verbindlichkeit, steigert die Freude an der Bewegung und hilft, langfristig dranzubleiben.

Fazit

Diese Interventionen helfen Anna, eine Routine zu entwickeln und sich durch Belohnungen sowie soziale Motivation langfristig zum Sport zu verpflichten.

Author

Mavie Jule H.

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