Was sind Attributionen?
Attribution
Attributionstheorie (z.B. Försterling, 2001)
Analyse der Erklärungen und Ursachenzuschreibungen für menschliches Verhalten
Analyse der Prozesse, die zur Erklärung führen
Attributionstheorien erklären den Prozess der Kausalattribution (d.h., wie laufen Attributionsprozesse ab?)
Frühes Attributionsmodell („naive Wissenschaftler:innen“)
• Heider (1958): Attribution von Verhalten auf Dispositionen
—> Kann viele Verhaltensweisen erklären
—> Vorhersage zukünftigen Verhaltens möglich
Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerung (Jones & Davis, 1965)
Wie finden wir heraus, warum jemand sich für eine bestimmte Handlung entscheidet und nicht für eine andere?
Beobachter versuchen, Verhalten auf Dispositionen zu attribuieren (vgl. Heider, 1958)
Korrespondierende Schlussfolgerung: Schluss aus einen Verhalten auf Absichten und Dispositionen, die mit dem Verhalten korrespondieren
Grundannahmen der Theorie:
Berücksichtigung der Verhaltensmöglichkeiten und wünschenswerter und nicht wünschenswerter Ergebnisse
Vergleich der Auswirkungen der ausgewählten mit denen der nicht ausgewählter Handlungen
Annahme, dass Handlung aufgrund von nur dadurch möglichen Konsequenzen gewählt wurde
—> Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen
Definition Disposition
Disposition Definition:
Bezeichnung für eine individuell unterschiedliche, relativ dauerhaft wirkende Bereitschaft, auf bestimmte Umweltbedingungen mit bestimmten Verhaltensweisen, Symptomen oder anderen Eigenarten zu reagieren.
Auf welcher Grundlage beruht die Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen ?
Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen
Menschen schließen auf Absichten hinter einer Handlung, indem sie analysieren, welche Auswirkungen die gewählte Handlung von nicht gewählten Handlungen unterscheiden.
Was besagt die Kovariationstheorie nach Kelley 1967?
Kovariationstheorie (Kelley, 1967)
Menschen nehmen mehr als eine Information zur Kenntnis, wenn sie sich Eindrücke bilden
Abwägung unterschiedlicher Ursachen für Handlungen:
Abwägung nach:
Handelnde Person (Distinktheit)
Objekt (Konsensus)
Situation (Konsistenz)
Was funktioniert in der Umsetzung der Kovariationstheorie nicht so wie es sollte?
Kovariation ≠ Kausalität
Systematische Analyse oft zu zeitaufwändig oder nicht möglich aufgrund eingeschränkter Informationen
Ergänzung fehlender Informationen durch Kausalschemata
Was besagt das Kausalschemata (Kelley, 1972) ?
Bei der Attribution von Ursachen greifen wir auf Wissen oder Vorannahmen darüber zurück, wie ein Effekt zustande kommt
Aufgrund einzelner Beobachtungen werden Ursachen ausgeschlossen
Faustregeln
Abwertungsprinzip: Wenn eine Ursache für einen Effekt bekannt ist, werden alternative Ursachen ausgeschlossen (wenn eine einzelne Ursache den Effekt auslösen kann)
Aufwertungsprinzip: Eine Ursache muss stark sein, wenn sie trotz eines dem Effekt entgegenwirkenden Einflusses wirkt
Was verstehen wir unter der Korrespondenverzerrung
Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerung (Jones & Harris, 1967): Schluss aus einen Verhalten auf Ursachen (Situation, Disposition), die mit dem Verhalten korrespondieren
Bei freier Entscheidung für das Verhalten sollte eine Handlung eher auf die Disposition attribuiert werden
Ohne Entscheidungsmöglichkeit sollte eine Handlung eher auf die Umstände/Situation attribuiert werden
Was nehmen wir in der Attributionsverzerrung nach Ross et al. (1977) an, nenne ein mögliches Beispiel ?
Annahmen
soziale Rollen geben Personen unterschiedliche Kontrolle in Situationen (z.B. können Dozierende in Prüfungen fragen, was sie selbst gut wissen, Studierende müssen alles wissen)
situativen Einflüssen wird bei der Attribution zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet
Personen mit mehr Kontrolle wirken daher klüger
Design: (Dies getestet durch)
UV: VPn wurden aufgeteilt in Paare zu Fragenden und Kandidaten (Quiz Allgemeinwissen)
Die Fragenden sollten sich 10 schwierige, aber machbare Fragen ausdenken
AV: Nach Quiz Einschätzung des Allgemeinwissens
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