[8] S4 Folien

• Fertilität

• Migration

• Mortalität

• Bevölkerungsgröße

• Bevölkerungsstruktur (Alter, Geschlecht)

• Bevölkerungsdynamik

Population(t) =

Population(t-1) + (Births– Deaths) + (Immigration – Emigration)

—

(t ist imer ein Jahr)

(und t-1 ist immer das Jahr zuvor, also die Basis für die neue Rechnung)

Phase 1: Kaum Wachstum (vor dem Übergang)

Phase 2: Sterberaten sinken (Beginn des Übergangs)

Phase 3: Geburtenraten sinken (Hauptphase des Übergangs)

Phase 4: Gleichgewicht mit niedrigen Raten (Ende des Übergangs)

Phase 5: Schrumpfende Bevölkerung (in manchen Gesellschaften

Phase 1: Kaum Wachstum (vor dem Übergang)

• Hohe Geburtenraten: Viele Kinder werden geboren.

• Hohe Sterberaten: Viele Menschen sterben früh, z. B. durch Krankheiten, Hunger oder schlechte Hygiene.

• Bevölkerung bleibt stabil: Es gibt kaum Wachstum, weil Geburten und Sterbefälle sich ausgleichen.

  
  

Phase 2: Sterberaten sinken (Beginn des Übergangs)

• Bessere Lebensbedingungen: Bessere Medizin, Hygiene und Ernährung lassen weniger Menschen sterben.

• Hohe Geburtenraten: Die Zahl der Kinder bleibt hoch, weil die Familien ihre Gewohnheiten nicht sofort ändern.

• Bevölkerung wächst langsam: Mehr Menschen überleben, es gibt ein leichtes Bevölkerungswachstum.

  
  

Phase 3: Geburtenraten sinken (Hauptphase des Übergangs)

• Weniger Kinder: Familien beginnen, weniger Kinder zu bekommen, z. B. wegen Bildung, Verhütung und wirtschaftlicher Sicherheit.

• Sterberaten bleiben niedrig: Wenige Menschen sterben, die Lebensbedingungen sind gut.

• Bevölkerung wächst schnell: Die Zahl der Geburten ist immer noch größer als die der Sterbefälle, das Wachstum beschleunigt sich.

Phase 4: Gleichgewicht mit niedrigen Raten (Ende des Übergangs)

• Niedrige Geburtenraten: Familien bekommen nur noch wenige Kinder.

• Niedrige Sterberaten: Es sterben weiterhin wenige Menschen.

• Bevölkerung bleibt stabil: Geburten und Sterbefälle halten sich die Waage, es gibt kaum noch Wachstum.

Phase 5: Schrumpfende Bevölkerung (in manchen Gesellschaften)

• Sehr niedrige Geburtenraten: Familien bekommen weniger Kinder, als nötig wären, um die Bevölkerung zu erhalten.

• Alterung: Es gibt immer mehr ältere Menschen, weil weniger Kinder geboren werden.

• Bevölkerung schrumpft: Die Zahl der Sterbefälle ist höher als die der Geburten.

Übergang von einer „traditionellen“ (Phase 1) zu einer „modernen“ (Phase 4) Bevölkerungsstruktur.

Weil es sich eher um einen sozialen und kulturellen Wandel handelt

• in vielen europäischen Ländern

• Japan

• Südkorea

  
  

  —> wo die Geburtenraten seit Jahrzehnten sehr niedrig sind und die Gesellschaften stark altern

• (1) Geburtenraten sinken unter das Erhaltungsniveau:

• (2) Veränderte Familienstrukturen:

• (3) Neue Werte und Einstellungen:

• (4) Folgen für die Bevölkerungsentwicklung:

(1) Geburtenraten sinken unter das Erhaltungsniveau:

• Die Geburtenraten fallen so stark, dass die Bevölkerung ohne Zuwanderung schrumpfen würde (unter 2,1 Kinder pro Frau).

(2) Veränderte Familienstrukturen:

• Zunahme von alternativen Lebensformen wie Patchwork-Familien, Alleinerziehenden-Haushalten, kinderlosen Paaren und unverheirateten Lebensgemeinschaften.

• Heiraten wird weniger wichtig, Scheidungen nehmen zu.

(3) Neue Werte und Einstellungen:

• Mehr Individualismus und Selbstverwirklichung.

  Weniger Fokus auf traditionelle Familie und Religion.

• Höherer Stellenwert von Bildung und Karriere, besonders für Frauen.

(4) Folgen für die Bevölkerungsentwicklung:

• Bevölkerungsrückgang ohne Zuwanderung.

• Überalterung der Gesellschaft (mehr ältere Menschen, weniger junge).

Wie viele Kinder Frauen aus einer bestimmten Altersgruppe (einer Kohorte) im Laufe ihres Lebens bekommen haben.

genug Kinder bekommen, um den Bevölkerungsbestand zu erhalten!

beschreibt, wie viele Kinder Frauen in einem bestimmten Jahr oder Zeitraum durchschnittlich bekommen.

1. Rückgang: ca 1870-1930

2. Rückgang: Nach 1960 (besonders 70er)

1. Technischer Fortschritt und verbesserte Lebensbedingungen:

   (Bessere Ernährung und Gesundheitsversorgung senken die Sterblichkeitsraten.)

2. Verändertes Kosten-Nutzen-Verhältnis von Kindern:

   (Kinder werden weniger als Arbeitskraft und mehr als „Investition“ (Bildung, Versorgung) gesehen.)

3. Wandel des Lebensstils („Konkurrenz der Genüsse“):

   (Menschen geben Geld und Zeit lieber für persönlichen Komfort, Freizeit und Konsum aus, statt in große Familien zu investieren.)

• Kinder als Investitionsgüter

  • die zum Familieneinkommen beitragen

  • + die Versorgung der Eltern im Alter gewährleisten

• Kinder als Konsumgüter

  • die z.B. emotionalen Nutzen

  • oder sozialen Status stiften sollen

in Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Kontext

Der Wert von Kindern hängt davon ab, welche Rolle Kinder in einer Gesellschaft oder Familie spielen.

In ärmeren Gesellschaften haben Kinder oft einen ökonomischen Nutzen (z. B. als Arbeitskraft), während sie in wohlhabenderen Gesellschaften eher einen emotionalen oder symbolischen Wert haben (z. B. Stolz auf ihre Bildung oder Karriere).

quality-quantity trade-off

• Einstellungsänderungen (Säkularisierung & Autonomie)

• Verhaltensänderungen (Zunahme von Kohabitation & Scheidung)

• Ende der "König-Kind-Ära" : Der Fokus verschiebt sich von Kindern auf die Paarbeziehung selbst und die Lebensqualität der Erwachsenen.

• Postmaterialismus —> Individuelle Selbstbestimmung

• Wandel der Geschlechterrollen

Materielle Sicherheit ist kein Hauptziel mehr; stattdessen rücken nicht-materielle Werte wie Selbstverwirklichung, Freizeit und persönliche Zufriedenheit in den Vordergrund.

Der Fokus lag in den Paarbeziehungen auf den Kindern anstatt auf die Paarbeziehung selbst

bedeutet, dass ein Paar ohne Eheschließung zusammenlebt

1. Reduktion direkter und indirekter Kosten von Kindern:

2. Geringere Opportunitätskosten:

3. Einfluss auf den Zeitpunkt der Familiengründung:

4. Einfluss auf die Anzahl der Kinder

• Finanzielle Unterstützung

• Steuervergünstigungen

• Subventionen

• Bessere Kinderbetreuung

• flexible Arbeitszeiten

• Elternzeit.

• Finanzielle Transfers (z. B. Kindergeld, Einmalzahlungen)

• bezahlte Elternzeit

Öffentliche Kinderbetreuungsdienste

(erhöhen die Möglichkeit, mehrere Kinder zu haben, da sie die Belastung der Eltern verringern)

41%

sinkt

Unter vergleichbaren sozio-ökonomischen Bedingungen findet sich in Afrika ein höheres Geburtenniveau, als anderswo

Mögliche (!) Thesen:

• zunehmender menschlicher Entwicklung (Human Development Index)

• Gleichberechtigung der Geschlechter

—

(Allerdings: im zweiten Jahrzehnt wieder gesunken)

besagt, dass Geschlechtergleichheit (Gender Equality) ein wichtiger Faktor für die Geburtenrate ist.

(Allerdings reicht dieser Faktor allein nicht aus, um die niedrige Geburtenrate in wohlhabenden Ländern zu erklären. Es gibt viele andere wichtige Ursachen.)

Rückgänge der Geburtenrate

Weitere Faktoren wie Werte und Wirtschaft.

Fertilität kann trotzdem sinken.

• Geschlechtergleichheit

• Unsicherheit

• Familienwerte

Beziehung zwischen Fertilität und Faktoren klären.

Geburtenrate unter Erhaltungsniveau.

Wirtschaftliche Unsicherheit bleibt bedeutend.