Prozessmaximen
I. Dispostionsmaxime (= Verfügungsgrundsatz)
II. Verhandlungsmaxime (= Beibringungsgrundsatz)
III. Mündlichkeitsgrundsatz
IV. Grundsatz der Unmittelbarkeit
V. Grundsatz der Öffentlichkeit
VI. Grundsatz des rechtlichen Gehörts, Art. 103 I GG
VII. Konzentrationsverfahren (= Beschleunigungsmaxime)
Schema Ordentliche Kündigung
I. Form, Zugang und Zurechenbarkeit der Kündigungserklärung
II. Ausschlussfrist (§ 4 S. 1 i.V.m. § 7 KSchG)
III. Beteiligung des Betriebsrats (§ 102 BetrVG)
IV. Besondere Unwirksamkeitsgründe
V. Allgemeiner Kündigungsschutz
1. Anwendbarkeit des KSchG
2. Soziale Rechtfertigung der Kündigung
VI. Einhaltung der Kündigungsfrist
VII. Rechtsfolge: Mögliche Entscheidung des Arbeitsgerichts
VIII. Eventuell bestehender Weiterbeschäftigungsanspruch
Umfang der Haftung beim Innerbetrieblichen Schadensausgleich
Vorsatz: Haftung in voller Höhe
Leichteste Fahrlässigkeit (culpa levissima) -> Enthaftung
Normale/ Mittlere Fahrlässigkeit: Schadensteilung nach den Umständen des Einzelfalls (Grad des Verschuldens, Gefahrgeneigtheit, Risiko des AG, Schadenshöhe, Stellung im Betrieb, Höhe des Arbeitsentgelts)
Grobe Fahrlässigkeit: Milderung entsprechend der Zumutbarkeit für den Arbeitnehmer
a) Sachlicher Anwendungsbereich: Ordentliche Arbeitgeberkündigung
b) Betrieblicher Anwendungsbereich, § 23 I KSchG
c) Persönlicher Anwendungsbereich, §§ 1 I, 14 KSchG
1. An sich geeignete Kündigungsgründe, § 1 II S. 1 KScHG
2. Prognose: Gegenwärtige/ vergangene Umstände lassen eine zukünftige Störung des Arbeitsverhältnisses zu erwarten
3. Ultima ratio: Störung lässt sich nur durch Kündigung beseitigen
4. Interessenabwägung (Unzumutbarkeit/ Sozialauswahl)
Personenbedingte Kündigung
Gründe in der Person des Arbeitnehmers sind Gründe, die Arbeitgeberinteressen beeinträchtigen und auf persönliche Eigenschaften oder Fähigkeiten des Arbeitnehmers beruhen
Verhaltensbedingte Kündigung
Gründe im Verhalten des Arbeitnehmers liegen vor, wenn der Arbeitnehmer eine vertragliche Haupt- oder Nebenleistungspflicht nicht unerheblich verletzt.
Betriebsbedingte Kündigung
- ergeben sich aus innerbetrieblichen Umständen
- die notwendige Unternehmerentscheidung wird nur darauf geprüft, ob sie offenbar unsachlich, unvernünftig oder willkürlich ist
Zulässigkeit der Klage
I. Echte Prozessvoraussetzungen
1. Deutsche Gerichtsbarkeit, §§ 18 – 20 GVG
2. Gericht muss erstinstanzlich zuständig sein, §§ 23, 71 GVG
3. Unterschriebene Klageschrift, §§ 253 IV, 130 Nr. 6 ZPO
4. Anwaltliche Vertretung soweit nötig, § 78 ZPO
5. Gerichtskostenvorschuss, § 12 I GKG
II. Sachurteilsvoraussetzungen
1. Gerichtsbezogene
a) Zivilrechtsweg, § 13 GVG
b) Sachliche Zuständigkeit des Gerichts, §§ 23, 71 GVG (s.u.)
c) Örtliche Zuständigkeit des Gerichts, §§ 12 ff. ZPO (s.u.)
2. Parteibezogen
a) Parteifähigkeit, § 50 ZPO
b) Prozessfähigkeit, §§ 51 f. ZPO
c) Prozessführungsbefugnis (Prozessstandschaft)
3. Streitgegenstandsbezogen
a) Ordnungsgemäße Klage, § 253 II Nr. 2 ZPO
b) Keine anderweitige Rechtshängigkeit, § 261 III Nr. 1 ZPO
c) Keine entgegenstehende Rechtskraft, § 322 ZPO
d) Allgemeines Rechtsschutzbedürfnis
e) (ggfs.) erfolgloses Güterverfahren, § 15e EGZPO
III. Kein Prozesshindernis
1. Schiedsabrede, § 1032 ZPO
2. Ausländersicherheit, § 110 ZPO
3. Fehlende Kostenerstattung, § 269 VI ZPO
Gerichtsstandsvereinbarung, §§ 38, 40 ZPO
1. Es darf kein ausschließlicher Gerichtsstand bestehen, § 40 II 1 Nr. 2 ZPO
2. Vereinbarung muss sich auf ein konkretes Rechtsverhältnis beziehen, § 40 I ZPO
3. vermögensrechtliche Streitigkeit oder nichtvermögensrechtliche Streitigkeit, die nicht stets dem AG zugewiesen ist, § 40 II 1 Nr. 1 ZPO
4. Vorliegen einer der vier Fälle: a) § 38 I ZPO b) § 38 III Nr. 1 ZPO c) § 38 III Nr. 2 ZPO d) § 38 II ZPO
Sachliche Zuständigkeit
I. Rügelose Verhandlung des Beklagten, § 39 ZPO
II. Rechtsstreit wurde an das Gericht nach § 281 ZPO verwiesen § 281 II S. 4 ZPO
III. Sachliche Zuständigkeit nach den gesetzlichen Regeln - Amtsgericht nach §§ 23 ff. GVG - Landgericht § 71 GVG
IV. Sachliche Zuständigkeit durch Gerichtsstandsvereinbarung, §§ 38, 40 ZPO
V. Rechtsfolgen der Unzuständigkeit
Örtliche Zuständigkeit
I. Örtliche Zuständigkeit durch rügelose Verhandlung des Beklagten, § 39 ZPO
II. Verweisungsbeschluss eines anderen Gerichts, § 281 ZPO
III. Örtliche Zuständigkeit nach den gesetzlichen Regeln
- ausschließlicher Gerichtsstand: § 29a ZPO (Raummiete), § 24 ZPO (Dingliche Klage), § 802 ZPO (Vollstreckungsklage)
- nicht ausschließlicher Gerichtsstand
- besonderer Gerichtsstand: z.B. § 29 ZPO (aus Vertrag), § 32 ZPO (aus unerlaubter Handlung) (…)
- allgemeiner Gerichtsstand: §§ 13 – 19 ZPO: Wohnsitz gem. § 13 ZPO bzw. Sitz der Firma
-> Kläger hat ein Wahlrecht gem. § 35
IV. Gerichtsstandsvereinbarung möglich, §§ 38, 40 ZPO
V. Rechtsfolgen bei Unzuständigkeit
Definition Parteifähigkeit
Parteifähig ist, wer Träger von prozessualen Rechten und Pflichten sein kann.
Definition Prozessfähigkeit, §§ 51, 52 ZPO
Prozessfähigkeit ist die Fähigkeit selbst oder durch einen bestellten Vertreter Prozesshandlungen wirksam vor- oder entgegennehmen zu können.
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