Wovon hängt es ab, unter welchen Voraussetzungen ein Steuerverwaltungsakt korriegiert werden kann?
Um was für ein Steuerverwaltungsakt es sich handelt
Wonach können Steuerbescheide und durch Gesetz erstellte Bescheide korriegiert werden und wonach widerrum alle anderen Steuerverwaltungsakte (sog. allgemeinen Steuerverwaltungsakte)?
Steuerbescheide und durch Gesetz erstellte Bescheide: §§ 129, 164 f, 172 ff. AO
allgemeine Steuerverwaltungsakte: §§ 129, 130, 131 AO
Wann und nach welcher Norm kann ein Steuerbescheid nicht mehr korriegiert werden?
Nach § 169 I 2 AO kann ein Steuerbescheid nicht mehr korriegiert werden, sobald die Verjährungsfrist abgelaufen ist
Was wird in § 169 I 2 AO klar gestellt?
Dass bei Steuerbescheiden die Festsetzungsverjährung auch für eine Korrektur nach § 129 AO gelten
Wann beginnt die Festsetzungsfrist zu laufen?
Gemäß § 170 II Nr.1 AO iVm § 25 III 1 EStGB beginnt die Festsetzungsfrist mit Ablauf des Kalendarjahrens, in dem die Steuererklärung eingereicht wird
Welche Fehler kan die Finanzbehörde nach § 129 AO berichtigen?
mechanische Versehen der Behörde bei Erlass des Steuerbescheids
Schreibfehler
Rechenfehler
ähnliche offenbare Unrichtigkeiten
Zahlendreher
Wodurch ist zu bestimmen, ob eine Unrichtigkeit offenbar ist?
objektiv für den Fall zu bestimmen, dass der gesamte Sachverhalt inklusive der Akten des Finanzamts offengelegt wird
Ist die subjektive Erkennbarkeit für den Adressaten des Steuerbescheids bei einem Fehler nach § 129 AO maßgeblich?
Woraus folgt die Irrelevanz der subjektiven Erkennbarkeit bei einem Fehler aus § 129 AO?
aus dem unterschiedlichen Wortlaut des § 129 AO gegenüber der Parallelvorschrift des § 42 VwVfG
§ 42 VwVfG stellt auf eine offenbare Unrichtigkeit in dem Verwaltungsakt ab
§ 129 verlangt nur eine offenbare Unrichtigkeit beim Erlass eines Verwaltungsaktes
-> ist weiter
Wobei handelt es sich bei dem § 129 AO grundsätzlich?
um eine Ermessensvorschrift
Wann ist der Steuerbescheid nach § 129 S.2 AO zu korriegieren?
wenn der Beteiligte ein berechtigtes Interesse an der Korrektur hat
= Berechtigtes Interesse in Sinne von § 129 S.2 AO besteht dann, wen sich die Unrichtigkeit auf die Höhe der Steuerfestsetzung ausgewirkt hat oder der unrichtige Verwaltungsakt Bindungswirkung für andere Bescheide tätigt
Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, dass ein sog. Übernahmefehler ebenfalls durch § 129 AO korriegiert werden kann?
der Fehler müsste dem Finanzamt als eigener Fehler zurechenbar sein
=>Finanzbeamter konnte die Unrichtigkeit der Angabe ohne weitere Prüfung erkennen
Wann kann ein Steuerbescheid gem. § 172 I 1 Nr.2a AO korriegiert werden?
Wenn es sich um einen Steuerbescheid handelt, der eine Steuer betrifft, die keine Verbrauchssteuer ist, kann sie grds. nur mit Zustimmung des Steuerpflichtigen und auch nur soweit er vor Ablauf der Einspruchsfrist zugestimmt hat, korriert werden
Wobei handelt es sich bei einem Einspruchsverfahren im Sinne des §§ 347 ff. AO?
ein dem Widerspruchsverfahren der §§ 68 ff. VwGO vergleichbarers Vorverfahren, in dem die Verwaltung ihre eigene Entscheidung überprüft. Anders als bei den punktuellen Korrekturvorschriften wird beim Einspruch die Sache in vollem Umfang erneut geprüft, d.h. der gesamte Verwaltungsakt auf seine Recht- und Zweckmäßigkeit hin überprüft (§ 367 II 1 AO)
Wo ist die Einspruchsfrist geregelt und wie lange beträgt sie?
§ 355 I 1 AO
einen Monat ab Bekanntgabe des Verwaltungsakts
Wie wird ein Verwaltungsakt bekanntgegeben?
Indem er dem Adressaten zugeht und die erlassende Behörde diesem in offenamtlicher Eigenschaft den Inhalt des Verwaltungsakts eröffnet
Wann kann ein Steuerbescheid nach § 173 I Nr.2 AO korriegiert werden?
wenn nachträglich Tatsachen bekannt werden, die zu einer niedrigeren Steuer führen und den Steuerpflichtigen kein grobes Verschulden daran trifft, dass die Tatsachen erst nachträglich bekannt werden
Wie erfolgt die Beurteilung, ob Tatsachen im Sinne von § 173 I Nr.2 AO nachträglich bekannt geworden sind?
Maßgeblich ist der Wissenstand der zur Bearbeitung des Falles berufenen Dienststelle, nicht der des jeweiligen Sachbearbeiters
Aktenkundige Tatsache gelten immer als bekannt, auch wenn der jeweilige Sachbearbeiter subjektiv keine Kenntnis von ihnen hatte
Welche parallele Vorschrift zu § 173 I Nr.2 AO gibt es bezogen für den Fall das nachträgliche Tatsachen bekannt werden, die zu einer höheren Steuer führen und welche Voraussetzungen müssen dazu erfüllt sein?
§ 173 I Nr.1 AO
es müssen keine weiteren Voraussetzungen erfüllt sein
In welchem Verhältnis stehen § 173 AO und § 173a AO zueinander?
§ 173a AO regelt abschließend die Fälle der Schreib- und Rechenfehler bei der Erstellung einer Steuererklärung
Sperrung des § 173 I Nr.2 AO
Wonach sind Steuerbescheide nach § 173a AO zu korriegieren?
soweit dem Steuerpflichtigen bei der Erstellung seiner Steuererklärung Schreib- oder Rechenfehler unterlaufen sind und er deshalb der Finanzbehörde bestimmte, nach den Verhältnissesn zum Zeitpunkt des Erlasses des Steuerbescheids rechtserheblich Tatsachen unzutreffend mitgeteilt hat.
Wie lauten die Voraussetzungen einer Anzeigepflicht nach § 153 I 1 Nr.1 AO?
es kann zu Verkürzungen der Steuern kommen und die abgegebene Steuererklärung war falsch
Was ist bei der Korrekutr nach § 173a AO zu beachten?
bei Ablauf der Festsetzungsverjährung ist die besondere Ablaufhemmung nach § 171 II 2 AO zu beachten
Ist eine Korrektur nach § 175 I 1 Nr.2 AO möglich, weil die Insolvenz ein Ereignis darstellt, das steuerliche Wirkung für die Vergangenheit hat und mithin ein rückwirkendes Ereignis darstellt?
Nein
Im Fall der Insolvenz eines Schuldners hat der Gläubiger die Möglichkeit, die Forderung auf ihren niedrigeren Teilwert nach § 6 I Nr.2 S.2 EStG abzuschreiben. Mithin wirkt sich die Insolvenz allenfalls im Jahr ihres Eintritts und den folgenden Jahren gewinnmindernd aus, es erfolgt aber keine rückwirkende Korrektur nach § 175 I 1 Nr.2 AO
Was erfasst § 175 I Nr.2 AO im Gegensatz zu § 173 I Nr.2 AO?
Den Fall, dass ein Ereignis nicht erst nachträglich bekannt wird, sondern nachträglich eintritt, aber rechtliche Bedeutung für die Vergangenheit hat
Wann kann der Steuerbescheid nach § 164 II 1 AO korriegiert werden?
wenn die Steuer nach § 164 I AO unter dem Vorbehalt der Nachprüfung festgesetz wurde, kann der Steuerbescheid solange korriegiert werden wie der Vorbehalt wirksam ist
Wann ist der Vorbehaltsvermerk wirksam in den Steuerbescheid übernommen?
Da es sich bei dem Vorbehalt der Nachprüfung um eine besondere Nebenbestimmung eines Verwaltungsakts iSd § 120 AO handelt, ist diese nur wirksam, wenn sie mit dem Verwaltungsakt zusammen bekannt gegeben wurde
Wann wird ein Vorbehalt der Nachprüfung erlassen?
Wenn sich die Behörde bewusst ist, dass der Sachverhalt noch nicht umfassend ermittelt wurde, dies aber noch - ggf. im Rahmen einer Außenprüfung (§§ 193 ff. AO) - durchgeführt werden soll. Sobald eine Außenprüfung durchgeführt wurde, ist der Vorbehalt aufzuheben (§ 164 II 3 AO)
Schema: Korrektur von Steuerbescheiden
Art des Verwaltungsaktes, §§ 118 ff., 155 ff. AO
(materielle Bestandskraft, § 124 AO)
Festsetzungsverjährung, §§ 169 ff. AO
a) Dauer, § 169 II 1 Nr.2 AO
b) Beginn, § 170 I, II Nr.1 AO
c) Ablauf und Hemmung, § 171 AO
Anwendung der Korrekturenvorschriften, § 172 I 1 Nr.2d AO
Schema: Einspruch
I. Zulässigkeit des Einspruchs
Statthaftigkeit, § 347 I 1 Nr.1, II AO
Einspruchsbefugnis, § 350 AO
Form: schriftlich oder elektronisch, § 357 I AO
Frist: innerhalb eines Monats, § 355 I AO
Beteiligten- und Handlungsfähigkeit, § 365 I AO iVm §§ 78 ff. AO
kein Ausschluss: Verzicht, § 345 AO, Rücknahme, § 362 AO oder fehlendes Rechtsschutzbedürfnis
II. Begründetheit des Einspruchs
Was gilt für die Rechtmäßigkeit von Steuerverwaltungsakten?
die gleichen Voraussetzungen wie im allgemeinen Verwaltungsrecht
Wann ist der Feststellungsbescheid formell rechtmäßig?
wenn er durch die zuständige Behörde erlassen wurde und sowohl das Verfahren als auch die Form eingehalten wurde
Wofür und wann ist das Betriebsfinanzamt zuständig?
für die gesonderte Feststellung bei gewerblichen Betrieben ist das Finanzamt örtlich zuständig, in dessen Bezirkt sich die Geschäftsleitung befindet (§ 18 I Nr.2 AO)
Wann ist nach § 180 I 1 Nr.2b AO erforderlich, dass Einkünfte gesondert festgestellt werden müssen (außer in den Fällen des § 180 I 1 Nr.2a AO)?
Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb oder freiberuflicher Tätigkeit
Finanzamt, das für die gesonderte Feststellung zuständig ist, ist nicht zugleich auch für die jeweilige Einkommensteuer zuständig
Was soll die gesonderte Feststellung nach § 180 I 1 Nr.2b AO ermöglichen?
dass der Gewinn einer unternehmerischen Tätigkeit von dem jeweiligen Finanzamt vor Ort ermittelt und festgestellt wird, um so die örtliche Nähe ausnutzen zu können
Was besagt der Grundsatz der Amtsermittlung in § 88 I 1 AO?
Die Finanzbehörden haben nach § 88 I 2 AO alle für den Einzelfall bedeutsamenen Umstände zu ermitteln und bei ihrer Steuerfestsetzung zu berücksichtigen
-> sind nich an die Entscheidungen anderer Behörden gebunden
Was gilt nach § 182 I 1 AO bei einer gesonderten Feststellung bezogen auf den Grundsatz der Amtsermittlung (§ 88 I 1 AO)?
wurden Besteuerungsgrundlagen (§ 199 I AO) in einem Grundlagenbescheid gesondert nach den §§ 179 ff. AO festgestellt, ist die Behörde, die einen Folgebescheid erlässt, insoweit an die getroffenen Feststellungen gebunden, als sie für den Folgebescheid von Bedeutung sind
Wann ist nach ein Vorläufigkeitsvermerk zulässig?
nach §§ 165 I 1, 181 I 1 AO, soweit ungewiss ist, ob die Voraussetzungen für die Entstehung einer Steuer eingetreten sind
nach §§ 165 I 2 Nr.3, 181 I 1 AO, wenn die Vereinbarkeit eines Steuergesetzes mit höherrangigem Recht Gegenstand eines Verfahrens beim Bundesverfassungsgericht ist
Welche Korrekturvorschriften gelten für die Korrektur eines Feststellungsbescheids?
§ 181 I 1 AO; §§ 129, 164 f., 172 ff. AO
nicht anwendbar: §§ 130, 131 AO -> vgl. §§ 172 I 1 Nr.2d Hs.2, 181 I 1 AO
Weleche Korrekturvorschriften gelten für die Korrektur eines Steuerbescheids?
§§ 129, 164 f., 172 ff. AO
nicht anwendbar: §§ 130, 131 AO -> vgl. § 172 I 1 Nr.2d Hs.2 AO
Wann kann auch der Folgebescheid korrigiert werden?
nach § 175 I 1 Nr.1 AO kann auch der Folgebescheid korrigiert werden, wenn ein Grundlagenbescheid, dem Bindungswirkung für einen Folgebescheid zukommt, korrigiert wird
Wobei handelt es sich bei der Steueranmeldung?
nach § 2 UStG haben Unternehmer in ihrer Steuererklärung die Umsatzsteuerschuld selbst zu berechnen (§ § 18 III 1 UStG, § 150 I 3 AO)
Was besagt § 2 I 1 GewStG?
jeder stehende Gewerbebetrieb, der im Inland betrieben wird, ist gewerbesteuerpflichtig
Wer ist nach § 5 I S.1,2 GewStG grds. der Steuerschuldner?
der Unternehmer, für dessen Rechnung das Unternehmen betrieben wird
Ausnahme: § 5 I 2 GewStG
wenn die Tätigkeit einer Personengesellschaft Gewerbebetrieb ist, ist die Gesellschaft Steuerschuldner
Um welche Art der Steuer handelt es sich bei der Gewerbesteuer?
Gemeindesteuer
Durch wen und auf welcher Grundlage erfolgt die Steuerfestsetzung bei den Gewerbesteuern?
die Gemeinden (vgl. § 1 GewStG)
Grundlage ist dabei der vom Finanzamt erlassene Gewerbesteuermessbescheid (vgl. §§ 11 GewStG iVm § 184 AO)
Wer ist nach § 1 I EStG unbeschränkt steuerpflichtig?
natürliche Personen
mit Wohnsitz (§ 8 AO)
oder gewöhnlichen Aufenthalt (§ 9 AO) im Inland
Wo haben Personen nach § 8 AO einen Wohnsitz?
dort wo sie eine Wohnung unter Umstände innhat, die darauf schließen lassen, dass sie die Wohnung beibehalten und benutzen wird
Was besagt das Welteinkommensprinzip?
ist eine Person nach § 1 I 1 EStG in Deutschland unbeschränkt einkommensteuerpflichtig, so unterliegt sie mit dem gesamten Welteinkommen der deutschen Einkommensteuer
Wo haben Personen nach § 9 AO ihren gewöhnlichen Aufenthalt?
dort wo er sich unter Umständen aufhält, die erkennen lassen, dass er an diesem Ort nicht nur vorrübergehend verweilt
Fiktion § 9 S.2 AO: zusammenhängender Aufenthalt von sechs Monaten, wobei kurzfristige Unterbrechungen unberücksichtigt bleiben
Wovon ist die unbeschränkte Steuerpflicht zu unterscheiden?
beschränkte Steuerpflicht nach §§ 1 IV, 49 EStG
Wer ist beschränkt steuerpflichtig?
Personen, die im Inland weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, aber inländische Einkünfte iSd § 49 EStG erzielen
(Welteinkommensprinzip gilt dann aber nicht)
Was bedeutet Veranlagung?
Steuerfestsetzungn in einem gesetzlich geregelten Verfahren
Was normiert § 43 V EStG bezogen auf die Veranlagung?
Abgeltungswirkung für Kapitaleinkünfte (§ 20 EStG), die in Form der Kapitalertragsteuer (§§ 43 ff. EStG
Was regelt § 46 IV EStG bezogen auf die Veranlagung?
Abgeltungswirkung für Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit (§ 19 EStG), die in Form der sog. Lohnsteuer (§§ 38 ff EStG9 erhoben wurden
Was kann in der Prüfung an der Prüfungsstelle “ Veranlagung und Tarif” gesagt werden?
eine Veranlagung ist vorbehaltlich eines Steuerabzugs mit Abgeltungswirkung erfolgt
Welches Wahrlrecht steht Ehegatten zu, bezogen auf die Veranlagung?
unter den Voraussetzungen des § 26 EStG kommt den Ehegatten ein Wahlrecht zwischen
Einzelveranlagung zum Grundtarif § §§ 26a, 32a I EStG)
Zusammenveranlagung zum Splittingtarif (§§ 26b, 32a I,V EStG)
Was ist wenn die Ehegatten hinsichtlich der Veranlagung gar kein Wahlrecht ausüben?
die Ehegatten werden gem. § 26 III EStG zusammenveranlagt
Was sind die Voraussetzungen für eine Zusammenveranlagung von Ehegatten (§ 26 I 1 EStG)?
beide Ehegatten sind unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig iSd §§ 1 I, II 1a EStG
leben nicht dauerend getrennt
Voraussetzungen muss (irgendwann) während des Veranlagungszeitraums vorgelegen haben
Welche Norm beschreibt die Einkünftequalifikation von Vermietung und Verpachtung von unbeweglichen Gegenständen?
§ 2 I 1 Nr.6 EStG iVm § 21 I 1 Nr.1 EStG
Welche ungeschrieben Voraussetzung muss bei der Einkünftequalifikation von Vermietung und Verpachtung vorliegen?
Überschusserzielungsabsicht
= Absicht, auf eine Totalperiode betrachtet einen Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten iSd § 2 II 1 Nr.2 EStG zu erzielen
Unter welche Norm fällt die Vermietung und Verpachtung von beweglichen Gegenständen bei der Einkünftequalifikation?
§ 22 Nr.3 EStG
Wie werden Überschusseinkünfte ermittelt?
es ist der Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten zu ermitteln, wobei die zeitliche Zuordnung nach dem Zu- und Abflussprinzip (§ 11 EStG) erfolgt
Definiere Einnahmen
Einnahmen sind nach § 8 I EStG alle Güter, die in Geld oder Geldeswert bestehen und dem Steuerpflichtigen im Rahmen der Überschusseinkünfte zufließen
Definiere Werbungkosten
Nach § 9 I 1 EStG sind das alle Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen
-> jegliche Veranlassung der Aufwendungen durch den Erwerb ist ausreichend (vgl. § 4 IV EStG)
Ist die Aufzählung ist § 9 I 3 EStG abschließend?
Was besagt die Quellentheorie im Rahmen der Überschusseinkünfte?
es können weder Wertveränderung der Einkunftsquelle, d.h. des Vermögensstamms berücksichtigt werden noch Aufwendungen, die der Steuerpflichtige auf diesen Vermögensstamm tätigt
Wo ist die Absetzung für Abnutzung (AfA) geregelt?
§ 9 I 3 Nr.7 EStG iVm § 7 EStG
Was genau stellt die AfA dar?
Bei Wirtschaftsgütern, deren Verwendung oder Nutzung durch den Steuerpflichtigen zur Erzielung von Einkünften sich erfahrungsgemäß auf einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckt, ist jeweils für ein Jahr ein Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten abzusetzen, der bei gleichmäßiger Verteilung der Kosten auf die Gesamtdauer der Verwendung oder Nutzung auf ein Jahr entfällt
Welche Normen gelten für die AfA bei Gebäuden und Gebäudeteilen?
§ 7 IV bis Va EStG
Was stellt ein für die AfA abnutzbares Wirtschaftsgut dar?
Was besagt § 12 Nr.1 EStG bezogen auf Aufwendungen der privaten Lebensführung?
sie dürfen sich nicht auf die Steuerbemessungsgrundlage auswirken
Was stellt ein gemischtgenutztes Wirtschaftsgut dar?
Wirtschaftsgüter, die sowohl privat als auch erwerbswirtschaftlich genutzt werden
Wie ist bei gemischtgenutzten Wirtschaftsgüter die AfA zu berechnen?
Aufteilung der Kosten entsprechend der Nutzungsanteile
wenn eine Aufteilung nicht möglich ist, sind die Aufwendungen nicht abziehbar
§ 7 Va EStG enthält ein sachgerechtes Abgrenzungskriterium
Wo sind Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit normiert?
§ 2 I 1 Nr.4 EStG iVm § 19 I 1 Nr.1 EStG
Was ist unter einem Dienstverhältnis nach § 1 LStDV zu verstehen?
schuldet seinem Arbeitgeber seine Arbeitskraft
§ 1 II 2 LStDV: wenn er in der Betätigung seines Wilens unter der Leitung seines Arbeitsgebers steht oder im geschäftlichen Organismus des Arbeitgebers dessen Weisungen zu folgen verpflichtet ist
Wo ist das Zu- und Abflussprinzip geregelt?
§ 11 EStG
Wie hoch und wo geregelt ist der Werbungskostenpauschbetrag von Einnahmen aus nichtselbstständiger Arbeit (Arbeitnehmer-Pauschbetrag)?
§ 9a S.1 Nr.1a EStG
1.230,00 Euro
wenn nicht höhere Werbungskosten nachgewiesen werden können
Was ist bei der Lohnsteuer zu berücksichtigen?
Arbeitslohn muss von einem inländischen Arbeitgeber gezahlt werden (§ 38 I 1 Nr.1 EStG)
Arbeitgeber hat die Lohnsteuer nach § 38 III 1 EStG für Rechnung der Arbeitnehmers bei jeder Lohnzahlung vom Arbeitslohn einzubehalten und sie an das Finanzamt abzuführen
Steuerabzug an der Quelle
Arbeitnehmer bleibt nach § 38 II 1 EStG weithin Schuldner der Lohnsteuer
Was besagt die Grundregel des Zuflussprinzips?
Einnahmen sind in dem Kalendarjahr bezogen worden, in dem sie dem Steuerpflichtigen zugeflossen sind
Was versteht man unter Zufluss?
Erlangen der wirtschaftlichen Verfügungsmacht über den Gegenstand
Was ordnet § 11 I 2 EStG bezüglich regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen, die dem Steuerpflichtigen kurze Zeit vor Beginn oder kurze Zeit nach Beendigung des Kalendarjahres, zu dem sie wirtschaftlich gehören, zugeflossen sind, an und was ist als kurze Zeit zu verstehen?
Einnahmen werden in dem Jahr bezogen, zudem sie wirtschaftlich gehören
kurze Zeit: 10 Tage
In welchem Zeitraum sind gezahlte Arbeitslöhen noch dem vorangegangenen Kalenderjahr zuzuordnen?
3 Wochen nach Ablauf des Lohnzahlungszeitraums (§ 38a I 2 EStG)
In welchem Kalendarjahr wird Arbeitslohn bezogen, der kein laufender Arbeitslohn ist?
Nach § 38a I 3 EStG in dem Kalendarjahr, in dem er dem Arbeitnehmer zufließt
Wobei handelt es sich bei typischer Berufskleidung?
Kleidungsstücke, die nach ihrer Beschaffenheit objektiv nahezu ausschließlich für die berufliche Verwendung bestimmt und wegen der Eigenart des Berufes notwendig sind (§ 9 I 3 Nr.6 EStG)
Definiere Arbeitslohn
alle Einnahmen, die dem Arbeitnehmer aus dem Dienstverhältnis zufließen
Bezeichnung und Form unerheblich (§ 2 I 2 LStDV)
Güter, die nicht in Geld, aber in einem Geldeswert bestehen (Sachbezüge, § 8 I,II 1 EStG)
Wo ist die sachliche Steuerbefreiung geregelt?
§ 3 EStG
Wie sind Trinkgelder, die nicht der Arbeitnehmer sondern der Restaurantinhaber erhalten, steuerrechtlich zu behandeln?
die Steuerbefreiung gem. § 3 Nr.51 EStG gilt nicht
Was kann der Steuerpflichtige gem. § 11 I 3 EStG mit Einnahmen, die auf einer Nutzungsüberlassung von mehr als fünf Jahren beruhen, machen?
auf den Zeitraum gleichmäßig verteilen, für den die Vorauszahlung geleistet wird
vereinbarte Dauer des Nutzungsrecht unerheblich
tatsächlicher Vorauszahlungszeitraum zählt
Wann ist ein Wirtschaftsgut eines selbstständigen Nutzung nicht fähig?
wenn es nach seiner betrieblichen Zweckbestimmung nur zusammen mit anderen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens genutzt werden kann und die in den Nutzungszusammenhang eingefügten Wirtschaftsgüter technisch aufeinander abgestimmt sind
Wann ist ein geringwertiges Wirtschaftsgut enthalten?
wenn es 800 Euro nicht übersteigt
Was besagt der Sofortabzug nach § 9 I 3 Nr.7 S.2 EStG iVm § 6 II EStG?
abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, können im Jahr der Anschaffung in vollem Umfang abgezogen werden
Wo sind EInkünfte aus gewerblicher Tätigkeit geregelt?
§ 2 I 1 Nr.2 EStG iVm § 15 I 1 Nr.1, II EStG
Was ist ein Gewerbebetrieb gemäß § 15 II 1 EStG?
selbstständige nachhaltige Betätigung, die mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, unternommen wird und sich als Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr darstellt, wenn die Betätigung weder als Ausübung von Land- und Forstwirtschaft noch als eine andere selbstständige Arbeit anzusehen ist. Darüber hinaus darf die Tätigkeit keine bloße Vermögensverwaltung nach § 14 S.3 AO darstellen
selbstständige nachhaltige Betätigung
Gewinnerzielungsabsicht
Beteiligung am Wirtschaftsverkehr
keine Land- und Forstwirtschaft
keine bloße Vermögensverwaltung nach § 14 S.3 AO
Was stellen gewerbliche Einkünfte im Sinne von § 2 II 1 Nr.1 EStG dar?
Gewinneinkünfte
Was stellt der einfache Betriebsvermögensvergleich nach § 4 I EStG dar?
Gewinn ist nach § 4 I 1 EStG der Unterschiedsbetrag zwischen dem Betriebsvermögen am Schluss des Wirtschaftsjahres und dem Betriebsvermögen am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres, vermehrt um den Wert der Entnahmen und verminder um den Wert der Einlagen
Welche Arten der Gewinnermittlung gibt es?
einfacher Betriebsvermögensvergleich § 4 I EStG
qualifizierter Betriebsvermögensvergleich § 4 I, 5 I EStG
die Einnahmen-Überschuss-Rechnung bei Freiberuflern, Land- und Forstwirten und Kleingewerbetreibende (§ 4 III EStG)
die Ermittlung nach Durchschnittssätzen bei Land- und Forstwirten (§ 13 a EStG)
Tonnagebesteuerung bei Handelsschiffen (§ 5a EStG)
Wie lauten die Voraussetzungen des qualifizierten Betriebsvermögensvergleichs gem. § 4 I, 5 I EStG?
Gewerbetreibende
Verpflichtung zur Buchführung (durch Gesetz oder freiwillig)
regelmäßige Abschlüsse
handelsrechtliche Grundsätz ordnungsgemäßer Buchführung
Was ist wenn die Voraussetzungen des § 5 I EStG vorliegen?
Dann hat der Steuerpflichtige seinen Gewinn durch den qualifizierten Betriebsvermögensvergleich nach §§ 4 I, 5 I EStG zu ermitteln und kann nicht einfach den einfachen Betriebsvermögensvergleich nach § 4 I EStG ausüben
Woraus ergeben sich steuerrechtliche Buchführungspflichten?
Nach § 140 AO hat derjenige, der nach anderen Gesetzen als den Steuergesetzen Bücher und Aufzeichnung zu führen hat, die für die Besteuerung von Bedeutung sind, diese Verpflichtungen auch für die Besteuerung zu erfüllen (derivative Buchführungspflicht)
-> Buchführungspflicht der Kaufleute nach § 238 I HGB
Was ist unter Betriebseinnahmen zu verstehen?
In der Analogie zu den §§ 8 I, 4 IV EStG sind unter Betriebseinnahmen alle Güter zu verstehen, die in Geld oder Geldeswert bestehen und durch den Betrieb veranlasst sind
Was sind Betriebsausgaben?
Nach § 4 IV EStG alle Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst sind
Wo ist die Steuerfreiheit des Nachtzuschlags normiert?
§ 3b I Nr.1, II 2 EStG
Wo ist Nachtarbeit definiert?
§ 3b II 2 EStG
Wo ist die Steuerfreiheit des Sonntagszuschlages normiert?
§ 3b I Nr.2, II 3 EStG
Wo ist die Sonntagsarbeit definiert?
§ 3b II 3 EStG
Was stellen Entnahmen dar?
alle Wirtschaftsgüter, die der Steuerpflichtige dem Betrieb für sich, seinen Haushalt oder für andere betrieblich Zwecke entnimmt
Wo ist der Grundlohn normiert?
§ 3b II 1 EStG
Wo ist das Betriebsausgabenabzugsverbot geregelt?
§ 4 V EStG
Wann liegt notwendiges Betriebsvermögen vor?
wenn Wirtschaftsgüter unmittelbar für eigene betriebliche Zweck genutzt werden. Davon ist auszugehen, wenn sie objektiv erkennbar zum unmittelbaren Einsatz im Betrieb selbst bestimmt sind.
Was zählt zum (notwendigen) Privatvermögen?
alle Wirtschaftsgüter, deren tatsächliche Funktion bzw. Nutzung nur eine Zuordnung zum Privatvermögen des Steuerpflichtigen zulässgt
Was ist gewillkürtes Betriebsvermögen?
alle Wirtschaftsgüter, die weder notwendiges Betriebs- noch notwendiges Privatvermögen sind (neutrales Vermögen) und objektiv geeinget und erkennbar dazu bestimmt sind, den Betrieb zu fördern
Was gehört zum Anlagevermögen?
Nach § 247 II HGB alle Wirtschaftsgüter, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Betrieb zu dienen
Wie ist das Umlaufvermögen anzusetzen?
nach § 6 I Nr.2 EStG mit den Anschaffungskosten
Was sind Anschaffungskosten?
Nach § 255 I 1 HGB die Aufwendungen, die geleistet werden, um ein Wirtschaftsgut zu erwerben und es in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzten, soweit sie dem Wirtschaftsgut einzeln zugeordnet werden können
Was gehört zum Umlaufvermögen?
alle Wirtschaftsgüter, die nicht dauernd dem Betrieb zu dienen bestimmt sind
Was ist bei den Anschaffungskosten eines Wirtschaftsguts zu beachten?
gem. § 9b I EStG gehört der Vorsteuerbetrag nach § 15 UStG nicht zu den Anschaffungskosten eines Wirtschaftsguts, soweit er bei der Umsatzsteuer abgezogen werden kann
Welche Ausnahme gilt beim Betriebsausgabenabzugsverbot von Geschenken für Personen, die nicht Arbeitnehmer sind (§ 4 V 1 Nr.1 EStG)
Betriebsausgabenabzugsverbot gilt nciht, wenn die Anschaffungskosten der dem Empfänger im Wirtschaftsjahr zugewendenten Gegenstände insgesamt 35 Euro nicht übersteigen
Wann besteht ein Steuererstattungsanspruch?
Nach § 37 II AO u.a. dann, wenn eine Steuer ohne rechtlichen Grund gezahlt wurde
Zu welcher Art von Vermögen zählt das gemischt genutzte Wirtschaftsgut bei einer erwerbswirtschaftlichen Nutzung
… von 50 %
… zwischen 10 % und 50 %
… unter 10 %
notwendiges Betriebsvermögen
neutrales Vermögen
notwendiges Privatvermögen
Wobei handelt es sich um Lieferung im Sinne des § 3 I UStG?
Leistungen, durch die er oder in seinem Auftrag ein Dritter den Abnehmer oder in dessen Auftrag einen befähigt, im eigenen Namen über den Gegenstand zu verfügen
Wobei handelt es sich um sonstige Leistungen im Sinne des § 3 IX 1 UStG?
alle Leistungen, die keine Lieferungen sind
Welches Merkmal dient zur Abgrenzung zwischen Lieferungen und sonstigen Leistungen im Sinne des § 3 UStG?
ob die Verfügungsmacht über einen Gegenstand verschafft wird
Wobei handelt es sich bei einem Unternehmer im Sinne des § 2 I 1 UStG?
wer eine gewerbliche oder beruftliche Tätigkeit selbstständig ausübt
Was ist gewerblich oder beruflich nach § 2 I 3 UStG?
jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen, auch wenn die Absicht, Gewinn zu erzielen, fehlt
Wann liegt nach § 1 II 1 UStG Inland vor?
Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
Was bedarf es, damit die Leistung im Rahmen seines Unternehmes erbraucht wurde (§ 1 I Nr.1 UStG)
Zuordnung der Leistung zur unternehmerischen Tätigkeit
Wann wird nach § 2 II Nr.1 UStG eine Tätigkeit nicht selbstständig ausgeübt?
soweit natürliche Personen einem Unternehmen so eingegliedert sind, dass sie den Weisungen des Unternehmers zu folgen verpflichtet sind
Was ist Entgelt (§ 10 I 2 UStG)
alles, was den Wert der Gegenleistung bildet, jedoch abzüglich der Umsatzsteuer
Welcher Regelsteuersatz gilt nach § 12 I UStG?
19 %
Was ist Voranmeldezeitraum der Umsatzsteuer?
das Kalendarvierteljahr (§ 18 II 1 UStG) bzw. u.U. der Kalendarmonat (§ 18 II 2 UStG)
Wo ist die Vorsteuerabzugsberechtigung normiert?
§ 15 I 1 Nr.1 UStG
Wo ist die Rechnung umsatzsteuerlich normiert?
§§ 14, 14a UStG
Wann liegt eine bewegte Lieferung nach § 3 VI 1 UStG vor?
wenn der Gegenstand der Lieferung durch den Lieferer, den Abnehmer oder durch einen beauftragten Dritten befördert oder versendet wird
Was ist das Befördern?
Nach § 3 VI 2 UStG jede Fortbewegung eines Gegenstands
Was ist eine Lieferung nach § 3 I UStG?
Leistungen, durch die der Unternehmer den Abnehmer befähigt, im eigenen Namen über einen Gegenstand zu verfügen. Es muss die Verfügungsmacht über einen Gegenstand verschafft werden
Welche drei Optionen bestehen für die Zuordnung eines Eingangsumsatzes?
100 % Zuordnung zum Unternehmen
-> voller Vorsteuerabzug möglich, private Nutzung als unentgeltliche Wertabgabe steuerpflichtig
100 % Zuorndung zum privaten Lebensbereich
-> kein Vorsteuerabzug möglich
Zuordnung entsprechend der Nutzungsanteile
-> teilweiser Vorsteuerabzu entsprechend der unternehmerischen Nutzung
Wann liegt Versand nach § 3 VI 3 UStG vor?
wenn jemand die Beförderung durch einen selbstständigen Beauftragen ausführen oder besorgen lässt
Wo ist der Kaufmann im HGB geregelt?
§ 1 HGB
Wie definiert man das Gewerbe handelsrechtlich?
Unter einem Gewerbe versteht man jede erlaubte, auf Gewinnerzielung gerichtet und auf Dauer angelegte selbstständige Tätigkeit
Wo sind Einkünfte aus Kapitalvermögen geregelt?
§ 2 I 1 Nr.5 EStG iVm § 20 I Nr.1 EStG
Wobei handelt es sich bei Einkünften aus Kapitalvermögen?
Überschusseinkünfte im Sinne des § 2 II 1 Nr.2 EStG
Was tritt anstelle des § 9 EStG bei Kapitaleinkünften?
gem. § 2 II 2 EStG der § 20 IX EStG
Was besagt der Sparer-Pauschbetrag bei Einkünften aus Kapitalvermögen?
gem. § 20 IX 1 S.1 EStG ist bei der Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen als Werbungskosten nur ein Betrag von 1000,00 Euro abzuziehen
der Abzug der tatsächlichen Werbungskosten ist dagegen ausgeschlossen (§ 20 IX 1 Hs.2 EStG)
Was wird Ehegatten bezogen auf die Werbungskosten bei Einkünften aus Kapitalvermögen gewährt?
ein gemeinsamer Sparer-Pauschbertrag von 2000,00 Euro (§ 20 IX 2 EStG), der nach Maßgabe des § 20 IX 3 EStG zu berücksichtigen ist
Welcher Steuersatz gilt für Kapitaleinkünfte?
gem. § 32d I EStG der Abgeltungssteuersatz iHv 25 %
Was besagt die Kapitalertragsteuer?
Schuldner der Kapitalerträge hat nahc § 44 I 3 Var.1 EStG die Kapitalertragsteuer einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen, sobald die Kapitalerträge dem Gläubiger zufließen
Höhe des Steuerabzug bemisst sich nach § 43a EStG
Gläubiger bleibt nach § 44 I 1 EStG weiterhin Schuldner der Kapitalertragsteuer
Schuldner der Kapitalerträge haftet nach § 44 V 1 EStG für die einzubehaltende und abzuführende Kapitalertragsteuer
dem Steuerabzug kommt nach § 43 V 1 EStG grds. abgeltende Wirkung zu, sodass insowert eine Veranlagung unterbleibt, § 25 I EStG
In welchem Verhältnis stehen § 43a EStG und § 32d I EStG zueinander?
Während § 43a EStG für den Schuldner der Kapitalertragssteuer regelt, in welcher Höhe der Steuerabzug vorzunehmen ist (Verfahrensvorschrift) bestimmt § 32d I EStG den materiell-rechtlichen Steuersatz
Wann sind Kapitalerträgt nach § 43 III 1 EStG inländisch?
wenn der Schuldner Wohnsitz, Geschäftsleitung oder Sitz im Imland hat
Wo hat eine Körperschaft ihren Sitz?
Den Sitz hat eine Körperschaft nach § 11 AO an dem Ort, der durch Gesetz, Gesellschaftsvertrag, Satzung oder dergleichen bestimmt ist
Wo ist das Teileinkünfteverfahren geregelt?
§ 3 Nr.40 EStG
- vorsicht evtl unvollständig -
Wofür sorgt § 3 Nr.40 S.2 EStG?
dass das Teileinkünfteverfahren bei Dividenden grds. nur in den Fällen des § 20 VIII EStG Anwendung findet, dh. dann, wenn sich die Kapitalanteile im Betriebsvermögen befinden und mit dem progressiven Steuersatz des Steuerpflichtigen besteuert werden
Warum wird der Anwendsbereich des Teileinkünfteverfahrens auch für die Fälle des § 32d II Nr.3 EStG erweitert?
da auch in diesem Fall ausnahmsweise Einkünfte aus Kapitalvermögen der Grundtarig nach § 32a I EStG anzuwenden ist
Handelt es sich bei der Veräußerung von Geschäftsanteilen um klassische Überschusseinkünfte?
-> Welche spezielle Gewinnermittlungsvorschrift gibt es hierfür?
Nein, da es nicht um die Fruchtziehung, d.h. die Nutzung eines Vermögensstamms geht, sondern um die Veräußerung des Vermögensstamms selbst
-> § 20 IV EStG
Was ist unter Gewinn iSd § 20 II EStG (Veräußerungsgewinn) nach § 20 IV EStG zu verstehen?
Unterschied zwischen den Einnahmen aus der Veräußerung nach Abzug der Aufwendungen, die im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Veräußerungsgeschäft stehen, und den Anschaffungskosten
Für was gilt § 17 EStG nur?
gilt nur für die Veräußerung von Anteilen, die im Privatvermögen gehalten werden und deren Beteiligung innerhalb der letzten fünf Jahre unmittelbar oder mittelbar 1 % betruf. Bei Anteilen im Betriebsvermögen wären diese - aufgrund der Subsidiarität - § 15 EStG zugeordnet
Was ist unter Gewinn iSd § 20 II EStG (Veräußerungsgewinn) nach § 17 II 1 EStG zu verstehen?
Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten die Anschaffungskosten übersteigt
Wodurch zeichnet sich ein Freibetrag aus?
dass Einkünfte bis zu einem bestimmten Betrag stet von der Besteuerung verschont bleiben
Wirkung einer sachlichen Steuerbefreiung
Was ist von Freibeträgen zu unterscheiden?
Freigrenzen
Was stellt eine Freigrenze dar?
Bei einer Freigrenze bleiben die Einkünfte steuerfrei, sofern die Freigrenz nicht überschritten wird. Wird die Freigrenz dagegen überschritten, sind die gesamten Einkünfte (auch die unterhalb der Grenze liegenden) steuerpflichtig
Wie ist zu ermitteln, ob eine Freigrenze oder ein Freibetrag vorliegt?
Auslegung der jeweiligen Gesetzesvorschrift
Wie werden Freibeträgt und Freigrenzen jeweilg sprachlich gekennzeichnet?
Freibeträge: “soweit”
Freigrenze: “wenn”, zum Teil werden Freibeträge auch ausdrücklich als solche bezeichnet
Was besagt die Subsidiarität der Überschusseinkünfte?
Es ist zu prüfen, ob die Einkünfte iSd § 20 VIII EStG einer anderen Einkunftsart zuzurechnen sind
Wann ist § 20 IX EStG aufgrund von § 32d II Nr.3 EStG nicht anwendbar?
§ 20 IX EStG ist nicht anwendbar, wenn ein Fall des § 32d II Nr.3 EStG vorliegt. Das bedeutet:
Ein Steuerpflichtiger kann beantragenm dass die Abgeltungssteuer (25 % auf Kapitalerträge) nicht gilt, wenn er Kapitalerträge aus einer Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft hat und
mind. 25 % der Anteile dirket oder indirket hält oder
mind. 1 % der Anteile hält und durch seine berufliche Tätigkeit wesentlichlich Einfluss auf das Unternehmen hat
Warum gibt es für Fälle des § 17 I 1 EStG eine spezielle Gewinnermittlungsvorschrift?
Für Fälle des § 17 I 1 EStG gibt es einen eigene Gewinnermittlungsvorschrift, weil es dabei um Anteile an Kapitalgesellschaften im Privatvermögen geht. Da kein Betriebsvermögen vorliegt, können die allgemeinen Gewinnermittlungsvorschriften der §§ 4 ff. EStG nicht angewendet werden. Ein Betriebsvermögensvergleich ist daher nicht möglich.
Ist der Abzug der Kapitelertragsteuer (KESt) bei Einkünften nach § 17 EStG möglich?
eA: Abzug nicht möglich, weil es sich um gewerbliche Einkünfte und nicht um Kapitalerträge nach § 20 II 1 Nr.1, § 43 I 1 Nr.9 EStG handelt
aA: die Einkünfte sind eigentlich Kapitalerträge, die nur durch § 17 EStG umqualifiert werden. In diesem Fall würde der Abzug nach § 43 IV EStG weiterhin möglich bleiben
Wo sind Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung geregelt?
§ 2 I 1 Nr.6 EStG iVM § 21 I 1 Nr.1 EStG
Wonach wird die Abgrenzung zwischen einer bloß vermögensverwaltenden Vermietung iSd § 14 S.3 AO, § 21 I 1 Nr.1 EStG und einer gewerblichen Vermietung iSd § 15 II EStG vorgenommen?
ob zur Nutzungsüberlassung iSd § 535 BGB noch weitere Leistungen hinzutreten
Was besagt das Maßgeblichkeitsprinzip?
Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die Steuerbilanz
Nach § 4 IV EStG alle Aufwendungen, die durch die erwerbswirtschaftliche Tätigkeit veranlasst sind
nach § 247 II HGB die Wirtschaftsgüter, die dauerhaft dem Betrieb zu dienen bestimmt sind
Was unterliegt nach § 1 I UStG der Umsatzsteuer?
1. Lieferungen und sonstige Leistungen
2. die ein Unternehmer
3. im Inland
4. gegen Entgelt
5. im Rahmen eines Unternehmens ausführt
Wonach kann die Umsatzsteuerpflicht ausgeschlossen sein?
§ 4 UstG
Wo ist der Steuersatz der Umsatzsteuer geregelt?
§ 12 UStG
Wie geht der BFH bei der Abgrenzung zwischen Haupt- und Nebenleistung vor?
- die Möglichkeit eine Zusatzleistung aus- oder abzuwählen ist entscheidend
- die Zusatzleistung würde daher eine selbstständige Hauptleistung darstellen, wenn sie hinzu- oder abgebucht werden kann.
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