Bitterstoffe

Amara (=amara pura oder amara tonica)

reine Bitterstoffdrogen

zb Enzianwurzel

Amara aromatica

enthalten außerdem ätherisches Öl

zb Wermutkraut, Hopfen

Amara mucilaginosa

schleimhaltige Bitterstoffdrogen

zb isländisches Moos

Amara acria

bitter und scharf schmeckene Drogen, die in der Regel als Gewürze Verwendung finden

zb Ingwer

als Bitterwert wird der reziproke Wert jener Verdünnung einer Verbindung, einer Flüssigkeit oder eines Extraktes verstanden, die eben noch bitter schmeckt. Zum Vergleich dient Chininhydrochlorid, dessen Bitterwert mit 200.000 festgesetzt ist.

Prinzip:Verdünnungsreihen von Probe und Standard werden, beginnen mit der größten Verdünnung, gekostet, bis ein deutlich bitterer Geschmack wahrzunehmen ist.

als Roborantien (Stärkungsmittel) bei Appetitlosigkeit

- Steigerung der Speichel- und Magensaftproduktion

- Steigerung der Magen und Darmmotorik

- verbesserte Nahrungsausnützung und Resorption

Bitterstoffdrogen werden nur aufgrund des bitteren Geschmacks verwendet

- organoleptische Bestimmung; Bitterstoffe sind keine chemische Stoffgruppe der Mensch reagiert sehr empfindlich auf Bitterstoffe

- zum Nachweis von Bitterstoffen

- zur Quantifizierung der bitteren Eigenschaften

Quantitatives Maß für die Bitterwirkung einer Substanz oder Zubereitung

Monoterpene (C10)aus Isopreneinheiten

v.a. Iridoide und Secoiridoide

bei den Secoiridoiden wird der Cyclopentanring während seiner biologischen Synthese geöffnet, bleibt dann entweder offen oder schließt zu einem 6-gliedrigen Ring

Sesquiterpene (C15)

aus 3 Isopreneinheiten

der Lactonring ist für den bitteren Geschmack verantwortlich

Diterpene (C20)

aus 4 Isopreneinheiten

Triterpene (C30)

aus 6 Isopreneinheiten

Secotriterpene (<C30)

Nicht-terpenoide Bitterstoffe

Flavonoide

Phloroglucinderivate

Rutinose: Glucose und Rhamnose 1-6 verknüpft (nicht bitter)

Neohesperidose: Glucose und Rhamnose 1-2 verknüpft (bitter)