Herkunft von Arzneimitteln
Naturstoffe:
Mineralien + Tierreich = ca.1%
Pflanzenreich = ca 10%
Synthetika = ca 90%
Arzneimittelgesetz (AMG)
= Verbraucherschutzgesetz
Ordnungsgemäße Versorgung von Mensch und Tier
Zweck: Gewährleistung Qualität, Wirksamkeit, Unbedenklichkeit
Geltung: Fertigarzneimittel und Rezepturarzneimittel
Mittel mit Eigenschaften zur Heilung/Linderung/Verhütung
Patienten dürfen nicht getäuscht werden!
Entwicklung von AM
Idee
Targets? (Krankheitsprozessse verstehen)
Screening (Zielverbindungen identifizieren und finden)
Präklinische Prüfung (Zulassungverfahren)
Klinische Prüfung (Phase I-III, Ende der meisten AM)
Zulassung (Vergabe Zulassung Nr -> Vorher keine Vermarktung)
Phase IV (Nebenwirkungen? Erste Benutzung in Gesellschaft)
High-Troughput-Screening
Automatisierte Methode zur schnellen Analyse einer Großzahl an Subtanzen oder Proben
Ziel: Identifikation von neuen biologisch aktiven Verbindungen (Wirkstoffe, Enzymhemmer, genetische Modulatoren)
Nutzen für die Ableitung neuer Leitstrukturen für die Herstellung von neuen AM
Hochdurchsatz von Tests: Biochemisch/Genetisch/Pharmakologisch
Problem:
Herstellung der hochreinen Subtanzen für die vielzahl an Tests (Befüllung der Gläschen sehr zeitaufwendig)
Aus- bzw Zerfallprodukte von organischenn Stoffen
Präklinische Prüfung
Ziel: Unbedenklichkeit und Wirksamkeit eines Wirkstoffs beurteilen + Sicherheitsprüfung der VErträglichkeit am Menschen
In Vitro Tests = Untersuchung toxikologischer EIgenschaften, Mutagenität (Ames Test), Reproduktionstoxizität, Kanzerogenität
Tierversuche = Prüfung der (Neben-)Wirkungen am lebenden Organsimus (Kariologie, Neurologie,…)
Wirkstoff ist identifiziert
-> Muss auf Unbedenklichkeit undWirksamkeit hin überprüft werden
Good Laboratory Practice (GLP)
= Sicherstellung standartisierter, nachvollziehbarer Prüfabläufe
Formaler Rahmen für die Durchführung von Sicherheitsprüfungen
An: Chemikalien, AM, Pflanzenschutzmittel, Lebensmittelzusatzstoffe, Sprengstoffe etc
Aufgaben:
Nachvollziehbarkeit von Untersuchungen
Gewährleistet durch lückenlose Dokumentation
Festlegung von Verantwortlichkeiten
Klare organisierte Regelung
Erzeugung von Daten angemessener Qualität
Für die Bewerung eines Produktes
Int. gegenseitige Anerkennung der Daten
Vermeidung von Mehrfachuntersuchungen
Klinische Prüfung
Phase 0
Microdosing zur Ungersuchung der Wirkstoffverteikung, Abbau, Metabolite mittels Massenspektrometrie
Phase I
“First-in Human” : Durchführung an gesunden Freiwilligen
Pharmakokinetik aufklären (Aufnahme, Verteilung, Metabolismus, Ausscheidung) + Sicherheit
Phase II
Pharmakodynamik : Tests an erkrankten Personen (Zielerkrankung), mit Fokus auf Wirksamkeit und Dosisfindung
= Optimierung der Dosierung
Phase III
Wirksamkeitsnachweis durch Vergleich mit Standarttherapien oder Placebo
Nachweis der Wirksamkeit und Sicherheit unter klinischen Bedingungen
Placebo-Therapien
“Placebo” - Ich werde gefallen
Definition von Shapiro:
Therapeutische Maßnahme, die absichtlich oder ohne Wissen des Arztes einen Effekt/ein Symptom auf den Patienten auswirkt, aber objektiv ohne soezifische Wirkung auf die Krankheit oder Symptomatik ist
Effekt beschreibt positive Veränderung des Gesundheitszustands, die durch die Erwartung einer Heilung hervorgerufen wird
Nicht auf die pharmakologische Wirkung einer Substanz zurückzuführen
Anwendung Heute:
Kontrollsubstanz in der AM-Prüfung
Mechanismen Placebo
Erwartungshaltung: Patient erwartet Besserung
-> Physiologische und psychologische Veränderungen (Bsp Aktivierung Belohnungssysteme im Gehirn (dopaminerge Systeme)
Konditionierung durch wiederholte Erfahrungen mit wirksamen Behandlungen
Neurologische Mechanismen durch Ausschüttung von Endorphinen (Körpereigene Schmerzmittel) bzw Aktivieurng bestimmter Gehirnregionen (präfrontaler Cortes/limbisches System)
Vertrauen in den Arzt
Nocebo Effekt
Gegenteil vom Placebo = Verschlechterung statt Verbesserung (Ausgelöst durch psychologische/emotionale Mechanismen)
Phänomen, bei dem negative Erwartungen/Befürchtungen eines Patienten zu Verschlechterung führt
Obwohl keine tatsächlich schädliche Substanz oder Behandlung angewendet wurde
Äußerung in:
Subjektiv empfundenen Beschwerden (Schmerzen,Übelkeit etc)
objektiven physiologischen Veränderungen
(erhöhter Blutdurck, hormonelle Veränderungen)
Last changeda month ago