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Diversity Management

FA
by Ferry A.

3.1 Enteicklung der Inklusion im Wandel der Zeit

Die geschichte der Inklusion:


  1. Philosophen aus der altgriechischen Tradition

    • Philisophen beschäftigten sich mit der Frage ob Migranten und Frauen die gleichen Rechte wie Bürger genießen sollten

    • führte jedoch nicht zur Inklusion von Frauen und Sklaven in den demokratischen Prozess der Antike

  2. Frauenwahlrecht 1893 Neuseelang

    • das erste Land mit Frauenwahlrecht

  3. Olympische Spiele

    • 1900 durften Frauen in einigen “eleganten” Sportarten teilnehmen (Eiskunstlauf)

    • seit 1960: Wettkämpfe für Menschen mit Behnderung

    • seit 1988 Paralympics

      -> vorher: Weltspiele der Gelähmten / Behinderten.

    • “Para” verweist darauf hin, dass im Laufe der Zeit neben Gelähmten auch andere Behinderte wie Amputierte oder geistig Behinderte an den Wettkämpfen teilgenommen haben

  4. Rassendiskriminierung

    • Sklaverei im 19.Jh in den USA abgeschafft

    • Rassenungleicheit war durch die Gesetze der Rassentrennung immer noch erlaubt

    • Bürgerbewegung er 1950/1960er- Jahre war nicht nur gegen Rassendiskriminierung, sondern im Kern eine Bewegung für Inklusion

  5. Meilenstein im deutschsprachigen Raum

    • Lessings Drama "Nathan der Weise”

    • die Überwindung von Unterschieden betonte

  6. Nationalsozialismus in Deutschland

    • die Ideologie der Exklusion und die Diskriminierung verschiedener Gruppen verdeutlichen, dass Vorurteile, Stereotype und Klischees auch nach Gesetzesänderungen weiterleben können

    • Die politische Bildung in Deutschland wird kritisiert, weil sie nicht ausreichend auf affektive Lernziele setzt, die Schamgefühle gegenüber vergangenen Verbrechen wecken sollen





Die Sprache und Separation

Bei der separativen und diskriminierenden Sprache ist immer der Rezipient entscheidend und nicht etwa die Intention des Sprechers

-> Bsp: Wird von Menschen mit Migrationshintergrund als „Ausländer“ gesprochen, ungeachtet dessen, wie lange sie oder ihre Eltern bereits in Deutschland leben und ob sie ggf. die deutsche Staatsangehörigkeit haben, kann hier von einer separativen Sprache ausgegangen werden, auch wenn das Wort „Ausländer“ keine eindeutige negative Konnotation darstellt. Doch auf Basis einer solchen festen, nicht differenzierten Zuordnung kann eine separative Organisationskultur geschlussfolgert werden, weil eine solche Sprachverwendung in den Ohren der Menschen, die davon betroffen sind, wie eine Ablehnung klingt

  • symptomatische Fälle: die Vertreter der Minderheit die nicht differenzierte Sprache der Mehrheit selbt aufnimmt

    -> Bsp: Während einer interkulturellen Schulung in einer Behörde bezeichnete sich eine Teilnehmerin im Rahmen der Vorstellungsrunde selbst als Ausländerin. Auf die Frage hin, ob in ihrer Position als Beamtin nur europäische Staatsbürger zugelassen seien, antwortete sie, dass stimme zwar und sie sei deutsch in diesem Sinne, sie sei aber zu müde, jedes Mal zu erklären, dass ihre Eltern aus der Türkei eingewandert seien und sie selbst im Sinne der Staatsbürgerschaft Deutsche sei, dass sie in Deutschland geboren sei, dass die deutsche Sprache ihre erste Sprache sei und dass sie sich zu der deutschen Kultur bekenne

  • Gendersprache: möchte keines der Geschlechter durch die Verwendung der grammatikalisch männlichen Form ausschließen

    ->Wird eine solche Sprache als „zu kompliziert, überflüssig oder lästig“ von der Organisation und ihrer Führung abgelehnt, kann von einer Separation in der Denke dieser Organisation (also in den tieferen Schichten der Organisationskultur) in Bezug auf Geschlechter ausgegangen werden

  • Die Verknüpfung von Sprache, Denken und Handeln zeigt sich auch im medizinischen Bereich. Eine geschlechterseparative Denkweise kann sich negativ auf die Behandlung von Patientinnen auswirken, wenn die medizinische Praxis ausschließlich auf dem männlichen Körper basiert


Diversity-Beauftragte


  • Ernennung einer Person zu Diversity-Manager, die verantwortlich für auffallenden Aufgaben in diesem Bereich ist

  • Inklusionsbeauftrate, die Inklusion nach verschiedenen Merkmalen der Vielfalt nacheinander oder gleichzeitig vorantreiben

  • Die Frage, in welcher Organisationseinheit das Diversity Management oder die Inklusionsbeauftragten angesiedelt werden sollten, ist ebenfalls von Bedeutung. Hier sind einige verbreitete Varianten:

    1. Personalabteilung

      • Synergien zwischen Diversity Management und klassischem Personalmanagement schaffen

      • besteht die Gefahr, dass die Inklusion an die HR-Funktion delegiert wird und nicht ausreichend im alltäglichen Geschäft der Facheinheiten verankert wird

    2. Rechtsabteilung

      • experten können ein objektives Urteil darüber fällen, ob in einer bestimmten Situation, ein Verstoß gegen das Gleichheitsgebit vorliegt

      • kann implizieren, dass Inklusion als negativ besetzt wird

    3. Vertrauensperson in Facheinheiten

      • niedrigfe Schwelle aus der Sicht der betroffenen Person

      • Beschwerden werden zunächst im Vertrauen geschildert und auf ihre Relevanz in bezug auf Inklusion überprüft

      • Schwäche = einzelne Konflikte können gelöst werden, doch ein Wandel der Organisation zum inklusiven Betrieb ist nicht möglich

    4. Stabsabteiklung bei der Geschäftsführung

      • kommt nicht oft vor

      • ist symbolträchtig und ermöglicht kurze Entscheidungswege

      • Inklusion 0 fester Bestandteil von sowohl Strategie als auch der alltäglichen Arbeit

      • Nachteil: könnte eine mentale Barriere seitens der Mitarbeitenden aus niedrigen Hierarchiestufen sein

    5. Diversity Council

      • Beratungsgremium kann fach- und hierarchieübergreifend zusammengesetzt werden

      • konzentriert sich auf die Umsetzung von Inklusions-Strategien

      • Vorteil: interdisziplinäre Kooperation der Mitglieder & die Möglichkeit, viele unterschiedliche Merkmale der Vielfalt in ihrer Gemeinsamkeit konkret in der Praxis umzusetzen


Lektion 8 Zusammenarbeit in Interdisziplinären Team

8.1 Phasen der Gruppenbildung


  • Team durchlebt verschiedene Phasen der interdisziplinären Kooperation

  • Gruppendynamiken zu erkennen und zu systematisieren hat Tuckman 1970 das 5 Phasen-Modell der Teambildung beschrieben

  1. Phase Forming

    • Eröffnungsphase werden die Konturen des Teams geformt

    • Ziele & Aufgaben werden definiert -> Ziel der Phase

    • Festlegung von "Spielregeln" und Kooperationsmethoden -> Risiko der Phase

      ->in interdisziplinären Teams entscheidend, da diese je nach Fachkultur variieren

  2. Storming

    • geprägt von Konflikten -> Ziel: aus den Konflikten lernen

    • die durch unterschiedliche Kommunikationsstile verstärkt werden können

    • Risiko des Gruppenzerfalls ist hoch & Gefahr, dass Mitglieder die Gruppe verlassen

    • könnte das kreative Potenzial des interdisziplinären Teams erheblich beeinträchtigen

  3. Norming

    • entwickelt das Team Normen der Kooperation nach der Überwindung innerer Konflikte -> Ziel: die selbst entwickelten Normen befolgen

    • in Teams wächst das Verständnis für die Unterschiede in den Denkweisen, was zu gegenseitigem Respekt oder zumindest Toleranz führt -> Risiko: Mangel an Toleranz aufgrund unterschiedlicher Denkweisen

  4. Performing

    • die eigentliche Leistungserbringung -> Ziel: stabile Teamkultur für Leistungserbringung

    • Potenzial interdisziplinärer Teams kann hier zu qualitativen und quantitativen Spitzenleistungen führen

    • Eine schnelle Erreichung dieser Phase, die den Sinn der Dissonanz betont, macht das Team produktiver

  5. Adjourning

    • Phase markiert das Ende der Zusammenarbeit

    • Zusammenfassung der Ergebnisse und die Reflexion der Teamarbeit -> Ziel

    • Fokus liegt darauf, aus den Erfahrungen zu lernen, ohne Schuldzuweisungen -> Risiko sind Schuldzuweisungen




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Ferry A.

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