Einordnung verschiedener Gütertypen
Optimale Bereitstellung öffentlicher Güter
Zwei Haushalte mit Zahlungsbereitschaft für öffentliches Gut:
– Haushalt 1: GZ1 – Haushalt 2: GZ2
(vertikale) Summe der GZ beider
Haushalte: gesellschaftliche
Grenzzahlungsbereitschaft (fett
gedruckte Kurve)
Optimale Bereitstellung öffentlicher Güter 2
Die Bedingung GZ1+ GZ2=GK wird in der Ökonomie auch Samuelson Bedingung genannt.
Private Bereitstellung: Jeder Haushalt optimiert für sich, so dass gilt:
– GZ1=GK: q1=0
– GZ2=GK: q2 >0
Insgesamt gilt für die privat
bereit gestellte Menge: q1 + q2 < q
Eine private Bereitstellung führt
zu einer ineffizient niedrigen
Bereitstellung des öffentlichen
Gutes.
Erklärung: Keiner der Haushalte
berücksichtigt, dass aufgrund der
Nicht-Rivalität im Konsum auch der
jeweils andere Haushalt von der
Bereitstellung profitiert → fehlende
Koordination
Das Trittbrettfahrerproblem bei öffentlichen Gütern
Private Haushalte könnten versuchen, die Bereitstellung des öffentlichen Gutes zu koordinieren und so die gesellschaftlich optimale Menge q* doch noch bereitzustellen
Herausforderung: einzelne Haushalte können bei reinen öffentlichen Gütern von der Nutzung nicht ausgeschlossen werden (=Nicht-Ausschließbarkeit vom Konsum)
Trittbrettfahren als Strategie: Für den einzelnen Haushalt lohnt es sich, sich nicht an der Bereitstellung finanziell zu beteiligen, in der Hoffnung, von der Menge zu profitieren, die die anderen bereitstellen
Problem: Fahren alle Haushalte Trittbrett, d. h. tragen nicht zur Bereitstellung bei, werden null Einheiten des öffentlichen Gutes bereitgestellt
Aufgrund seiner Zwangsmöglichkeiten kann der Staat ein paretoeffizientes Bereitstellungsniveau eines öffentlichen Gutes durchsetzen und jeden Haushalt verpflichten den entsprechenden finanziellen Beitrag zu leisten, wodurch das Trittbrettfahrerproblem gelöst wäre.
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