Physiologie des Bilirubin-Stoffwechsels
Abbau der Erythrozyten im retikulo-endothelialen Sytem -> indirektes/unkonjugiertes Bilirubin
Bindung an Albumin im Blut -> Transport zur Leber
-> direktes/konjugiertes Bilirubin wasserlöslich
Ausscheidung in Darm -> Umwandlung durch Bakterien (für Stuhlfarbe verantwortlich)
Direkte Hyperbilirubinanämie
konjugiertes Billi >2mg/dl oder >10% des GEsamtbilis
Hinweis auf Cholestase (Diff.diag. Gallengangatresie)
Wichtig zur Früherkennung: Stuhlfarbenkarte
Cholestase, Differentialdiagnosen
Cholestase = Gallenausscheidungsstörung
Gallengangatresie =Fibrosierung der Gallenwege
Entwicklung zur Leberzirrose
Diagnose muss in ersten 6. LWochen gestellt werden
Therapie: operativ
Kasai-OP (Umgehung der Gallenwege)
Lebertransplantation (wenn zu spät erkannt)
Gallengangatresie
Besonderheiten beim Neugeborenen (5)
2-3fach erhöhter Anfall von Bilirubin durch hohe Erythrozytenzahl
kürzere Lebensdauer der Erythrozten (70-90 TAge anstatt 120 Tage)
Unreife Leber -> reduzierte Ausscheidung
reduzierte Darmpassage und fehlende Darmkolonisation
Vermehrte Rückresorption aus Darm durch Spaltung von Glucuronidasen
Risikofaktoren (8)
Polyglobulie
Blutungen (Geburtsverlezungen)
Frühgeburtlichkeit
Blutgruppen-Inkompatibilität
Reine Muttermilch-Ernährung
Starker Gewichtsverlust
Verzögerte Stuhlentleerung
Selten: Syndrome, Hypothyreose..
Pathologische Formen beim Neugeborenen (3)
Icterus praecox ( erste 24h, Gesamtbilirubin >7md/dl)
Icterus gravis ( Gesamtbilirubin >17md/dl)
Icterus prolongatus ( persitierender oder neu auftretender Ikterus > 10LT)
Muttermilchikterus
durch: Muttermilch fördert spaltung von Bili und Glucuronidasen -> Rückresorption
biphasisch:
1. LWoche: niedrigere ENergiezufuhr und langsamere Meekoniumpassage
danach Rezirkulation in Leber (s.oben)
!Ausschlussdiagnose!
kann 2-3 Monate persistieren
bei kinischen Problemen ist erneute Aufklärung erforderlich
KEIN Grund zum abstillen
Klinische Beurteilung
gut beurteilbar an Skleren
Allgemeinsymptome (Trinkschwäche, Apathie, Gewichtabnahme)
Actungszeichen (Blässe, Fieber, Dunkelfärbung es Urins, helle Stühle) -> Stuhlfarben-Karte
labordiagnostik (kapillär/venös)
Messung Transkutan (unblutig)
Phototherapie
nur bei indirekter Hyperbilirubinanämie
mit sichtabrem blaue, Licht -> Umwandlung in Lumirubin (wasserlöslich) -> Ausscheidung über Niere
Therapie großflächig -> im Wärmebett
weiter mit oraler Ernährung
Bilirubinencephalophathie
Risiko der Bilirubinenzephalophatie untherapiert
Unkonjugiertes Bilirubin passiert Blut - Gehirn- Schranke ->
Schädigung der Basalganglien im Gehirn
Blutgruppen
Coombs - Tests
Indirekter Coombs - Test: Nachweis von freien Blutgruppen - Antikörpern (bei Mutter)
Direkter Coombs- Test: Nachweis von Antikörpern, die an Erythrozyten gebunden sind (bei NG bei Ikterus/ Hämolyse; kann aber auch positiv sein durch RH-Prophylaxe der Mutter)
Morbus haemolyticus neonatorum
Blutgruppenunverträglichkeit -> Bildung irregulärr Antikörper -> Übertritt von maternalen IgG-Antiköreern auf Fetus -> Hämolyse, Postpartal: Anämie und Hyperbilirubinanämie)
AB0- system (leichte Hämolyse):
Antikörper IgM -> nicht Plazentagängig
nach Kontakt mit fetalem Blut Bildung von IgG
Rhesus- Sytem (schwere Hämolise in FrühSS):
Antikörper IgG -> plazentagängig
bei RH-negativen Schwangeren ANtikörperbilddung durch vorherige Schwangerschaft
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