06_3_Fertilität

Infertilität: keine EMpfängnis nach 1 Jahr

• Prätstikuläre Ursachen

  • Störung der Achse Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden

• Testikuläre Ursachen

  • Störung der Spermatogenese

• Posttestikuläre Ursachen

  • Verschluss der Samenleiter/ Retrograde Ejakulation

• Spermienabhängige Ursachen

  • Veränderte Spermienzahl/ Spermienmorphologie

Die häufigsten Ursachen bei der Frau:

• Störung der Eibläschenreifung und Ovulation als Folge von ungesunder Lebensweise, Hormonstörungen

• Störung der Befruchtung aufgrund des Eitransports und des Spermientransports als Folge von verklebten Eileitern

• Störung der Implantation als Folge von narbig-entzündlicher Schädigung oder unzureichender Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut

• Endometriose (extrauterine Bildung von Gebärmutterschleimhaut)

• Ausschüttung von FSH oder LH aus dem Hypophysen-Vorderlappen wird durch die Ausschüttung von GnRH aus dem Hypothalamus gesteuert

• LH und FSH schwankt in der Reproduktiven Phase Zyklusabhängig

• 40. - 50. Lebensjahr setzt Menopause ein

  —> LH und FSH Konzentrationen steigen an und bleiben bis zum Lebensende hoch

—> Kein EIsprung mehr & Ovarielle Reserven erschöpft

• zwischen 20-30 optimale Fertilität

• 30-45 stetig abnehmende Fertilität + Zahl der Eizellen mit schlechter Qualität steigt an

• ca. ab 45 unregelmäßige Zyklen, Ende der Fertilität und Beginn der Menopause

• Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt steigt ab ca. 34 deutlich an

AMH = Antimüllerian Hormone

• Wird von potentiell reifungsfähigen Primärfollikeln und den Sekundärfollikeln gebildet

• Marker der ovariellen Funktionsreserve

• Gute Korrelation zwischen dem Serum-AMH Spiegel und der Anzahl der potentiell reifungsfähigen Follikel (Funktionsreserve des Ovars)

• AMH-Spiegel der Frau sinkt entsprechend dem Verlust an ovarieller Funktionsreserve kontinuierlich ab

• signifikanter Abfall schon Jahre vor einem eindeutigen Anstieg des FSH nachweisbar

• die Übertragung von Samen des Partners (homologe Insemination)

• die In-vitro-Fertilisation(IVF) und die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion(ICSI) durch speziell ausgebildete Ärztinnen und Ärzte

• die Übertragung von bis zu drei befruchteten Eizellen oder Embryonen in einem Zyklus

• das Einfrieren (Kryokonservierung) von Eizellen im Vorkernstadium

  • Sobald die Kerne verschmolzen sind gilt es als Mensch mit allen menschlichen Rechten

• die Übertragung von Samen eines Spenders (heterologeoder donogene Insemination) nur nach ärztlicher und juristischer Beratung unter bestimmten Voraussetzungen

• die Präimplantationsdiagnostiknach ausführlicher medizinischer und psychosozialer Beratung sowie nach Zustimmung einer Ethikkommission

Gesetzlich verbotene Methoden sind:

• die Verwendung fremder Eizellen

• die Leihmutterschaft

• Experimente an Embryonen (einschließlich Klonen)

• die Geschlechterauswahl bei Spermien (außer bei schwerwiegenden geschlechtsgebundenen Erbkrankheiten)

• die Verwendung von Samen bereits Verstorbener

• §3 Verbotene Geschlechtswahl (Freiheitsstrafe bis 1 Jahr oder Geldstrafe)

  • § 3a Präimplantationsdiagnostik; Verordnungsermächtigung (mit Einschränkung erlaubt - Gesetz zur Regelung der Präimplantations diagnostikseit - seit 1. Feb. 2014 in Kraft, vorher bestand ein generelles Verbot)

• § 4 Eigenmächtige Befruchtung, eigenmächtige Embryoübertragung und künstliche Befruchtung nach dem Tode (Freiheitsstrafe bis 3 Jahre oder Geldstrafe)

• § 5 Künstliche Veränderung menschlicher Keimbahnzellen (Freiheitsstrafe bis 5 Jahre oder Geldstrafe)

• § 6 Klonen (Freiheitsstrafe bis 5 Jahre oder Geldstrafe)

• §7 Chimären- und Hybridbildung (Freiheitsstrafe bis 5 Jahre oder Geldstrafe)

Behandlungsschritte

• Hormonelle Stimulation der Eizellreifung

• Auslösen des Eisprungs

• Eizellentnahme

• In-vitro Fertilisation

• Embryotransfer

• Gabe von Gelbkörperhormon

• Vorzyklus mit Verabreichung von GnRH oder GnRH-Antagonisten in Spritzen oder als Nasenspray (Downregulation durch Überdeckung des GnRH-Pulses verhindert die Ovulation)

  • eigene LH & FSH Produktion wird unterdrückt

• FSH-Spritzen zur Eizellreifung

• hCG-Gabe induziert die Ovulation

• Progesteronzäpfchen zur Aufrechterhaltung der Uterusschleimhaut

• Herstellung der Gonadotropine FSH und hCG aus humanem Spenderurin schwangerer Frauen oder Menopausenurin

  • in der Menopause und Schwangerschaft erhöhtes ausscheiden von LH & FSH

Industriell:

• Long acting rec-h-FSH(recombinant huiman Follitropin alfa rhFSH)

Regulation der Gelbkörperphase:

• willkürliche Beendigung der Lutealphase durch Injektion von PGF 2 alpha

• Induktion der Luteolyse nach dem 12. Zyklustag

Regulation der Folikelphase:

• Scheinbare Verlängerung der Lutealphase mit synthetischen Progestagenen

• Temporäre, künstliche Blockierung des Folikelwachstums nach der Luteolyse

Depotocin: Oxitocin-Antagonist

• bindet an die Oxitocin-Rezeptoren der Uterusmuskulatur und induziert die Geburt

• dient zusätzlich der Prävention von Blutungen nach der Geburt durch unvollständige Plazentaabstoßung

Prostaglondinsensibilität des Gelbkörpers (Luteolyseinduktion)

• Interöstrusintervall ist der Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Östrusphasen (Brunstphasen) bei weiblichen Säugetieren, die in regelmäßigen Zyklen fruchtbar sind

• Zeitraum umfasst die Phasen in denen das Tier nicht empfänglich oder fruchtbar ist

• Superovulation bezeichnet die künstliche Auslösung der Reifung und Freisetzung (Ovulation) einer ungewöhnlich hohen Anzahl von Eizellen während eines Ovulationszyklus

• wird in der Tierzucht, insbesondere bei der Embryotransfertechnik verwendet, um die Anzahl der gewinnbaren Embryonen von einer genetisch wertvollen Kuh zu erhöhen

Vorteile der ET:

• ET ermöglicht mehr hochwertige Nachkommen einer Kuh als bei eigener Austragung

• Durch ET –Technik muss nicht mehr das Tier selbst importiert oder exportiert werden

Milchprogesterontest:

• Kontrollieren, wann eine Besamung am effektivsten ist durch Progesteronwert

• Semiquantitativer Schnelltest zur Progesteronbestimmung in der Milch

• Erschwert durch Trübung der Milch

• Test erfolgt über eine Farbreaktion

  • dunkel-blau: Brunst (geringe Konzentration)

  • hellblau (hohe Konzentration

• (hellblau auch bei Zysten, die Progesteron produzieren)

• Teströhrchen könne dann noch mit einem Photometer vermessen werden, dass genaue Konzentrationen angibt

• Niedrig während des Östrus (Brunst), da der Gelbkörper fehlt.

• Hoch während der Lutealphase (Diöstrus), wenn der Gelbkörper aktiv ist.

• Kontinuierlich hoch, wenn die Kuh trächtig ist