Epidemiologie
Kulturabhängige Lebenszeitprävalent etwa 1%
davon hochfunktionaler Autismus/Asperger-Syndrom: 50%
Symptome soziale Interaktion
Probleme bei der Inittierung, Aufrechterhaltung, Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen (v.a. in Bezug auf Gleichaltrige)
Eingeschränkte emotionale Perspektivübernahme/Therory of Mind
Schwierigkeiten Blickkontakt, Gesichtssaussdruck und Körpersprache in Kontakt mit anderen Menschen zu verstehen und einzusetzen
eingeschränkte soziale und emotionale Gegenseitigkeit
Probleme, angemessen auf die Gefühle anderer Personen zu reagieren und das Verhalten der sozialen Umgebung anzupassen
Schwierigkeiten, spontan Freude, Interessen oder Tätigkeiten mit anderen zu teilen
Symptome Kommunikation
Verbal:
Monotone Stimmlage/auffällige Intonation
Lange Antwortlatenzen
fehlendes Backchanneling (hm, ok, etc)
Schwierigkeiten Gespräche zu beginnen oder fortzuführen
Monologisieren
Idiosynkratische Sprache
Nonverbal:
reduzierte/auffällige oder sterotype Mimik, Gestik
verbale Beeinträchtigungen werden nicht durch Mimik/Gestik ausgeglichen
fehlender, eingeschränkter oder auffälliger Blickkontakt
häufig auffällige körperliche Distanz (zu nah oder zu weit)
Paraverbal & sozial-pragmatisch:
eingeschränktes Verständnis von Ironie
Sprichwörter und Floskeln werden kontretistisch verstanden und falsch eingesetzt
Anspielungen und implizite Aufforderungen werden nicht verstanden
Symptome Repetitive, sterotype Verhaltensweisen
Spezialinteressen
eingesschränkte kognitive Flexibilität
ritualisierte Abläufe, “insistence of sameness”
Veränderungsangst/Widerstand gegen Veränderung
sich wiederholende motorische Bewegungen
Klassifikation und Diagnosestellung: ICD-10
DD und Komorbiditäten
häufige Komorbiditäten: ADHS und depressive Störungen
Versorgungsbedürfnisse
Hilfe beim Abbau sozialer Angst und Training sozialer Fertigkeiten
Training kommunikativer Fertigkeiten
Erkennen, Benennen, Umgang und Kommunikation von Emotionen
Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen, Hilfe bei der Indentitätsfindung
Priorisierung, Hilfe bei Organisation und Zeitmangement
Stress und Überforderung/Erlernen von Copingstrategien
Komorbiditäten Depression und Ängste
Berufliche Passung/Hilfe bei der Berufsfindung
Therapie - Gruppentherapie
Manualisierte Gruppenpsychotherapie
Therapie - Pharmakotherapie
Kernsymptomatik psychopharmakologisch nicht erreichbar
Experimentelle Therapie mit Neuropeptid Oxytocin
Verbesserung sozial kognitiver Fähigkeiten
Hyperaktivität und (auto)aggressives Verhalten
atypische Neuroleptika
besonders Risperidon
Stereotypien, Ritualisierte Handlungsabläufe, Ängste, Depressionen
Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom
Psychostimulanzien, Methylophenidat, Amphetamin
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