Allgemeine Reihenfolge eines Versuchs
- Generieren Fragestellung
- Aufstellen der Hypothesen
- Versuchsplanung
o Operationalisierung
o Versuchsplan
o Störvariablen
o Statistische Hypothese
- Durchführung/Erhebung
- Auswertung
- Bericht/Schlussfolgerung
Anforderungen an das Generieren von Hypothesen
- Theoretisch keine Vorschriften
- Praktisch
o Auseinandersetzung bestehender Befunde oder Theorien
o Methodische Kritik
- Anforderung an Hypothesen:
o Empirischer Gehalt ( Falsifizierbarkeit der Hypothese -> setzt Operationalisierbarkeit beider Variablen voraus)
o Präzision ( spezifische Konstrukte und Zusammenhänge, statt allgemeiner Aussagen -> ermöglicht Operationalisierbarkeit)
§ Bei quantitativen Hypothesen einfacher als bei qualitativen
o Theoriebezug
§ Nicht notwendig (ad hoc hypothesen auch möglich) aber irgendwann wünschenswert
Zweck Literaturrecherche
- Literaturrecherche
o Konkurrierende oder Identische Theorien oder Befunde?
o Bewährte Operationalisierungen oder Prozeduren/Paradigmen
o Literaturaufarbeitung (und zitationen)
Operationalisierung
(UV AV)
o Möglichst Repräsentative Faktoren (UV) und Indikatoren(AV) finden
§ Objektiv, valide, Reliabel -> bevorzugt Beobachtungsdaten/Verhaltensspuren statt Selbstbericht
§ Notwendig für Konstruktvalidität
§ Wenn möglich: multiple und/oder bestehende bereits validierte Indikatoren nutzen
§ Beachtung des Skalenniveaus (je höher desto mehr Ausweitungsmöglichkeiten)
· Validität und Reliabilität allerdings der Fokus
· Bei Faktoren der UV bevorzugt deutliche Gruppenunterschiede statt geringen
(Stimuliwahl)
o Stimuliauswahl
§ Manche Stimuli (eg. Wörter und Bilder) unterscheiden sich auf sehr vielen dimensionen -> viele mögliche Störvariablen
· Nutzung von bestehenden normierten Reizen
(Bodeneffekt und Deckeneffekt)
o (der Indikator tritt in allen Bedingungen nahezu gar nicht oder nahezu maximal auf -> keine Unterschiede Erkennbar)
§ Vermeidung durch Literatur und/oder Voruntersuchungen (zb. one group one shot design?)
Def. Experimenteller Faktor
o Unabhängige Variable welche aktiv manipuliert wird -> einzelne Ausprägungen= Treatments
o Angemessene Anzahl der Faktorstufen
§ Bei qualitativen Hypothesen gemäß der Hypothese vorgegeben
§ Bei quantitative Hypothesen
· Ordinal -> mindestens 2 stufen (je nach strenge auch mehr)
· Funktional -> mehrere Stufen
o Richtige Art der experimentellen Variation (Within oder between subjects?)
§ Abhängig von Effekten der Mehrfachmessung in der Speziellen situation
· Positive Effekte:
o Strikte Parallelisierung der Störvariablen
o Betrachtung von Personenfaktoren möglich -> größere Varianzaufklärung -> höhere statistische power
§ Ökonomisch
· Negative Effekte
o Effekte bei denen auf within subject verzichtet werden muss oder bei Unsicherheit Solomon Vier Gruppen Plan verwendet :
§ Sensitivierung ( Erste messung beeinflusst die zweite Messung/Wirksamkeit des Treatments)
§ Demand effect ( erleichtert Hypothesenbildung -> verändertes Verhalten der VP)
§ Konsistenzeffekte
o Übungseffekte und Ermüdungseffekte
Können durch Ausbalancieren kontrolliert werden und sind dh kein zwang für between subject design
Blockfaktoren
§ Faktoren welche zwischen den Treatmentgruppen, parallelisiert werden (Quasiexperimentell)
· Meist nicht direkt teil der Hypothese sondern personenspezifische Störvariablen (eg. Intelligenz, Alter)
· -> Reduktion der unerklärten Varianz -> mehr power
Wie groß muss die Stichprobe sein ?
o a-priori-Poweranalyse
§ Berechnung der nötigen Stichproben größe um Effekt mit hoher wahrscheinlichkeit zu finden, falls es ihn gibt ( geringe ß-Fehlerwahrscheinlichkeit)
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