*Entscheidungskommunikation / Politische Öffentlichkeitsarbeit
o Agenda-Setter bestimmen die Themen in der Öffentlichkeit
o Ziel der Medien: Erhalt/Vergrößerung der Leserschaft
o Zweck der Medien: Wirtschaftliches Überleben
-Höse und Oppermann (2005: 375) „verstehen unter öffentlicher Meinung (public opinion) die Aggregation von individuellen Einstellungen und Meinungen zu Gegenständen, die von öffentlichem Interesse sind und politischen Entscheidungen unterliegen können“ – Ergebnisse müssen dabei nicht homogen sein
-Werte sind die Basis der Beurteilung dafür, welcher Zustand für eine Gesellschaft wünschenswert sei
-Konsensmeinung
-Fragmentierte Meinung
-Keine Meinung (Nonopinion)
o Tatsächliche individuelle Präferenzen: Was wähle ich am Ende tatsächlich?
o Gemessene Meinung: evtl. beeinflusst von sozialer Erwünschtheit, macht die ganze Gesellschaft bei einer Umfrage mit, etc.?
o Angenommene/gefühlte öffentliche Meinung: Welche Meinung hat mein Umfeld, die Medien, etc.?
Individuelle Prioritäten bei der Bewertung der Kandidaten: Welche Fäghigkeiten sehe ich bei meinem Kandidaten wichtig und gegeben? (ggf. parteiunabhängig
o 1) Messergebnis = Resultat aus Vereinfachung und Zuspitzung teils komplexer Sachverhalte
o 2) Art der Fragestellung beeinflusst Antworten (Suggestivfragen, etc.)
o 3) Gegebene Antwortmöglichkeiten (dichotom, multipel) beeinflussen Ergebnis
o 4) Produkt „Umfrage“ muss sich den Anforderungen der Kunden (Parteien, Medien) anpassen – ist die Umfrage dann wirklich unabhängig?
o 5) Hohe Anzahl Unentschlossener erschwert Prognose → führt zu Fehlern in der Wahlvorhersage, Bsp. Trump-Wahl 2016
o 6) Wissensstand: manche Personen wissen nichts über „Berg-Karabach“, geben aber trotzdem eine Antwort
==> je größer die Salienz, desto größer wird der Einfluss auf die Gesellschaft gesehen
-Definition Salienz: „Salienz [eigene Hervorhebung] (salience) dient als Fachbegriff, der die Bedeutung, Dringlichkeit, Wichtigkeit oder Intensität eines Themas oder einer Meinung erfasst“ / „Die Salienz eines Themas kann z. B. durch die in Umfragen erhobenen Daten zu den wichtigsten Themen oder Problemen der politischen Agenda gemessen werden (Höse und Oppermann 2005: 392):
-Beispiel Salienz
-Rally-Effekt = ein durch eine Krisensituation verursachter Aufschwung in der öffentlichen Meinung zugunsten des US-Präsidenten
-Die verursachende Krise muss…
o ein internationales Ereignis sein
o die USA und insbesondere den US-Präsidenten direkt betreffen
o spezifisch, dramatisch und zeitlich scharf begrenzt sein
-Messung: Mittels Job-Approval-Frage
-Indikatoren: Intensität und Dauer
-Was sind Medien?
-Wie arbeiten Medien?
o Innenleben
o Wirtschaftliche Verhältnisse
o Journalistische Kriterien
-Woher beziehen die Medien Informationen?
-Welche Wirkung haben sie auf die Gesellschaft?
-Wer kontrolliert die Medien?
-Definition Massenmedien (allgemein) = alle Einrichtungen der Gesellschaft, die sich zur Verbreitung von Kommunikation technischer Mittel der Vervielfältigung bedienen (Luhmann 2017: 10)
-Definition Massenmedien (im Prozess der politischen Kommunikation) = Träger der Informationsvermittlung, die das Bindeglied zwischen Regierung und Öffentlichkeit bilden (Tenscher und Viehrig 2010: 14)
o “Themen, die in den Massenmedien stark hervortreten, werden in der öffentlichen Wahrnehmung als wichtig betrachtet.“ (McCombs und Shaw 1972)
o „Agenda Setting wird die Fähigkeit der Massenmedien genannt, das wesentliche Thema des Tages zu bestimmen.“ (Iyengar und Simon 1993)
o Priming ~ Erweiterung des Agenda-Setting
o „The term priming effect refers to the ability of news programs to affect the criteria by which political leaders are judged“ (Iyengar und Simon 1993: 368).
→Je prominenter ein Thema in den Medien auftritt, desto größer ist der Einfluss auf die Standards, nach denen politische Akteure von der Öffentlichkeit bewertet werden
o Der Fokus der Medienberichterstattung auf bestimmten Aspekten und die Vernachlässigung anderer Gesichtspunkte beeinflussen die Standards, nach denen politische Akteure von der Öffentlichkeit bewertet werden
-3.Framing
o Frame ~ „Schema“, „Interpretationsrahmen“, „Script“, „Deutungsmuster“
o Framing ~ Auswahl und Einsatz von zeitlich überdauernden und sozial verankerten Interpretationsmustern, um Ereignisse aus einer bestimmten Perspektive zugänglich zu machen
o Funktionen (Dahinden 2006: 308):
§ Informationen strukturieren
§ Komplexität reduzieren
§ Selektion neuer Informationen leiten
o Postuliert Strukturen oder Muster, die hinter der sichtbaren Realität stehen
§ → Problem wird definiert und interpretiert
§ → moralische Bewertung
§ → Handlungsvorschläge
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