Subjekte/ Objekte
Subjekt:
Element derAutomatisierungstechnik, wird eingesetzt in Produktions- und Logistikanlagen (z.B. Positionssensoren, Sicherheitstechnik, SPS Software, Kommunikationstechnik)
Objekt:
durchläuft automatisierte Produktions- und Logistikprozesse
Grundprinzip der Automatisierung
Was ist ein ereignisdiskretes System?
Diskontinuierliche Prozesse
Chargenprozesse (diskrete Zeitpunkte für Einsatz von Stoffmengen) z.B. Bierherstellung, Pharmazie
Stückprozesse (Verarbeitung/ Transport identifizierbarer Einzelobjekte zu diskreten Zeitpunkten)
Erläutern Sie die Begriffe „Zustand“ und „Zustandsübergang“ anhand eines selbstgewählten Beispiels aus Ihrem Alltag
Ampelschaltung auf dem Weg zur Uni
Zustand: Die aktuelle Situation eines Systems (z. B. Ampel auf Rot -> Autos halten)
Zustandsübergang: Wechsel von einem Zustand in einen anderen (z. B. Rot → Grün bei einer Ampel)
Was sind die Ziele beim Steuerungsentwurf, und wie können Modelle beim Erreichen dieser Ziele helfen?
Ziele: Zuverlässigkeit, Effizienz und Sicherheit der Steuerung
Modelle simulieren Prozesse, identifizieren Schwachstellen und optimieren Steuerungsstrategien
Erläutern Sie die Unterschiede zwischen kontinuierlichen Prozessen, Chargenprozessen und Stückprozessen. Nehmen Sie dabei Bezug auf Beispiele aus der Herstellung von Stahlblech.
Unterschiede:
Produktionstyp: Kontinuierlich (durchgehend), batchweise (in Chargen) oder einzeln (stückweise)
Flexibilität: Kontinuierliche Prozesse sind unflexibel, Chargenprozesse bieten moderate Flexibilität, und Stückprozesse sind hoch flexibel
Effizienz: Kontinuierliche Prozesse sind am effizientesten, Chargenprozesse weniger, und Stückprozesse am wenigsten effizient
Anwendungsbereiche: Kontinuierliche Prozesse für Massenproduktion, Chargenprozesse für variierende Anforderungen, Stückprozesse für Individualanfertigungen
Kontinuierlicher Prozess:
Ständiger Zu- und Abfluss von Material bzw. Energie (Stromerzeugung Kraftwerk, Zementherstellung)
Verteilungsprozesse (Transport von Schüttgütern)
-> Bei Stahlblechherstellung: kontinuierliches Warmwalzen/ durchgehendes Band Stahlblech
Chargenprozess:
festgelegte Mengen eines Produktes hergestellt
Prozess startet und endet für jede Charge seperat
-> Einzelbleche zuschneiden
Stückprozess:
identifizierbare Einzelobjekte
-> individuelle Herstellung der Einzelprodukte/ Fertigung Karosserieteile aus Stahlblech (Bleche mit besonderen Formen und Funktionen)
Was sind die Gemeinsamkeiten von Fertigungs-, Montage- und Verpackungsprozessen aus automatisierungstechnischer Sicht?
Gemeinsamkeiten:
Sequentielle Bearbeitungsschritte
Transport über Förderband zw. Bearbeitung
SPS-gesteuert
Visualisierung/ Bedienung
Binäre Sensoren (Anwesenheit, Position)
Analoge Sensoren (Druck, Temperatur)
Aktoren (Motoren, Ventile)
Punktueller Einsatz von Robotern
Konsistenz der zu handhabenden Stoffe (metallisch/ fest - pastös/ flexibel)
Antriebe zentral - dezentral
Was versteht man unter der „Automatisierungspyramide“? Worin unterscheiden sich die Ebenen dieser Pyramide?
Was bedeuten die genutzen Abkürzungen und was sind die Aufgaben der jeweiligen Ebenen?
Unternehmensleitebene:
ERP: Enterprise-Ressource-Planning
unternehmerische Aufgabe Material, Personal, Kapital, Informationstechnik rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen, steuern und zu verwalten
Betriebsleitebene:
MES: Manufacturing Executions System
Ermöglicht Führung, Steuerung, Lenkung und Kontrolle von Produktion in Echtzeit
Fertigungsebene bzw. Prozessleitsystem:
HMI: Benutzerschnittstelle
SCADA: Supervisitory Control and Data Acquisition/ Computersystem bzw. die Software zur Überwachung und Steuerung technischer Prozesse
SPS: Speicherprogramierbare Steuerung
Aktoren/ Sensoren
Welches sind die wichtigsten sensorischen Aufgaben in der Fertigungsautomatisierung?
Erkennen von Objekten, Messen von Zuständen und Positionen, Überwachung von Prozessen
Ob ein Werkstück sich an einer bestimmten Position befindet (binäre Information)
auf dem Werkstückträger
Förderband (Beginn oder Ende)
in einer Bearbeitungsmaschine an der Bearbeitungsposition
auf einer Ablage bereit zur Handhabung
in einem Greifer
Ob ein Werkstückträger sich an einer bestimmten Position befindet (binäre Information)
In welcher Lage sich das Werkstück/ Träger befindet
Orientierung für Handhabungs- oder Bearbeitungsvorgang
Übersicht der Messaufgaben in der industriellen Automatiserung
Mit welchen Verfahren kann man die Anwesenheit eines Objekts erkennen?
Messprinzipien:
mechanisch
kapazitiv
induktiv
optisch
ultraschall
Auswahl des Messprinzips wesentlich beeinflusst durch:
Materialeigenschaften des zu erkennenden Objekts
die Umgebungsbedingungen
Binäre Information ob Objekt vorhanden (1/0)
Wie funktioniert ein mechanischer Sensor?
Welche Vor- und Nachteile haben sind zu beachten?
Was für Einschränkungen ergeben sich daraus für den Einsatz des Sensors?
Mechanische Sensoren
Bauform:
Einbaugrenztaster
Schnappschalter (durch tangentiale Berührung ausgelöst)
Funktionsprinzip:
Krafteinwirkung auf Feder schließt oder öffnet elektrischen Kontakt
Nachteile:
Berührung erzeugt Verschleiß um kann das Objekt beschädigen
Masse nötig um zu schalten -> evnt. beschädigt das Objekt den Taster
Echtzeitkriterium (vielleicht zu spät wenn Objekt bereits gegen Taster stößt)
Vorteile:
jedes feste Objekt kann erkannt werden
günstig
Wie funktioniert ein kapazitiver Sensor?
Kapazitive Sensoren
Bauform (Zylinderförmige Sensoren):
Stirnfläche enthält 2 Platten eines Kondensators (konzentrische Kreise)
Kondensator ist Teil eines Schwingkreises
Messobjekt (mit ε>ε_Luft) verändert Kapazität
dadurch verändert sich Resonanzfrequenz
Plattenkondensator: C=A/ε_0*ε_r*d
manuelle Trimmung erforderlich, um Schaltbild einzustellen (Vorsicht bei Mat. mit geringer Dichte)
feine Trimmung ergibt evnt. Störung bei Verschmutzung
Fast jedes Material kann erkannt werden
Berührungslose Messung
Wie funktioniert ein induktiver Sensor?
Induktiver Sensor
Ringförmige Sensoren
Stabförmige Sensoren
Metallisches Messobjekt verändert Induktivitöt einer Spule
Spule ist Teil eines Schwingkreises
Nur für metallische Gegenstände geeignet/ Magnetfeld nötig
Unempfindlich gegen Verschmutzung (ausser Eisenspäne!)
Wie funktioniert ein optischer Sensor?
Optischer Sensor
Bauformen:
Einweig Lichschranke, Gabel Lichtschranke
Reflexions Lichtschranke
Lichttaster
Funktionsprinzip
Einweg Lichschranke:
Sender-Empfänger gegenüber Angeordnet
Falls Infrarotlichtstrahl unterbrochen wird, löst der Empfänger einen Kontakt aus
(+ für große Distanzen bis zu 30m geeignet)
Reflexions Lichschranke:
Sender-Empfänger sind im gleichen Gehäuse untergebracht
Infrarotstrahl des Senders wird von Tripel-Reflektor zum Empfänger zurückgeworfen
Unterbrechung des Strahls löst Kontakt aus
(+ Nur einseitiger elektrischer Anschluss nötig/ - reflektierende, lichtdurchlässige Gegenstände werden nicht erkannt)
Lichttaster:
Aufbau wie Reflexions Lichtschranke, jedoch ohne Reflektor
Auswertung der diffus reflektierten Lichtintensität vom Objekt (helle Objekte reflektieren mehr als dunkle/ nahe Objekte reflektieren mehr als ferne)
Auswertung des Reflektionswinkels verbessert Trennung von Objekt und Hintergrund
(+ Am besten für helle Objekte vor dunklem Hintergrund/ oder invertiert)
Verchmutzungsanfällig (Staub, Nebel, Öl)
Teuer
Messung auch über größere Entfernung
In Verbindung mit Lichwellenleitern wird am Messort nur ein minimaler Einbauraum benötigt, kann auch in explosionsgefährdeten Bereichen gemessen werden
Wie funktioniert ein Ultraschall Sensor?
Ultraschall Sensor
zylindrisch
Aussenden eines Impulses
Messung der Zeit bis zum Empfang des reflektierten Impulses
ungeeignet bei schallabsorbierenden Oberflächen (Schaumgummi, Stoff)
bei ungünstigen Reflexionswinkel kann Erfassung misslingen
Erkennt fast jedes Material: fest, flüssig, körnig, durchsichtig
Reichweite einstellbar -> Oberflächenabhängig
Welche Möglichkeiten gibt es zur Identifikation von Objekten in einem Logistiksystem?
Optische Identifikation (Barcode/ QR-Code)
Funkbasierte Identifikation (RFID)
Neben binärer Information ob ein Objekt vorhanden ist, Soll identifiziert werden können, um welches Objekt es sich handelt
Funktionsweise der Identifikation von Objekten in einem Logistiksystem
Optische Identifikation
Leseprinzip: Lesen mit Hilfe eines Lasers (Reflexion) oder einer Kamera
Nachteile: Anfällig gegen Verschmutzung, Fremdlichteinfall und Reflexion
Vorteile: Berührungslose Identifikation möglich, Barcodierung robuster als Binärcode
Barcode:
Codierte ID in kontrastreichen schwarz-weiß Balken
QR-Code:
Codierte Information in schwarz-weiß Pixelmuster mit Orientierungselementen (höhere Speicherkapazität und Fehlertoleranz)
Identifikation mit RFID
Prinzip: stationärer Sender sendet elektromagnetische Strahlung aus, mobiler Empfänger empfängt Strahlung nutzt die enthaltene Energie und sendet seinerseits individuelles Signal (ID) aus, stationärer Empfänger beim Sender empfängt Signal
passive Energieversorgung im Nahbereich (induktive Kopplung)
aktive Energieversorgung bei längeren Disntanzen über Batterie
Nachteile: Feldschwächen, Abschirmung
Vorteile: Wiederverwendbarkeit, dynamische Datenerhaltung, Speicherkapazität hoch, kein Sichtkontakt erforderlich, “Pulkerfassung”
Kombination RFID und Sensorik
Mittels RFID-Sensorik nicht nur identifizieren und lokalisieren, sondern auch überwachen
Arbeitsvorgänge in Produktion, Materialfluss und Logistik lassen sich optimieren
passive RFID: keine Anbindung an Stromversorgung nötig, wartungsfrei
Antenne 8x2cm
UHF-Technik
Sensoren für Druck, Feuchtigkeit, Erschütterung oder temperatur integrierbar
Mögliche Anwendungen: Zustandsüberwachung von Großanlagen, im Bauwesen, in der Instandhaltung, in der Logistik etc.
Einabu in unterschiedliche Produkte, Maschinen, Objekte
Was ist der Vorteil eines absoluten Lagegebers gegenüber einem inkrementellem?
Absolute Lagegeber geben in jeder Position eine vollständige Lageinformation. Inkrementelle Lage-Geber erfassen nur die Änderung
Winkellage: Inkrementelle Lage-Geber
optische Bauform: Auf Scheibe sind zyklisch lichtdurchlässige und lichtundurchlässige Bereiche aufgebracht
erfassen nur Lageänderung
zur Ermittlung der absoluten Lage ist ein Bezug zu einer Anfangs-Referenz nötig
Referenz muss bei Verlust/ Wiedereinschalten erneut hergestellt werden
Bewegungsrichtung kann nicht erkannt werden (mit einem einzelnen Sensor)
zwei Sensoren leicht versetzt Angeordnet können Richtung erkennen
Winkellage: Absolute Lage-Geber
optische Bauform: Auf Scheibe sind in jedem Ring zyklisch lichtdurchlässige und lichtundurchlässige Bereiche aufgebracht
geben in jeder Position eine vollständige Lageinformation
je nach gewünschter Auflösung ist dazu eine größere Anzahl Einzelsensoren erforderlich (Anzahl Bereiche=2^Lichtschranke)
2^3=8 Bereiche -> erkennt Lage in 8 versch. Zust.
2^10=1024 Bereiche -> 1/3 Grad genau
Auswahl von Sensoren
erfolgt nach folgenden Kriterien:
Sicherheit im Sinne von:
Funktionssicherheit
Ausfallsicherheit
Sicherheit für den Bediener
Material des zu detektierenden Objekts
Einsatzumgebung (Atmosphäre, Temp., Druck, Feuchte)
Einbauraum
Notwendigkeit berührungsloser Messung
Preis
Welche Vorteile haben drahtlose Sensoren? Wie kann man sie realisieren?
Hohe Flexibilität, einfache Installation
Realisierung durch Batteriebetrieb oder Elektromagentische Strahlung
Wie erstellt man ein Sicherheitskonzept für eine Maschine?
6 Schritte zu einer sicheren Macshine
Risikobeurteilung (-> A-Norm)
Risikominderung nach der 3-Stufen Methode -> A-Norm:
Sicheres Gestalten (-> B1-Norm)
Technische Schutzmaßnahmen
Benutzerinformationen über Restrisiken
Gesamtvalidierung der Maschine
Inverkehrbringen der Maschine
-> Risikobetrachtung=Risiko-Beurteilung + Risiko-Minderung (iterativer Prozess)
Schritt 1: Risikobeurteilung
Start:
Funktionen der Maschine (Festlegung der Grenzen)
Spezifikationen
räumliche Grenzen
Lebensdauer
(Fehl)-Funktionen
beteiligte Personen/ Produkte
bestimmungsgemäßer Begrauch/ vorhersehbarer Missbrauch (absichtlich und unabsichtlich)
Identifizieren von Gefährdungen
mechanisch, Schwingungen
elektrisch
thermisch, Strahlung
Lärm
durch Material und Substanzen
Umgebung
kombination von Gefährdung (Betrachtung in allen Phasen der Lebensdauer)
Risikoeinschätzung
Risiko=Schadensausmaß*Eintrittswahrscheinlichkeit
Risikobewertung
Iterativ -> Risiko angemessen reduziert (Ja: Fertig/ Nein: weiter mit Schritt 2 Risikominderung)
Schritte 2-4: Risikominderung
Risikominderung durch sicheres Gestalten (2)
Mechanik, Elektrik, Bedienung
Gefährdung nicht erst entstehen lassen/ Bedienpersonal nicht im Gefahrenbereich/ Warnfarben u. klare Beschriftung/kein direkter Zugang zu elektrischem Strom etc.
Handlung im Notfall
Befehlseinrichtungen zum betriebsmäßigen Stillsetzen der Maschine einplanen
Not-Aus und Not-Halt
EMV-Richtlinien (Elektromagnetische Verträglichkeit)
keine eletromagentischen Störungen verursachen die andere Geräte u. Anlagen stören
erwartbare Störungen standhalten
technische Schutzmaßnahmen (3)
Schutzeinrichtungen die nicht von einer Steuerung abhängig sind
Barrieren, Abdeckungen
Schutzeinrichtungen die von einer Steuerung abhängig sind -> Funktionelle Sicherheit
Sicherheitsfunktionen festlegen z.B. Lichtvorhang, Zweihandeinrichtung (3a)
Sicherheitsniveau festlegen (3b) -> mit C-Norm oder EN ISO 13849-1 oder EN ISO 62061 (SIL)
Entwurf Sicherheitsfunktion (3c)
Verifizierung der Sicherheitsfunktion (3d) -> Kontrolle ob die Anforderungen erfüllt wurden
Validierung (3e) -> Erbringung des dokumentierten Nachweises
Benutzerinformation über Restrisiken (4)
z.B. Warnhinweise, Piktogramme, Schulungen, Schutzausrüstung
am wenigstens Effektiv, nur wenn 2 und 3 nicht ausreichend
Schritt 5: Gesamtvalidierung
Alle Maßnahmen, also konstruktive, technische und organisatorische im Zusammenhang bewerten
Alle Lebensphasen/ Zustände der Anlage berücksichtigt?
3-Stufen Methode angewendet?
Risiken und Gefährdung soweit wie praktisch möglich/ angemessen reduziert?
ggf. Prüfstelle einbeziehen
Schritt 6: Inverkehrbringung
Nachdem die Konformität in Schritt 5 hergestellt wurde, kann im Zuge der Fertigstellung der technischen Dokumentation die Konformitätserklärung ausgestellt und das CE-Zeichen an der Maschine angebracht werden
Mit der Maschine muss eine Betriebsanleitung in Amtssprache des Verwendungslandes mitgeliefert werden -> dies muss die Originale Anleitung sein, sonst ist die Orginale + Übersetzung zu liefern
Warum ist es hilfreich, wenn für eine Maschine, die sie in der Produktion nutzen wollen, eine C-Norm existiert?
C-Normen regeln die detallierten Sicherheitsanforderungen an eine bestimmte Maschine oder Gruppe von Maschinen
Wenn für die betrachtete Maschinenart eine C‐Norm existiert, hat sie Vorrang gegenüber einer B‐ oder A‐Norm. Falls zusätzliche Gefährdungen bestehen, die in der Norm nicht angesprochen sind, oder wenn keine spezielle C‐ Norm für die Maschine existiert, muss die Risikoreduzierung nach A‐ und B‐Normen vorgenommen werden
Wie läuft eine Risikobetrachtung ab? (Erläuterung anhand eines gegebenen Beispiels)
Risikobetrachtung=Risiko-Beurteilung + Risiko-Minderung (iterativer Prozess)
Beurteilung:
Minderung:
sicheres Gestalten
technische Schutzmaßnahmen
Benutzerinformation über Restrisiken
Welche Sensoren sind aus Sicherheitsgesichtspunkten wichtig? Wie werden sie dimensioniert?
Lichschranken/ Vorhänge
Taster (Zweihandbedienung, Not aus)
Kontaktschleifen
Dimensionierung nach Norm wie EN ISO 13849 und EN 62061
Wie legt man das erforderliche Sicherheitsniveau nach SIL (EN IEC 62061) fest?
Welche Gefährdungen können z.B. von einem Fahrerlosen Transportsystem ausgehen?
Festgelegt in C-Norm (EN 1525)
Kollision mit Personen oder Objekten (fehlerhafte, unzureichende Sensorik)
Umkippen des Transportsystems (unsachgemäße Beladung)
elektrische/ mechanische Fehlfunktionen (unkontrollierte Bewegung)
Gefährdung durch Energiequellen (Batterien), Umgebungseinuflüsse (Fremdkörper oder schlechte Sichtverhältnisse/ Licht)
Fehlbedienung
Erläutern Sie den Begriff Not-Aus-Konzept
Was ist besser für die Risikominderung als eine „technische Schutzmaßnahme“?
Was kann man tun, wenn keine „technische Schutzmaßnahme“ denkbar oder möglich ist?
Zusätzlich zu technischen Schutzmaßnahmen sollte Personal optimal geschult und Sicherheitskleidung bereitgestellt werden.
Organisatorische Maßnahmen:
Sicherheitsrichtlinien
Schulungen
Überwachung durch Sicherheitsbeauftragte
Zugangsbeschränkung zu Gefahrenzonen
Persönliche Schutzmaßnahme:
Persönliche Schutzausrüstung (Helm, Schutzbrille, Gehörschurt etc.)
4 Augen Printip um menschliches Fehlverhalten zu verhindern
Was ist bei der Erstellung einer Sicherheitsfunktion in Software zu beachten?
Mit welchen Aktoren lassen sich lineare Bewegungen erzeugen?
Welchen Aktor würden Sie vorschlagen für das Ausschleusen von Paketen? Für das Heben einer Stanze?
Linearantriebe (elektr.)
Langstator: Stator -> Fahrweg, Rotor -> Fahrzeug
Kurzstator: Stator -> im Transportschliten, Rotor -> Fahrweg
Fluidantriebe (meist Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder)
Zylinder durchfährt Distanzbereich (Pos. ist analoge Größe)
Umwandlung von Rotation in Translation
Förderband (benötigt Ketten oder Riemen) -> erhöter Verschleiß/ ungenau
Kurvenscheibe oder Pleuelstange -> Unflexibel/ keine gleichmäßige Bewegung
Ausschleusen Packet -> Förderband/ Linearantrieb
Heben Stanze -> Fluidantrieb
Erläutern Sie die Funktionsweise eines hebelbetätigten 3/2-Wegeventils anhand einer Skizze. Kann man damit einen doppelt wirkenden Zylinder ansteuern?
Umschalten des Ventils durch Hebelweg, steuert Druckluftzufuhr zu Verbraucher (Ventilpostition ist binär)
3 Anschlüsse des Ventilrahmens
P: Druckzufuhr
R: Auslass
A, B: zum Zylinder
2 Positionen des Ventilschiebers
-> nur geeignet für einfach wirkende Zylinder (Auf/ Zu)
Wozu braucht man ein 5/2 Wegeventil?
Steuerungsverhalten Fluidantrieb und Wegeventil
Fluidantrieb (Steuerung steuert Wegeventil an) -> I-Verhalten
Wegeventil (Wegeventil steuert Zylinder an) -> P-Verhalten
Was ist der Vorteil einer speicherprogrammierten Steuerung gegenüber einer verbindungsprogrammierten?
Verbindungsprogrammiert: Über (logische) Schaltungen, sowohl elektrisch als auch fluidtechnisch, realisierte Steuerungen
SPS: Software, Steuerung z.B. in Ablaufsprache
Vorteil SPS:
Änderungen können schenller und mit weniger Aufwand implementiert werden ohne Hardwareanpassung
mögliche Änderungen: Bewegungsreihenfolge tauschen, Pausen zwischen Bewegungen, Ablauf erweitern
frei programmierbarer Ablauf
Welche Ziele hat die IEC 61131?
Standardisierung von Steuerungssystemen
Flexibilität und Portabilität
Unterstützung verschiedener Programmiersprachen
Textbasiert: Strukturierter Text (ST), Anweisungsliste (IL)
Grafisch: Kontaktplan (LD), Funktionsbausteindiagramm (FBD), Ablaufsteuerung (SFC)
Modularität
Funktionen, Funktionbausteine und Bibliotheken für Programmteile
Förderung der Wartbarkeit
klare festgelegte Strukturrierung und Dokumentation der Programme
Sicherstellung der Interoperabilität
Standardisierte Schnittstellen
Integration in Automatisierungsprozesse
SPS-Normierung: IEC 61131-3
Wie geht man klassisch und wie nach der IEC 61131 bei der Steuerungsprogrammierung vor?
Klassisch: Steuerung eines Förderbandes mit einer proprietären Sprache eines bestimmten Herstellers. Das Programm ist nicht auf andere Hardware übertragbar.
Hardwareorientiert
herstellerspezifische Programmiersprachen
fehlende Standardisierungen
IEC 61131: Programmierung des gleichen Förderbandes mit Funktionsbausteinen (FBD). Der Code ist standardisiert, modular und kann auf SPS unterschiedlicher Hersteller übertragen werden.
Strukturierte Dokumentation
Standardisierte Sprachen
Herstellerunabhängig
Was unterscheidet eine Ablaufsteuerung von einer Verknüpfungssteuerung?
Weshalb sind für eine Ablaufsteuerung die Programmiersprachen Kontaktplan und Funktionsbausteindiagramm weniger geeignet?
AS: Ereignisgesteuert
Steuerung mit einem zwangsläufig schrittweisen Ablauf
Weiterschalten von einem Schritt in den nächsten erfolgt abhängig von einer Weiterschaltbedingung -> Transition
Die meisten Steuerungsaufgaben in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung haben mit zeitlichen Abläufen zu tun, die als Folge von Schritten beschrieben werden können
Die Steuerung überwacht in Echtzeit, ob die aktuelle Weiterschaltbedingung erfüllt ist
Verknüpfungssteuerung: Zustandsabhängig
ordnet den Zuständen der Eingangssignale bestimmte Zustände der Ausgangssignale im Sinne Boolscher Verknüpfungen zu
sämtliche Verknüpfungen einer Steuerungsaufgabe müssen in Echtzeit, d.h. mit dem zu steuernden Prozess schritthalten, ausgewertet und ausgeführt werden
Steuerungsaufgaben, die mit Sicherheit zu tun haben, sind meist unabhängig von zeitlichen Abläufen im Prozess -> geeignet und typischerweise mit Verknüpfungssteuerung gelöst
Kontakplan und FBS sind typischerweise für logische Steuerungen mit Boolschen Verknüpfungen geeignet, um AS anwenden zu können müssten Zusatzvariablen und Verzweigungen eingeführt werden.
Mit welcher SPS-Programmiersprache kann man Ablaufsteuerungen am übersichtlichsten programmieren?
Warum? Geben Sie ein Beispiel.
Am besten geeignet:
Ablaufsprache nach IEC 61131
Sequential Function Chart (SFC)
Warum?
klare Struktur, grafische Darstellung von Zuständen und Übergängen
Die Schaltbedingungen und Aktionen können mit jeder anderen IEC61131-3-Sprache programmiert werden
einfache Modellierung
Parallele Abläufe
Unterstützung für Alternativ- und Parallelverzweigung
AS/SFC ist besonders geeignet bei nebenläufigen (parallelen) Abläufen
Intuitive Lesbarkeit
Beispiel:
Wie entscheidet man ob eine Steureungsaufgabe mit Ablaufsteuerung oder Verknüpfungssteuerung gelöst wird?
Überwiegen zeitliche Abläufe, oder müssen Aufgaben parallel abgearbeitet und dabei synchronisiert werden, löst man das Steuerungsproblem meist mit Mitteln der Ablaufsteuerung
Beispiel: Bei einer Waschmaschinensteuerung steht die zeitlich richtige Abfolge von Teilprozessen im Vordergrund.
Überwiegen Aktionen, die mit Bedingungen unabhängig vom zeitlichen Ablauf zu tun haben, so verwendet man die Verknüpfungssteuerung
Beispiel: Eine Aufzugsteuerung muss beim Erreichen eines Stockwerkes entscheiden, ob der Aufzug nach oben oder nach unten oder gar nicht fahren soll.
-> Die Übergänge sind fließend, und grundsätzlich kann jede Steuerungsaufgabe sowohl als Verknüpfungssteuerung als auch als Ablaufsteuerung gelöst werden.
Was sind die Sprachelemente der Ablaufsprache?
Zusätzlich gibt es noch “Qualifier”, sie bestimmen wie die Aktion innerhalb eines Schrittes ausgeführt wird
N: Non-stored-action
R: Reset-stored-action
S: Set-stored-action
D: Time-delayed-action
…
Gegeben ist das Schema eines Prozesses, welcher gesteuert werden soll.
Welche (binären) Aktuator-Rückmeldungen können für den Steuerungsalgorithmus verwendet werden?
Welche (binären) Prozess-Rückmeldungen können für den Steuerungsalgorithmus verwendet werden?
Welche (binären) Steuerungsbefehle kann der Steuerungsalgorithmus auf die Strecke geben?
Welche (binären) Benutzer-Eingaben sind sinnvoll?
(Binäre) Aktuator-Rückmeldungen: Binäre Rückmeldungen der Aktuatoren sind Signale, die den Status der ausführenden Elemente bestätigen. Beispiele:
„Ventil geöffnet/geschlossen“
„Motor läuft/steht“
„Greifer positioniert/geöffnet“
„Förderband an/aus“
(Binäre) Prozess-Rückmeldungen: Diese Rückmeldungen liefern Informationen über den aktuellen Zustand des Prozesses. Beispiele:
„Sensor erkannt/kein Objekt“
„Behälter gefüllt/leer“
„Temperatur erreicht/nicht erreicht“
„Füllstand über/unter Schwellenwert“
(Binäre) Steuerungsbefehle: Der Steuerungsalgorithmus gibt Befehle an die Aktuatoren, um den Prozess zu beeinflussen. Beispiele:
„Starte/Stoppe Motor“
„Öffne/Schließe Ventil“
„Führe Greifvorgang aus“
„Bewege Roboterarm nach Position A/B“
(Binäre) Benutzer-Eingaben: Benutzer können mit dem System über einfache Schalter oder Taster interagieren. Beispiele:
„Start/Stop des Prozesses“
„Manueller Modus ein/aus“
„Fehlerquittierung“
„Notschalter betätigt/nicht betätigt“
Realisieren Sie ein als Moore-Automat gegebenes Steuerungsprogramm in Ablaufsprache!
Moore Automat:
Beim erreichen eines Zustands Z wird eine Ausgabe Y erzeugt
Wie kann man Alternativverzweigungen und Parallelverzweigungen in Ablaufsprache realisieren?
Welche Bedeutung haben die Qualifier in Ablaufsprache?
Die Qualifier ermöglichen eine genaue Steuerung der Aktionen, reduzieren den Programmieraufwand und machen Steuerungsabläufe verständlicher und wartungsfreundlicher
Qualifier bestimmen, wie Aktionen in einem Schritt ausgeführt werden. Sie definieren die Bedingungen und Zeitpunkte der Aktionsausführung und ermöglichen eine präzise Steuerung des Verhaltens von Abläufen
Beispiel: Steuerung einer Verpackungsanlage:
N: Förderband läuft während des Schritts „Transportieren“.
S: Alarm bleibt aktiv, bis der Fehler manuell zurückgesetzt wird.
L: Ein Ventil öffnet sich für 5 Sekunden, um ein Produkt abzufüllen.
D: Ein Signalton ertönt 3 Sekunden nach Abschluss des Schritts „Verpacken“.
P: Eine Kamera macht ein Foto beim Eintritt in den Schritt „Qualitätsprüfung“.
Anforderungen an Beschreibungsmittel (Modell, Modell Steuerungsaufgabe)
Ein Modell sollte:
die Realität in der erforderlichen Genauigkeit abbilden
die Realität vereinfachen, um handhabbar zu sein
und daher Abstraktion und Verfeinerung zulassen
Ein Model einer Stererungsaufgabe sollte mindestens:
kausale Zusammenhänge korrekt wiedergeben
anschaulich sein -> graphische darstellbar
simulierbar sein -> mathematisch darstellbar
analysierbar sein -> simulierbar
Ein Model einer Stererungsaufgabe sollte möglichst:
auch temporale Zusammenhänge korrekt wiedergeben
Was ist der Hauptunterschied zwischen Automaten und Petri-Netzen?
Parallelverzweigung nicht in Mealy/ Moore Automaten vorgesehen
trotzdem Abbildbar, jedoch groß und unübersichtlich
Besseres Beschreibungsmittel: Petri-Netze
Petri-Netze sind flexibler und mächtiger, insbesondere bei parallelen und komplexen Systemen, während Automaten einfacher und auf sequenzielle Abläufe beschränkt sind
Hauptunterschiede:
Automaten
Arbeiten sequenziell, keine parallelen Abläufe
Jeder Zustand hat genau einen Übergang für ein spezifisches Ereignis
Petri-Netze
Unterstützen Parallelität
Übergänge können mehrere Eingabe- und Ausgabebedingungen haben
Verwenden Stellen, Transitionen und Kanten, sowie Marken zur Darstellung von Zuständen
Was sind die Elemente eines Petri-Netzes?
Modellieren Sie damit einen Ablauf mit Alternativ- und Parallel-Verzweigungen
Elemente:
Stellen
Knoten im Petri-Netz
passive Elemente, welche Zustände bzw. Bediengungen darstellen und somit die momentane Lage des Systems beschreiben (Entsprechen eines Zustands eines Automaten)
Transition
Knoten im Petrie-Netz
aktive Elemte des Petrie-Netzes, sie stellen Übergänge zwischen den Zuständen dar und sind kurzzeitige Ereignisse (Entspricht einem Übergang im Automaten)
Kanten
stellen Zusammenhänge zwischen Stellen (Zustand) und Transitionen (Zustandsübergänge) dar
Ein Zustand ist die Bedingung für einen Zustandsübergang, ein Zustand ist Folge eines Zustandsübergangs
Alternativ: alternative Zustandsübergänge sind von einem Zustand aus möglich/ führen zum selben Zustand
Parallel: mehrere Unabhängige Zustände sind die Folge eines Zustandsübergangs/ sind Bedingung für einen Zustandsübergang
Wie kommt Dynamik in Petri-Netze?
Einbringen von “Marken” modelliert dynamische Abläufe im Petri-Netz
Stellen können Marken besitzen, Transitionen verändern durch Schalten die Markierung ihrer Vor- und Nach-Stellen
Schaltregeln von BE-Netzen (Bedingungs- und Ereignis-Netze)
Schaltregel: Konzessionsregel
alle Vor-Stellen markiert/ alle Nach-Stellen nicht markiert -> Transition schaltbereit
Schaltregel: Markenflussregel
wenn T_i schaltet -> allen Vor-Stellen wird Marke entzogen, alle Nach-Stellen werden markiert
Schlingen können nicht schalten
Schaltbereit bedeutet nicht gleich Schalten
Welche Arten von Petri-Netzen kennen Sie, und für welche Fragestellungen sind diese jeweils besonders geeignet?
Modellierung mit Petrie-Netzen:
In einem Petrie-Netz können verschiedene Arten dynamischer Abläufe abgebildet werden/ reale Bedingungen abstrahiert werden
Bedingungs- und Ereignisnetze
Zustände nur binär markiert
logische Abhängigkeiten und Ereignissteuerung/ eindeutige kausale Wikzusammenhänge
passive, aktive Komponenten
Stellen-Transitionsnetze
allgemeiner als B-E-Netze (Erweiterung)
mehrere Marken pro Stelle möglich (Quantitäten)
Abbilden von Ressourcen (-verbrauch) und parallelen Prozessen möglich
Stochastische-Petri-Netze
Berücksichtigung von Zufallsereignissen
Zeitbewertete Petri-Netze
Berücksichtigung von Zeit
Steuerungstechnisch integrierte Petri-Netze (SIPN)
Möglichkeit zur Ankopplung von Sensoren und Aktoren
Schaltkonflikte von B-E-Netzen
Konflikte zeigen Ressourcen und Entscheidungsprobleme auf
Lösungsansätze:
Prioritäten verteilen
Randomisierung
Erweiterte Petri-Netze (Stochastische Petri-Netze, Stellen-Transitions-Netze verwenden)
Entwerfen Sie ein Petri-Netz, das drei nebenläufige Abläufe so synchronisiert, dass
Ablauf A an einer Stelle darauf warten muss, eine Freigabe von B zu bekommen, und eine Bestätigung an B versendet,
Ablauf B an einer Stelle Ablauf C eine Freigabe sendet, ohne auf eine Bestätigung zu warten,
und erläutern Sie, welche Abläufe möglich sind.
VL7 Folie 22ff
Was unterscheidet die 1. und 2. Schaltregel von B-E-Netzen von den Schaltregeln von Stellen-Transitions-Netzen?
B-E-Netz:
Bestehen aus Ereignissen (Zustandsübergänge), Bedingnugen (Zustände), Kanten und Marken
Schaltfähig wenn:
alle Bedingungen im Vorbereich des Ereignisses markiert sind und
alle Bedingungen im Nachbereich des Ereignisses unmarkiert sind
Beim Schalten eines Ereignisses werden die Marken von allen Bedingungen im Vorbereich entfernt und alle Bedingungen im Nachbereich markiert -> daher müssen Vor-Bereich und Nach-Bereich disjunktiv sein
Stellen-Transitions-Netze:
die Stelle hat:
eine unendlich große Kapazität für Marken
eine endlich große Kapazität für Marken
Kanten können eine oder mehrere Marken transportieren
alle Stellen im Vorbereich der Transition mindestens mit der Anzahl von Marken markiert sind, welche durch das Kantengewicht der Kante zwischen der Stelle und der Transition angegeben ist
Vor-Bereich und Nach-Bereich müssen nicht disjunktiv sein
Welche Bedeutung haben Test- und Inhibitorkanten?
Wie stellt man für ein gegebenes Petri-Netz einen Erreichbarkeitsgraphen auf?
Anfangen mit Initialisierung, Anfangsmarkierung m_0
mi(b1,b2,b3,…)
Prüfen schaltfähiger Transitionen
Ermittlung neuer Markierungen
Graphen für jede Markierung einmal durchspielen
Neue Knoten im EG zeigen neuen Zustand im Petri-Netz
Analyse Graph
Erreichbarkeit jedes Zustands
Deadlocks
Zyklen
Was für Informationen lassen sich aus dem Erreichbarkeitsgraphen gewinnen?
Was bedeuten diese jeweils für ein gesteuertes System?
Lebendigkeit
Transitionen im Netz immer schaltbar -> mehrere ganze Durchläufe
Reversibilität -> von jeder Markierung, die von Anfangsbedingung aus erreichbar ist, ist Anfangsbedingung auch wieder erreichbar
tote Transitionen -> bei gegebener Anfangsbedingung wird diese Transition nie schalten
Deadlock (Verklemmung) -> nach x Schaltvorgängen ergibt sich Systemzustand, bei dem keine Transition mehr schalten kann
Livelock -> ausgehend von m_0 kann ein Zyklus erreicht werden in dem eine andere Transition trotz Lebendigkeit nie schalten wird
Welche Informationen lassen sich aus der Inzidenzmatrix gewinnen?
Welche Bedeutung hat z.B. eine Transitionsinvariante/ Stelleninvariante?
Inzidenzenmatrix ist Petri-Netz in Matrixform
Zeile = Stelle in Petri-Netz
Spalte = Transition in Petri-Netz
Matrix ergibt sich aus C=C(+)+C(-)
C(+) -> Marken werden an Stelle hinzugefügt, dann Eintrag in Matrix =1, ansonsten =0
C(-) -> Marken werden an Stelle abgezogen, dann Eintrag in Matrix =-1, ansonsten =0
Invarianten
Transitionsinvarianten -> beschreiben Zyklisches Verhalten im Petri-Netz, ob gewollt oder ungewollt Entscheidet der Anwender
Menge von Transitionen in einem Petri-Netz, für die gilt: Schalten diese Transitionen jeweils ein mal, dann liegt hinterher die gleiche Markierung wie zu Beginn vor
T‐Invarianten lassen sich mit Hilfe der Inzidenzmatrix finden: Die Summe der Spalten in C, die zur T‐Invariante gehören, ergibt den Nullvektor
Stelleninvariante -> beschreiben Bewahrung von Marken (Ressourcen, Informationen) im Petri-Netz
Menge von Stellen in einem Petri‐Netz, für die gilt: Die Summe der Marken auf diesen Stellen ist konstant
S‐Invarianten lassen sich mit Hilfe der Inzidenzmatrix finden: Die Summe der Zeilen in C, die zur S‐Invariante gehören, ergibt den Nullvektor
Was ist die Grundidee von stochastischen Petri-Netzen? Welche Eigenschaften im Petri-Netz repräsentieren stochastische Kennzahlen?
Erweitern klassische Petri-Netze um Wahrscheinlichkeiten und zeitliche Verteilungen, um Systeme mit zufälligen Ereignissen und unsicherem Verhalten zu modellieren
Eigenschaften:
Wahrscheinlichkeit Transition
Zeitverzögerung an Stellen
Prioritäten
Schaltkonflikte + Lösungen
Markierung + Verteilung nach definierten stochastischen Regel
Modellieren Sie ein gegebenes ereignisdiskretes System (aus Produktion oder Logistik) als Petri-Netz. Zeigen Sie damit auf, welche Konflikte im System bestehen. Lösen Sie diese Konflikte mit geeigneten Petri-Netz-Konstrukten.
Last changed23 days ago