Pulsoxymetrie
Kontinuierliche, nicht-invasive Messung der:
- Sauerstoffsättigung (SpO2) in Prozent (p = pulsoxymetrisch)
- Pulsfrequenz
- Arterielle Sauerstoffsättigung (SaO2)
- Misst den prozentualen Anteil des an Hämoglobin gebundenen Sauerstoffs im Blut (98-99%)
Sauerstofftransport im Blut
- Zwei Transportformen:
1. Gelöst im Plasma (1-2% als Gas)
2. Gebunden an Hämoglobin (98-99%)
- Sauerstoff bindet sich reversibel an Hämoglobin
- Alles-oder-Keiner-Prinzip: Nach Andocken des ersten O2-Moleküls folgen schnell drei weitere
Normale arterielle Sauerstoffsättigung: 97-98% Oxyhämoglobin
- Arterielle Normalwerte:
PaO2: 65-100 mmHg
O2-Sättigung: 95-98%
PaCO2: 35-45 mmHg
- Alarmgrenze bei 90% (Hypoxiegefahr)
- PaO2 nimmt mit Alter ab (Faustregel: PaO2 = 100 - Lebensalter/2)
Das Messprinzip basiert auf Lichtabsorption durch Hämoglobin
Verwendet zwei Wellenlängen:
Infrarotlicht: misst oxygeniertes Hämoglobin
Rotlicht: misst desoxygeniertes Hämoglobin
Kohlenmonoxidvergiftungen
CO hat 200-250-fach höhere Affinität (Anziehung) zu Hämoglobin als Sauerstoff
Blockiert Sauerstoffaufnahme im Blut
Falsch hohe Sauerstoffsättigung
Mit einem Gerät zur Pulsoxymetrie können folgende Werte gemessen werden ?
Pulsfrequenz
Der prozentuale Anteil des oxygenierten Hämoglobins im arteriellen Blut.
Zur Messtechnik bei der Pulsoxymetrie sind folgende Aussagen richtig:
Es handelt sich um eine photometrische Messung die im Prinzip auf der Absorption von Licht beruht.
Das Reflexionsverfahren kann überall am Körper angewendet werden.
Der arterielle Anteil wird nur sicher gemessen, wenn das Gerät pulsierende Durchblutung registriert.
In der Regel wird mit Licht auf zwei Wellenlängen gemessen, um Oxy- und Desoxyhämoglobin erfassen zu können.
Die Sa O2 Werte im Blut sind abhängig von:
Dem arteriellen PO2.
Der Körpertemperatur des Menschen.
Dem pH - Wert im Blut
Mögliche Fehlerquellen bei der Pulsoxymetrischen Messung sind:
Eine schwache Perfusion aufgrund der Auskühlung der entsprechenden Körperstelle
Eine zu stramme Befestigung des Sensors und eine damit verbundene venöse Pulsation
Volumenmangel
Ödematöse Haut
Erhöhter Anteil am Methämoglobin im Blut
Starker Lichteinfall durch OP-Lampen, Wärmelampen oder Sonnenlicht.
Ein Mensch unternimmt den Versuch sich in der Garage mit Auspuffgasen umzubringen. Er wird aber rechtzeitig gefunden. Welche pulsoxymetrischen Werte sind zu erwarten. Erläutern und Begründen Sie ihre Meinung!
Falsch hohe Werte sind zu erwarten. CO besitzt eine höhere Affinität zum HB als O2. Die Pulsoxymetrie erkennt COHB fälschlicherweise als oxygeniertes HB.
Ein von ihnen zu betreuender Beatmungspatient hat hohes Fieber ( 42 Grad rektal ) und wird Pulsoxymetrisch überwacht ( Sättigung von 93% ).
Folgende Aussagen treffen zu:
Bei Fieber ist die Sauerstoffbindungskurve nach rechts verschoben, deshalb werden höhere pO2 Werte benötigt als bei Hypothermien Zuständen, um eine Sättigung von 93% zu erhalten.
Die Sauerstoffabgabe an die Zelle ist erleichtert.
Erläutern Sie, warum ein Pulsoximeter die arterielle Sauerstoffsättigung des Blutes erkennen kann, obwohl viele andere anatomische Bestandteile wie Knochen oder Gewebe durchleuchtet werden müssen.
Ein Pulsoximeter misst die arterielle Sauerstoffsättigung, indem es die pulssynchronen Lichtabsorptionsänderungen des Hämoglobins analysiert und konstante Einflüsse von Gewebe und Knochen ausblendet.
Auf ihrer Station wird ein unterkühlter Patient ( 33 Grad rektal ) eingeliefert. Der Patient wird u.a Pulsyoxymetrisch überwacht und hat eine Sättigung von 93%. Folgende Aussagen treffen zu:
In diesem Fall werden bei geringen pO2 Werten schon Sättigungswerte über 90% erreicht.
Die Bindung von Sauerstoff an das Hämoglobin ist verbessert.
Folgende Aspekte sind bei der Verwendung von Pulsoxymetrie Sensoren zu beachten:
Der Applikationsort von Einweg Klebesensoren muss 8 stündlich inspiziert und ggf. gewechselt werden.
Lichtquelle und Photosensor müssen sich direkt gegenüber liegen.
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