Klassische Funktion (Gesamtbevölkerung) ländlicher Räume
Freizeit
Gewinnung von Rohstoffen
Langfristige Wasserversorgung
Ökologischer Ausgleich
Eigene Funktion ( auf dem Dorf lebende Personen)
Wohnraum
Wirtschaftsraum
Freizeitraum
Funktionen ländlicher Räume
Agrarproduktionsfunktion
ökologische Faktoren
Erholungsfunktion
Standortfunktion
PERSPEKTIVEN
Skizze
externe Rahmenbedingungen: Perspektiven der ländichen Fläche
nationale Förderpolitiken
räumliche Nähe zu Absatzmärkten
Agglomerationen oder Verkehrsknoten
internen Rahmenbedingungen : Perspektiven der ländichen Fläche
physische Gegebenheiten
Bevölkerungsdichte
historischer Hintergrund
psysische Gegebenheiten bei Spezialisierung auf Agrarproduktionsfunktion
Tendenz, dass Betriebe immer größer werden (über 100 ha)
Erklärung der Entwicklung: Economies of scale (Skalenerträge): Durch Massenproduktion können die Fixkosten pro Einheit gesenkt werden (standardisierte Prozesse, Legebaterrien, Mengenrabatt beim Einkauf, Vergünstigungen bei Krediten)
—> Auch anwendbar auf gesamte Region
Economies of scale
Durch Massenproduktion können die Fixkosten pro Einheit gesenkt werden (standardisierte Prozesse, Legebaterrien, Mengenrabatt beim Einkauf, Vergünstigungen bei Krediten)
Spezialisierung auf eine Funktion
Landwirtschaftliche Spezialisierung
Tourismus und Erholung
Industrielle Spezialisierung
Regionale Versorgung und Lebensmittelproduktion
Landschaftsvielfalt
physische Begebeneheiten ABER auch gesellschaftlich:
wirtschaftich
technologisch
kulturell
politisch
Offene Ackerbaulandschaften
Bauernhöfe konzentrieren sich in Dörfern
Gute Böden (Luvisol and Cambisol), die sich auch für Mechanisierung eignen und gutes Klima
Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln Z.B. in Deutschland
Polder Landschaften
Großflächige, flache Landschaften im nord- westeuropäischen Tiefland
Unterhalb des Meeresspiegels benötigen daher künstliche Drainage Systeme
Lineare Strukturen
Böden sind vormalige Meeresböden
Grasland, Getreide, Zuckerrüben
Mediterrane offen Landschaften
Steinige Böden
Oft ehemalige Eichenwälder
Heute Getreideanbau, teilweise noch Olivenbäume an Hängen und Hügeln
Klassische Agglomerationseffekte / Nutzen und Vorteile
1. Einsparungen durch Nähe (Kostenvorteile)
2. Arbeitsmarkt-Vorteile
3. Externe Skaleneffekte
4. Wissens- und Innovationsvorteile
Klassische Agglomerationseffekte
gemeinsamer qualifizierter Arbeitsmarkt
Regionale Arbeitsteilung und Spezialisierung
Geringe Transaktionskosten (z.B. mit Zulieferern und Abnehmern) aufgrund räumlicher Nähe
Gemeinsame Nutzung von wichtiger Infrastruktur
Was sind Cluster?
räumliche Konzentration von miteinander verbundenen Unternehmen, Institutionen und Organisationen in einer bestimmten Region
Wie entstehen Cluster?
Wenn Unternehmen und Akteure aus ähnlichen oder komplementären Branchen sich in einer Region ansiedeln und durch ihre Nähe voneinander profitieren
Drei Elemente zur Identifizierung eines Clusters
1. Struktur:
Eine überdurchschnittlich hohe Konzentration von Unternehmen und unterstützenden Einheiten einer Branche
2. Interaktion:
Ein hohe materielle und immaterielle Vernetzung zwischen diesen Akteuren in der Region.
3. Dynamik/Prozess:
Eine hohe Wettebewerbsfähigkeit die zu Wachstum (z.B. von Umsatz und Beschäftigung) führt.
Porters Diamant-Modell
Porters Diamant-Modell : Erklärung
Faktorbedingungen
Beschreibt die Verfügbarkeit und Qualität von Ressourcen, die eine Industrie benötigt, wie:
Arbeitskräfte: Qualifizierte Fachkräfte oder günstige Arbeitskräfte.
Natürliche Ressourcen: Rohstoffe oder geographische Vorteile.
Infrastruktur: Verkehrssysteme, Energieversorgung und Telekommunikation.
—> nicht nur natürliche Ressourcen sondern auch geschaffene Ressourcen wie Vorteile durch Bildunssysteme
Nachfragebedingungen
Beschreibt die Größe, Qualität und Anforderungen des heimischen Marktes:
Wenn lokale Kunden anspruchsvoll sind, zwingt das Unternehmen dazu, qualitativ hochwertige und innovative Produkte zu entwickeln.
Eine starke Nachfrage im Heimatmarkt kann als Basis dienen, um international erfolgreich zu sein.
Verwandte und unterstützende Branchen
Die Präsenz von Zulieferern und verwandten Branchen in der Nähe unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit:
Beispiel: Eine starke Automobilindustrie wird durch spezialisierte Zulieferer wie Batteriehersteller oder Reifenproduzenten gestützt.
Kooperation und Innovation zwischen verwandten Unternehmen fördern Effizienz und Fortschritt.
Unternehmensstrategie, Struktur und Wettbewerb
Der Wettbewerb im Inland zwingt Unternehmen, sich zu verbessern, innovativ zu sein und effizienter zu arbeiten.
Länder mit starkem Binnenwettbewerb entwickeln oft global erfolgreiche Unternehmen.
Auch kulturelle Einflüsse, wie die Risikobereitschaft und Unternehmenskultur, spielen hier eine Rolle.
unterstüzende Faktoren
Zufall (Chance):
Ereignisse wie Innovationen, technologische Durchbrüche oder politische Veränderungen können die Wettbewerbsfähigkeit einer Industrie plötzlich beeinflussen.
Diese Faktoren liegen oft außerhalb der Kontrolle von Unternehmen oder Regierungen.
Regierung (Government):
Regierungen können die Wettbewerbsfähigkeit durch:
Subventionen.
Bildungspolitik.
Handelsregelungen und Infrastrukturmaßnahmen beeinflussen.
Ihre Rolle besteht darin, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Innovation und Wachstum fördern.
Räumliche Nähe und Wettbewerbungsfähigkeit
Nähe von Unternehmen und unterstützenden Einheiten
—> Verbindungen und Wissensaustausch
—> Lernen
Lokaler Wettbewerb
Druck zur Innovation
Innovation
—> Wettbewerbsfähigkeit
—> Wachstum (Arbeitsplätze und Umsatz)
Weser Ems
Klassisches Beispiel für ein erfolgreiches Cluster
Agrar- und Ernährungswirtschaft
Erneuerbare Energien
Logistik und Hafenwirtschaft
Räumliche Nähe und Zusammenarbeit
Innovations- und Wissensmanagement
Geografische Lage
Netzwerke ( Agrotech Valley)
Weser Ems : Herausforderungen
Nachhaltige Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels.
Wettbewerbsdruck auf internationalen Märkten.
Sicherstellung von Fachkräften und Integration moderner Technologien.
Weser Ems: Vorteile
• hohe Gewinne
• Erhöhte Steuereinnahmen
• Beschäftigungsmöglichkeiten
Weser Ems: Nachteile
zunehmenden Belastung des Tierwohls
Umwelt- und Gesundheitsrisiken (z.B: Chemikalieneintrag in das Grundwasser).
Kulturraum hat sich in Teilen von einem attraktiven ländlichen Raum zu einem industriellen Agrarproduktionsraum verändert
—> Kritiker betrachten die Entwicklung daher als nicht nachhaltig
Perspektiven im sekundären Sektor
Globalisierung
—> aufgrund von Löhnen Verlagerung ins globale Ausland
Kostensenkungsstrategie und Konzentrationstendenzen
Kostensenkungsstrategie
Globalisierung und Kostendruck:
Mit der Globalisierung wird der Wettbewerb intensiver. Viele Unternehmen müssen sich mit internationalen Konkurrenten messen, die oft günstigere Produktionskosten haben.
Abwanderung ins Ausland: Produktionsbereiche, in denen die Kosten eine große Rolle spielen (wie Arbeitskosten), werden oft in Länder mit niedrigeren Löhnen verlagert.
Kostensenkungsstrategien: Unternehmen setzen auf Maßnahmen wie Automatisierung, Outsourcing oder Reduzierung von Arbeitsplätzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Konzentrationstendenzen
Konzentrationstendenzen:
Größere Unternehmen oder Konzerne übernehmen kleinere Betriebe oder verdrängen sie, was zu einer geringeren Vielfalt und Unabhängigkeit in ländlichen Wirtschaftsräumen führt.
Kleine Unternehmen haben Schwierigkeiten, mit den großen Konzernen Schritt zu halten, die von Skaleneffekten profitieren.
Hidden champions
Unternehmen, die für wertschöpfungsketten sehr relevant sind, Zulieferer (Bsp. Automotbilbranche Hersteller Deutschland) Auch in der Agrartechnologie vertreten
Pfadabhängigkeit
Pfadabhängigkeit beschreibt den Effekt, dass frühere Entscheidungen oder Strukturen zukünftige Entwicklungen stark beeinflussen oder sogar einschränken.
struktureller Lock-In
Beispiel: Ruhrgebiet
Ein struktureller Lock-In beschreibt eine Situation, in der eine Region, ein Wirtschaftszweig oder eine Organisation aufgrund ihrer physischen, wirtschaftlichen oder institutionellen Strukturen in einem bestimmten Entwicklungsmodell „gefangen“ ist. Dies erschwert den Wechsel zu neuen, zukunftsfähigen Alternativen.
kognitiver Lock-In
Ein kognitiver Lock-In beschreibt eine Situation, in der festgefahrene Denk- und Handlungsmuster von Individuen, Organisationen oder ganzen Regionen dazu führen, dass Veränderungen oder Innovationen blockiert werden.
Kodak: trotz Digitalität weiterhin analoge Kameras
Kohleindustrie: Bereitschaft fehlt, frühzeigig erneubare Energien zuzuwenden
oft in der Region verharrt
bauen auf regionale Netzwerke
Perspektiven im quartären Sektor
„Ländliche Räume als Optionen für Dekonzentration von Arbeitsplätzen“
Teilerfolge in einigen ländlichen Räumen
Allerdings erwiesen sich gerade periphere ländliche Räume oft sowohl für Unternehmen als auch für hochqualifizierte Arbeitskräfte als wenig attraktiv
Fehlende Standortvorteile urbaner Räume
Spezialisierung auf Erneubare Energien
Vorteile
• Verbesserung der Klimabilanz
• Beschäftigungseffekte
• Diversifizierung der Wirtschaft
• alternative Produktionsbereiche für die Landwirtschaft
Nachteile
Häufig noch nicht wirtschaftlich und zu hohen Anteilen auf staatliche Förderung angewiesen
Neue Form intensiver Landnutzung mit
• großflächigen monotonen Landschaften (z.B. bei Mais und Rapps) und starken Veränderungen der Kulturlandschaft („Verspargelung der Landschaft“) Attraktivitätsverlust
ökologischen Problemen (chemische Belastung, Biodiversität, Vogelflug)
Große Flächen stehen nicht mehr der Landwirtschaft/Grundstücke für Wohnraum zur Verfügung
Naturraumpotenziale
Produktion natürlicher Stoffe und anderer lebensnotwendiger Stoffe
z.B. Pflanzenproduktion, Frischluftproduktion, Anreicherung von sauberem Grundwasser
Ökosystemdienstleistungen
1) natural ecosystem
2) intensive cropland
3) cropland with
Natural Ecosystem (Natürliche Ökosysteme)
Merkmale:
Hohe Biodiversität (Vielfalt der Arten und Lebensräume)
Selbstregulierend und stabil
Beispiele: Wälder, Feuchtgebiete, Graslandschaften, Korallenriffe
Funktionen: Klimaregulation, Wasserreinigung, Schutz vor Bodenerosion, Lebensraum für Wildtiere
Intensive Cropland (Intensive landwirtschaftliche Nutzfläche)
Monokulturen (oft eine einzige Pflanzenart, z. B. Mais, Weizen, Reis)
Hoher Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und Herbiziden
Mechanisierte Bewirtschaftung
Geringe Biodiversität und oft stark gestörte Böden
Cropland with Restored Ecosystem Services (Landwirtschaft mit wiederhergestellten Ökosystemleistungen)
Integration natürlicher Elemente (z. B. Hecken, Feuchtgebiete, Bäume auf Feldern – Agroforstwirtschaft)
Reduzierter Einsatz von Chemikalien
Förderung der Biodiversität (z. B. durch Fruchtwechsel, Mischkulturen)
Erhalt und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit
Naturraumpotenzial
Produktion natürlicher Stoffe
Pflanzenproduktion, Frischluftproduktion
komplexe ökologische Wechselwirkungen
sauberes Grundwasser
Spezialisierung auf landschaftsökologische Funktionen
Kritik
wenig soziökonomische Impulse für die Region
(Wirtschaftswachstum, Steuereinnahmen, Beschäftigung)
Abwanderung statt Stabilisierung
•Ökologische Leistungen werden vom ländlichen Raum erbracht (teilweise auf Kosten der eigenen Wohn-, Wirtschafts- und Freizeitraumfunktionen), kommen aber der gesamten Allgemeinheit zugute, daher Forderung nach Ausgleichszahlungen
•In verschiedenen Arbeiten wird die Stadt als Wirtschafts- und Kulturraum und das Land als Natur- und Ausgleichsraum propagandiert. Ländliche Räume werden so ggf. als „ökologische Kolonie“ fremdbestimmt
Places based vs. place neutral approaches
SDG
Last changeda month ago