Unterschied von Thromben im arteriellen vs. venösen System
Thromben im
Arteriellen System:
Risiko: reduzierte bis keine Blutversorgung von Organen
Prophylaxe bevorzugt mit Thrombozytenaggregationshemmern
Venösen System:
Risiko: langsamere Blutfluss, welcher Thromben im venösen System verursacht,
Prophylaxe mit Antikoaugulantien (Coumarin)
Übersichtlicher Ablauf der Hämostase (grob erklärt)
Hämostase = Blutstillung/-stockung
Primäre Hämostase - initiale Blutstillung: direkt nach Verletzung, aber instabil und nicht dauerhaft
Thrombozytenanlagerung, es bildet sich ein weißer Thrombus (weil keine Erythorozyten enthalten)
Sekundäre Hämostase - eigentliche Blutgerinnung
Fibrinbildung, es bildet sich ein roter Thrombus (Erythorzyten im Fibrinnetz verfangen)
Fibrinolyse
Aufklsung des Thrombus, Einleitung der Wundheilung
Primäre Hämostase - vaskuläre Blutstillung
Sofort nach Verletzung: Vasokontraktion der glatten Muskulatur im Gefäß (läuft reaktorisch ab), dauert 60 Sekunden, Ziel: Verringerung des Blutverlustes und Umleitung es Blutes in gesunden Gefäßen
Vasokonstriktion verursacht höhere Scherkräfte im Gefäß, somit werden kleinere Bestandteie des Blutes am Rande des Gefäßes (u.a. Thrombozyten) und größere Partikel (Rorte und weiße Blutkörperchen) im Zentrum des Gefäßes verteilt
Primäre Hämostase - Thrombozytäre Blutstillung
Ziel: Läsion abzudichten und Blutung zu Stillen, dies erfolgt durch Thrombozytenaggregation
bei intaktem Gefäß werden die Thrombozyten durch das Endothel vom Gewebe des Subepithels getrennt, wenn dies beschädigt, dann treten Thrombozyten in Kontakt mit Kollagenfasern und lagern sich an; dafür benötigen die Thrombozyten den von Willebrand-Faktor (vWF)
vWF in (unabhöngig von einer Verletzung) den Endothelzellen gebildet und ins Blut sezerniert; kommt es zur Beschädigung des Endothels, dann lagert sich der vWF an die freiwerdenden Kollagenfasern
Thrombozyten besitzen auf Oberfläche den von-Willebrand-Rezeptor (vWR) und docken somit an den vWF an den Kollagenfasern an = “Thrombozytenaggregation”; dies ist der Ausgangspunkt für die Thrombozytenaktivierung
Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom
Erkrankung der thrombizytären Blutbildung
häufigste angeborene Gerinnungsstörung
zugrunde liegt ein Defekt/Mangel des vWF, daher Störung der Thrombozytenaggregation und Blutungsneigung
unterscheidung von 3 Typen (klassifiziert nach Stärke der Blutungsneigung)
Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP)
vWF in großen Molekülen im Plasma lagernd, damit keine vorzeitige Thrombenbildung zustande kommt
diese Proteine werden durch eine Protease, die ADAMTS13 in kleinere Untereinheiten gespalten wird; dadurch wird cWF reguliert
Ursache von TTP: vermiderte Aktivität des ADAMTS13 durch Autoaktikörper verursacht
bei Aktivität von ADAMTS13 von unter 10% kommt es zur Bildung von Willebrandtmolekülen, die Thrombozyten anlagern und somit zu Thromben führen
somit werden zahlreiche Thrombozyten verbraucht, somit leiden Patientinnen gleichzeitig unter einer Thrombozytopenie, die mit Blutungsneigung einhergeht
Thrombozytopenie
Normalwert von Thrombozyten: 150.000 - 400.000/μL
Thrombozytopenie = Thrombozyten < 150.000/μL
Folge: Störung der primären Blutstillung
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