Mikroorganismen - organische Biomasse
Trotz geringer Größe wesentlicher Anteil an organischen Biomasse
Globale Häufigkeit von Mikroorganismen
Höchste Individuenanzahl Bakterien>Archaeen>Pilze
-> Vielfalt Mikroorganismen sehr groß (im Vergleich zu Pflanzen und Tieren)
Differenzierung und Identifizierung von Mikroorganismen
Anhand DNA-Sequenzierung
Isolierung DNA
PCR(Vervielfältigung) des Gens für ribosomale RNA (Marker über alle Organismen hinweg)
Sequenzierung u. Analyse/Sequenzvergleich
Alignement
Ähnlichkeitsvergleich Sequenz, Ausrichtung der Sequenzen bis bestmögliche Übereinstimmung
Systematische Einordnung Mikroorganismen
Analog zur Einordnung bei Eukaryoten
3 Domänen
Bakterien
Archaeen
Eukaryoten
Hypothese Ursprung Eukaryoten
Aus Archaeen entwickelt
Erkenntnis durch Nutzung DNA-Identifizierung
Vergleich der 3 Domänen
Archaeen hat Eigenschaften von beiden Gruppen
Bsp.
Ringförmiges Chromosom bei B&A
Start-Aminosäure bei A&E
Unterschied Prokaryoten/Eukaryoten (Zelle)
Bei Prokaryoten:
Ohne Mitochondrien
Ohne Golgi-Apparat
Ohne Zellkern
Ohne Chromosomen (dafür zirkuläres Molekül: Plasmid)
Kultiviert/Unkultiviert
Viele Mikroorganismen sind noch unkultiviert, somit wenig Information
Morphologie Prokaryoten
Kokkus (rund)
Stäbchen
Spirillum (gebogen/gewellt)
Spirochät (lang/Korkenzieher)
knospend u. mit Zellanhang
filamentös (lang/dünn)
Größe Prokaryotischer Zellen
0,5-2 µ (Mikrometer)
System in Zellen basierend auf Diffusion - wenn groß, dann große Vakuole u. kleiner Cytoplasmabereich
Gut sichtbar im Lichtmikroskop, besser im Elektronenmikroskop
Vorteil kleiner Zellen
Je kleiner, desto mehr Oberfläche=Membran im Verhältnis zu Volumen=Cytosol
Das ermöglicht insgesamt mehr/effizienteren (Sauerstoff-) Austausch, somit schnelleres Wachstum
binäre Zellteilung — Bakterielles Wachstum
Replikation des Chromosoms
Replikationsursprünge wandern zu den beiden Enden der Zelle
Verlängerung der Zelle
Beginn Bildung Septum: Ausbildung Plasmamembran nach innen
Bildung Zellwände und Trennung der Zellen
Exponentielles mikrobielles Wachstum
Finale Zellzahl = Initiale Zellzahl x 2 hoch Anzahl Teilungen
(unter optimalen Bedingungen)
Generationszeit
Zeit um 1x Generation zu verdoppeln
Abhängig von Wachstumsbedingungen (z.B. limitiertes Nährmedium)
min 10min bis mehrere Wochen
Kultivierung von Bakterien
Auf Nährmedien: Agarplatten o. Flüssigkultur
Für konstante Bedingungen über lange Zeiträume: Chemostaten
-> Zufuhr u. Abfluss des Mediums und Luft
Zellmembran der Archaea
Ein durchgängiges Molekül
Phytanol o. Crenarchaeol statt Fettsäuren
Ether- statt Estherbindungen
—> Stabil (unter heißen Bedingungen)
Gram-positive Bakterien
Cytoplasma - Plasmamembran - Peptidoglycan (Zellwand)
außen glatt
dicke Zellwand -> bis 90% Peptidoglycan (40Schichten)
Stabil
Keine Auwaschung oder Safraninfärbung bei Gramfärbung
Gram-negative Bakterien
Cytoplama - Plasmamembran - Peptidoclycan - äußere Membran (Zellwand)
außen Struktur: Lipopolysaccaride (Ketten) — äußeres Ende anders als Inneres
dünne Peptidoglycanschicht -> bis 10% Peptidoglycan (5Schichten)
Instabiler (platzen)
Auswaschung und Safraninfärbung
Peptidoglycan (Murein)
Aminosäure & Zucker
gibt der Zellwand Stabilität
Glykankettten und Peptidquervernetzungen
Bausteine: N-Acetylglucosamin,N-Acetylmuraminsäure u. Peptidketten (mit D-Aminsosäuren zur Verknüpfung)
Gramfärbung
Zur Differenzierung von Bakterien
Basiert auf Unterschieden im Zellwandaufbau
Zellwand Archaeen
Unterschiedet sich von Bakterien (kein Murein, keine äußere Membran)
Zellwände der Pilze
Überwiegend aus Polysaccariden, insbesondere Chitin
Mobilität von Bakterien
Meist durch Flagellen:
Peritrich - mehrere Flagellen verteilt
Polar - eine an einem Ende
Lophotrich - mehrere an einem Ende
-> Bewegung kostet Energie in Form von Protonentranslokation ins Zellinnere
*Flagellenaufbau unterschiedlich bei Bakterien/Archaeen
Chemotaxis
Gerichtete Bewegung hin zu/weg von Lock-/Schreckstoff
Oxisch
Anwesenheit von O2
Anoxisch
Abwesenheit von O2
Zentrale Stoffwechselwege
Universell
Sehr Alt
-> Glykolyse! u. Zitratzyklus + Atmungskette o. Gärung
Leben ohne O2
Durch Gärung:
alkoholische Gärung o. Milchsäuregärung
Energiegewinnung gering (da keine Atmungskette)
Alkoholische Gärung
Glykolyse: Glucose zu 2 Pyruvat zerlegt
dabei Gewinn 2 ATP (aus 2ADP + P) & 2 NADH (aus 2NAD+)
Decarboxylierung des Pyruvats zu Acetaldehyd -> Abgabe 2 CO2
Regenerierung 2 NAD+ aus 2 NADH + H+ durch Übertragung der Elektronen auf Glykolyse-Endprodukte
Endprodukt: 2 Ethanol
Milchsäuregärung
Endprodukt: 2 Lactat
durch Ausscheidung von Säuren wird Umgebung der Bakterien angesäuert
Alkoholische Gärung in Lebensmittelherstellung
Meist durch Hefe (andere Teilungs als binäre bakterielle Teilung)
Wenn ausreichend Sauerstoff: aerobe Aktivität (viel ATP Gewinn durch Atmungskette)
Bei Sauerstoffmangel: Gärung
CO2 lässt den Teig aufgehen
Homofermentativ
Endprodukt nur Lactat
2ATP Gewinn
Heterofermentativ
Endprodukte Lactat UND Ethanol
1 ATP + CO2
Propionsäuregärung
Bspw. bei Emmentaler Herstellung
Ausgangsstoff 3 Lactat
Endprodukte: 2 Propionat, Acetat, CO2, H2O
Energiegewinnung 3ATP
(Zuständiges Bakterium lebt auch in Pansen der Kühe)
Anaerobe Atmung
Elektronen müssen ebenso wie bei Gärung von NADH + H+ auf Substrate übertragen werden, um NAD+ zu regenerieren!
Veränderte Atmungskette:
Elektronenübertragung auf versch. reduzierbare Substrate.
Energiegewinnung
Gärung < anaerobe Atmung < aerobe Atmung
Denitrifizierer
Denitrifikation
Elektronenübertragung auf Nitrat (statt O2) - ANAEROB
Nitrat (NO3-) wird zu Nitrit (NO2-)
(Nitrit zu Stickoxid (NO) zu Lachgas (N2O)
zu Stickstoff (N2) = effiziente vollständige Denitrifikation)
Geringerer Energiegewinn (da weniger Protonen H+ durch Membran transportiert werden können)
Einordnung Prokaryoten
nach Energiequelle
Chemotroph - Energiequelle: Chemikalien
Unterscheidung organische o. chemische Chemikalien - Chemoorganotroph vs. Chemolithotroph
-> Tiere, Pilze
Phototroph - Energiequelle: Licht
-> Pflanzen
Autotroph
Kohlenstoffquelle: anorganische Verbindungen (Bsp. CO2)
Unterteilung:
Photoautotroph: Energiequelle Licht
Chemoautotroph: Energiequelle Anorganische Verbindungen
Lithotrophe Mikroorganismen
Energie aus Oxidation anorganischer Verbindungen
Geeignete Substrate: reduzierte anorganische Verbindungen
Ammonium NH4+
Wasserstoff H2
Zweiwertiges Eisen Fe2+
Schwefelwasserstoff H2S
meist gleichzeitig autotroph (chemolithoautotroph)
Energiegewinn lithotropher Organismen
Abhängig vom Reduktionspotential der Substrate
Wasserstoff guter Elektronendonor ΔG hohe negative Zahl
Stickstoff schwächerer Elektronendonor ΔG kleine negative Zahl
Ablauf Oxidation
bei lithotrophen Organismen
Oxidation der anorganischen Substrate über Enzyme
Diese Enzyme sind an Atmungskette gekoppelt
Einschleusen Elektronen in Atmungskette
-> Aufbau Protonengradienten für ATP-Synthese
Terrestrische Ökosysteme
Primärproduzenten: Pflanzen
-> Umwalndlung anorganisches in organisches Material
Zersetzung des organischen Materials durch Destruenten
und Umwandlung in CO2
Assimilation von CO2
CO2 + H2O -> (CH2O) + O2
(Fotosynthese)
6x CH2O geben Glucose: C6H12O6
Freisetzung CO2 durch Zerssetzung organischen Materials
durch Mikroorganismen
Aerob
(Ch2O) + O2 -> CO2 + H2O
Zerlegung Polymer (bsp. Cellulose) durch Enzym
-> Monomeren (bsp. Glucose)
-> Glycolyse u. Citratzyklus (Abgabe CO2)
Anaerob
2(CH2O) -> CO2 + CH4 (Methan)
Alle natürlichen organischen Verbindungen werden im Lauf der Zeit wieder in CO2 umgewandelt!
Je nach Komplexität des Abbaus schneller/langsamer und mehr/weniger Mikroorganismen die für Abbau geeignet sind.
Xenobiotika
Synthetische Verbindungen, die nicht von Organismen in der Natur hergestellt werden.
Können nur z. T. trotzdem von Mikroorganismen abgebaut werden
Bsp. Plastik -> Anreicherung in Umwelt
Problem: Enzymatische Zufallsreaktion -> unregulierbare Entstehung toxischer Substanzen möglich
Syntrophie
Zwei oder mehr Organismen kooperieren, um eine Substanz abzubauen, die keiner alleine abbauen kann
Bei Anaeroben Abbau:
Fermentierer u. Methanogene
Anaerobe Zersetzung
2(CH2O) -> CO2 + CH4
Polymere -> Monomere -> Fermentation durch Fermentierer
A -> Acetat
B -> Energiereiche Substanzen
C -> H2,CO2
—> zu Acetat durch Acetogene
—> zu Methan durch Methanogene
Methanogenese / Methanproduktion
Ausschließlich durch Methanogene Archaeen
Leben ausschließlich von Acetat o. H2+CO2 als Energiequelle
-> die meisten H2+CO2, die wenigsten Acetat (da energetisch ungünstiger)
Obligat Anaerob - können nur in sauerstoffreiche Umgebungen leben Bsp. Moore, Reisfelder, Biogasanlagen
Name der Organismen: Methano…
Biogasanlage
Nachwachsende Rohstoffe oder Reststoffe kommen in
Fermentierer mit Gasspeicher (mit methanogenen Archaeen)
1 - Gärungsrückstände werden landwirtschaftlich Verwertet
2 - Biogas zu Umwandlung in Strom, Wärme oder für Erdgasnetz
Methanotrophe Bakterien - Methanabbau
Aerober Methanabbau: CH4 + 2O2 -> CO2 + 2H2O
Meist obligat methanotroph - Leben ausschließlich von Methan als Energiequelle
-> Teil Methan zu CO2, Teil zu Biomasse
An Grenzen zwischen Methan (anoxisch) und Sauerstoff (oxisch), bspw. Reisfelder, Moore
-> Reduzieren Methanemissionen -> Methan schlechtere Ökobilanz, als CO2
Organismen: Methylo…
Quellen und Senken von Methan
Natürlche Quellen:
Feuchtgebiete
Antropogene Quellen:
Reisfelder, Mülldeponien, Viehwirtschaft
Senken:
Mikrobieller Abbau, Athmospherische Oxidation (zu CO2+H2O)
Nitrifizierer
Umwandlung von Nitrit oder Ammonium zu Nitraten
Durch Nitritoxidierer oder Ammoniumoxidierer
Stickstoffkreislauf
N-Fixierung
Stickstofffixierende Bakterien
Bspw. in Wurzelknöllchen
Ammonifikation (Zersetzung org. Biomasse zu Ammonium)
Nitrifikation (Umwandlung Ammonium in Nitrat)
Aufnahme Nitrat durch Wurzel
Unter anoxischen Bedingungen: Denitrifikation (zu Lachgas oder N2) + Freisetzung von N2O und N2 in Athmosphäre -> N-Verlust im Boden
Nitrifikationsinhibitoren
Unterdrücken temporär die Nitrifiziereraktivität
Ziel: Vermeidung Auswaschung bei Niederschlag
Knöllchenbakterien und Knöllchenbildung
Bei Leguminosen an Wurzel in Wurzelknöllchen
Entstehung:
Abgabe Lockstoffe/Flavonoide durch Wurzel
Aktive Zuwanderung Bakterien und spontane Synthese von Signalstoffe/Nod-Faktoren
Auslösen Wurzelhaarkrümmung und Eintritt über Wurzelhaar
Ausbildung Wurzelknöllchen durch Zellteilung mit anaeroben Bedingungen für Bakteroide
Synthese von Leghämoglobin in Pflanze + Synthese von Proteinen zur N-Fixierung in Bakterien
Versorgung der Bakterien durch Pfllanze über Leitgewebe
Stcickstofffixierende Bakterien Rhizobium…
Pflanzen-Wirts-Spezifität!
Lockstoffe der Pflanzen
Flavonoide
Bakteriensignal
Zur Kontrolle des Eintritts:
Spezifische Nod-Faktoren
(Lösen Wurzelhaarkrümmung und Zellteilung in Wurzelrinde aus)
Symbiosomen
- durch eine Membran vom Cytosol der Pflanzenzelle abgetrennten Strukturen, in denen die N-fixierenden Bakterien leben
Bakteroide
stark vermehrte, differenzierte, N-fixierende Bakterien im Symbiosom
Nitrogenase
katalysatorisches Schlüsselenzym der N-Fixierung
wichtig bei Umwandlung Stickstoff zu Ammoniak
Benötigt viel Energie
Sauerstoffempfindlich!
Leghämoglobin
Schützt Nitrogenase vor O2
bindet Sauerstoff
In Kombination mit O2 Diffusionsbarriere des Knöllchens effizient
(Wird in veganen Produkten zur Nachahmung von Blut eingesetzt)
Mutualismus der N-Fixierung
Pflanze liefert Energie und anoxische Bedingungen
Bakterien liefern N
Freilebende N-fixierende Bakterien
N-Fixierung nur in N-limitierten Ökosystemen
Leben z.T. In Assoziation mit Pflanzen
Bsp. Flechten: Gemeinschaft aus Cyanobakterium zur N-Fixierung plus Pilz
Können N-Versorgung der Pflanze verbessern
Bakterienname Azo…
Endophyten
Besiedlung der Bakterien im inneren der Pflanze
Epiphyten
Besiedlung der Bakterien auf Oberfläche der Pflanze
Pilze - ökologische Bedeutung
Einzellig oder
Vielzellig (dann aus Hymphengeflecht septiert (mit Trennwand/Septum) oder unseptiert)
Bedeutung:
Zersetzung von org. Material
Parasiten
Mutualisten!
Mykorrhiza
Mutualistische Pilze - Mutualistische Assoziation zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln
90% der Landpflanzen mit Mykorrhiza
Vorteil für Pflanze: verbesserte Nährstoffaufnahme und Wasser (durch vergrößertes Bodenvolumen der weitreichenden, dünnen Pilzhymphen)
Vorteil für Pilz: erhält Energie- und Kohlenstoffquelle
Endomykorrhiza (Typ1)
-> abruskuläre Mykorrhiza
Pilz wächst in die Pflanzenzelle der Wurzelrinde und verzweigt sich -> Abruskeln
Dort Nährstoffaustausch
Obligat biotroph = zwingend auf Pflanze angewiesen
Strigolactone (Lockstoffe Pflanze) und Myc-Faktor (Signalstoff Pilz)
(Analog zu Knöllchen und Bakterien)
Ektomykorrhiza (Typ 2)
Pilz wächst zwischen den Pflanzenzellen der Wurzelrinde (keine Abruskeln)
und überwuchert die Wurzel
(Weniger Vertreter - sichtbarer Teil bspw. Fliegenpilz)
Mikrobiom
Gesamtheit der Mikroorganismen in spez. Umwelt
einschließlich ihrer funktionellen Eigenschaften
Mikrobiota
Identität der Mikroorganismen in ihrer Gemeinschaft in spez. Umwelt
Kommensale
Organismus, der sich von der Nahrung des Wirts ernährt, ohne ihm zu schaden
Unterscheidung bei pflanzenassoziierten Mikroorganismen
Mikroorganismen mit vorteilhaften Eigenschaften: Mutualistische
-> mögliche Wirkungen: verbesserte Nährstoffaufnahme, Schutz vor Pathogenen, Wachstumsstimmulierung
Mikroorganismen mit nachteiligen Eigenschaften: parasitisch
Mikrobiota des Rindes (Wiederkäuer)
Je nach Bereich des Körpers unterschiedliche Zusammensetzung
Energie des Pflanzenfressers aus Cellulose gewonnen, Tier selber kann keine Cellulose nutzbar machen
-> Aufschließen Cellulose durch Mikroorganismen zu absorbierbaren Molekülen
—> Unterstützung der Verdauung pflanzlicher Nahrung!
Verdauungssystem der Rinder
Pansen - Nahrungsklumpen des Grases
Netzkarten - Teil der Nahrung wird durch hochwürgen erneut gekaut
-> 1.&2. -> Mikroorganismen schließen cellulosereiche Nahrung ANOXISCH auf + Fermentation
Blättermagen - Wasserentzug
Labmagen - Abbau durch Verdauungsenzyme
Zersetzung im Pansen
Über verschiedene Gärungsvarianten (u.a. Milchsäuregärung)
Aus Cellulose gewonnene Glucose wird zu Acetat > Propionat > Butyrat und Abfallstoffen CO2 > CH4 fermentiert
Acetat, Propionat und Butyrat gelangendurch Resorption in Blutkreislauf und dienen als Energiequelle
Zusammensetzung des Mikrobioms
Abhängig von Nahrung
bei aprupter Nahrungsumstellung Versauerung des Magens durch Wachstum von Bakterien, die Milchsäurefermentation betreiben -> hemmt Pansenmikrobiom und führt zur Entzündung
Methanausstoß bei Wiederkäuern
Reduktion durch:
Inhibition von Methanogenen
Ernährung (gesteigerte Nährstoffeffizienz)
Leistungssteigerung (genetisch)
Vorderdarmfermentierer
Bspw. Wiederkäuer
Nahrungsbrei gelangt nach Wiederkäuen in sauren Magen und kann dort weitere mikrobielle Nährstoffe resorbieren
Hinterdarmfermentierer
Bspw. Menschen, Pferde, Kaninchen
Verbessern Nährstoffaufnahme zum Teil durch Kotaufnahmen
Mikrobiota des Gastrointestinalstrakts
Magen -> Dünndarm -> Dickdarm
Zunahme Bakterienanzahl, Abnahme Säure
Mikrobiom des Dickdarms
Zwei essentielle Darmbakterien: Bacteroidetes u. Firmicutes
Kaum Eukarya
anoxisch
Verdauen Cellulose u. Pektin, entstehende Zucker werden vergärt
Darmmikrobiota / Darmmikrobiota
Bspw. Vitaminsynthese -> kann der Mensch nicht selber herstelllen
Variiert in Abhängigkeit von Lebensstil, Ernährung, Gesundheitszustand, Geschlecht, Alter u. genetischem Hintergrund
Gesundheit hat Auswirkungen auf Mikrobiom u. Mikrobiom hat Auswirkungen auf Gesundheit
Mikrobiom kann u.a. antibiotisch oder als Neurotransmitter oder auf Immunsystem wirken
Probiotika
Lebende Mikroorganismen, die nach Zuführung zu Verbesserung des Gesundheitszustandes des Wirts führen.
(Meist keine dauerhafte Etablierung - bspw. Lactobacillus)
Präbiotika
Nährstoffe aus Pflanzen, die das Wachstum von nützlichen Mikroorganismen fördern
Darm-Mikrobiom und Gewicht
Die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms beeinflusst das Gewicht, also die Nahrungsverwertung
Genetisch bedingte Fettleibigkeit (bei Mäusen):
weniger Bacteroidetes, mehr Firmicutes und methanogene Archaea
Methanogene Archaea erhöht mikrobielle Effizienz
-> denn niedrige H2-Konzentration fördert Fermentation
-> mehr Fettsäuren (Acetat, Propionat, Butyrat) entstehen
Das menschliche Mikrobiom
Vielzahl verschiedener Mikroorganismen
Verschiedene Körperregionen spezifisch besiedelt - bspw. Haut, Verdauungssystem
Bedeutung noch nicht lange erforscht
Hat Einfluss auf verschiedene Erkrankungen
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