Erstanamnese - MIST Schema
Mechanism - was/wie passiert?
chem. Stoffe
geschl. Räume
Explosion
Strom
Sprung/ Sturz/ Aufprall
Injury - welche Verletzungen/ Begleitverletzungen?
Frakturen, Blutungen, Fremdkörper
Signs - welche Auffälligkeiten/ Symptome?
A- D Probleme
Therapy - was wurde seit Unfall gemacht?
Medis
Volumen
Tetanusschutz
Cyanokit
Neuner Regel nach Wallance
Kopf 9
Arm 9
OK vorne/ hinten 18
Beine jeweils 18
Genital 1 %
Handregel nach Herzog, Reul, JEnninger
Handfläche entspricht 1%
Verbrennungstiefe- beeinflussende Faktoren
Temperatur
Dauer der Einwirkung
Lokalisation
Alter des Pat.
Nachbrennen, Hypovolämie, Druck, Infektion, Medikamente
Bestimmung Verbrennungstiefe
Kompressentest
Spateltest/ Nadeltest
Kompressentest - Bestimmung Verbrennungstiefe
SZ/ Sensibilität
sitzen Haare fest?
läst sich Haut/ Blasen?
Spatel/ Nadeltest - Bestimmung Verbrennungstiefe
Rekap nach Druck?
Durchblutung/ Sensibilität
Verbrennung Grad 1 - Merkmale
Epidermis
Rötung, starke SZ
wie Sonnenbrand
Verbrennung Grad 2a - Merkmale
Dermis
Blasenbildung
Wundgrund rosig, rekapillarisierend
starker SZ
Haare fest verankert
Verbrennungstiefe Grad 2b - Merkmale
tiefe Dermis mit Anhangsgebilden
Wundgrund blass
Rekap schwach, nicht vorhanden
Verbrennungsgrad 3 - Merkmale
komplette Dermis
trockener, weißer, harter lederartiger Wundgrund
keine Schmerzen
keine Haare
Verbrennungsgrad 4 - Merkmale
Unterhautfettgewebe, Muskeln, Muskelfaszien, Knochen
Verkohlung
Prognose Verbrennungspat. - beeinflussende Faktoren
Ausmaß VKOF und Tiefe der Verbrennung
Begelitverletzungen
Inhalationstrauma
Komorbidität
Alter
Quali med. Versorgung
Geschlecht
Verbrennungsödem - ab 2h nach Unfall
entsteht durch Histaminfreisetzung/ durch cap. LEak
generalisiertes Ödem
zusätzliche Verstärkung durch Lymphabflussstörungen im verbrannten Gewebe
Verbrennungsödem - nach ca. 24h
cap. Leak schließt sich
Rückresorption
Unterstützung durch Kolloide
wenn zu schnell —> kardiopulmonale Dekompensation
Phasen Verbrennungsschock
Exsudationsphase 1.-3. Tag
Intoxikationsphase 3. Tag bis 2 Wochen
Reparationsphase 2.-3. Woche
Exsudationsphase
1.-3. Tag
Volumenmangelschock durch Flüssigkeitsverlust
bis zu 10 L/d
Störung Mikrozirkulation mit Thrombenbildung
Toxine —> cap. Leak
Anstieg Hämatokrit durch Volumenverschiebung
Niere in Frühphase stark gefährdet
Crush, Schock Niere
kapillare Nierenverletzung
Intoxikationsphase
3. Tag bis 2 Wochen
Flüssigkeitshaushalt stabilisiert
Beginn Op der Wunden
Organschäden durch Verbrennungstoxine
Verbrennungstoxine —> durch Hitzeschädigung Eiweißzerfallprodukte eingeschwemmt
können alle Organe schädigen
v.a. Leber
Niere
Erys
Urämie, Stoffwechselstörungen, hämolytische Anämie
hormonelle Gegenregulation der Nebenniere
körpereigene Katis stimulieren Herzkreislauf und Stoffwechsel
Gefahr Herzkreislaufversagen und Stressulkus
Grundumsatz erhöht
Reparationsphase
2-3 Wochen
Wundkomplikationen und Sekundärinfektionen
Wundmilieu erste Woche oft grampos. Bakterien (staph. aureus) danach gramnegative (Pseudomonas) und Pilze
Sepsis in 50% Todesursache
Folgen Langzeitbeatmung
ausgedehnte NArbenbildung —> funktionelle/ psychische Folgen
Verbrennungskrankheit
ab ca. 20% KOF
pot. tödlich
kompl. Regulationsstörung
aus verbranntem Gewebe werden Toxine, Mediatoren (Kinine), Histamin und Enzyme freigesetzt
führt zu cap. Leak
—> großer Flüssigkeitsverlust/ Preoteinverlust in Interstittium (Verbrennungsödem)
Elyteverschiebungen
in zerstörtem Gewebe verstärkte Gerinnung —> Verlust Thrombos, Faktoren, Erys —> Anämie
Toxine und Proteine schädigen ganzes Organsystem
verbrennungsbedingte Immunsupp., fehlende Hautbarriere, Katheter, Wundinfektion —> Sepsis
erste Hilfe präklinisch
Volumengabe nach 10er Regel
KOF auf nächste 10% aufrunden
initiale Infusionsrate =
%KOF x 10ml/h
bei Erw. 40-80kg
für jede 10kg mehr —> +100ml/h
maximal 1000ml/h
klinische Zielparameter bei Volumengabe
Urinausscheidung 0,5 ml/kgKG/h
MAD 65mmHg, ab 60 Jahre mind. 80
HF 75-120
PaO2 über 90mmHg
Laktat, BE normalisieren
ScVO2 über 70%
ZVD 12-15mmHg
Escheratomie - Indikationen
zirkuläre, tiefe Verbrennungen
steigender Beatmungdruck
Durchblutungsstörungen an den Akren
Kompartementsyndrom
Schockbehandlung
Ernährung - Stoffwechsel
Ersten 24h im Verbennungsschock kaum Insulinproduktion
Danach Hypermetabolismus
Katabole Stoffwechsellage
Massiver Muskelabbau
Erhöhter Proteinverlust
Ziel Ernährung:
Bedarf decken
Hyperalimentation vermeiden
initiale Agressionsphase - Kalorienbedarf
10-20 kcal/kgKG
klinische Stabilisierung - Kalorienbedarf
25kcal/kgKG
Rekonstruktionsphase - Kalorienbedarf
30-35 kcal/kgKG
Kontrakturenprophylaxe
Inhalationstrauma - Definition
Hinweise auf Inhalationstrauma
Brände in geschlossenen Räumen
Gesichtsverbrennungen
Angesenkte Nasenhaare
Ruß in Nase-Rachen-Raum oder Sputum
Heiserkeit, Stridor
Erhöhte Atemfrequenz
Verwirrtheitszustände, Bewusstlosigkeit > Brandverletzte immer primär ansprechbar > Hinweis auf Rauchgasvergiftung
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