Krapp
Reite Palette von ROT-Tönen
Zusatz von Säure & Basen verändert die Farbe:
—> Säure: Veränderung in Richtung Gelbtöne
—> Base: Veränderung zu Purpurtönen
Wurzeln enthalten des meisten Farbstoff (diese müssen mindestens 3 Jahre alt sein)
Farbstoff: Alizarin
Farbstoffklasse: Antrachinone
50g Krapp für 100g Wolle
Heute verdrängt durch synthetisches Alizarin
Reseda
= Färberwau
Gelbe Farbtöne
Alle Teile der PFlanze färben (besonders aber Blüten+Samen)
Farbstoff: Luteolin
Am besten zum Fäbren von Wolle o. Seide geeignet
200g frisches Rese für 100g Wolle
Walnuss
Alle Teile der Pflanzen färben -> Wurzeln und Rinden werden aber nur verwendet wenn, Baum gefällt wurde, sonst blutet Baum
Brauntöne
Farbstoff: Juglon
Menschliches Haar + haut nimmt Farbstoff sofort auf (deshalb auch als Haarfärbemittel) (Pflücken nur it Handschuhen)
Tierische Fasern am besten geeignet -> pflanzliche Fasern nehmen Farbstoff nicht so gut an
Menge des Stoffes entspricht Menge des Färberguts
Alkanna
= Schminkwurz
Anthrazit (grau), Flieder, Blauviolett
Färbender Teil: Wurzel
Farbstoff: Alkannin
Menge an Stoff (Alkanna) entsprich der Menge an Färbergut
Zusatz von Alkohol verändert die Farbe -> Alkohol aber leicht brennbar -> nicht geeignet für SuS
—> mit Alkohol: stärkere Farben, lila, blauviolett
—> ohne Alkohol, schwaches Farbergebnis, grau, Flieder
Farbstoff (Alkannin) nicht wasserlöslich
Färbegut muss vor dem Färben gebeizt werden
Farbstoff ist wärmeempfindlich (nicht über 70-80° erhitzen)
Kurkuma
= Gelbwurz
Goldgelbe Farbtöne & warme Ockertöne, Orange
Farbstoff: Curcumin (sehr lichtempfindlich)
50g Kurkuma pro 100g Wolle
Blauholz
1. Färbung (blau-) violett
2. Färbung: lila
Mit Natron & Eisen erzielt man Farbtöne Richtung blau/grau statt lila
Farbstoff: Hämatoxylin
Färbender Teil: Hölzer & Rinden
15g Blauholz pro 100g Wolle -> färbt sehr stark
Geringe wasch- und Lichtechtheit
Farbmittel
= Überbegriff für farbgebende Substanzen
Farbstoffe (synthetisch und natürlich) -> lösliche Farbmittel
Synthetische FS: Z.B Azofarbstoffe; Antrachinonfarbstoffe; Triphenylmethanfarbstoofe
Pigmente
Direktfarbstoffe
o Ziehen ohne Vorbehandlung auf Faser
o Wasserlöslich -> Stoffe nicht häufig waschen
o Färben Zellulosefasern = BW, Viskose, Modal, Leinen
o Z.B. Safran, Walnuss, Kurkuma
o Mäßig – gering waschecht, sehr gut lichtecht, sehr gut reibecht
o Um Bindekraft zur erhöhen können Salze hinzugefügt werden
oBindung zwischen Farbstoff und Faser durch Wasserstoffbrücken zu den OH-Gruppen der Cellulose und "Einlagerung der Farbstoffmoleküle in die kapillaren Faserhohlräume"
Küpenfarbstoffe
molekulare Bindung
Auf Wolle, Seide, Baumwolle
Wasserunlösliche Pigmente -> gehen zunächst keinerlei Bindung mit der Zellulosefaser ein sondern haftet als unlösliches Pigment auf Faseroberfläche
wasch- und lichtecht
Erste Reduktion (z.B mit Natriumhydrogensulfit als Reduktionsmittel) dann Oxidation => Redoxreaktion
-> werden durch Reduktion in ihre lösliche Form gebracht
Küpenfarbstoffe sind wasserunlösliche Farbstoffe, die durch eine chemische Reduktion in eine wasserlösliche Form überführt werden. Diese lösliche Form dringt in die Faser ein, und nach der Oxidation an der Luft wird die ursprüngliche, unlösliche Farbstoffform wiederhergestellt.
Dispersionsfarbstoffe
physikalische Bindung
Anwendung bei Polyamid, Polyester, Triacetat, Acetat
In Wasser unlöslich oder sehr gering löslich
Dispergieren = dringen in Faser ein & lösen sich dort → ziehen ins Faserinnere → ab 100 Grad
Verteilen sich gleichmäßig in Zwischenräumen der Molekularstruktur der Faser
Durch Abkühlen werden die Farbstoffe in Faser fixiert
Gängig zum Färben von Chemiefasern
Sehr gute Gesamtechtheit
Reaktivfarbstoffe
feste Verbindung mit Cellulose-, Woll-, und Polyamidfasern o sind meist Azo- oder Anthrachinonfarbstoffe
Farbstoffmoleküle besitzen reaktive Gruppen, die eine chemische Verbindung mit dem Faserstoffen eingehen können → gute Nassechtheit
Reaktivfarbstoffe sind Farbstoffe, die chemisch mit den Fasern, insbesondere Zellulosefasern (wie Baumwolle), reaktivieren und eine stabile Bindung eingehen. Dies führt zu einer hervorragenden Farbbeständigkeit und waschbeständigen Farben. Sie werden häufig in der Textilindustrie verwendet, um leuchtende und intensive Farben zu erzielen.
Farbechtheiten
= Widerstandsfähigkeit von Färbungen gegen versch. Einwirkungen
Keine universellen Farbstoffe mit gleichen Echtheiten für alle Rohstoffe
Immer Wechselspiel zwischen Farbstoff & Textil
Für versch. Einsatzgebiete versch. Echtheiten gefragt
Unterschied Körperfarben, Lichtfarben, Farbpaaren
Körperfarben:
subtraktive Farbmischung
Strahlungsenergie wird absorbiert
Farbe wird immer dunkler
Lichtfarben:
Additive Farbmischung
Mehrere farbige Lichtquellen werden addiert
Farbe wird immer heller
Farbpaare:
Komplementärfarben
Ergeben zsm: schwarz bei subtraktiver Farmsichung & weiß bei additiver Farbmischung
Rot- cyan; Grün - Magenta; Blau- gelb => ergeben jeweils weiß
Photorezeptoren
auf unserer Netzhaut
Verarbeiten die reflektierte Strahlung
Zapfen:
o Für Sehen bei Tageslicht → weniger lichtempfindlich
o Für Farbensehen + Detailwahrnehmung
o 3 versch. Zapfentypen: rot, grün, blau
Stäbchen:
o Für Sehen bei Nacht & in der Dämmerung →lichtempfindlich
o Für Hell – Dunkel – Kontraste
Welche Färbeverfahren gibt es?
Ausziehverfahren -> diskontinuierlich (Stoff liegt nicht immer in Flotte) -> geeignet für Pflanzenfärbung
Imprägnierverfahren
Färbeverfahren in der modernen Textilindustrie:
o Direktfärbung
o Entwicklungsfärbung
o Dispersionsfärbung
Jigger
Stückfärbung: mittlere bis schwere Webwaren
o Stoffe schwimmen bis zu mehreren Stunden in einem Farbbad
o Farbbad & Stoff müssen immer in Bewegung sein
o Ware wird gespannt auf Gegenwalze gewickelt
o Wird im faltenfreien Zustand durch die Farbflotte geführt
o Vorgang kann wiederholt werden bis Farbergebnis stimmt
o Vorteil: gleichmäßige Farbverteilung
Jet: Düsenfärbemaschine
o Anwendung: leichte, wenig reißfeste Geweben
o Ohne Spannung → Vorteil: kein Verziehen
o Färbegut & Flotte bewegen sich durch ein Rohr mit einer Engstelle →Düse
kontinuierlich
Ware wird durch Trog mit Färberflotte geleitet
Mehrere Gummiwalzen quatschen die Farbe in die Ware & den Flottenüberschuss ab
Dadurch sehr gleichmäßiges Auftragen Wasserverbrauch, Rüstzeit für Be- & Entladen + Reinigen der Maschine bei kontinuierlichem Verfahren geringer als bei diskontinuierlichem
Direktfärbung
o Farbstoff wird direkt auf Faser aufgebracht
o Keine Vorbehandlung der Faser nötig
o Unterscheidung zw. Substantiver & ionischer Direktfärbung
o Dazu gehören: Küpenfärbung, Beizenfärbung
Färbegut
= Material das gefärbt werden soll (Garne, Stoffe….)
Welche Stoffe für Pflanzenfärben geeignet?
Nur die Naturfasern (tierische und pflanzliche Fasern)
—> keine Chemiefasern
Aber Pflanzenfasern nehmen Pflanzenfarbe nicht so gut auf wie tierische Fasern, denn sie lieben in Gegensatz zu jenen alkalisches Milieu. Daher müssen pflanzliche Fasern durch eine Vorbehandlung mit Gerbsäuren für die Farben aufgeschlossen werden. —> In der Regel wird hier eine Alaun-Tannin-Beize angewendet.
Arten von Farbstoffen
Substantiven -> direktziehende Farbstoffe (z.B Walnuss) -> benötigen keine Vorbeize
Adjektiven -> die meisten pflanzlichen Farbstoffe (außer Walnuss) -> benötigen eine Beize, umsich mit der Faser zu verbinden
Was sorgt bei Krapp für unterschiedliche Farbergebnisse?
Säure und Basen
Unterschiedliche Beizen
Gewicht des Farbstoffes
Unterschied Farbstoffe und Pigmente
Tiefdruck
= Rouleaux-/Walzendruck
Älteste maschinelle Druckverfahren; hochwertige Drucke
Druckmuster in Druckwalze eingraviert
Je Farbe = 1 Walze
➢ Farbe aus dem Trog gelangt über Farbspeisewalze an Druckwalze mit Gavur
➢ Rakel streift überschüssige Farbe ab
➢ Farbe in der Gravur geht beim Andruck auf Presseur auf Textilgut über
Siebdruck
Farbdurchlässige & farbundruchlässige Stellen
-> Je Farbe eine Schablone
Flachfilmdruck
Kein Druck durch Höhenunterschied (im Druckmaterial),
sondern chemisches Prinzip: Abstoßung Fett & Wasser
Farbe = fettreich
Druckende Partien -> liphophil aufbereitet mit z.B. Fettkreide -> Fettliebend; nehmen Fett/Farbe auf
Nicht-Druckende Partien = hydrophil aufbereitet ->
Wasserliebend -> Feuchtmittel aufgetragen -> Wasserschicht
verhindert Zugang der Farbe
Off-Set-Druck
Welche Farbmittel gibt es?
(lösliche) organische Farbstoffe -> natürlich (z.B Krapp, Walnuss,…) und synthetisch
Anorganische Pigmente -> natürlich und synthetisch
Organische Pigmente -> natürlich und synthetisch
Beizenfarbstoffe
Vorbehandlung der zu färbenden Fasern/Stoffe notwendig, da kein direktes Aufziehen des Farbstoffs möglich ist → Vorbehandlung, z. B. mit Metallsalzen sorgt dafür, dass der Farbstoff anschließend auf dem Stoff hält
Ziel: Verankerung zwischen Farbstoff und Gewebe
Vorbehandlung am meisten bei Naturfarbstoffen notwendig
Chrombeizenfarbstoffe → Farbstoff bindet das Chrom auf der Faser/Bindung vom Chrom zur Faser
Drei Verfahren zur Verbindung des Chromatoms mit der Faser: Vorheriges Beizen mitChromsalzen, Kochen mit Chromsalzen nach der Färbung, Hinzugeben der Chromsalze in das Färbebad
Beispiele für natürliche Farbstoffe: Färberwau, Krapp
Azofarbstoffe
Färben vielfältige Textilien, wie z.B. Baumwolle, Wolle, Seide, Hanf, Jute, Leinen, Stroh usw.
Charakteristisches Strukturelement: Azogruppe (R-N=N-R) (R steht für Rest → je nachdem welcher Rest dranhängt kommt eine unterschiedliche Farbe raus
Hydrophile (wasserliebende) Azofarbstoffe können krebserregende Amine abspalten
Seit 1994 sind gesundheitsgefährdende Azofarbstoffe in der chemischen Industrie verboten
Umweltprobleme in der Textilindustrie
Co2- Emissionen: Weite Transportwege -> meist über 18.000 km
Flächennutzung: Anbaufläche für z.B Baumwolle und andere Fasern
Wasserverbrauch: Baumwoll-T-Shirt → 2700 L Süßwasser
Wasserverschmutzung: durch Färbung & Veredelung von Textilien
Abfallproduktion: große Mengen an Abfällen entsteht während der Herstellung & Entsorgung
Fast Fashion: Textilabfälle auf Deponien
Umweltrichtlinien
Im Durchschnitt 2.500 kg Chemikalien pro Tag/ pro Fabrik
Fehlende Umweltstandards -> Farbstoffe, Bleichmittel, etc. gelangen in Abwasser, Flüsse, etc. -> gefährdet Gesundheit der Anwohner*innen
Gründung - Bündnis für nachhaltige Textilien (Oktober 2014) -> bis 2021 wurden 80% der Ziele erreicht
Deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) (Januar 2023) -> Verantwortung für Schutz von Menschen und Umwelt in gesamten Lieferkette
Verbruacherbewusstsein &-Verantwortung
Globale Lieferketten – wie funktionieren sie in den verschiedenen Ländern
Herstellungsprozesse – Lebenszyklus eines Kleidungsstücks aufzeigen: vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt
Soziale und ökologische Herausforderungen mit den Schüler*innen diskutieren
Fast Fashion und Konsumverhalten reflektieren
Labelkunde
Richtige Pflege = Langlebigkeit erhöhen
Beim Kauf von Textilien auf Siegel achten
Ungefärbte und ungebleichte Kleidung tragen -> unkomplizierte Kombipartner ;)
Kleidung Secondhand kaufen oder tauschen
Kleidungsstücke für einmalige Anlässe (Hochzeiten…) leihen
Kleidung möglichst lange tragen
Kleidung bei Defekten reparieren
Modetrends hinterfragen und kritisch sein gegenüber Fast- Fashion
Netzhaut
Sehen können bedeutet, dass Licht von außen ungehindert durch gesamtes Auge zur Netzhaut gelangen muss à Licht trifft durch Auge auf Netzhaut
Netzhaut ist das eigentliche visuelle Wahrnehmungsorgan
Netzhaut bildet die innerste Schicht des Auges ab
Unser Sinneseindruck, also das was wir sehen, wird von den Zellschichten der Netzhaut erzeugt
besteht aus 5 Zellschichten, die verschiedene Funktionen übernehmen: Ganglienzellen, Amakrinezellen, Bipolarzellen, Horizontalzellen, Photorezeptoren (Zapfen
und Stäbchen).
Zuerst trifft das Licht auf die Ganglienzellen
Anschließend trifft das Licht auf die mittlere Schicht, diese enthält 3 Neuronen Typen (Amakrinezellen, Bipolarzellen, Horizontalzellen)
Die letzte Schicht besteht aus den Photorezeptoren, diese bestehen aus den Stäbchen und Zapfen à Der Lichtreiz wird schlussendlich über die Ganglien-, Bipolar- und Horizontalzellen zum Gehirn weitergeleitet
Verarbeitung im Gehirn
Die Fasern der Ganglienzellen werden gebündelt, verlassen das Auge als Sehnervund gehen in die Sehbahn über
Der Sehnerv verlässt die Augenhöhle; er vereinigt sich mit dem Sehnerv der Gegenseite in der Sehnervenkreuzung (Chiasma): dort kreuzen die Fasern aus der nasalen Netzhauthälfte beider Augen; die Fasern der temporalen Netzhauthälfte bleiben auf der gleichen Seite
Die Sehinformationen laufen in der Sehbahn zu den seitlichen Kniehöckern
Von den seitlichen Kniehöckern ziehen die Fasern weiter als Sehstrahlung zur primären Sehrinde (visueller Cortex)
Aus dem visuellen Cortex leitet sich der dorsale und ventrale Strom ab:
➢ Dorsaler Strom (Wo & Wie?) → Raumwahrnehmung, Orientierung im
Raum, Bewegungen etc.
➢ Ventraler Strom (Wer & Was?)→ Form- und Farbwahrnehmung,
Objektwahrnehmung & -erkennung, Gesichtswahrnehmung & -erkennung Etc.
Wie wirkt sich Armut auf die Ernährung von Kindern aus
Beschränkung ihrer Teilhabe und Lebenschancen
Deklassierung
Entmündigung
Beschämung
Gesundheitliche Einschränkungen physisch & psychisch
Unterschied relative Armut & Ernährungsarmu
RA:
Absinken der Versorgung eines Menschen unter ein durchschnittliches Maß innerhalb einer bestimmten Gesellschaft: soziokulturelles Existenzminimum. Armut wird in Relation zum durchschnittlichen Lebensstandard eines Landes definiert -> bezieht sich auf eine Situation, in der Menschen im Vergleich zum allgemeinen Lebensstandard ihrer Gesellschaft ein geringes Einkommen oder wenige Ressourcen haben.
EA:
Beschreibt die strukturellen Zusammenhänge zwischen sozioökonomischer Position, Ernährung und Gesundheit. -> Ernährungsarmut beschreibt die Unfähigkeit, ausreichend und qualitativ hochwertige Nahrung zu sich zu nehmen, um den täglichen Nährstoffbedarf zu decken.
Relative Armut beschreibt den Mangel an Ressourcen im Vergleich zum Lebensstandard einer Gesellschaft, während Ernährungsarmut die Unfähigkeit meint, ausreichende oder nährstoffreiche Nahrung für eine gesunde Lebensweise zu erhalten.
Wie hängt der sozioökonomische Status mit dem Gesundheitszustand zusammen?
SES hat Einfluss auf das Ernährungsverhalten
Schlechterer Zugang zu Gütern und Diensleistungen
Einfluss auf allgemeinen und psychosozialen Gesundheitszustand
Höhere Mortalitätsrate
Ein niedriger sozioökonomischer Status verschlechtert oft den Gesundheitszustand, da er den Zugang zu Bildung, gesunder Ernährung, medizinischer Versorgung und besseren Lebensbedingungen einschränkt, während Stress und ungesunde Lebensumstände zunehmen.
Was versteht man unter dem Begriff „Stuntin“ + Beispiel
Stunting bezeichnet in der Entwicklungsforschung und Medizin ein chronisches Wachstumsdefizit bei Kindern, das durch langfristige Mangelernährung, wiederholte Infektionen oder schlechte Lebensbedingungen verursacht wird.
Merkmale:
• Physisch: Kinder sind für ihr Alter zu klein (verminderte Körpergröße im Vergleich zur Altersnorm).
• Ursachen: Häufig bedingt durch Unterernährung während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren (kritische Phase bis zum 5. Lebensjahr).
• Folgen: Kann zu eingeschränkter körperlicher und kognitiver Entwicklung sowie langfristigen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Nachteilen führen.
Stunting wird oft als Indikator für chronische Unterernährung in einem Land verwendet.
Beschreibe die Ziele und Potentiale der Planetary health diet
Die Planetary Health Diet fördert eine pflanzenbasierte Ernährung mit einem hohen Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, während der Konsum von tierischen Produkten wie Fleisch und Milchprodukten begrenzt wird. Sie zielt darauf ab, die menschliche Gesundheit zu verbessern und die Umweltauswirkungen der Lebensmittelproduktion zu verringern.
Potenziale:
10 Milliarden Menschen gesund ernähren
Weltweit über 11 Millionen frühzeitige Todesfälle pro Jahr verhindern
Vorzeitige Mortalität um bis zu 20% senken (In Deutschland: -177.000 Todesfälle)
Reduktion der weltweiten Treibhausgasemissionen
Reduktion des weltweiten Flächenverbrauchs in der Landwirtschaft
Verlangsamerung des Artensterbens
Nenne zwei problematische Ernährungstrends und ihre jeweiligen Auswirkungen auf das Klima und die Gesundheit
Fleischreiche Ernährung:
Gesundheit: Übermäßiger Fleischkonsum, insbesondere rotes und verarbeitetes Fleisch, erhöht das Risiko für Krebs, Herzkrankheiten und Diabetes.
Klima: Die Fleischproduktion verursacht hohe CO2-Emissionen, Abholzung für Weideflächen und einen enormen Wasserverbrauch, was die Umwelt stark belastet.
Zu hoch-kalorische, stark verarbeitete LM
Gesundheit: Der übermäßige Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln, die reich an Zucker, ungesunden Fetten und Salz sind, kann zu Übergewicht, Diabetes, Herzkrankheiten und anderen chronischen Erkrankungen führen.
Klima: Die Herstellung stark verarbeiteter Lebensmittel ist energieintensiv und verursacht hohe Treibhausgasemissionen, da viele dieser Produkte industriell hergestellt und oft über weite Strecken transportiert werden, was die Umwelt zusätzlich belastet
Was versteht man unter Ernährungsepidemiologie
untersucht die Rolle der Ernährung für das Auftreten und den Verlauf von Erkrankungen.
=> wissenschaftlicher Bereich, der sich mit der Untersuchung der Beziehungen zwischen Ernährung, Gesundheit und Krankheit in der Bevölkerung befasst. Sie kombiniert Ansätze aus der Epidemiologie, Ernährungswissenschaft und Public Health, um zu verstehen, wie die Ernährung die Gesundheit beeinflusst und welche Ernährungsfaktoren mit bestimmten Krankheiten assoziiert sind.
Was versteht man unter Prävalenz?
bezieht sich auf diejenigen, die eine bestimmte Erkrankung zu einem gegebenen Zeitpunkt/Zeitraum haben
Bedarfsabschätzungen
=> bezeichnet in der Epidemiologie den Anteil einer Bevölkerung, der zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum an einer bestimmten Krankheit oder einem bestimmten Zustand leidet. Sie gibt die Häufigkeit eines Gesundheitsproblems in einer definierten Population an.
Was versteht man unter Inzidenz?
bezieht sich auf diejenigen, die eine Krankheit entwickeln und nicht schon haben
Erforschung von Ursachen
Maßzahl für das Auftreten einer Krankheit bei einem vormals gesunden Menschen.
Damit stellt die Inzidenz zugleich ein Maß für das
Erkrankungsrisiko dar.
retrospektive Studien
analysieren bereits vorhandene Daten oder vergangene Ereignisse, um Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren und Ergebnissen zu untersuchen.
Prospektive Studien
verfolgen eine Gruppe von Personen über einen Zeitraum, um den Zusammenhang zwischen Risikofaktoren und späteren Ereignissen (z. B. Krankheiten) zu untersuchen.
Beobachtungsstudien
Gruppe teilt sich selbstständig während der Befragung ein
—> “ICh esse viel Gemüse,…”
Experimentelle Studien
Es wird vorgegeben wie sich die Gruppe verhalten muss/z.B wie sie essen muss
Unterschied Prävalenz und Inzidenz
Prävalenz beschreibt den Anteil der Bevölkerung, der zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum eine Krankheit hat (bestehende Fälle).
Inzidenz misst die Anzahl neuer Fälle einer Krankheit in einem definierten Zeitraum (Entstehung neuer Fälle).
Unterschied manifeste Essstörungen und gestörtes Essverhalten
Manifeste Essstörungen sind ernsthafte, diagnostizierbare Erkrankungen wie Anorexie oder Bulimie, die spezielle Kriterien erfüllen. Gestörtes Essverhalten umfasst unregelmäßige Essgewohnheiten, die noch keine klinische Diagnose darstellen, aber problematisch sein können.
Unterschied Magersucht, Bulimie und Binge Eating Störung
Magersucht (Anorexie): Extreme Gewichtsreduktion durch strenges Hungern und intensive Angst vor Gewichtszunahme.
Bulimie: Wiederholte Fressanfälle, gefolgt von Methoden wie Erbrechen oder Abführmitteln, um das Gewicht zu kontrollieren.
Binge-Eating-Störung: Häufige Fressanfälle ohne anschließendes kompensatorisches Verhalten wie Erbrechen, was zu Übergewicht führen kann.
Aufgabe public health nutrition
Widmet sich der Förderung und Prävention von Gesundheit und Wohlbefinden von Populationen durch nachhaltige Verbesserungen des Lebensmittel- und Ernährungssystem
Ziele PHN
-> z.B durch DGE; Bundesverband deutscher Ernährungsmediziner, Plattform Ernährung und Bewegung, BZfE
Ernährung, Bewegung und Gesundheit mit Prävention und Gesundheitsförderung im Spannungsfeld von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verbinden
Dabei sollen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig so gestaltet werden, dass ein nachhaltiges Ernährungssystem und gesundheitsfördernde Lebenswelten entstehen.
Das bedeutet konkret, Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass es Menschen leichter fällt, sich für eine „gesündere“ Lebensweise bzw. Ernährungsweise zu entscheiden.
=> Untersuchung, Aufbereitung, Synthese und Verbreitung von Wissen zum Zusammenhangzwischen Ernährung und Gesundheit/Krankheit
- Verstehen der Einflussfaktoren auf die Ernährung und das Ernährungsverhalten
- Surveillance-Programme um potenzielle ernährungsbezogene Problematiken im Lebensverlauf
der Bevölkerung aufzudecken und Veränderungen zu beobachten/zu dokumentieren
- Entwicklung politischer Entscheidungen anhand der Evidenz und deren Implementierung
Einfluss Einkommen auf Mortalität und Lebenserwartung.
Mortalität+ Lebenserwartung sind schlechter bei geringerem Einkommen
=> Allgemeiner Gesundheitszusatand der Eltern und ihrer Kinder ist umso größer, je höher der Sozialstatus der Familie ist
=> bessere Ernährung (mehr Obst, weniger zuckerhaltige Erfrischungsgetränke,…)
Was ist der mehrdimensionale SES- Index
Misst den sozioökonomischen Status anhand mehrerer Faktoren wie Schulbidung, Beruf, Einkommen, soziale Ressourcen, Wohnverhältnisse,…
=> Ziel: soziale Ungleichheiten erfassen
=> Analyse von Gesunheitsunterscheidungen
Was ist der subjektive soziale Status?
Beschreibt, wie Menschen ihre eigene soziale Position innerhalb einer Gesellschaft oder einer bestimmten Gruppe wahrnehmen. Es handelt sich um eine subjektive Einschätzung, die nicht allein durch objektive Indikatoren wie Einkommen, Bildung oder Beruf bestimmt wird, sondern auch durch persönliche Warnehmungen, Vergleiche mit anderen und soziale Kontexte beeinflusst wird.
-> Bsp: Leiter: Kinder können sich schon gut selber einschätzen
Was versteht man unter Eutrophierung?
Prozess, bei dem Gewässer durch übermäßige Nährstoffeinträge, insbesondere Stickstoff und Phosphor, stark Nährstoffreich werden.
—> Führt zu übermäßigem Algenwachstum, was die Wasserqualität verschlechtert, den Sauerstoffgehalt verringert und die Biodiversität gefährdet => Versauerung Ozeane
Biodiversitätskrise
Beschreibt den massiven VErlust an Artenvielfalt weltweit, der durch menschliche Aktivitätet wie Abholzung, Klimawandel, VErschmutzung und Übernutzung von Ressourcen verursacht wird. Dieser Verlust gefährdet Ökosysteme, ihre Funktionen und die Lebensgrundlage des Menschen.
-> stehen aber auf Kartenhaus
Fehlernährung
fast 1/3 der Todesfälle in Europa wegen Fehlernährung
-> führende Risikofaktoren: zu wenig pflanzl. LM- zu viel rotes & verarbeitetes Fleisch
Verknüpfung mit planetaren BElastungsgrenzen (z.B durch erhöhte Treibhausgasemissionen
-> pflanzenbasierte Ernährung kann helfen, diese Belastungen zu reduzieren und die planetaren Grenzen zu wahren
Definitionen Planetary HEalth
Die Intaktheit der Beziehungen innerhalb, von und zwischen planetaren Ökosystemen als Voraussetzung für das Wohlergehen der menschl. Zivilisation
EAT-Lancet Komission
Entwickelt wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für eine nachhaltige, gesunde Ernährung, die sowohl die Bedürfnisse der Menschen als auch die des PLaneten berücksichtigt. Sie setzt sich für eine globale Ernährungsweise ein, die Ernährungsqualität verbessert und gleichzeitig die planetaren Grenzen respektiert, um Gesundhiet und Umwelt nachhaltig zu sichern.
Was tun für eine Ernährungstransformation?
Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit
Gesunde und nachhaltige Ernährung zur günstigsten und einfachsten Wahl machen; gesundheitsförderliche Ernährungsumgebung schaffen
Gesunde und nachhaltige Ernährung in Einrichtungen fördern
Health and Sustainability In all Policies
Was ist Nudging
Methode, um Menschen sanft zu bestimmten Entscheidungen zu lenken, ohne ihre Wahlfreiheit einzuschränken. Es nutzt psychologische Prinzipien, indem die Entschiedungsumgebung so gestaltet wird, dass die gewünschte Option attraktiver oder einfacher erscheint.
Ziel: gesellschaftlich wünschenswertes Verhalten fördern
Z.B gesunde Ernährung auf Augenhöhe; Mülltrennnung durch farbige Behälter erleichtern
Ernährungsepidemiologie
untersucht die Rolle der Ernährung für das Auftreten und den Verlauf von Erkrankungen. Sie ist ein interdisziplinäres Fachgebiet und wird im Wesentlichen von der Ernährungswissenschaft, der Epidemiologie und der Medizin getragen
Was beschreibt das relative Risiko?
Maß dafür, wie stark ein bestimmter Faktor (z.B Rauchen, Ernährung,…) das Risiko beeinflusst, eine Krankheit zu entwickeln. Es vergleicht die Inzidenz in zwei Gruppen; einer exponierten Gruppe (z.B Raucher) und einer nicht- exponierten Gruppe (z.B Nichtraucher)
Was bedeutet kausales Denken?
= beschreibt die Fähigkeit, Ursache-Wirkungs- Zusammenhänge zu erkennen, zu analysieren und vorherzusagen. Es geht darum, zu verstehen, wie eine Handlung, ein Ereignis oder ein Zustand (die Ursache) eine andere Handlung, ein Ereignis oder ein Zustand (die Wirkung) hervorruft
Fähigkeit, Ursache- Wirkungs- Zusammenhänge zu erkennen, zu verstehen und vorherzusagen. Es geht darum, nicht nur Korrelationen zu sehen, sondern tatsächliche Ursachen und Ihre Folgen zu identifizieren
Was beschreibt die globale Ernährugstransition?
Beschreibt den Wandel von traditionellen, pflanzenbasierten Ernährungsweisen hin zu stärker verarbeiteten, energiedichten LM mit mehr Fleisch, Zucker und Fetten.
Dieser Wandel wird durch Urbanisierung, steigende Einkommen und den Einfluss westlicher Lebensstile angetrieben.
Folgen sind oft: Zunahme von Übergewicht, Diabetes und HK-Erkrankungen, während traditionelle, gesündere LM zurückgedrängt werden
Ökologische Auswirkungen: Verlust von Biodiversität und steigende Treibhausgasemissionen
=> Herausforderung für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft
Was sind Ansätze zur Förderung gesunder Ernährung auf Bevölkerungsebene: Das NOURISHING-Framework
1. Nährwertkennzeichnung (Labelling)
2. Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung
3. Preisveränderungen
4. Regulierung von Werbung und Marketing
5. Änderungen der Produktzusammensetzung
6. Änderungen des Angebots in Einzelhandel und Gastronomie
7. Sektorenübergreifende und systemische Interventionen
8. Information der Öffentlichkeit
9. Ernährungsberatung im Gesundheitswesen
10. Ernährungsunterricht im Bildungssystem
Welche Ernährungserhebungsmethoden gibt es?
Was ist der Unterschied zwischen Manifesten Esstörungen und gestörtem Essverhalten
Manifeste Essstörungen sind ernsthafte, diagnostizierbare Erkrankungen, die spezielle Kriterien erfüllen. Gestörtes Essverhalten umfasst unregelmäßige Essgewohnheiten, die noch keine klinische Diagnose darstellen, aber problematisch sein können.
Welche interdisziplinäre BEhandlungen gibt es bei Essstörungen
Beratungsstellen
Kliniken
Ärztliche und psychotherapeutische Praxen
Kinder und Jugendhilfe/ Wohungsnotfallhilfe
Ernährungstherapien
Ursachen/ Entstehungshintergründe Essstörungen
Soziokulturelle Ursachen (z.B social media)
Biologische Ursachen (Hormone, Botenstoffe; Neurotransmitterstörungen,…)
Familiäre Ursachen (Trennungs- und Verlusterfahrungen, Vorbilder oder Aussagen in der Familie,…
„persönliche Krise“…
Erkennungsmerkmale Essstörungen
Überreaktion bei Kritik
sozialer Rückzug
starke Stimmungsschwankungen
auffallend zurückgezogen, depressiv
deutliche Gewichtszu- oder abnahme, starke Gewichtsschwankungen
Kaschieren der Figur („Zwiebel-Look“)
ständiges Frieren
exzessive körperliche Betätigung, exzessives Sportverhalten
Ausweichen bei Mahlzeiten, Ausreden
sehr wenig oder sehr viel Essen oder extrem kontrolliertes Essen
häufige Diäten oder Einnahme von Abführ- bzw. Entwässerungsmitteln
direkt nach den Mahlzeiten die Toilette aufsuchen
DGE- Empfehlungen
Am besten Wasser trinken
- Obst und Gemüse – viel und bunt
- Hülsenfrüchte und Nüsse regelmäßig essen
- Vollkorn ist die beste Wahl
- Pflanzliche Öle bevorzugen
- Milch und Milchprodukte jeden Tag
- Fisch jede Woche
- Fleisch und Wurst – weniger ist mehr
- Süßes, Salziges und Fettiges –besser stehen lassen
- Mahlzeiten genießen
- In Bewegung bleiben und auf das Gewicht achten
Misreporting
Falsche Angaben, durch:
soziale Erwünschtheit -> neutrale Fragen stellen
Schlechtes Erinnerungsvermögen -> Bilder von LM in unterschiedlichen Portionsgrößen zeigen
Geringes Vermögen der korrekten Einschätzung
Falschangaben variieren mit dem Geschlecht & Alter und werden durch den Gewichtsstatus beeinflusst
Ernährungserhebungsmethoden
indirekt & direkt
Indirekt (Ernährungsökonomische Rahmendaten (wirtschaftliche Kennzahlen zur Produktion, VErteilung, Preisen und Konsum von LM), Nahrungsbilanzen (Angebot und Verwendung von LM in einem Land)
Direkt: (Ermittlung des Ernährungsstatus; Messung der Nahrungsaufnahme)
Ermittlung des Ernährungsstatus: antropometrisch, biochemisch, klinisch
Messung der Nahrungsaufnahme: retrospektiv, prospektiv
BB-Gear- Modell
Modell zur Erklärung der Stillförderung und der Barrieren die Stillen beeinflussen
-> Veranschaulicht Zusammenspiel von Faktoren, die das Stillverhalten von Müttern beeinflussen
-> alle Zahnräder müssen reibungslos ineinander laufen damit Stillen erfolgreich unterstützt werden kann
Welche Farbkontraste gibt es?
Hell-Dunkel-Kontraste (z.B weiß und schwarz)
Komplementärkontrast (Farben die sich im Farbkreis gegenüberliegen, verstärken sich gegenseitig in ihrer Leuchtkraft
Kalt-Warm-Kontrast (kalte Farben wie blau werden warmen Farben , wie rot, gegenübergestellt
Qualitätskontrast (gesättigte, leuchtende Farben werden mit gebrochenen, trüben Farben kombiniert)
Quantitätskontrast: eine Farbe dominiert flächenmäßig, während eine andere nur in kleinen Mengen vorkommt
Simultankontrast: Eine Farbe beeinflusst die Wahrnehmung einer benachbarten Farbe, indem sie seren Wirkung verändert
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