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Vorlesung 8 -> Beispielfragen

LN
by Luca N.

Warum koexistieren trotzdem so viele Arten in der Natur?

Artenkoexistenz wird durch verschiedene Faktoren ermöglicht.

  • räumliche und zeitliche Heterogenität (Vielfalt/Unterschiedlichkeit) der Umwelt

  • Störungen

Zeitliche Heterogenität:

Umweltbedingungen verändern sich über Zeit

  • Jahreszeitlich:

    • Unterschiedliche Jahrszeiten bringen unterschl. Umweltbedingungen mit sich -> Arten (z.b. Pflanzenarten) blühen zu untersch. Jahreszeiten

  • Tageszeitlich:

    • Unterschiede zwischen Tag und Nacht (Temperatur, Licht, Aktivität etc.) -> tagaktive und nachtaktive Arten vermeiden Konkurrenz

Räumliche Heterogenität:

Umwelt räumlich unterschiedlich

  • Ressourcenverteilung:

    • Unterschiedliche Gebiete bieten unterschiedliche Ressourcen -> Gewässer mit versch. Tiefen, die unterschl. Temperaturen/Nährstoffe enthalten

  • Habitatdiversität:

    • Untersch. Lebensräume innerhalb Landschaft (z. B. Wälder, Wiesen, Feuchtgebiete) fördern Koexistenz

Einfluss von Störungen:

Brände, Stürme, Überschwemmungen oder menschliche Eingriffe verändern das Ökosystem und schaffen neue Nischen

  • Störungen können neue Lebensräume schaffen und Verteilung von Ressourcen verändern

  • Störungen verhindern, dass dominante Arten langfristig alle Ressourcen nutzen, und schaffen Raum für weniger konkurrenzstarke Arten (Überschwemmungen können invasive Arten verdrängen und Vielfalt erhöhen)

Zusatz:

  • Faktoren räumliche und zeitliche Heterogenität sowie Störungen zeigen, dass Koexistenz möglich ist, selbst wenn Arten ähnliche Ressourcen teilen oder ähnliche ökologische Nischen haben. => Mechanismen trennen die Nutzung von Ressourcen zeitlich oder räumlich und verhindern so direkte Konkurrenz

    • Art A: Ein Baum mit flachen Wurzeln, der Wasser aus der oberen Bodenschicht zieht

    • Art B: Ein Baum mit tiefen Wurzeln, der Wasser aus der tieferen Bodenschicht zieht

    • Obwohl beide Bäume Wasser als Ressource nutzen, vermeiden sie Konkurrenz durch die räumliche Trennung ihrer Wasseraufnahme (räumliche Heterogenität)

Author

Luca N.

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