Beispiel für Format der Klausurfragen
Was sind Exekutivfunktionen?
Eigenschaften Exekutiver Funktionen
Die Drei Präfrontalen Schleifen
Diagnostik von Exektuiv Funktionen
Einzelne Testverfahren oder Testbatterien
Testbatterie: Behavioural Assessment of the Dysexecutive
Syndrome (BADS) (Wilson et al.)
Wisconsin Card Sorting Test (WCST)
Turm von Hanoi
Trail Making Test (TMT)
N-Back Aufgabe
Organisation und Planung eines Ausfluges (OPA)
Berücksichtigung der Testsituation und ihrer Struktur
Verhaltensbeobachtung, insb. im Alltag
Selbst- und Fremdanamnese (Beachten von Diskrepanzen)
FAUX-PAS TEST ( B A R O N - C O H E N , 1 9 9 9 )
Ziel: Untersuchung der Fähigkeit, soziale Situationen zu
verstehen
Zielgruppe: Personen mit Asperger Syndrom
Wird heute auch für andere Zwecke/Gruppen eingesetzt
Beschreibung sozialer Situationen, welche verstanden und
interpretiert werden müssen
Fragen zu den Situationen müssen beantwortet werden
Beispiel und dazugehörige Fragen an den / die Patient/in
Julia war eben erst in eine neue Wohnung gezogen. Sie ging
einkaufen und kaufte neue Vorhänge für ihr Schlafzimmer. Als
sie gerade mit der Dekoration der Wohnung fertig geworden
war, kam ihre beste Freundin Lisa zu Besuch. Julia führte sie
durch die Wohnung und fragte, „Wie gefällt dir mein
Schlafzimmer?“ „Diese Vorhänge sind schrecklich“ sagte Lisa.
„Ich hoffe, du wirst dir Neue besorgen!“
Simone Groß, eine Managerin von Abco Software Design hatte
alle Mitarbeiter zu einer Versammlung einberufen. „Ich habe
Ihnen etwas mitzuteilen“, sagte sie. „Tim Becker, einer
unserer Buchhalter ist schwer an Krebs erkrankt und liegt im
Krankenhaus.“ Alle waren still, um die Nachricht zu
verarbeiten, als Robert, ein Softwareentwickler, verspätet
dazukam. „Hey, ich habe gestern Abend einen guten Witz
gehört!“ erzählte Robert. „Was sagt ein todkranker Patient zu
seinem Arzt?“ Daraufhin sagte Simone „Okay, kommen wir
wieder zurück zum Thema unserer Versammlung!“
FRAGEN AN DEN/DIE PATIENT/IN:
Sagte irgendjemand etwas, das er oder sie nicht hätte sagen
sollen oder irgendetwas Merkwürdiges?
Wer sagte etwas, das er oder sie nicht hätte sagen sollen oder
etwas Merkwürdiges?
Warum hätte er oder sie dies nicht sagen sollen oder warum
war es merkwürdig?
Warum sagte sie/er das“ oder Warum denken Sie, hat sie/er
das gesagt?
Wusste Y, dass X?
Wie fühlte sich X?
Kontrollfrage: Nach Fakten fragen (z.B.: Was hatte Julia
gerade in der Geschichte gekauft? Mögliche Antwort: „Neue
Vorhänge“,). Diese soll einen Hinweis darauf geben, ob
der/die Patient/in durcheinander kam und Details der
Geschichte vergessen hat. Die Antworten können darüber
Aufschluss geben. Diese werden separat von den anderen
Fragen bewertet.
Weitere Kontrollfrage
Therapie - Exekutiv Funktionen
Unterschiedliche Teilleistungen betroffen,
Persönlichkeitsveränderungen möglich =>
Therapie muss an verschiedenen Punkten ansetzen
Kognitiv übende Therapieansätze
Verhaltensmanagement
Modifikation der Umwelt
Therapie Exekutiv Funktionen
Kognitv übende Verfahren:
Kognitiv übende Verfahren:
Verbesserung der Problemlösefähigkeit, kognitive
Flexibilität des Arbeitsgedächtnisses zentrales Ziel
Geeignet für Patient*innen mit kognitiven Defiziten OHNE
Verhaltensauffälligkeiten
Verhaltensmanagement
Einsatz von:
▪ Selbstinstruktionen
▪ Selbstbeobachtungstechniken
▪ Ziel- Managementtechniken
Reha Goal APP - Training Exekutiver Funktionen
App zur Nutzung beim Goal management training
Bewusstheit über die relevanten Ziele erlangen
Hauptziel festlegen
Hauptziel in Teilziele zerlegen
Hauptziel und Unterziele in konkrete Handlungen umsetzen
Vergleich von erreichtem Ereignis und Ziel
Patient*in und Therapeut*in identifizieren gemeinsam
relevante Handlungen
Zerlegen Teilziele in handhabbare Schritte
Abarbeiten der Handlungsschritte
Errorless learing: Therapeut*in hilft beim Einüben, damit
Fehler vermieden werden
Bei Erfolg: Kleine Schritte werden ausschleichend zu
größeren zusammengefasst
Begleitung durch Therapeut*in anfangs sehr wichtig
Kann die Selbstständigkeit und die Autonomie der
Patient*innen fördern
Kann die Selbstwirksamkeit erhöhen
Therapeut*innen und Betreuer*innen werden von
Routineaufgaben entlastet
Führt schrittweise durch komplexe Aufgaben
Workflows können individuell angepasst werden
Individuell bedeutsame Aufgaben können gewählt werden
Umweltmodifikation
Umweltmodifikation:
Geeignet für Patient*innen, bei denen weder eine kognitive
noch verhaltensbezogene Verbesserung erwartet wird
Ziel: bessere Bewältigung des Alltags
Interne Kontrolle soll durch externe Reize ersetzt werden
Strukturierter Alltag sehr wichtig
Checklisten hilfreich
Take Home Messages
Dysexekutives Syndrom: kognitive, emotionale und
soziale Defizite möglich
besondere Bedeutung präfrontaler Regionen und
deren subkortikalen Verbindungen, Schleifensysteme
Unterschiedliche Ätiologien/ Erkrankungen möglich
Störungen können sehr komplex und unterschiedlich
ausfallen -> individuelle Diagnostik und Therapie
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