Was ist Luftdruck?
= Gewicht einer Luftsäule auf einer Einheitsfläche von 1 cm²
in Hektopascal (hPa) angegeben (1000 mbar = 1000 hPa)
Normaldruck: in 45° Geogr.Br., in 0 m NHN, +15° C = 1013,25 hPa = 1 atm, 1013 bar, 1kg/cm²
Flüssigkeiten & Gase -> allseitiger Druck
wegen großer Molekülanzahl wirkt Druckkraft allseitig gleich
Moleküle von Gasen in ständiger Bewegung ... ständige Zusammenstöße untereinander und mit begrenzenden Wänden
Luftdruck in der Höhe
Hochdruck und Tiefdruckgebiet
Hochdruckgebiet (H):
Luftdruck über 1013 hPa
Charakterisiert durch absinkende Luftbewegungen → stabiles, trockenes Wetter
Auf Wetterkarten dargestellt durch eng geschlossene Isobaren
Tiefdruckgebiete (T):
Luftdruck unter 1013 hPa
Charakterisiert durch aufsteigende Luftbewegungen → oft bewölktes, regnerisches Wetter
Auf Wetterkarten durch eng geschlossene Isobaren gekennzeichnet
Isobaren
Isobaren (auf Wetterkarte):
Orte gleichen Luftdrucks werden durch Linie miteinander verbunden
Abstand der Isobaren: Je enger die Linien, desto stärker der Druckgradient → höhere Windgeschwindigkeit
Beispiel:100 km Abstand zwischen Isobaren → Sturm (Windstärke 9 Beaufort)
Einfluss von Temperatur, Volumen und Höhe
Temperaturerhöhung -> Erhöhung der kinetischen Energie/Kraft der Stöße -> Druck steigt. Luft komprimiert, Temperatur steigt
Volumenvergrößerung -> weniger Moleküle pro Volumeneinheit/ weniger Stöße -> Druck fällt, Temperatur fällt (Temperaturabnahme 0,65 K/100 m = 6,5 K/km
mit zunehmender Höhe -> Heizflächen zur Absorption kleiner -> Luftdruck sinkt -> Volumenvergrößerung sinkt auch die Temperatur (Gebirgshöhen schmilzt der Schnee im Sommer nicht ab: schneebedeckte Gipfel am Äquator)
Abweichung von der Standardatmosphäre
Abweichung von der Standardatmosphäre:
je höher die Lufttemperatur, desto geringer die Luftdichte, desto leichter ist die Luft, Luftdruck nimmt mit zunehmender Höhe in warmer Luft langsamer ab
je kleiner die Lufttemperatur, desto größer die Luftdichte, desto schwerer ist die Luft (polare Luftmassen). Luftdruck nimmt mit zunehmender Höhe in kalter Luft schneller ab
wegen Vergleichbarkeit werden alle Luftdruckwerte auf Meeresniveau reduziert, da die Daten von Stationen aus unterschiedlicher Höhenlage stammen = reduzierter Barometerstand (Abnahme Bodennähe 1hPa / 8m)
Luftdruck und Wind
Luftdruck und Wind:
Hochdruckgebiet: von Isobaren umgeben, die nach allen Seiten einen tieferen Druck anzeigen -> Tiefdruckgebiet umgekehrt
Gradientkraft: ist proportional zum Druckunterschied (Druckgefälle), Wind = Ausgleichsströmung zwischen Hoch und Tief
Abstand der Isobaren zueinander -> Maß für die Windgeschwindigkeit:
geringe Distanz, dann Druckunterschied groß: turbulentes bzw. stürmisches Wettergeschehen
große Distanz, dann Druckunterschied gering: ruhiges, windarmes Wettergeschehen.
Druckgradienten und Wetterkarten
Druckgradienten und Wetterkarten:
Höhenwetterkarte zeigen „Absolute Topographien“
Isohypsenkarten von Hauptisobarenflächen
Funktion der Temperatur (vertikale & horizontale Dynamik )
Luftdruck Abbildung
Windstärke und Windrichtung (aus Richtung Wind kommt)
Windstärke und Windrichtung (aus Richtung Wind kommt):
Nordwind: kommt aus Norden und weht nach Süden
Seewind: kommt von der See und weht aufs Land
Talwind: kommt aus dem Tal und weht die Hänge hinauf
Windgeschwindigkeit
= bewegte Luft in der Zeiteinheit
Umrechnung:
Knoten
durch Bodenreibung wird Wind abgebremst
mit zunehmender Höhe nimmt dadurch Windgeschwindigkeit zu
Einteilung Windstärken in 12 Stufen
Windentstehung
Wind = horizontal bewegte Luft zum Ausgleich von Luftdruckunterschieden bei ungleicher Erwärmung der Erdoberfläche
Auf kleinem Raum:Luft strömt auf direktem Wege vom hohen zum tieferen Druck -> Zirkulation entsteht
Stadt- Klimaanalyse
Stadtklimaanalyse:
Starke Erwärmung der Stadt durch dichte Bebauung, hoher Versiegelungsgrad, dunkler Asphalt (Absorption), Abgase
Land- See- Wind- System
Land Seewindsystem
Tag:
Landfläche erhitzt sich schneller als Meer
Luft steigt auf
Hoch oben tief am Boden
Abkühlung durch Aufsteigen kann zu Wolkenbildung führen
Luft strömt zu mehr, kühlt ab, sinkt nach unten
T am Meer
Seewind sehnt zum hohen zum tiefen Druckm Ausgleichbewegung Boden
Nacht:
Meer speichert Wärme länger als Land
Waren Luft steigt auf: Bodennahm T, oben Meer H
Luft strömt zum Land: kühlt ab -> wird dichter-> sinkt ab
Bosennah H oben T
Landweht weht vom Hohen zu tiefen Druck
Berg- Tal-Wind Zirkulation
Siehe Lernblatt :
Föhnwind
Weitere Fallwinde
Weitere Fallwinde:
Mistral
Gletscherwind
Bora
Wind und Corioliskraft
Welche Konsequenzen hat dies für äquatornahe Regionen ?
Wind weht direkt aus Gebieten hohen Drucks in Gebiete tiefen Drucks -> in den inneren Tropen können keine Druckgegensätze lange andauern
durch fehlende Corioliskraft ruft gleiche Luftdruckunterschied in inneren Tropen (5° Breite) einen ca. 10-mal stärkeren Wind hervor als in 60° Breite
äquatorferner: Corioliskraft bewirkt Ablenkung der Luftströmung
Coriolisbeschleunigung bei höheren Windgeschwindigkeiten größer als bei niedrigen Windgeschwindigkeiten
Luftdruck und Wind bei gekrümmten Isobaren
Luftdruck und Wind bei gekrümmten Isobaren:
auf Nordhalbkugel Bewegung um ein Tief = Zyklone, isobarenparallel = gegen Uhrzeigersinn = zyklonal
um ein Hoch = Antizyklone, isobarenparallel = im Uhrzeigersinn = antizyklonal
auf Südhalbkugel genau umgekehrt
bei gekrümmtem Isobarenverlauf = geostrophisch- zyklostrophische Bewegung = umkreisende Windbewegung, kein Druckausgleich
Luftströmung vom Hoch zum Tief in Bodennähe (Reibung). = geotriptisch-zyklostrophisch
aus Hochdruckgebiet strömt spiralförmig Luft wieder spiral- förmig in Tiefdruckgebiet hinein: Winddrehung rechts aus Hochdruck- gebiet raus und links ins Tiefdruck- gebiet rein = Luftmassenausgleich am Boden
im Tiefdruckgebiet strömt Luft nach oben, gerät so unter niedrigeren Druck, kühlt ab. Kondensationserscheinungen, Wolken, Regen
Zentrifugalkraft führt Luft nach außen. Resultat: Luftwirbel, mit kreisförmigen Bahnen um Mittelpunkt des Tiefs. Luftwirbel, mit senkrechten Achsen können zum Orkan anwachsen
im Hochdruckgebiet spiralförmiges Ausströmen im Uhrzeigersinn = antizyklonal -> Luft strömt nach unten, höherer Druck, Erwärmung.
Luft kann dadurch mehr Wasserdampf aufnehmen, Wolkenauflösung, Aufklaren des Himmels, schönes Wetter
Luftdruck
Luftdruck Konvergenz und Divergenz
Luftdruck und Wind: Zusammenfassung - Konsequenzen
Wind ist umso stärker, je stärker das Luftdruckgefälle ist
Corioliskraft führt zu einer Ablenkung der Winde: NHK>> nach rechts SHK >> nach links
Ablenkung ist in Äquatornähe (Tropen) klein am Äquator = 0 und in den Mittelbreiten groß
geostrophische (und geostrophisch-zyklostrophische) Luftbewegungen führen keinen Druckausgleich herbei = Höhenwinde
geotriptisch-zyklostrophische Luftbewegungen führen zu Druckausgleich durch Reibung am Boden = bodennahe Winde
wegen abnehmender Reibung nimmt die Windgeschwindigkeit mit der Höhe zu. Gleichzeitig dreht die Windrichtung etwas mit der Höhe: ->NHK >> nach rechts SHK >> nach links
(antizyklonale) Hochdruckgebiete sind mit Winddivergenz, (zyklonale) Tiefdruckgebiete mit Windkonvergenz verbunden
Divergenz bzw. Konvergenz des Bodenwindfelds erfordert vertikale Ausgleichsströmungen im Inneren von Antizyklonen bzw. Zyklonen
im Hoch >> abwärts im Tief >> aufwärts (mit vielfältigen thermodynamischen Konsequenzen...)
Druckunterschiede in Tropen schneller ausgeglichen als in Mittelbreiten
über längere Zeiträume treten in den Tropen deutlich geringere Druckdifferenzen auf als weiter polwärts
Barometrische Höhenformel
Barometrische Höhenformel:
Exponentielle Abnahme des Schweredrucks in der Luftsäule
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