Wasser in der Atmosphäre
Wasserdampfanteil in Atmosphäre 1-5 % (bei Kondensation sichtbar)
50 % davon in untersten 3.000 Metern (ca. 700 hPa) konzentriert
Wasserdampf bestimmt Wolken- und Niederschlagsbildung
gesamter Wasserdampf der Atmosphäre ausregnen = Wasserschicht von 25 mm = 2,5 cm Höhe weltweit
Verweildauer: alle 9,4 Tage Umwälzung des atmosphärischen Wassers
pro Jahr regnet es im globalen Mittel 1.067 mm
Wasserdampf sehr wichtig für Energiehaushalt: Speicherung, Abgabe und Transport von Energie
je höher Wassergehalt der Luft, desto größer werden die Tröpfchen,
sehr kleine Tröpfchen entstehen schon in ungesättigter Luft (bei 70-80 % relativer Luftfeuchte). Die Luft wird mit zunehmender Feuchtigkeit diesig (kleine Tröpfchen streuen das Licht)
je reiner Luft ist, desto geringer die Kondensation (weniger Tröpfchenbildung), da weniger Kondensationskerne vorhanden
Wolkenluft enthält ca. 40-100 Tropfen/cm3 (max. 800),
häufigste Durchmesser liegen bei ca. 10 m
alle Wolken bestehen aus einem kleintropfigem Grundspektrum.
Anteile größerer Tropfen machen Unterschied bei Wolkenarten und Klimaregionen aus
Wassertropfen in Tropen
Tropen:
größere Wolkentropfen
ca. doppelter Wassergehalt (im Vergleich zu Außertropen)
Wolken und Aggregarzustände
Wolken:
Ansammlung von sichtbaren, in der Luft schwebenden Wasser- und/oder Eisteilchen
Wasser kommt in der Atmosphäre in allen 3 Aggregat- zuständen vor
Übergänge zwischen den Aggregatzuständen sind von großer klimageographischer Relevanz
Wo bleibt aber die Energie?
Wo bleibt aber die Energie? -> Verdunstungsenergie
pro g verdampften Wasser wird verdunsteten Oberfläche Energie entzogen = Energie, die im Wasserdampf gebunden ist = latente Wärme = verborgene Energie
Wasserdampf wird mit latenter Wärme weitertransportiert (große Luftströmungen, Meeresströmungen und irgendwann latente Wärme wieder freigesetzt
Regen (Phasenübergang gasförmig zu flüssig)
latente Energie im Alltag: Kühlung durch Schwitzen
Weitere Eigenschaften von Wasser in der Atmosphäre
Weitere Eigenschaften von Wasser in der Atmosphäre:
Gefrierprozesse bei 0° C, Wasser gefriert zu Eis
hoch gereinigtes Wasser gefriert erst bei -30° C
Wasser bei < 0° C immer noch flüssig = unterkühltes Wasser -> Oft bei hohen Wolken, bis -10° C möglich (Beobachtungen aus dem Flugzeug: sehr hoch, dennoch Wolken und nicht Eis, Wasser läuft/rinnt über Tragflächen)
Blitzeis, Eisregen durch unterkühltes Wasser !! supercooled water
schlagartiges Auskristallisieren des unterkühlten Wassers, wenn erstes Kristall gebildet wurde
Grund: zum Gefrieren sind auch Kerne notwendig, um die sich die Eiskristalle aufbauen. Kristallisationskerne (winzige Staubteilchen, Minerale)
daher Eisblumen an Kratzern und Unebenheiten inkl. Staubteilchen am Glas besonders gut, bei alten Fensterscheiben viel häufiger
Wasserkreislauf
Verschiedene Luftfeuchten
Gehalt an gasförmigem Wasser = Wasserdampfgehalt
absolute Luftfeuchte ... gibt an wie viel Wasserdampf tatsächlich in der Luft enthalten ist. Einheit: g/m³
maximale Luftfeuchte ... gibt an wie viel Wasserdampf höchstens in der Luft enthalten sein kann. Das ist von der Temperatur abhängig. Einheit: g/m³
relative Luftfeuchte ... ist der Quotient aus absoluter und maximal möglicher Luftfeuchtigkeit, multipliziert mit 100
Maximale Luftfeuchtigkeit bei verschiedenen Temperaturen
maximale Luftfeuchtigkeit bei verschiedenen Temperaturen:
je höher die Temperatur, umso höher ist die maximal mögliche absolute Luftfeuchtigkeit
Diagramm = Taupunktkurve. Taupunkt ist die Temperatur, bis zu der sich eine Luftmasse abkühlen muss, damit das enthaltene Wasser kondensiert. Wasser in der Atmosphäre
-> Warme Luft verdunstet mehr Wasser als kalte
-> Warme Meere verdunsten mehr als kalte
Adiabatischer Temperaturgradient
Trocken-adiabatischer Temperaturgradient
Trocken-adiabatischer Temperaturgradient:
1 K/100 m in trockener Luft (ungesättigter Luft)
Gilt für wasserdampfhaltige Luft, solange Sättigungsdampfdruck/ Taupunkt nicht erreicht sind
Feucht- adiabatischer Temperaturgradient
Feuchtadiabatischer Temperaturgradient:
in feuchter Luft: Kondensation (Übergang Wasserdampf in flüssigen Zustand) -> Wärme freigesetzt
Abkühlung reduziert, beträgt nur noch zwischen 0,4 - 0,7 K/100 m
relative Luftfeuchte steigt (bei gleichbleibender abs. Feuchte), Kondensationsniveau 100% Luftfeuchte, teilweise Überführung in flüssige Phase; an Kondensationskernen
3 verschiedene Niederschläge
3 verschiedene Niederschläge:
Konvektion und Konvektionsniederschläge:
vertikaler Luftaufstieg durch starke Erhitzung der Erde
kurze Andauer, heftig, nur lokales Auftreten
Konvektionsschauer mit typischen Tagesgang: kurz nach der Zeit der größten Einstrahlung, Erwärmung (Konvektion), am frühen Nachmittag
2. Orographische Niederschläge (Stau-, Steigungsregen):
Aufstieg Luft -> Kondensation
Relief: Gebirge als orographisches Hindernis, Staueffekt
Voraussetzung = horizontal bewegte Luft (Advektion), Westküsten: „atlantische Luvseiten“
3. Zyklonale Niederschläge
Zusammentreffen von unterschiedlichen Luftmassen
Niederschläge im Grenzbereich zwischen warmer und kalter Luftmasse -> im Bereich einer Front
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