Definiere den Begriff Sozialisation.
Bezeichnung der Gesamtheit aller Vorgänge in denen Individuum zu aktivem Teil einer Gesellschaft/Kultur wird
Vergesellschaftung des Menschen
Personalisation
Grundbedingung zur Herausbildungder Identität eines Individuums
lebenslanger Prozess
Nenne die Phasen der Sozialisation!
Soziabilität/ Soziabilisierung
Prozess des Erlernens von Emotionalität, Aktivierung von Intentionalität, Fähigkeit zu formalen Beziehungen
Enkulturation
Festigung des kulturellen Charakters —> Hinblinck auf unmittelbares, kulturelles Umfeld in bestimmten Gruppen und Milieus
Nenne die wichtigsten Sozialisationsinstanzen!
Familie
Bildunsgeinrichtrungen
Gleichaltrigengruppen
Medien
ERläutere das Zusammenwirken von Sozialisation, ERziehung und Bildung!
Sozialisation
Rahmen indem Erziehung und Bildung stattfinden
kulturelle und gesellschaftliche Basis für Erziehungs- und Bildungsprozesse
Erziehung
gezielter Eingriff in Sozialisationsprozess
Förderung von bestimmten Werten und Kompetenzen —> Untersützung positive Sozialisation und Bildung
Bildung
Erweiterung der Möglichkeiten zur Reflexion und Verarbeitung von ERfahrungen
Werkzeuge für Verwirklichung von Werten
wechselseitige Beeinflussung:
Erziehung und Bildung beeinflussen die Art und Weise, wie Sozialisation erlebt und verarbeitet wird.
Sozialisation wirkt sich auf die Zielsetzungen und Methoden von Erziehung und Bildung aus.
Bildung wiederum fördert die aktive und bewusste Gestaltung der eigenen Sozialisation
Beschreibe die Sozialisationstheorie von Luckmann!
Kind identifiziert sich emotional mit signifikanten Anderen (Eltern oder nahestehende Verwandte)
Identifikation als Voraussetzung für Verinnerlichung vorgelebter Rollen/Einstellungen
—> Beginn der Selbstidentifizierung und Ausbildung der eigenen Identität
Beschreibe die Sozialisationstheorie von Maed!
menschliche Kommunikation ist wesentlich
sprachliches Symbolsystem:
Ermöglichung von Verständigung untereinander
Entstehung von eigenen, reflektierenden Gedanken
kann Individuum zum Objekt werdne lassen
Selbst (Self):
Das Selbst entsteht durch soziale Erfahrungen und Reflexion.
Es besteht aus zwei Komponenten:
"I": Der impulsive, spontane Teil der Persönlichkeit.
"Me": Der reflektierte, soziale Teil, geprägt durch die Erwartungen anderer.
Rollenübernahme (Role-Taking):
Fähigkeit, die Perspektive anderer einzunehmen, um deren Erwartungen zu verstehen.
Grundlage für Empathie und soziales Verhalten.
Phasen der Selbstentwicklung:
Play-Phase: Kinder imitieren Rollen, z. B. Eltern oder andere Bezugspersonen.
Game-Phase: Kinder lernen, mehrere Perspektiven gleichzeitig zu berücksichtigen (z. B. Regeln in Gruppenspielen).
Generalisierter Anderer: Entwicklung der Fähigkeit, gesellschaftliche Normen und Werte zu übernehmen.
Gesellschaftliche Prägung:
Sozialisation erfolgt in der Wechselwirkung zwischen Individuum und Gesellschaft.
Individuen gestalten die Gesellschaft aktiv mit, während sie gleichzeitig von ihr geprägt werden.
Welche Bedeutung hat die Peer- Group als Sozialisationsinstanz?
Peer- Group = Gleichaltrigengruppe
erste Sozialisationsinstanz uaßerhalb der Familie
nicht per se mit Autoritätsverhältnis bestimmt
wchselseitiges Konstruieren bestimmter Bereiche der Wirklichkeit —> ohne Beeinflussung von signifikanten Anderen
große Bedeutung in der mittleren Kindheit (6 - 12)
meist geschlechtshomogene Gruppen
Entstehung durch wechselseitig empfunde Attraktivität und Ähnlichkeit in wesentlichen Gesichtspunkten
Was versteht man unter Selbstsozialisation?
Herausbildung von Merkmalen, welche als positiv für eigenes Bild bewertet werden —> Stärkung eigener Identität
Wahrnehmung der Umweltreize immer vor Hintergrund der eigenen Biografie und Geschichte
Nenne die vier Hypothesen der gewaltbezogenen Medienwirkung!
Stimulations- und Imitationshypothese
Ansehen von Gewalt löst Imitation bei Zuschauer aus
Katharsishypothese
Ansehen von gewalt fördert Abreagieren des Aggressionspotenzials des Zuschauers
Inhibitionshypothese
Ansehen von Gewalt unproblematisch, wenn Negativfolgen von Gewaltausübung von Zuschauer verinnerlicht ist
Zuschauer wird bei jedem Konsum von fiktionaler Gewalt an gesellschaftliche Kontrollmechanismen erinnert
Habitualisierungshypothesen
wiederholtes Ansehen von Gewalt führt zu Abstumpfung
Erläutere die bedeutung von Medien als Sozialisierungsinstanz!
Fernseher, Internet, soziale Netzwerke und andere Medien vermitteln kulturelle Normen, Werte und gesellschaftliche Trends.
Die Medien gewinnen in der modernen Gesellschaft immer mehr an Einfluss.
Definiere den Begriff Identität!
Ergebnis Wechselwirkung zwisachen Individuum und Gesellschaft seitens des Individuums
Momentaufnahme eines Individuums in Sozialisierungsprozess
Beschreibe das Identitätskonzept von Maed!
Identität als soziale Konstruktion:
Identität entsteht durch soziale Interaktionen und Reflexion.
Grundlage ist der symbolische Interaktionismus.
Entwickelt sich durch die Fähigkeit zur Selbstreflexion.
Zwei zentrale Komponenten:
"I": Der spontane, kreative, individuelle Teil des Selbst.
"Me": Der soziale, durch Normen und Erwartungen geprägte Teil des Selbst.
Prozess der Identitätsbildung:
Durch Kommunikation und Interaktion mit anderen.
Rollenübernahme und Perspektivenwechsel sind entscheidend.
Wichtig für die Entwicklung des sozialen Selbst.
Phasen der Entwicklung:
Play-Phase: Imitation einzelner Rollen.
Game-Phase: Verständnis für komplexe Rollenbeziehungen und gesellschaftliche Regeln.
Generalisierter Anderer: Internalisierung von Normen und Werten der Gesellschaft.
Wechselspiel zwischen "I" und "Me":
Ständige Interaktion zwischen individuellen Impulsen und gesellschaftlichen Erwartungen.
Identität ist dynamisch und entwickelt sich lebenslang.
Die Identität ist untrennbar mit der sozialen Umwelt und deren kulturellen Normen verbunden.
Beschreibe das Identitätskonzept von Erikson!
Psychosoziale Entwicklung:
Identität entwickelt sich über acht Lebensphasen, jede mit einer spezifischen Entwicklungskrise.
Jede Krise beinhaltet einen Konflikt zwischen zwei Polen, dessen Lösung zur Stärkung der Persönlichkeit beiträgt.
Zentrale Rolle der Identität:
Identität ist das zentrale Thema der Jugendphase (5. Stufe: Identität vs. Identitätsdiffusion).
Aufbau eines stabilen Selbstbildes und einer sozialen Rolle.
Identitätskrise:
Entscheidender Moment, in dem Jugendliche ihre Werte, Rollen und Ziele erkunden und definieren.
Misslingen führt zu Unsicherheit (Identitätsdiffusion).
Lebenslange Entwicklung:
Identität wird über die gesamte Lebensspanne weiterentwickelt, beeinflusst durch neue Herausforderungen und Erfahrungen.
Einfluss sozialer Beziehungen:
Interaktionen mit Familie, Freunden und Gesellschaft prägen die Identitätsentwicklung.
Kontinuität und Kohärenz:
Ziel ist ein kohärentes Selbst, das persönliche und gesellschaftliche Anforderungen integriert.
Positive Entwicklung:
Erfolgreiche Bewältigung jeder Krise stärkt das Selbst und die psychosoziale Anpassungsfähigkeit.
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