Stadt nach Simmel
Stadt nach Simmel:
Dichte, Größe, Anonymität
Stadt nach Lefebvre
Henri Lefebvre: “Die Welt ist Stadt” (Die Stadt ist Gesellschaft)
Stadt kann nicht ohne Gesellschaft existieren
Jüngeres geographisches Verständnis von Stadt: Stadt und Gesellschaft: untrennbar in Wechselwirkung
genau das was sozialgeographische Stadtforsvhung beschreibt
Industrialisierung: Städte sind stark gewachsen
Vorteil Stadt: Freisetzung Individuum: hartes arbeitendes Dorfvolk
Wer ist die Stadt? Migration,…
Was ist das Urbane?
Größe, Geschlossenheit, Bebauungsdichte, Mehrstöckigkeit (im Stadtkern),Dichte im Stadtkern
Deutliche funktionale & sozialräumliche Gliederung
Charakteristische Bevölkerungs- und Sozialstruktur (stärker hierachisiert)
Bevölkerungswachstum vor allem durch Zuwanderung
Dominanz sekundär- und tertiärwirtschaftlicher Tätigkeiten
Vorherrschen städtischer Lebens-, Kultur- und Wirtschaftsformen
Relativ hohe Verkehrswertigkeit
Weitgehend künstliche Umweltgestaltung mit z. T. hoher Umweltbelastung,hoher Versieglungsgrad
Stadt nach Gabler
Stadt (Gabler):
verdichtete Siedlung mit verschiedenen Funktionen
räumliche Arbeitsteilung, politische Herrschaft -> abhängig von gesellschaftlicher Organisation, Produktionsform
Stadtrecht: Gemeinde ab 2.000 Einwohner
Landstadt (2.000–5.000), Kleinstadt (5.000–20.000), Mittelstadt (20.000–100.000), Großstadt ü 100.000
Umgestaltungsprozesse der postmodernen Stadtentwicklung (nach Soja, 1997)
Umgestaltungsprozesse der postmodernen Stadtentwicklung (nach Soja, 1997):
Umbau fordistischer Produktionssysteme
Restrukturierung urbaner Formen
Befestigungen der Stadt durch private Sicherheitsanlagen
Tiefe Krise in der Vorstellung über das Urbane
Zunehmende Fragmentierung der Stadtgesellschaften und des städtischen Siedlungskörpers:
Große Flächen werden frei, Stillstand Anlagen durch Auslagerung Arbeitsplätze (nun Umstrukturierung, Aufwertung Anlagen oft durch Güteraufbesserungswerk,…)
Gestiegene Komplexität ökonomischer, soziokultureller und räumlicher Strukturen
zunehmende Digitalisierung, Überwachung Stadt Kameras: Kontroll-, Sicherheitsbedürfnis durch Politik, Kriminalität (soz. räumliche Polarisierung)
Resümee
Resümee:
Stadt ist weit mehr als gebaute Umwelt und Funktionen
Stadt = Gesellschaft (was möchte Gesellschaft?)
Das Urbane = die gesellschaftlich geformte Stadt
Disziplinäre Entwicklungsgeschichte der Stadtforschung
Stadtforschung in der Spätmoderne
Jenseits der europazentristischen (“westlichen”) Perspektive
Kritisch, weltoffen
Blick auf plural demokratisch, gendergerechte Gesellschaft (in Stadt wird Geographie verhandelt)
Postkoloniale Revision der traditionellen thematischen, methodischen, theoretischen Prämissen
Wandel des Gesellschafts-Raum-Verständnisses im Verlauf des 20. -21. Jahrhunderts
Wandel des Gesellschafts-Raum-Verständnisses im Verlauf des 20. -21. Jahrhunderts durch:
Verändertes Erkenntnisinteresse (Epistemologie)
Verändertes Methodenspektrum —> neue Möglichkeiten durch voranschreitende Digitalisierung (Methodologie)
Veränderte Fragestellungen, Perspektiven und Untersuchungsthemen
Veränderte Sozial- und Stadtgeographie
Wandel des Raumverständnisses
–> eine andere Welt! Global vernetzter, transnationaler, medial transparenter usw.
–> mit größeren Unsicherheiten: where do we belong to?
-> Annäherung an das Phänomen „Stadt“ über den „Raum“
Ontologie des Raumes: Raum als Container
Ontologie des Raumes
Raum als Container: absoluter Raum, abstraktes Raumverständnis
Definierbarer Ausschnitt der Erdoberfläche
”Gefüllt” mit Elementen/ Strukturen
Methoden: Zählen, Messen, Vergleichen (quantit. Verfahren)
Wesentliches Erkenntnisziel: Raumbeschreibung
Ergebnis von natürlichen Prozessen
Ontologie des Raumes: : Raum als System von Lagebeziehungen
Ontologie des Raumes: Raum als System von Lagebeziehungen: chorischer Raum, chorisches Raumverständnis
Raum wird über Lagerelationen aufgespannt
Dominante Betrachtungsebene: Distanzen
Methoden: Messen, Analysieren, in Beziehung setzen (v.a. quantit. Verfahren)
Wesentliches Erkenntnisziel: Raumstrukturen und Standortwahl erklären
Ontologie des Raumes: Raum als Sinneswahrnehmung
Ontologie des Raumes: Raum als Sinneswahrnehmung: Perspektiver, wahrgenommener Raum, perspektivisches Raumverständnis
Subjektive Raumwahrnehmung eines Individuums (Mental maps)
Methoden: Psychologische Verfahren (v.a. quantit. Verfahren, z.T. aber auch qualitative Verfahren, Interviews u.a.)
Wesentliches Erkenntnisziel: Motive für raumwirksames Handeln (Verhalten) erklären
Ontholgie des Raumes: Raum als soziale Konstruktion
Raum als soziale Konstruktion: konstruktivistischer Raum, Konstruktivistisches Raumverständnis
Betrachteter Raum wird durch soziale Handlungen/ Praxis aufgespannt
Konstruktion erfolgt durch menschliche Praxis (alltägliche Lebenswelten, Kommunikation, Diskurse, Machtverhältnisse etc.)
Methoden: qualitative Verfahren
Wesentliches Erkenntnisziel: Räumlichkeiten und gesellschaftliche Wirklichkeiten verstehen
Raum beeinflusst Möglichkeiten
Sozialer Raum als Praxis
Sozialer Raum als Ungleichheitsdimension
Wichtig zum Verstehen sozial ungleicher Räume:
Relationale Perspektive
Berücksichtigung von Machtkontexten
Ungleichheitsdimensionen ändern sich
Place/ Space
Place/ Space:
Hauptsächliche sprechen wir in deutsch Geographie von „Raum“, im Angelsächsischen von „Place“
Space: kann im weiteren Sinne als bedeutungsleerer bzw. nicht weiter spezifizierter „Raum“ übersetzt werden
Place: hingegen bezeichnet einen bedeutungsvollen Ort oder Raum (mit meist definierter Lokalisierung qua Erdkoordinaten
Raum und Räumlichkeit
Raum und Räumlichkeit:
räumliche Strukturen als spezifische Ausdrucksform soz. Phänomene, Systemzusammenhänge
Beispiel Hörsaal: Hierarchie im Raum, Räumlichkeiten erleichtern uns Arbeit durch verschiedene Funktionen
Sozialgeographie und Raum
Menschen machen ihre eigenen Geographien (Standortwahl, Konsumwahl)
Verhältnis von Gesellschaft und Erdraum
Wie organisieren sich Gesellschaften in räumlicher Hinsicht?
Welche Rolle spielen die räumlichen Bedingungen für das Zusammenleben in einer Gesellschaft?
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