Buffl

Armut

FH
by Fiona H.

18. Welche Erkrankungsraten unterscheiden sich nach dem sozialen Status und welche nicht?

  • Einschulungsuntersuchungen bei 5-6 jährigen Kindern zeigen, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien öfter kognitive, emotionale, sprachliche und motorische Entwicklungsdefizite haben, als Kinder aus sozial besser gestellten Familien. (Hängt ab von Erwerbsstatus & Bildungsgrad der Eltern.)

  • 11-15 jährige aus Familien mit geringerem Wohlstand sind häufiger in ihrem Gesundheitsverhalten und in ihrer psychosozialen Gesundheit eingeschränkt

  • Studien weisen auf Zusammenhang zwischen sozialem Status und Gesundheitszustand bzw. Lebenserwartung hin.

  • Gesundheitliche Ungleichheiten manifestieren sich in fast allen Erkrankungen, sowohl körperlichen als auch psychischen. Dazu gehören insbesondere die am häufigsten auftretenden Leiden wie Herz- Kreislaufkrankheiten, Diabetes mellitus, Magen- und Lungenkrebs sowie Depression und Angststörungen, ebenso Zahngesundheit.

  • Gesundheitliche Ungleichheiten treten über die gesamte Lebensspanne hinweg auf. Die Art der Erkrankungen und der gesundheitlichen Beeinträchtigungen, in denen sie sich manifesteren, verändert sich aber über den Lebensverlauf.

  • Die Erkrankungsrisiken sind bei jenen Individuen am höchsten, die bei allen drei Indikatoren Schulbildung, berufliche Position und Einkommen am stärksten benachteiligt sind. Neben der Sozialstruktur gibt es weitere Faktoren, entlang derer sich gesundheitliche Unterschiede manifestieren können, etwa Alter und Geschlecht. Dies trifft z. B. auf den Herzinfarkt zu, der bei Frauen im Mittel etwa zehn Jahre später auftritt als bei Männern. Zudem sind die Erkrankungsraten bei Männern höher als bei Frauen

  • Ungleichheiten beim Auftreten finden sich bei Erkrankungen, die durch gesundheitsrelevantes Verhalten bedingt oder mitbedingt sind. Dies trifft z. B. auf Herz- Kreislaufkrankheiten zu , die deutliche Zusammenhänge mit Ernährungs- und Bewegungsmustern aufweisen. Das Gleiche trifft auf Adipositas und Typ-2-Diabetes zu. Neben individuellen Faktoren spielen externe und strukturelle Faktoren eine Rolle, z. B. belastende Arbeitsbedingungen oder die Exposition gesundheitsschädlicher Stoffe

  • Im Gegensatz dazu weisen durch Verhalten nicht beeinflussbare Erkrankungen keine oder inkonsistente soziale Verteilungen auf. Dies trifft z. B. auf Brustkrebs, Typ-1-Diabetes oder angeborene Herzfehler zu. ( Erkrankungsverläufe können aber auch hier soziale Muster aufweisen)

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Fiona H.

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