Nenne mir die Typischen Belastungsaspekte ?
Typische Belastungsaspekte beim Pflegepersonal:
Umgang mit schwerkranken, sterbenden und psychisch auffälligen Bewohnern
Hoher Zeitdruck
Defizite in den Organisationsstrukturen, schlechte Bezahlung
Spannungen mit Angehörigen
Fehlende gesellschaftliche Anerkennung
Nenne mir dei typische Belastungsreaktionen ?
Typische Beanspruchungsreaktionen beim Pflegepersonal
Emotionale Erschöpfung, Burnout
Psychische Beanspruchungen
Körperliche Beschwerden und Erkrankungen (Kopfschmerzen, Ein- und Durchschlafstörungen, Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Rückenschmerzen, Krankheiten der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Allergien, Magen-Darm-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen)
Hohe Mitarbeiterfluktuation
Deutliche Einschränkungen im Arbeitsengagement
Wichtigkeit des Personalmanagments in der Pflege
Investition in die eigenen Mitarbeiter
Personal hat großen Einfluss auf die Dienstleistungsqualität
Eine gute Gesundheitsversorgung gilgt nur mit qualifizierten und flexiblem Personal
Personalplanung und Personalbeschaffung
Ermittlung des Personalbedarfs
Planung der Personalkosten, Entgeltmanagement
Hohe Attraktivität für hochqualifizierte Talente: „Employer Branding“
Personalentwicklung und Personalführung
Erhaltung und Verbesserung der Mitarbeiter-Qualifikationen durch Ausbildung, Weiterbildung, Umschulung und Coachings
Zielorientierte Führung durch Motivation und Anreizsysteme zur Leistungssteigerung, Bindung, Gesunderhaltung, u.a.
Komplexes auszubalancierendes (teils. Widersprüchliches) Zielsystem:
Hohe Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung
Hohe Arbeitsproduktivität, kreative Forschung & Entwicklung
Niedrige Personalkosten, niedriger Krankenstand und geringe Fehlzeiten
Flexibilität bzgl. Marktveränderungen
Personalmanagement dient der Unterstützung von Vorgesetzten
der Einhaltung von arbeitsrechtlichen Normen
dem sinnvollen Einsatz von positiven und negativen Anreizen
der Entwicklung von Anforderungs- und Stellenprofilen
der Entwicklung und Umsetzung von Führungsgrundsätzen
strategischen Fragen zu betrachten und die unternehmerische
Komponente des Personalmanagements zu betonen.
- Was sind die (Kern-)Kompetenzen von Mitarbeitern und wie können
diese effektiv in der Leistungserstellung genutzt werden? Arbeitsforschung
• Welche Entwicklungspotenziale haben Mitarbeiter und welcher Zeitraum
wird für die Entwicklung benötigt? Qualifikations- und Eignungsforschung
• Können die zur Umsetzung einer möglichen Unternehmensstrategie
benötigten Mitarbeiter in hinreichender Anzahl und passender Qualifikation
auf dem Arbeitsmarkt beschafft werden? Arbeitsmarktforschung
Auslandsaktivitäten fordern das Personalmanagement in mehrfacher
Hinsicht, z.B.:
Unterschiedliche arbeitsrechtliche Regelungen in unterschiedlichen
Ländern
• unterschiedliche Tarifverträge, Gewerkschaftssysteme, Streikkulturen
• unterschiedliche Ausbildungssysteme und Qualifikationsstrukturen
• unterschiedliche Landeskulturen
Internationalisierungsstrategie beeinflusst Personalmanagement
• Drei Strategietypen
• Ethnozentrisch – Verfahrensweisen aus dem Heimatland werden in das
Ausland übertragen
• Polyzentrisch – Verfahrensweisen werden den jeweiligen nationalen
Gepflogenheiten angepasst
• Geozentrisch – internationale Vereinheitlichung unter Integration
unterschiedlicher nationaler Aspekte
Auswirkungen auf Unternehmensstruktur und -kultur und daraus
resultierende
• Anforderungen an Führungskräfte
• Formen der Personalbeschaffung
• Inhalte der Personalentwicklung
• Strukturen der Vergütung
• Besondere Bedeutung für Auslandsentsendungen
Rechtshierarchie im Arbeitsrecht
EU-Recht
Verfassung
Gesetz und Gewohnheitsrecht
Tarifvertrag
Betriebsvereinbarung
Arbeitsvertrag
Direktiosrecht des Arbeitsgebers
Arbeitsrecht umfasst zwei Rechtsbereiche
individuelles Arbeitsrecht
regelt die Einzelbeziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Grundlagen (u.a.):
Arbeitsvertragsrecht
Arbeitsschutzrecht
Kollektives Arbeitsrecht
regelt das Recht zwischen den Sozialpartnern
Tarifvertragsrecht
Arbeitskampfrecht
Betriebsverfassungsgesetz
Rechtliche Aspekte Merkmale des Arbeitgeber
Rechte
Organisation des Arbeitsablaufs
Erteilung von Weisungen an Arbeitnehmer (Direktionsrecht)
Pflichten
Lohnzahlungspflicht als Hauptpflicht (§611 BGB)
Fürsorgepflicht als Wahrung schutzwürdiger Interessen des
Arbeitnehmers
Beschäftigungspflicht des eingestellten Arbeitnehmers
Zeugnispflicht
Aufbewahrung der Lohnsteuerkarte
Ordnungsgemäße Berechnung und Abführung der Lohnsteuer
und Versicherungsbeträge
Rechtliche Aspekte Merkmale des Arbeitnehmers
Arbeiter
Überwiegend körperlich-mechanisch tätig
Angestellter
Überwiegend geistig-gedanklich tätig
Auszubildender
Zur Berufsausbildung Beschäftigter
Leitender Angestellter
Wahrung der Arbeitgeberfunktion (BetrVG findet i.d.R. keine Anwendung (§5 Abs. 3 BetrVG)
- Lohnzahlung als Anspruch auf vereinbartes Entgelt
- Fürsorge durch Wahrung schutzwürdiger Interessen
- Beschäftigung bei bestehendem Arbeitsverhältnis
- Zeugnis über abgeleistete Arbeit
- Arbeitspflicht, d.h. Pflicht zur Erbringung der vereinbarten Leistung
- Treuepflicht, d.h. Berücksichtigung der berechtigten Interessen des Arbeitgebers
Allgemeine Schutzbestimmungen:
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättVO): Regelungen über Belüftung, Beheizung, Beleuchtung
Arbeitszeitgesetz (ArbZG) : Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei
Arbeitszeitgestaltung, Verbesserung der Rahmenbedingungen für
flexible Arbeitszeiten, Schutz von Sonn- & Feiertag
Kündigungsschutzgesetz (KSchG) Sicherung des Arbeitnehmers vor Nachteilen einer Kündigung durch
Arbeitgeber. Kann jeder Arbeitnehmer (außer leitender Angestellter) geltend machen, wenn > 6 Mon. im UN mit > 10 MA
Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) Regelung der Ansprüche auf Zahlung eines Entgelts bei Krankheit
des Arbeitnehmers
Spezielle Schutzvorschriften
Berufsbildungsgesetz (BBiG) Regelungen zur beruflichen Aus-, Fortbildung, Umschulung
Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) Regelungen zum Arbeitsschutz für Kinder und Jugendliche
Mutterschutzgesetz (MuSchG) Sicherung der Rechte werdender und stillender Mütter
Welche Arbeitskämpfe lassen sich unterscheiden ?
• Streik
• Aussperrung
• Arbeitskämpfe sind Auseinandersetzungen zwischen ?
den Tarifpartnern
Gewerkschaften auf der Arbeitnehmerseite
Arbeitgeberverbände bzw. einzelne Unternehmen auf der
Arbeitgeberseite
Betriebsräte dürfen nicht zum Streik aufrufen!
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
Im Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) werden die Mitwirkungs-
möglichkeiten der Arbeitnehmer geregelt, sobald der Betrieb mind. 5 MA beschäftigt.
Wesentliche Reglungen des Betriebsverfassungsgesetzs
Wesentliche Regelungen:
• Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates
• Betriebsvereinbarungen
• Einigungsstelle
Betriebsvereinbarungen
Instrument zur längerfristigen Regelung betrieblicher Fragen
Vertrag zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat
Regelungsbereich: Alle betrieblichen Belange in Kompetenz von Betriebsrat und Arbeitgeber (solange kein Verstoß gegen Gesetz und Tarifvertrag)
• Arbeitszeitregelungen
• betriebliche Sozialeinrichtungen
• Fragen der Verarbeitung personenbezogener Daten
• Geltung für Arbeitnehmer wie Tarifvertrag
Einzelvertraglich i.d.R. nur Besserstellungen möglich
Unterschiedliche einflussmöglichkeiten
Mitwirkungsrecht / Mitbestimmungsrecht
Mitwirkungsrechte des Betriebsrates
Informationsrecht
Vorschlagsrecht
Antragsrecht
Beratungsrecht
Anhörungsrecht
Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates
Soziale Angelegenheiten
Arbeitsplatzbezogene Angelegenheiten
Personelle Angelegenheiten
Wirtschaftliche Angelegenheiten
Wie drückt sich Moral aus ?
Handlungsnormen
Wertmaßstäben
Vorbilder
öffentliche Instutionen
Deskriptive Ethik
Beschreibung und Analyse von der Entstehung, Entwicklung und Wirkungsweise von realen Normen und Regelwerken
Normative Ethik
• Versuch der Entwicklung gut begründeter Regeln und Normen für das Handeln
• Nutzt Verfahren rationale Begründung und rationale Kritik
Bester Arzt bei Helios
Peter
Organisation als soziales
Handlungssystem
Eine Organisation besteht immer aus
mehreren Personen (Organisations-
mitgliedern), genauer gesagt den
Handlungen, die diese Personen in
und für die Organisation durchführen.
Eine Organisation hat
eigene Ziele
Eine Organisation verfolgt immer
eigene Ziele, die von den Zielen der
Organisationsmitglieder abweichen
können und durch einen formalen
Prozess festgelegt werden.
Geregelte Arbeitsteilung/
formale Struktur
Zur Erreichung ihrer Ziele nutzt die
Organisation arbeitsteilige Prozesse
und Strukturen (z.B. Regeln, Stellen-
beschreibungen), um die Handlungen
ihrer Mitglieder zu koordinieren.
Beständige Grenzen der
Organisation
Eine Organisation verfügt über
formale Mitgliedschaftsregeln (z.B.
Arbeitsvertrag). Die Mitgliedschaft
umfasst immer nur bestimmte
Handlungen (z.B. Arbeitsleistung), nie
die gesamte Person.
formalen Aspekten einer Organisation:
• Organigramme, Stellenbeschreibungen
• Arbeitsprozessbeschreibungen
• ‚offiziellen‘ Werten (Organisationsleitbild)
informeller Strukturen einer Organisation
• persönliche Netzwerke und Seilschaften
• mikropolitische Machtstrukturen
• gelebte und real geteilte Werte und Einstellungen (Organisationskultur)
Makroebene
Beziehungen zwischen Organisationen
Mesoebene
Strukturen innerhalb von Organisationen
Mikroebene
Beziehungen von Organisationsmitgliedern
Organisationen als Maschinen
Webers Bürokratiemodell
Organisationen als stetiger Wandel
Beispiel: Systemtheorie
Organisationen als soziale Realität
Beispiel: Organisationskultur
Organisationen als politische Systeme
Beispiel: Mikropolitik
Merkmale von idealtypischen Bürokratien
1. Feste Arbeitsteilung und Befehlsgewalt
2. Amtshierarchie
3. Technische Regeln und Normen zur Aufgabenerfüllung
4. Aktenmäßigkeit
Qualitative Personalbedarfsplanung:
Was für Mitarbeiter (mit welchen Kenntnissen, Qualifikationen und
Kompetenzen) werden benötigt?
quantitative Personalbedarfsplanung
Wie viele Mitarbeiter mit den jeweiligen qualitativen Profilen werden benötigt?
Gründe für Funktionspflege
Einzelaufgaben sind leichter zu schulen
Es ist leichter zu entscheiden, welche Aufgabencluster ausgelassen werden
Hierarchisches Gefüge:
Je arzt- oder verwaltungsnäher die Aufgabe, desto höher ist das Sozialprestige
Leitung als Schnittstelle, die die Aufgabe delegiert und den Gesamtüberblick behält
Leitung als zentrale Ansprechpartnerin
Folgen von Funktionspflege
Durch Zerlegung in Partialverrichtungen = Pflegekraft ausführendes Organ (z.B. Wiegetage, Duschtage)
Es entstehen „Runden“ als Organisationsform „Bettenrunden“, „Blutdruckrunden“
Aufgabenfokussierung sorgt für eine Störfaktorwahrnehmung Patient
Hierarchische Gliederung in „anspruchsvolle und nichtanspruchsvolle Arbeit“
Kostensparend = Nutzung von Hilfskräften
Verringerung der Eigenverantwortung
Frustrationszunahme, da kein Therapieerfolg für die eigene Leistung verbucht werden kann?
Höherer Koordinationsaufwand
Für den Patienten: Keine Bezugsperson, wenig individuelle Wertschätzung
Welche Organisationsstrukturen gibt es ?
Linienorganisation
Spartenorganisation
Matrixorganisation
Projektorganisation
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